Review:

Benthic Horizon

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ICHOR sind schnell mit ihrem zweiten Album “Benthic Horizon” am Start und machen da weiter, wo sie mit ihrem Debüt aufhören: brutalen Death Metal der frickeligen Spielart. MROBID ANGEL und CRPYTOPSY sind immer noch große Einflüsse der Band, dazu kommen viele Bands aus der Schnittmenge von Death Metal und Metalcore, was unter dem Strich eine technisch atemberaubende Scheibe ergibt, die zudem brutal wie Hölle ist – und anno 2010 sogar mit nachvollziehbaren Songstrukturen. Was beim Erstling noch sehr verkopft wirkte, ist auf „Benthic Horizon“ gestrafft worden, die Songs sind leichter zu erfassen, wodurch der Kopfschmerzfaktor beim Hörer sinkt. Klar sind „Among The Swarm“ und Konsorten immer noch anspruchsvolle und brutale Kost, aber ICHOR haben sich spürbar bemüht, es ihrem Publikum nicht mehr zu schwer zu machen. Handwerklich haben die Kerle schon immer einiges auf der Pfanne gehabt, auf „Benthic Horizon“ sticht da der Drummer etwas mehr heraus als beim alten Material und hat einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Alles in Allem eine beeindruckende Demonstration brutalen technischen Death Metals, dem zwar zu „… And The You’ll Beg“ oder „Domination“ noch ein klein wenig fehlt, aber eben nicht mehr viel. Wer sich gepflegt die Rübe abschrauben oder Knoten ins Hirn bekommen möchte, ist hier richtig. Wer waren noch mal NECROPHAGIST?

Benthic Horizon


Cover - Benthic Horizon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:15 ()
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Apocalyptic

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Ganz falsch war meine 2008 zu “Dead Calm Chaos” geäußerte Vermutung nicht, dass sich EVOCATION auf ihrem Post-Comeback-Album Nummer Drei mit DISMEMBER auseinandersetzen würden. Die Gitarrenarbeit und der Grund-Beat sind in den zehn neuen Stücken sehr von der Stockholmer Legende beeinflusst, „Parasites“ würde auf einem der aktuelleren DISMEMBER-Alben nicht aus dem Rahmen fallen. Einzig beim Gesang machen EVOCATION keine Kompromisse und bleiben bei der Mischung aus Growls und fiesem Gekeife, was nicht hundertprozentig der reinen Death Metal-Lehre entsprechen mag, aber zu „Apocalyptic“ gut passt. Den Schweden ist eine gute Death Metal-Scheibe gelungen, der zwar die ganz großen Hits fehlen, deren Songs sich dafür aber gleich bleibend hohem Niveau bewegen. Somit kann die Scheibe nicht an die Klassiker des Genres anknüpfen, aber sich locker im oberen Drittel der Veröffentlichungen im schwedischen Totmetall festsetzen.

Apocalyptic


Cover - Apocalyptic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:30 ()
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Vertrieb:
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Phoenix Effect

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Gerade mal ein Jahr nach der Veröffentlichung des Debütalbums legen PHOENIX EFFECT bereits mit dem diesmal selbstbetitelten Folgealbum nach. Der Zusammenarbeit mit den Kollegen von POETS OF THE FALL hat man auch auf dem zweiten Album fortgeführt, auch wenn man sie diesmal nicht immer ganz so deutlich heraushört wie noch auf „Cyanide Skies“. Dem Gesamtsound ist man jedoch weitestgehend treu geblieben und versorgt den geneigten Hörer weiterhin mit melodiösem Alternative Rock- mal ruhiger und nachdenklicher wie auf „Babylon“, mal deutlich vorwärtstreibender wie beim rockigen „All 4 Nothing 4 All“. Der Opener „Black Art“ eröffnet mit satten Gitarrenriffs, mehrstimmiger Gesang verwöhnt im Refrain des hübschen „Into Flame“ das Ohr. Radiotauglich wären eigentlich durchweg alle Songs, da gibt es nichts zu wollen. Nicht alles geht sofort ins Ohr, mehrmaliges Anhören ist an der einen oder anderen Stelle also empfehlenswert, da lohnend. Wer also „Cyanide Skies“ oder die Kollegen von POETS OF THE FALLS mag, dürfte sich auch über das zweite PHOENIX EFFECT-Album freuen.

Phoenix Effect


Cover - Phoenix Effect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:20 ()
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Amulance

by Gast
KEINE BIO! www
Band:

Tygers of Pan Tang

by Gast
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Konzert:

Headbangers Open Air 2010 - Freitag

Konzert vom Heideweitzka, watten Fest war das gestern. Zerstörerisch und magisch, auch ganz ohne kosmische Energie. Dass es am zweiten Tag gleich dufte losgehen sollte, konnte (fast) niemand ahnen. Außer den mehreren Hundert Fans, die bereits um High Noon in der Sonne stehen und auf JAMESON RAID warten. Es ist irre, was Mundpropaganda bewirken kann, es ist schier unglaublich, mit welcher Inbrunst HOA-Gänger dabei sind und mit welchem Support sie die Band unterstützen. Sei es, wie es sei. Im Grunde kannte bis vor ein paar Monaten wohl kaum einer die Band (von Super-Experten wie Schumacher von Brocas Helm oder den Roxxcaliburanern und anderen Koryphäen mal abgesehen). Und dennoch stehen sie da und feiern Songs wie „It’s A Crime“ oder eben das abschließende „Seven Days Of Splendour“ ab wie hulle. Ist aber auch verdient, denn wie entspannt die hochklassigen Metal-Rock-NWOBHM-Songs von den – mit Verlaub – Opas dargeboten werden, ist aller, aller Ehren wert. Die Jungs haben sich ihren Erdbeerkuchen später im Backstagebereich redlich verdient. Selten so eine hochklassige Kapelle so früh gesehen. Holt sie wieder, und gebt ihnen schon 2011 eine bessere Spielzeit.




Die Iren STORMZONE können dagegen nicht, aber gar nicht anstinken. Genauso wenig, wie sie was dafür können. Aber letztlich ist der britische, melodische Mix einfach zu gewöhnlich. Gut gespielt, aber eben eher 08/15. Wenngleich die wenigen Verbliebenen vor der Bühne auch die Jungs von der grünen Insel hochleben lassen.



Sie sind Schuld – zumindest an der Begeisterung für JAMESON RAID. Waren es doch ROXXCALIBUR, die die Briten coverten. Schon dafür gebührt ihnen Dank – und für ihr authentisches Auftreten und Musizieren. Die Jungs haben echt nen Knall und covern wieder, was das Zeug hält – und wohl nur hier und auf dem KIT besteht überhaupt die Chance, dass jemand eine der Original-Bands auch nur kennt. Und so kommen unter anderem MORE und TRIDENT zu Ehren. Geile Typen.



TYGERS OF PAN TANG – Todgesagte leben länger. Selbst, wenn nur noch Gitarrist Rob Weir mitzockt, so beweisen die NWOBHM-Raubkatzen, dass sie noch lange nicht in der Kiste liegen. Echte Begeisterung will sich beim Rezensenten trotz toller Songauswahl („Raised on Rock, „Hellbound“, „Wild Catz“, „Euthanasia“, „Gangland“) einstellen. Es fehlt eben doch, das charismatische Organ des Originalsängers Jess Cox.



„Feel The Pain“, 1989 erschienen, ist von AMULANCE und ihre einzige echte Veröffentlichung (abgesehen vom Demo „The Rage Within“), zumindest bis zur aktuellen Scheibe called „Deutschland“ – ächz. Und der Auftritt beim HOA der erste in Deutschland. Also freuen sie sich und auch ein paar der Zuschauer über den Auftritt, wenngleich die Begeisterung über den recht anspruchsvollen US-Power-Metal nicht so überbordet wie bei vielen anderen anwesenden Musikformationen. So kommt auf jeden Fall rüber, wie geil die Band das HOA findet und wie viel Lust sie hat, hier aufzutreten. Da machte auch der recht mittelmäßige Sound irgendwie nix. Gute Show.



Heimspiel für den Hamburger STORMWARRIORe: Die Helloween-Freunde begeistern mit ihrem flotten, wahren Metal, haben viele Freunde im Publikum, „Iron Prayers“ as fuck, sozusagen. Und so schaffen sie es mit ihren typischen, sehr sympathischen Auftreten sogar bis zur „Into The Battle“ – cooler Auftritt der Bock auf die 2011-Edition mit Herrn Hansen machte.



MEKONG DELTA. Was hätten sich viele gefreut, sie „damals“ zu sehen. Damals, als das Geheimnis noch eins war. Ganz persönlich war es mir damals schon zu kompliziert und auch heute bin ich begriffsstutzig, wenn’s um den technischen Prog-Metal von Ralle und seinen Arbeitskollegen geht. Da trinke ich meine Tasse Tee lieber woanders.



Über die grausamen, auswimpten ANGEL DUST schreibe ich nix. Kein Wort von Romme Keymer, kein Songs von den ersten beiden Scheiben, scheiß Show, unangenehmer Sänger, alles Mist.



Was für eine Erholung, als uns der Dämon holen kommt. Der „Don’t Break The Circle“-Ausruf erreicht slayerianische Häufigkeit und Lautstärke, Sänger Dave Hill müsste eigentlich mindestens „Mountsain“ heißen, so genial kommt er daher. Wer nicht schon beim Opener „Night of the Demon“ Tränen in den Augen hat, ist entweder taub oder tot oder beides. Unglaublich genialer Auftritt dieser irgendwie doch so melancholisch klingenden Band, daran kann auch die doch recht professionell agierende Backing-Band rein gar nichts ändern. Weltklasse, wenn auch ein wenig zu leise.



CULPRIT, nun ja. Metal-eher-Unkundige kündigen allein wegen dieser Band ihr Mitkommen zum HOA an, schaffen es aber nicht, weil sie entweder zu alt für Festivals sind oder nicht wissen, wo sie eine Karte herkriegen. Sei’s drum. An sich waren die schon im Original undufte, mit der Jeffs Stimme extrem hoher konnte ich allenfalls Frühstückseier schneiden. Nachfolger Steve Nations (guter Künstlername für einen Pornostar) kommt da zwar nicht ran, aber irgendwie wirkt schon der Opener „Guilty As Charged“ vom gleichnamigen 83er-Album nicht mehr authentisch genug. Sehen und hören aber etwa 100 Prozent der vielen vor der Bühne stehenden gänzlich anders. Scheint wohl doch ein gerechtfertigter Headlinerstatus zu sein.




News:

ATHEIST beim INFERNO FESTIVAL 2011

ATHEIST und OKKULTOKRATI sind die neuesten Zuänge vom an Ostern 2011 stattfindenden Inferno Festival in Oslo.

Konzert:

Headbangers Open Air 2010 - Donnerstag

Konzert vom Nachdem es 2009 Kritik hagelte, hat das HEADBANGERS OPEN AIR 2010 auf jeden Fall zur alten Stärke zurückgefunden. Eine entspanntere Zuschauersituation und trockenes, schönes Wetter hatten ihren Anteil daran. An der Bandauswahl gabe es ehedem nichts zu meckern. Darn konnten auch die Absagen von Icon, Warmachine, Jag Panzer, Aska und auch noch Killing Machine (ohne Anspruch auch Vollständigkeit) nichts ändern. Also war auch in diesem Jahr wieder jede Menge Tradition angesagt.



Den Anfang machten die Spanier STEEL HORSE. Die Madrilenen wären wohl lieber aus London oder Birmingham, zitierten MAIDEN und PRIEST an allen Ecken und Enden und dokumentierten das am offensten mit dem „Phantom Of The Opera“-Cover. Entspannter Beginn.



GRAND MAGUS sind ja einer der auch aktuell wirklich präsenten Bands, die den Autor trotz der überwältigenden Kritik an ihrem neuen Album „Hammer Of The North“ kalt lassen. An letzterem kann auch der Auftritt in der Fire-Horny-Church wenig ändern. Wenngleich sich die Fans von Songs wie dem Titelstück der aktuellen CD begeistern lassen und die Band sprechchörlich feiern.



US-Power-Metal, Marke Cleveland: SHOK PARIS. Concrete Killers go for the throat. Musikalisch sicherlich eine Offenbarung für Genre-Fans, die Stimme klingt verglichen "mit früher" zu hoch, aber auch das ist Geschmackssache. Wie immer: Die Fans warn’s begeistert, zumal SHOK PARIS mit „Make This Garden Burn“, der HOA-Hymne enden.



Der Höhepunkt des ersten Tags war aber mit Abstand DESTRUCTION und ihr angekündigter Classic-Gig. Letztlich wird die Magie sicherlich ncht mehr so sein, wie DESTRUCTION sie zum Beispiel als Vorgruppe von Slayer in der Hamburger Markthalle versprühten. Aber die guten, alte Songs sind halt immer noch einzigartig, auch, wenn sie Schmier mit viel extremeren Vocals ausstattet. Meiner bescheidenen Meinung nach hatte zumindest „Nailed To The Cross“ nix in der Setlist zu suchen, aber geniale Versionen vom Antichrist, der Todesfalle, der unvergleichlichen wie unbesiegbaren Kraft und fast alles andere lassen Stimmung und Begeisterung fast überschäumen – nicht ohne ein Stück Melancholie. Denn so geil wird’s nie wieder. Einziger, kleiner Wermutstropfen: Das leicht verhunzte „Total Deasster“. Aber ansonsten war’s ganz schön verrückt, ihr Schlachter.

DESTRUCTION-Setlist: Curse The Gods, The Butcher Strikes Back, Antichrist/Deathtrap, Eternal Ban, Life Without Sense, Invincible Force, The Damned/Cracked Brain/Reject Emotions, Tormentor, Unconscious Ruins, Thrash Till Death, Nailed To The Cross, Bestial Invasion, Total Desaster, Mad Butcher.





Review:

Kein Platz Für Kompromisse

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Die Wahlhamburger DAKOTON haben sich an der Musikhochschule Hamburg kennen gelernt und beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Dabei herausgekommen ist ihr Debüt-Album „Kein Platz für Kompromisse“, das melodischen Rock mit deutschen Texten bietet und zwischen den Polen Pop und Alternative Rock pendelt, stellenweise angereichert mit einer Spur Punkrock. Die Instrumente sind toll gespielt, und auch Sänger/Gitarrist Benno Oppermann liefert stimmlich einen hervorragenden Job ab – aber bei Musikstudenten sollte das alles ja auch so sein. Darüber hinaus klingen die Songs auf Dauer jedoch sehr gleich, und zudem kommt der Sound sehr glatt und geschliffen daher. Außerdem vermisst man etwas mehr musikalische Eigenständigkeit, und alles zusammen führt dazu, dass die Musik irgendwann nur noch vor sich hindudelt. Auch die Texte sind ziemlich belanglos, so dass auch hier nichts hängen bleibt. „Kein Platz für Kompromisse“ wirkt auf mich wie ein perfekt auf den Mainstream-Markt hin produziertes Deutsch-Rock-Album, dessen Songs man sich auch auf MTV oder im Radio gut vorstellen kann, gerade deshalb aber auch ziemlich seelenlos rüberkommt und schnell langweilt. Wer auf authentischen, dreckigen Rock steht, dürfte mit DAKOTON nicht viel am Hut haben.

Kein Platz Für Kompromisse


Cover - Kein Platz Für Kompromisse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dakoton

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