Band:

Bloodfeast

KEINE BIO!
Band:

Trench Hell

KEINE BIO! www
Konzert:

Headbangers Open Air 2010 - Samstag

Konzert vom Geil, wieder die erste Band geschafft. Und hätte ich nicht genau gewusst, wo ich bin, ich hätte mich bei diesem Opener nicht auf dem HOA gewähnt. Die Assi-Autralier TRENCH HELL sind nämlich einer der härtesten Bands des Festivals ever, Rumpel-Pumpel der Marke Sodom meets Venom. Viele gucken doof, der TH-Sänger auch. Gehört aber zur Show. Und so rotzen die Nietenpäpste ihren alte Schule runter, bieten mit Lemmy „No Class“ einen nicht seltenes, aber wenigstens energetisches Cover und zaubern neben viel Unverständnis auch vielen frohen Mut in die Gesichter der recht-Früh-Aufsteher.



Die Hamburger NOT FRAGILE feiern ihren 30sten Geburtstag. Das ist so schön wie langweilig. Natürlich gebührt ihnen viel Ehre für das lange Durchhalten, doch der Standard-Metal lässt selbst Lokalpatrioten reserviert bleiben. Immerhin lassen Covers von Angel Witch, Motörhead und anderen aufhorchen, so richtig mitreissend wird es dennoch nicht.



Proppenvoll ist’s bei BATTLEAXE, eine Band, die aus meinem persönlichen, aktiven Band-Erinnerungschatzes rausgeflogen ist. Festplatte voll, sozusagen. Indes: Die älteren Herren rocken cool wie Eiskonfekt. Britischer geht’s kaum, NWOBHM mit Blues-Einflüssen kommt immer entspannt und lässt meine persönliche große Vorfreude auf das, was da kommen mag, ein wenig beruhigen.



Zwei der größten Schätze sind die absoluten Seltenheiten von DER KAISER („Vautours“ und "La Griffe De l'Empire“ von 1984 und 1985). Noch seltener allerdings sind Auftritte dieser Franzosen-Metaller. Und vielleicht sind sie noch merkwürdiger als selten. Aber wer DER KAISER einmal ins Herz geschlossen hat, der lässt sie für immer da. Selbst, wenn er es selbst nicht versteht. Und so feiert ein erlesener, recht übersichtlicher Kreis die Pariser, bei den ADX-Basser Claude Thill so pathetisch singt, wie es das Original vorgegeben hat. Basser Thierry ist der Spaß deutlich anzumerken, während P'tit Tchong die coolsten Riffs lässig aus der Uniformjacke schüttelt. Nach und nach wird’s sogar voller, wobei viele das bunte Treiben eher belustigt zur Kenntnis nehmen. Banausen! Der Rezensent und paar andere Auserwählte freuen sich jedenfalls Pömpel auffe Haut. Übrigens bei diesen Songs, wobei „Der Kaiser“ selbst überraschend fehlte und die Band ein neues Lied spielten: (Intro, Maitre De L'Univers, Saga des Fers, Obsession, Cité Féroce, L'Arène, Aberdeen, Vision De Cindres, Autres Spheres). Dass die Truppe nicht so schlecht sein kann, ist an der Tatsache abzulesen, dass die Franzosen ihren gesamten CD-Vorrat vertickten (die beiden Scheiben gibt es bis dato nicht als CD, die Mucker haben die Scheibe selbst fabriziert und vertickt).



BLOODFEAST, New Jersey – gehen leider mit ihrer recht harten Thrasherei vorbei am Rezensenten. Der Sound ist cool, die Mucke tight, die Spielfreude riesengroß. Aber es winkt das Meet-And-Greed mit DER KAISER.



Eine echte Ausnahmeband ist trotz diverser Auftritte an vielen Milchkannen und in jüngster Zeit immer noch OMEN. Zwar ist Kimball’s Organ nach wie vor unerreicht, aber Schorse Call versucht, ihn einigermaßen zu ersetzen. Zumal mit Kenny Powell und Co. eine wirklich tighte Kapelle dahinter steht. Und über das Songmaterial Worte zu verlieren, hieße Kutten nach Brande zu tragen. Allerdings gab es ein nicht zu kleines Problem: Der Sound war irgendwie, naja, so lala. Irgendwie zu leise. Nun gut, schön war’s schon. Das OMEN klang so: Die By The Blade, Dragon's Breath, Ruby Eyes (Of The Serpent), Into The Arena, Blood On The Water, Teeth Of The Hydra, The Curse, Last Rites, Don't Fear The Night, Battle Cry, Termination, Death Rider, The Axeman, Warning Of Danger.



Allgemeines Kopfschütteln allenthalben. Die Hartwürste aus Unverständnis über das doch sehr progressive Treiben von ANVIL CHORUS. Die Anspruchsvollen vor lauter Begeisterung. Nur schade, dass es einen Regenschauer gab und wieder ganz viele andere Regenschutz, Pause oder beides präferierten.



Bei RAVEN war alles anders. Zwar hatten die Briten große technische Probleme, die wohl von Stromausfall bis Bassmalaisen reichten, letztlich lag aber doch in der Ruhe die Kraft. Was dazu führte, dass die Spannung ins Unermessliche stieg und die Stimmung förmlich explodierte, als die Newcastler mit „Take Control“ loslegen und hunderte Verrückte selbige verlieren. Mann, was für ein Eröffnungstrio. Klar, Sänger John sieht faltengegerbt aus, Mark kugelrund und Joe wie der Tod auf Latschen – aber, was die Gallaghers und Herr Hasselvander hier auf die Bühne bringen, das ist der absolute Super-Höhepunkt des 2011er-HOAs. Gute Laune, Stimmung, Super-Songs und deren Auswahl – so soll’s sein. Es ist unglaublich, wie jung und knackig die Musik dieser älteren Herren auch heute noch klingt und wie sehr sie Energie versprüht. Die zudem mit Freuden im Publikum aufgenommen wird.

Setlist: Take Control, Live At The Inferno, All For One, Breaking You Down, Lambs To The Slaughter, Rock Until You Drop, Speed Of The Reflex, Run Silent Run Deep, Mind Over Metal, Architect Of Fear, Faster Than The Speed Of Light, On And On, For The Future, Break The Chain, Crash Bang Wallop.


SOLITUDE AETERNUS fahren das Energielevel danach gnadenlos nach unten, zuviel für den Rezensenten, der nach dem RAVEN-Hammer immer noch auf schwarzen Flügeln in höheren Sphären weilt. Nico, übernehmen Sie die Kult-Doomer und VIRGIN STEELE!



Fazit: Ein tolles Festival mit tollen Bands und einer guten Orga. Die Probleme des vergangenen Jahres waren wie weg geblasen und auch die Bier-Versorgung hatte in diesem Jahr nicht so große Probleme in den Stoßzeiten. Und: Super Eiswagen galore! Zu meckern gab es diesmal also nichts, oder?





Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Samstag

Konzert vom Was könnte es Samstags nachmittags (außer Fußball im Radio) schöneres geben, als in lauschiger Atmosphäre einem Damenquartett in From von CRUCIFIED BARBARA
zu lauschen. So dachten sich wohl etliche - überwiegend männliche - Besucher. Folge: Das W.E.T. Stage Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt und etliche Fans mussten sich mit Plätzen davor begnügen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: die Menge tobte, das Zelte pulsierte bis das Wasser die Wände herab lief . Und die vier Schwedinnen legten sich ordentlich ins Zeug. Mit Songs wie „Play Me Hard“ und „Sex Action“ heizten die vier knackigen Schwedinnen dem Publikum ordentlich ein und lieferten einen handwerklich wie optisch großartigen Gig ab. (jeckyll)


1. Killer On His Knees

2. Play Me Hard

3. Sex Action

4. Creatures

5. Blackened Bones

6. Losing The Game

7. In Distortion We Trust




Wenn OVERKILL zum Tanz bitten sollte ein echter Metalhead das in Wacken keinesfalls verpassen. Seit 30 Jahren rocken die New Yorker Thrash Metal Heroen live alles in Grund und Boden gerade Bobby Blitz versprüht eine Energie, die seines gleichen sucht. So ist das auch heute und die Fanschar vor der True Metal Stage bangt und pogt sich bei Klassikern wie „Rotten To The Core“ oder „Elimination“ in Extase. Auch Gründungsmitglied DD Verni am Bass packt alle Kraft in die Saiten und freut sich bei „FUCK YOU“ gefühlte 50.0000 Mittelfinger in der Wackener Nachmittagssonne zu sehen. Neue Songs wie „The Green and Black“ gibt es auch zu bestaunen wobei schwerpunktmäßig die Hymnen zum Besten gegeben wurden. „In Union We Stand“ mein persönliches Highlight und wenn dass so weiter geht, dürfen OVERKILL noch mal 30 Jahre die Bretter der Welt berocken.(xhb)




Der schiere Wahnsinn was vor der Bühne der WET Stage los ist, das kleine Zelt platzt aus allen Nähten und die Fans stapeln sich bis zum Festivalausgang, um die Wattenscheider KASSIERER in Aktion zu sehen – Geistreich können die Songs der Band nicht bezeichnet werden, aber jeder Kassierer-Neuling kann nach dem ersten Refrain jedes Lied mitsingen. Die Menge tobt bei Songs wie „Blumenkohl am Pillermann“ und „Mein Gehirn dein Gehirn. Ich trinke darauf, dass sich mein Gehirnvolumen auf das dreifache vergrößern mag“ . Die Bühne ist für die Band eindeutig zu klein und das zeigte auch sofort der nackte Frontmann Wolfgang „Wölfi“ Wendland, den man glücklicherweise in der 12 Reihe schon nicht mehr ganz sehen kann. Wölfi läßt es sich nicht nehmen, während seiner Show den ein oder anderen „Glockenschlag“ zu vollziehen. Offensichtlich haben alle Metalheads genügend Alk im Blut, um die Wattenscheider zu feiern – da darf der Aufblaspimmel als Crowdsurfer auch nicht fehlen. (chris b.)


1. Sex mit dem Sozialarbeiter

2. Mein Gehirnvolumen

3. Blumenkohl am Pillemann

4. Mach Die Titten Frei

5. Im Sauerland kann man teleportieren

6. Sonnenfinsternis In Lissabon / Arsch Abwischen

7. Drill-Instructor

8. Katze …(unfassbar – Anm. der Red.)

9. Kein Geld für Bier

10. Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist

11. Ich Töte Meinen Nachbarn

12. Schnaps und Bier

13. Mein Glied Ist Zu Gross

14. UFO

15. Smoke On The Water / Tot Tot Tot




THE KELTICS…was soll man sagen, Thys Bouma (Vocals) und seine Band machen einen geilen Job. Die Gelassen- und Unbeschwertheit der Band spürt man sofort und diese wird schnell auf das Publikum übertragen. Ihr Mix aus Rock, Balladen und traditionellen irischen Songs bringt die Band mit Erfolg in die Beine der Zuschauer. Thys gehört der etwas älteren Generation an, aber springt wie ein Gummiball auf der Bühne herum, sprüht vor Energie und teilweise derben Witze. The Keltics sind eine Bereicherung und Abwechslung im Wackingerdorf und haben es redlich verdient in der Wackenbandlist aufzutauchen. (chris b.)




W.A.S.P. …und welch eine Kulisse! Die Black Stage in goldenes Sonnenlicht getaucht, Blacky Lawless wie ein Zeremonienmeister die Menge dirigierend… Es muss Wacken Time sein. Und die Wespen liessen sich von A-Z nicht lumpen. Tolle Songauswahl, großartige Spielfreude und ein Blacky, der vor dem Gig in die Steckdosen gegriffen zu haben schien. Und so flogen den begeisterten Metallern die Hits wie kleine gelb-schwarz-gestreifte Insekten um die Ohren: „On Your Knees“, „L.O.V.E. Machine“, „Wild Child“ und zum Abschluss die Hymne des W:O:A 2010, „I Wanna Be Somebody“. Grandios! (jeckyll)



On your Knees

The Real Me (The Who Cover)

L.O.V.E. Machine

Babylon's Burning

Wild Child

Hellion / I Don't Need No Doctor / Scream Until You Like It

Chainsaw Charlie (Murders In The New Morgue)

The Idol

I Wanna Be Somebody



Bei einem musikalisch sehr kraftvollen Auftritt überzeugten STRATOVARIUS die Fans mit einer Mischung aus alten Hits wie dem ultra schnellen „Speed Of Light“ oder dem treibenden „Kiss Of Judas“ sowie neueren Songs wie „Eagleheart“ und natürlich „Hunting High And Low“. Die Finnen um Timo Kotipelto werden nach dem ganzen Chaos (Streit, Bandauflösung, Neugründung, Tollkie´s Ausstieg usw.) noch eine ganze Weile brauchen, bis sie sich den Status von vor ca. zehn Jahren wieder erarbeitet haben. Dessen sind sich die Musiker scheinbar auch bewusst und preschen Songs in die Menge, die wir auf der Tour nicht gehört haben. („Phoenix“). Das aktuelle Werk „Polaris“ wird ebenfalls mit drei Songs bedient (Hammer ! – „Higher We Go“) und zum Ende gibt’s die obligatorischen „Paradies“ und „Black Diamond“ Klassiker. Die Jungs müssen dran bleiben, sollten sich außerdem musikalisch wieder an Glanzstücke wie „Infinite“ oder „Visions“ orientieren und ansonsten weiterhin touren, touren touren. Dann stellt sich auch der frühere Erfolgt wieder ein….. hoffentlich! (xhb)




Einen Auftritt der wie immer besonderen Art boten EDGUY. Bei Songs wie „Vain Glory Opera“, einem Gastauftritt von Markus Grosskopf (Helloween) und den üblichen Publikumsspielchen wurde schnell klar, dass diese Band für Entertainment geboren ist. Der Fan ist sicherlich hochzufrieden nach Hause gegangen. Selber konnte ich mich im Nachhinein nicht von dem Eindruck lösen, dass eine der vielversprechensten Zusammenstellungen der Szene es geschafft hat, sich davon zu lösen musikalisch zu beeindrucken und sich jetzt über die Party zu definieren. Als langjähriger Fan kommt erschwerend hinzu, dass eigentlich nur noch kommerzielle die erfolgreichsten Songs im Set landen („King Of Fools“, „Super Heroes“ usw.) Und dabei die ersten drei bis vier weltklasse Alben mehr und mehr verdrängt werden. Das nächste mal bitte mehr Abwechslung, und vielleicht auch mal wieder alte Songs raus kramen! … (björn)



Der 41 jährige Max Cavalera ist eine Legende in seinem Bereich; der Mitbegründer der Band Sepultura ist seit mehreren Jahren mit seinem Projekt SOULFLY erfolgreich unterwegs und wieder einmal auf dem Wacken vertreten. Mit gemischten Gefühlen ging der Start der Band für mich los, denn in den letzten Jahren war Max C. während seiner Auftritte immer auf einem anderen sphärischen Level als seine Fans. Diese Jahr aber nicht, das mitgeführte Sauerstoffzelt hat ihm Jugend verliehen und es knallt sofort „Blood Fire War Hate“ vom Conquer Album aus allen Rohren auf die Metallheads. Der eine oder andere falsch getroffene Ton und das etwas leise Mikro von Max C. ist kein Beinbruch. Die Fans durften altbewährte Songs wie „Back To The Primitive“, „Roots Bloody Roots“ und „Jumpdafuckup“ genießen. Um den Konjunktiv II Irrealis aufs Tapet zu bringen, wären alle Auftritte der Band so berauschend, wäre ich wohl öfter bei einem Auftritt im Pit anzutreffen. (chris b.)


1. Blood Fire War Hate

2. Prophecy

3. Seek 'N' Strike

4. Back To The Primitive

5. Babylon

6. Kingdom

7. Refuse/Resist

8. Bloodbath and Beyond

9. L.O.T.M/Walk

10. Porrada

11. Drum-Jam

12. Troops of Doom

13. Rise of the Fallen

14. Roots Bloody Roots

15. Jumpdafuckup / Eye For An Eye




FEAR FACTORY – sie sind wieder da! „Mechanize“ vom neuen Album, wird als erstes von den Jungs in den Wackener Abendhimmel geballert und sofort merkt jeder, da geht heute was! Ich saß mit Freunden noch gemütlich an der Tabakbar und wollte den Auftritt ganz in Ruhe genieße.
Nachdem „Shock“ angestimmt wurde hielt es mich jedoch nicht mehr auf der Bierbank und ich raste in den Pit. Keine Minute hat Burton C. Bell die Menge in Ruhe gelassen und die Band enttäuscht nicht mit ihrer Setlist. Als ich im Nachhinein erführ, dass der Bandbus in England auf dem Weg zum Flughafen, resp. zum Wacken komplett abfackelte und die Jungs es trotzdem schafften noch rechtzeitig in dem kleinen Dorf Wacken ihre Show zu zeigen, ziehe ich davor nur zu gern meinen Hut und freue mich umso mehr über den gelungen Auftritt der Band aus Los Angeles. Der aufkommende Regen unterbricht die Freude nicht und als letztes noch „Replica“ angestimmt wird, weiss Wacken nun endgültig, they are back! (chris b.)


1. Mechanize

2. Shock

3. Edgecrusher

4. Acres Of Skin

5. Linchpin

6. Powershifter

7. Fear Campaign

8. Martyr

9. Demanufacture

10. Self Bias Resistor

11. Zero Signal

12. Replica



Zugegeben die „Wildhoney“ Platte von TIAMAT dürfte ich mir schon mindestens 10 Jahre nicht mehr angehört haben. Als damals 1994 die Scheibe erscheint, war das wohl nicht nur für mich ein Meilenstein in Sach Gothic Metal. Die Atmosphäre und die träge Stimmung der Songs waren etwas ganz besonders. Und nun im Jahr 2010 sollten die Herren um Johan Edlund doch tatsächlich das gesamte Album in Wacken präsentieren. Und tatsächlich beginnt das Set mit dem „Wildhoney“ Intro und geht direkt in das großartige „Whatever That Hurts“ über. Die Lichtshow ist dabei hervorragend auf die Musik abgestimmt und das von TIAMAT bekannte nicht vorhandene Stageacting wirkt auch heute fast schon hypnotisierend. Trotz der Genialität der Songs ist es zu dieser späten Stunde schwer den Genuss dieser alten Klassiker richtig verarbeiten zu können. Denn auch wenn „Gaja“ noch ein gewisses Hitpotenial besitzt, der Rest der tatsächlich an einem Stück durchgespielten Platte lässt das geschundene Wacken Publikum sanft herunter kommen und dürfte allen Anwesenden einen angenehmen Schlaf nach dem Konzert beschert haben. Schade, dass TIAMAT fast gar nicht auf die Fans eingingen, auch wenn das natürlich irgendwie schon zu dem Image passt. Gelohnt hat sich das Ganze dennoch allemal. (xhb)






Man durfte gespannt sein. Wie würde U.D.O. aka “Little Bulldog” die allseits gefeierten Auftritt seiner Ex-Kumpane von ACCEPT kontern. Schließlich hatten Hoffman & Balthes nicht nur das Rock Hard Festival gerockt, sondern einige Shows der legendären AC/DC eröffnet. Udo Dirkschneider antwortete mit dem, was er am besten kann: er rockte. Und zwar ordentlich. Wer erwartet hatte, dass er als Beweis, wer die wahren ACCEPT sind, mit alten Nummern beginnen würde, kennt Udo schlecht. Schließlich haben U.D.O. ausreichend Kracher im Gepäck, um einen ganzen Abend zu füllen. Und so rammte die Band mit „Bogeyman“, „Dominator“ und „Bullet And Bomb“ eine Dampframme nach der anderen in den morgentlichen Himmel. Ok, zugegeben, echte Gänsehaut kommt doch erst beim siebten Song auf: „Princess Of The Dawn“ schlägt einfach so viele vermeintliche Metal Hymnen um Längen. Und spätestens bei „Balls To The Wall“ ist klar, dass wir uns alle glücklich schätzen können zwei so großartige „Ableger“ einer Legende on the Road zu haben. (jeckyll)


1. The Bogeyman

2. Dominator

3. Independence Day

4. The Bullet And The Bomb

5. Thunderball

6. Vendetta

7. Princess Of The Dawn

8. Guitar Solo

9. Midnight Mover

10. Man And Machine

11. Animal House

12. Metal Heart

13. Balls To The Wall




Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Freitag

Konzert vom Trotz gewaltiger Katerstimmung (-Jackie Cola ist unser Freund-)der ersten beiden Wacken Nächte in den Knochen der Metalfans, hat die Stuttgarter Band END OF GREEN einen vollen Vorplatz der Party Stage vorgefunden als sie die Bühne betraten. Die Band um Michelle Darkness alias Michael Huber haben sich raus geputzt und neben ihren besten Songs der letzen 6 Alben wie „Killhoney“, „The Sickness Crown“ oder „Anthem For A New Wave“ (auch wenn die alle von der The Sick’s Sense sind), zwei aktuelle Titel vom „High Hopes in Low Places“ Album in ihrem Gepäck gehabt. Die Rasierklingen haben die Fans in den Zelten gelassen, so dass es keine Verletzen im Vorhof zu beklagen gab, wodurch der Band, trotz einiger Fehlgriffe vom Liedgitarristen, ein starker Auftritt gelang und alle Fans auf ihre Kosten kamen. (chris b.)



Weakness
Dead City Lights
Killhoney
Demons
Drink Myself to Sleep
Highway 69
Hurter
Goodnight Insomnia
Nice Day To Die



Mit einem etwas ungewöhnlichen Mikrofon (stellt euch ein 50er Jahre Rippen Mikrofon vor, welches eine Art Haltegriff besitzt, so dass die Gesamtform an ein Megafon erinnert, in welches allerdings in die „große“ Seite gesungen wird) betritt Frontman Tomi mit seiner Combo AMORPHIS die Wackener True Stage um bei angenehmen Wetter die restlichen Katererscheinungen aus dem Kopp zu hauen. Doch so richtig Stimmung will nicht aufkommen und so wird bei Songs wie „Sky Is Mine“ oder „Against Widows“ dezent mitgewippt und die ersten Schlücke des Konterbiers probiert. Doch dagegen kannten AMORPHIS ihr Hausmittel und brachen den Bann mit ihrer „House Of Sleep“ Hymne. Leider etwas zu spät so das am Ende nur noch Zeit für „Black Winter Day“ und „My Kantele“ blieb. Also doch das nächste mal in einen Club – denn bei ordentlicher Atmosphäre wirken die teilweise düsteren Songs mit Sicherheit noch besser!(xhb)



ASTRAL DOORS über alles!! Keine Band hat mich in den letzen Monaten so aus den Latschen gehauen wie die schwedische Combo um Sänger Nils Patrik Johansson. Zwar gibt’s hier keinen Preis für neue oder innovative Musik abzugreifen, doch dafür eine perfekte Art des traditionellen 80er / 90er NWOBHM! Genau aus diesem Grund ärgerten sich einige der Fans, dass man ASTRAL DOORS für magere 30 Minuten auf die WET Stage / Zelt Bühne packte. Also blieb auch nicht viel Zeit um großartige Songs wie das aktuelle „Power And The Glory“ oder den flotten Opener „Call Of The Wild“ abzufeiern. Selbiges gilt auch für das älteren Stück „Evil Is Forever“ welcher im übrigen einzig und alleine für einen indischen Fan gespielt wurde, der sich diesen Song über das Internet direkt bei der Band gewünscht hat, zufälligerweise auch noch direkt neben mir stand und logischerweise auch gleich ausflippte wie ein Duracell Karnickel auf LSD. Die stellenweise stark an Ronnie James Dio (RIP) erinnernde Stimme von Nils Patrik Johansson dürfte den größten Teil an den eingängigen Metal Hymnen von ASTRAL DOORS ausmachen und so freuten sich die anwesenden Metalheads über eine geile Rock Party bei der „Time To Rock“ nicht fehlen durfte! (xhb)





Mit dem Leitspruch „As heavy as possible and as melodic as possilbe“ – Dave Chavarri (Schlagzeug) - kamen ILL NINO (krankes Kind) mit etwas Verspätung, aber mit bestem Wetter auf die Bühne und packte sogleich den Hammer für die hungrigen Fans aus der Nu-Metal-Kiste. Mit Songs wie „Am I Loco“ zeigte die Band die Herkunft ihrer lateinamerikanischen Einflüsse und ließen uns Metalheads im Pit keine Minute zur Atempause kommen. Im Verlauf des Auftritts beschert uns ILL NINO immer mehr Staub in der Lunge was jedoch nichts an der Tatsache ändert, das Jungs aus New Jersey gas gaben und die Fans auf ihre Kosten gekommen sind. (chris b.)


1. If You Still Hate Me

2. Te Amo...I Hate You

3. Corazon Of Mine

4. I Am Loco

5. Lifeless...Life

6. This Is War

7. Alibi Of Tyrants

8. Rumba

9. My Resurrection

10. God Save Us

11. When It Cuts

12. Liar




Nun ist es ja nicht das erste mal, das DIE APOKALYPTISCHEN REITER in Wacken aufspielen. Leider schafften Sie es in diesem Jahr nicht, an ihre großartigen Auftritte der letzten Jahre heran zu kommen. Ob dies nun an der Tageszeit lag, an den immer moderner und hitlastigeren Songs oder einfach an meinem zunehmenden Alter – ich kann es nicht beurteilen. Denn das Gesamtbild und das Auftreten der Reiter hat sich nicht verändert. Ebenso wenig die Stimmung, denn Songs wie „Es Wird Schlimmer“ oder „Unter der Asche“ kommen gut an und es wird eine amtliche Staubwolke in den blauen Wacken Himmel katapultiert. Die alten Tugenden der Band kommen mir leider mittlerweile etwas zu kurz und so werden meine Endorphine erst bei „We Will Never Die“ ausgeschüttet doch die ganze neue Reiter Party Schiene will mir nicht so recht runter laufen. Da ändert auch das poppige „Seemann“ nichts dran. Abwarten was das neue Album bringt! (xhb)



Das Kontrastprogramm der sonst stark metallhaltigen Hauptbühnen auf dem Wacken wurde dieses Jahr eindeutig durch die Berliner Band THE BOSS HOSS geboten. Die englische Aussprache der Sänger Alec „Boss Burns“ Völkel und Sascha „Hoss Power“ Vollmer zeigt den Hang zu den Südstaaten der USA und lässt an Originalton Filme von Clint Eastwood erinnern – kurz, man versteht so gut wie nichts! Als die Band zur musikalischen Unterstützung ein Waschbrett und die Mundharmonika auspackten, ist das Cowboy und Indianer Feeling auf die Fans vor der Bühne endgültig übergegriffen. Natürlich ließen die Jungs es sich nicht nehmen ein paar Mädels (Katzen ) [Was er damit nur meint…..Anm. der Red.) auf die Bühne zu holen und alle Kerle im Pit hofften auf etwas nackte Haut von der neuen Bühnendekoration (kam aber nicht) – die Aussage von der Band: „God, I love my Job“ konnten alle Männer im Publikum nachvollziehen und das immer wieder geschriene YEEEEHAAA wurde im Laufe der Show von den Metalfans aufgegriffen.
Auch wenn kein Metal - Geile Show, coole Typen Spaß ohne Ende gehabt! (chris b.)


1. Stallion Battalion

2. Rodeo Radio

3. Ca plane pour moi

4. Sabotage

5. Do Or Die

6. Jesus Built My Hotrod

7. Yee Haw




FREI.WILD hier, FREI.WILD dort“ trifft die Sache wohl ziemlich korrekt. Überall auf der Straße sieht man heute die Kids mit T-Shirts dieser schon jetzt als beste Onkelz Nachfolgeband geltende Combo aus Südtirol. Da lässt man sich also die Chance nicht entgehen und watet rüber zur Party Stage. Und natürlich ist es hier gestopft voll und das größtenteils junge Publikum feiert ein wirklich großartiges Deutschrock Programm einer fast ebenso jungen Kapelle ab. Eingängige Rock Nummern wie „Arschtritt“ oder die Party Nummer „Südtirol“ kommen meiner Meinung nach besser daher als fast alles was die Onkelz jemals geschrieben haben. FREI.WILD selber können es noch nicht ganz fassen vor so vielen Leuten rocken zu dürfen und tun dies nach jedem einzelnen Song entsprechend kundtun und mittels längerer Danksagungen an die Fans zum Ausdruck bringen. Dies wiederum nervt spätestens nach dem vierten Song und trübt etwas das ansonsten wirklich großartige Konzert eine Band, die wohl eher kurz – als mittelfristig noch ganz groß werden wird. Die Fanbasis ist vorhanden, die Leute sind hungrig und die Band ist jung und heiß und kann außerdem deutsche Hartwurst Hits zu schreiben, die nicht zuletzt durch ihre Texte („Das Land der Vollidioten“ oder „Halt Deine Schnauze“) immer mehr den Nerv der Zeit treffen. (xhb)




Kutte, Plateaustiefel, Maske – schon in den Achtzigern haben die Kalifornier für Aufsehen gesorgt. Leider weniger musikalisch. Und so ist die Geschichte von LIZZY BORDEN eine höchst wechselvolle. Aber an diesem Abend ist all das vergessen. Auch wenn die Band im undankbaren WET-Zelt auftreten muss, brennt sie ein wahres Feuerwerk ab. Garniert mit erfreulich attraktiven Mädels präsentiert sich das Quintett in allerbester Spiellaune. Lizzy selbst ändert bei jedem Song die Maske und hat das knallvolle Zelt ab dem ersten Ton fest im Griff. Spätestens bei „American Metal“ und den in Stars & Stripes Bikinis tanzenden Begleit-Puppen ist auch der letzte Metaller überzeugt. Und als dann zu Ehren von Ronnie James Dio noch das unvergleichliche „Long Live Rock 'N' Roll“ angestimmt wird, sieht man es im ein oder anderen Auge blitzen…(jeckyll)


Tomorrow Never Comes

Red Rum
Me Against The World
There Will Be Blood Tonight
American Metal
We Got The Power
Long Live Rock 'N' Roll (Rainbow Cover)





Der KAMELOT Gig wird mir wohl auf Ewig im Gedächtnis bleiben. Jetzt lag dies nicht zwangsläufig an einem einzigartigen Konzerterlebnis, sondern vielmehr an der Tatsache, dass ich einen Grossteil des Konzertes vom Jägermeister Hochsitz aus genießen durfte. In 50 Metern Höhe bei einem eiskalten Kräuterschnäpschen kommt die Melodic Metal Show um Roy Khan doch recht ansehnlich daher. Als „Center Of The Universe“ angestimmt wird denk ich mir – der Song könnte eigentlich auch in „Center Of Wacken“ umgetauft werden. Hier und da ein paar Pyro Effekte lassen das Gesamtbild als ordentlich erscheinen, der Sound hier oben kommt jedoch eher als Brei an. Trotzdem großes Erlebnis und spätestens zu „March Of Mephisto“ gab es KAMELOT ja doch wieder Front of Stage! (xhb)



Da hat man also nun die Wahl zwischen der zarten Tarja Turunen und zwischen der Power Lady Angela Gossow und trifft zum Glück die richtige Wahl. Denn ARCH ENEMY untermauern von Beginn an klar ihren Standpunkt: Weichspülgefiedel geht anders! Hier gibt es eine ordentliche Portion Schweden Stahl auf die Omme. Unfassbar wie präzise die Druckwelle über die Fans hinweg fegt um eine großartige Mischung aus messerscharfen Gitarrenriffs und fetten Melodiebögen in die Gehörgänge zu pressen. Das Angela sich in gewohnter Manier die Kehle aus dem Leib growlt ist selbstverständlich doch auch das gesamte Auftreten der Band hat hier einen amtlichen Applaus verdient. Und so bedanken sich die Metalheads für Songs wie „Revolution Begins“, „My Apocalypse“ und natürlich der Bandhymnen „We Will Rise“ und „Nemesis“ welches zum Abschluss in den geilen Instrumental Part von „ “ übergeht. (xhb)



Ein trauriges Highlight bot der Auftritt von TARJA. Die Ex-Nightwish Sängerin bot eine Setlist aus alten Nightwish Hits und eigenen Songs dar. Auch Tarja sollte recht schnell klar geworden sein, dass die eigenen Songs gegen die alten Hits nicht ankommen. So retteten insbesondere „Wishmaster“ und „Over The Hills And Far Away“ (also quasi das Cover vom Cover) den Auftritt für größere Teile des zwischenzeitlich gelangweilt wirkenden Publikums. Musikalisch boten die allesamt zu den Besten ihres Fachs gehörenden Musikern (Mike Terrana ist halt der Beste…) einen sauberen Auftritt. Dennoch wurde man den Eindruck nicht los die Darsteller keinen Spaß am Auftritt. Das wurde mir insbesondere klar als ich wenig später den Auftritt von DELAIN erlebte wo die Freude an der Musik richtig zu spüren war und deutlich wurde, dass es mehr bringt gerne zusammen zu spielen als die besten Musiker aufzubieten. Fazit: Delain genial - Tarja etwas deplatziert (allein das Outfit sah aus der Entfernung aus wie ein Hosenanzug einer 50-jährigen). Ich war mal Fan.



Da kommt der Punk zum Wacken. Die BROILERS aus Düsseldorf sind eine endgeile Oi-Punkband mit Einflüssen aus dem Ska- und Reggaebreich! Die WET Stage ist rappelvoll mit Metalheads und das obwohl parallel Bands wie Arch Enemy und Tarja Turunen auf der Black und Party Stage spielten! Die Textsicherheit der anwesenden Fans zeigt das vorhandene Potential für Punkbands, das auch sie auf Metal Festivals gern gesehen sind. Der Frontmann Sammy Amara spielt viel mit dem Publikum und hat auch kein Problem damit Heavy Metal aufs Korn zu nehmen, was mit einem tosenden Gelächter der Fans quittiert, aber sogleich gemeinsam weiter gefeiert wurde. Die Jungs haben auch mich tierisch mitgerissen, so dass ich nach dem dritten Lied auch im Pit feiernd mit den anderen Fans zu finden war. Songs wie „Meine Sache“ ließen die Menge toben und unterstrichen den extrem positiven Auftritt der Band aus Düsseldorf! – Definitiv kommt die Band in meine Liste für zukünftige Konzertbesuche!!!! (chris b.)




SLAYER - Eine weitere Legende erschüttert den heiligen Acker von Wacken am Freitag abend: SLAAAIIIJJÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖRRRR! Nichts zu spüren von den gesundheitlichen Problemen der letzten Wochen – Tom Arayas Rücken und vor allem Stimmbänder halten. Und wie. Mit „World Painted Blood“ geht die Party los – zunächst mit etwas schwachem Sound. Aber das Problem ist schnell gelöst und so ballert der Vierer einen Kracher nach dem anderen ins Publikum. „Dead Skin Mask”, “Hell Awaits” und und und. Songs heraus zu greifen macht keinen Sinn, denn der Auftritt ist ein Gesamtkunstwerk. Und so spielen sich Tom Araya, Jeff Hannemann, Kerry King und der legendäre Drummer Dave Lombardo in einen wahren Rausch. Und beweisen, warum sie seit fast dreißig Jahren DIE Speerspitze des Extrem-Metal sind. (jeckyll)



World Painted Blood

Hate Worldwide

War Ensemble

Expendable Youth

Dead Skin Mask

Seasons in the Abyss

Hell Awaits

Spirit in Black

Mandatory Suicide

Chemical Warfare

Raining Blood

South of Heaven

Angel of Death



Ja, ich habe den Film gesehen! Ja, ich fand ihn großartig! Und ja: ANVIL haben es verdient auf dem W:O:A zu spielen. Aber: Nein, Sie sind kein Headliner! Und den Kanadiern den Freitäglichen 23 Uhr Slot zu geben, war großzügig, aber nicht Fan-orientiert. Denn so sympathisch Lips und seine Jungs sind, sie sind kein Abschluss eines Wacken Tages. Und so strömten die Zuschauer im Nieselregen eher von der True Stage weg als hin. Die Ambosse genossen ihren Auftritt trotzdem sichtlich. Lips konnte sein Dauergrinsen kaum unterdrücken, benutzte die Gitarre als Mikro und fiedelte sein Solo bei „Mothra“ mit einem Dildo. Und alle Verbliebenen durften mit „Forged In Fire“ und „Metal On Metal“ die beiden wahren Hymnen der Kanadier genießen. (jeckyll)


March Of The Crabs

666

School Love

Winged Assassins

This Is Thirteen

Mothra

Thumb Hang

White Rhino

Forged in Fire

Metal on Metal




Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Mittwoch, Donnerstag

Konzert vom Das W:O:A: 2010 hat einmal mehr bewiesen, wieso es zu den führenden Festivals
der Welt gehört und zum führenden Metal Festival überhaupt. Nicht nur ein Programm
wonach man sich die Finger lecken kann (IRON MAIDEN, ALICE COOPER, MÖTLEY CRÜE an einem ! Tag)
sondern auch organisatorisch lief in diesem Jahr wieder mal alles glatt.


So gibt es verhältnismäßig viele Duschcamps mit Warmwasserduschen und Spültoiletten, Straßennamen die einem die Orientierung erleichtern, viele freundliche Ordner, ein verbessertes Einlasssystem, keinen Merchandise Stand mehr mitten im Weg und die Wacken Veranstalter haben in diesem Jahr sogar daran gedacht ordentliches Wetter zu bestellen !



Was einige Metalheads als störend oder unpassend empfinden, gefällt mir als langjähriger WOA Besucher (seit 1998) sehr gut da einfach Abwechslung geboten wird und dabei auf die Interessen der Metal Fans eingegangen wird. Das WACKINGER Village z.B. bietet neben den langweiligen Fritten und Bratwurstständen auf dem Gelände vielen kulinarischen Leckereien zu annehmbaren Preisen. Die Ritter - und Mittelaltertourniere finden inzwischen mehr und mehr Anklang und das Wrestlingzelt „Bullhead City“ lässt Jugendillusionen eines witzigen und nicht ganz ernst zu nehmenden Sportes wieder erwachen. (Der böse Österreicher kämpft gegen den guten Deutschen mit Kampfansagen und Beleidigungen der aller ersten Güteklasse! Dazu ein frisch gezapftes Bier und die Welt ist in Ordnung)


Als weiteres Rahmenprogramm waren 2010 erneut das Promoteam von Jägermeister mit ihrem Hochsitz vor Ort. Der ganze Ort Wacken ist mittlerweile eine einzige Fress-und Trinkmeile geworden. In nahezu jeder Hofeinfahrt gibt es Bier, Pommes, belegte Brötchen, Duschen, Toiletten, Campingzubehör oder eine Whisky Bar. Wer sich vor nimmt ins Freibad zu gehen, muss da schon einen gefestigten Willen haben, um auch tatsächlich im kühlen Nass an zu kommen.


W:O:A: hat Spaß gemacht - soviel steht fest. Für euch 2010 vor Ort waren Chris, Björn, Sabrina, Jens und Nico und nun viel Spaß bei drei Tagen HEAVY METAL! (xhb)



Gehen Dudelsäcke, Drums ohne Gesang mit einem Metal Festival konform? Ganz sicher! Die „Coverband“ RED HOT CHILI PIPERS aus Glasgow hatte am Mittwochabend auf der Wackinger Stage ihr Debüt auf dem Wacken gegeben und hat einen geilen Auftritt hingelegt. Bereits beim Erklingen der ersten Töne wurde jedem Crowd-Mitglied klar, die meinen es ernst und wollen uns Metalheads die Rübe weich pfeifen. Obwohl der Regengott es nicht so gut meinte, ließen sich die zahlreich erschienen Metalfans die Show mit Coversongs von AC/DC über Queen bis ZZ-Top nicht verderben und genossen den, mit akrobatischen Trommeleinlagen und der durch Mark und Bein gehenden Pfeifen, gelungen Auftritt der Band – immer wieder gerne, das war ein geiler Einstieg ins Wacken 2010! (chris b.)



DONNERSTAG




Schon im zweiten Jahr eine Institution. Mit SKYLINE, der Band um W:O:A-Macher Thomas Jensen am Bass, beginnt das Wacken Open Air 2010 eigentlich erst so richtig. Unterstützt von Vorzeige-Gästen wie Doro Pesch und Udo Dirkschneider rockt sich die Combo durch die Wacken Hymnen 2009 und 2010 und wärmt das Publikum mit Allzeit Faves von AC/DC, PRIEST und ACCEPT ordentlich vor. Gänsehaut-Feeling dann bei „Holy Diver“, der Hommage an den größten kleinen Rocker aller Zeiten… Ronnie, rest in peace! (jeckyll)


1. Wacken Hymne (We Are the Metalheads) (mit Doro)

2. All We Are (WARLOCK cover) (mit Doro)

3. Breaking The Law (JUDAS PRIEST cover)

4. Shot Down in Flames (AC/DC cover)

5. Holy Diver (DIO cover)

6. Wacken Hymne 2010 (mit Udo Dirkschneider)

7. Balls To The Wall (ACCEPT cover (mit Udo Dirkschneider)


Was soll man über einen ALICE COOPER Auftritt noch groß schreiben. Irgendwann ist alles gesagt. Und es reicht ein Wort: KULT! Wenn der Meister ruft, strömen die Jünger. Uns so stehen um 17:30 sicher 60.000 vor der majestätischen True Stage und warten auf ein Spektakel. Und sie bekommen ein Spektakel. Dieses beginnt zu den Klängen von „Schools Out“ und endet brachiale 23 Songs später mit ebenjener Hymne aus dem Jahr 1972. Dazwischen fährt der gebürtige Vincent Damon Furnier eine Show auf, die keinen unberührt lässt. Folterwerkzeuge wie die Eiserne Jungfrau, Galgen und Guillotine gehören ebenso ins Repertoire wie Krankenschwester und Zwangsjacke. Ach ja dazwischen gibt es auch Musik. Und zwar reichlich und gut. Mit „No More Mr. Nice Guy“ geht die Party los und Mr. Cooper holt ein Nugget nach dem anderen aus dem Keller. Lang nicht gehörtes wie „Nurse Rozetta“ überzeugt dabei ebenso wie das populäre „Poison“. Alice C. wirkt dabei wie im dritten Frühling, seine 62 Jahre sind wie weggeblasen. Kein Wunder, der Meister reiste früher nach Hamburg an und spielte mal schnell ein paar Runden Golf… Handicap 6… is klaaaa. Und er hat sich mit großartigen, jungen, wilden Musikern umgeben. Die toben sich bei „Black Widow“ und „Vengeance Is Mine“ kräftig aus. Und als nach gefühlten zwei Stunden „School’s Out“ in voller Dauer und Pracht erklingt, hat das W:O:A wieder eine Legende mehr in der Ahnengalerie. (jeckyll)


1. School's Out (Part)

2. No More Mr. Nice Guy

3. I'm Eighteen

4. Wicked Young Man

5. Ballad Of Dwight Fry

6. Go To Hell

7. Guilty

8. Cold Ethyl

9. Poison

10. From The Inside

11. Nurse Rozetta

12. Be My Lover

13. Only Women Bleed

14. I Never Cry

15. Black Widow

16. Vengeance Is Mine

17. Dirty Diamonds

18. Billion Dollar Babies

19. Killer

20. I Love The Dead

21. Feed My Frankenstein

22. Under My Wheels

23. Elected

24. School's Out



Der wirklich sehr gut besuchte TORFROCK Auftritt zeichnete sich insbesondere durch ein fast überbegeistertes Publikum aus. Schon lange vor dem Auftritt verlangten die Fans lautstark nach der Band. Eine Stimmung, die sich den ganzen Auftritt halten konnte und auch nicht durch die sehr schlechten Sichtverhältnisse auf dem leicht abschüssigen Gelände trüben ließ. Musikalisch wurden zwar keine Höchstleistungen geboten…was aber sicherlich auch keiner erwartet hatte, dennoch alles in allem ein gelungener Auftritt, der offensichtlich den Zuschauern und der Band Vergnügen bereitet hat. Und Klassiker wie „Beinhart“, „Presslufthammer B B Bernhard“ und „Volle Granate, Renate“ haben natürlich auch nicht gefehlt. (björn)





In diesem Jahr endlich in Wacken zu sehen: MÖTLEY CRÜE! Die Band, die jedem ein Begriff sein sollte. Nicht nur durch Drogen-, Alkohl- oder Sexskandale sowie teilweise extrem peinliche TV Shows von Tommy Lee, sondern durch eine unvergleichliche Art zu rocken, erreichte die Band Kultstatus und wurde zum Vorbild vieler Musiker der jüngeren Generation. Auch in Wacken lieferten die „alten Herren“ einen von der Menge begeistert gefeierten Auftritt ab, voll gepackt mit feinen alten und neuen Perlen wie „Looks That Kill“, „Saints Of Los Angeles“ oder „Primal Scream“. Vince Neils markanter Gesang und das gesamte Stageacting machen diese Rock n` Roll Band aus. Auch wenn die Herren um Nikki Sixx mittlerweile deutlich (sichtbar) in die Jahre gekommen sind – dass sie rocken können haben sie nicht verlernt. Und was hinter der Bühne bei der After Show Party noch alles ab ging, möchte ich gar nicht wissen… belassen wir es beim finalen Song „Girls, Girls Girls“. (björn)



Es ist tatsächlich erst zwei Jahre her, dass die britische Metal Ikone IRON MAIDEN erstmals das WACKEN OPEN AIR in ein euphorisches Schlachtfeld verwandelte. Damals war das die Sensation schlechthin. Die Nachricht, dass die Jungfrauen in Wacken spielen schlug ein wie eine Bombe. Mit einem gigantischen Best Of Set erschufen sie 2008 einen echten WOA Legendenstatus. Umso größer die Freude, das es bei diesem Intermezzo nicht bei einer einmaligen Sache bleiben sollte. 2010 waren sie nämlich wieder da. Zum zweiten mal erklang das Intro „Doctor Doctor“ von Thin Lizzy und es waren keinesfalls weniger Metalheads vor der True Metal Stage als 2008. Und dann gib es kein Halten mehr. Als das „The Wicker Man“ Anfangs Riff durch Mammut Boxen dröhnte, fühlte ich mich plötzlich wieder ins Jahr 2000 zurück versetzt. (Damals durfte ich drei mal der „Brave New World“ Tour beiwohnen, die es auch heute noch als „Rock In Rio“ Live DVD zu bestaunen gibt.) Dieses Gefühlt bleibt durch das großartige „Ghost Of The Navigator“ aufrechterhalten. Schon im Vorfeld war klar, das IRON MAIDEN während dieser Tournee eine etwas andere Setlist zum Besten geben werden. Von daher kann ich es nicht verstehen, dass man nach dem Konzert einige lange Gesichter sah, die sich mit Granaten der letzten Alben („Dance of Death“, „These Colours Don´t Run“ oder „No More Lies“) nicht hundert prozentig anfreunden konnten. Als einzige Schwachstelle sehe ich persönlich den neuen Song „El Dorado“ der fast schon Maiden untypisch daher kommt, eigentlich gar keine Eingängigkeit besitzt und dennoch als Werbeinstrument für das eine Woche nach dem WOA veröffentlichte neue Album eingesetzt wurde. Bruce Dickinson zeigte sich heute erstaunlich redefreundlich und erzählte den Fans einiges in seinem British English und in wenigen Brocken sogar auf Deutsch (!) wobei die meisten Ansagen dann doch wieder auf „The Final Frontier“ hinaus liefen. Vielleicht mag es ja dem einen oder anderen langweilig geworden sein, rund eine Stunde lang nur Songs der letzten vier Alben zu hören. Doch die Qualität der Hymne „Blood Brothers“ (Gänsehaut) und „Brave New World“ zusammen mit der futuristisch aufgebauten Bühne samt bombastischer Lichtshow und bewegenden Traversen waren für langjährige Fans bzw. Fans die Maiden (so wie ich) heute das zehnte mal live erleben durften, ein wahres Highlight. Und am Ende gab es ja trotzdem noch die größten Gassenhauer und so durften 75.000 Kehlen (oder waren es doch mehr?) „Fear Of the Dark“ und „The Number of Beast“ lauthals mitgröhlen. Ein versöhnliches Ende bereiten dann “Hallowed Be Thy Name” und das rockende „Running Free“. Und mal ganz ehrlich – ich kann ja die Enttäuschung bei dem einen oder anderen verstehen – aber um jeden Fan glücklich zu stellen, müssten Maiden schon ein fünf Stunden Konzert spielen. (xhb)



The Wicker Man

Ghost Of The Navigator

Wrathchild

El Dorado

Dance Of Death

The Reincarnation Of Benjamin Breeg

These Colours Don't Run

Blood Brothers

Wildest Dreams

No More Lies

Brave New World

Fear Of The Dark

Iron Maiden

++++++++++++++

The Number Of The Beast

Hallowed Be Thy Name

Running Free






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DISBELIEF sind wieder komplett

Jetzt ist es auch offiziell: DISBELIEF haben mit Drummer Corny Althammer (AHAB, DEAD EYE SLEEPER) und Wolfgang Rothbauer an der Gitarre (IN SLUMMER, THIRD MOON) zwei neue Bandmitglieder an Bord.

Auf der kommenden "CHRISTMAS METAL TOUR" 2010
mit SIX FEET UNDER werden sie erstmalig live zum Einsatz kommen. An der 2. Gitarre wird weiterhin Alex Hagenauer von SOUL DEMISE das Line-up unterstützen.



Termine:

01.12. Köln (Ger) Essigfabrik

02.12. Adelsheim (Ger) Live Factory

03.12. Berlin (Ger) K 17

04.12. Glauchau (Ger) Alte Spinnerei

05.12. Cham (Ger) L.A.

06.12. Ljubljana (Slo) Gala Hala Metelkova

07.12. Wien (A) Szene

09.12. Graz (A) Explosiv

10.12. Aigen (A) Kikas

11.12. Bischofswerda (Ger) East Club

12.12. Kassel (Ger) Kulturfabrik Salzmann






Review:

Summon The Stone Throwers

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Das Duo Craig „Czar“ Zahler (Lead-Gesang und Drums) und J. H. Halberd (Bass, Keyboard und Harmoniegesang) gibt nicht allzu viel von sich preis, nur dass sich die beiden Herren, denen sich als Session-Gitarrist noch Brian Koenig von LUNA MORTIS angeschlossen hat, bereits seit Ewigkeiten kennen und in dieser Zeit schon x Konzerte zusammen besucht haben. Als Einflüsse geben die Jungs unter Anderem (neben Obligatorischem wie BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST, etc.) CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD, DOOMSWORD, HEAVY LOAD, BATTLEROAR, REVEREND BIZARRE und ANGEL WITCH an, was man nach dem ersten Hören dieses Debütalbums kommentarlos unterschreiben kann. Die (gerade im gesanglichen Bereich – Mr. Czar versucht anscheinend öfter mal absichtlich, die richtigen Töne gekonnt zu umschiffen) schrägen, dabei aber auch auf sehr eigensinnige Weise eingängigen Kompositionen besitzen trotz ihrer eindeutig gegen den Strich gebürsteten Orientierung ein hohes Maß an Zugänglichkeit und Kompaktheit, was nie das Gefühl aufkommen lässt, dass diese Schrägheit pures Mittel zum Zweck ist. Einen Anspieltipp zu nennen erübrigt sich, denn wer einen Song von „Summon The Stone Throwers“ nicht mag, wird auch mit dem Rest des Albums nicht glücklich werden. Und auch wenn etwa die Klasse des neuen SLOUGH FEG-Werks „The Animal Spirits“ insgesamt nicht ganz erreicht wird, ist dieses Debüt ein Fest für die Zielgruppe aller oben genannten Obskur-Wegbereiter, das einfach Spaß macht und zeigt, dass die Flamme im Underground heute genauso hell leuchtet wie eh und je und vielleicht sogar noch ein wenig heller…

Summon The Stone Throwers


Cover - Summon The Stone Throwers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 35:4 ()
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