Die schwedischen Power Metaller von INMORIA werden ihr zweites Studioalbum Namens "A Farewell To Nothing" via ROCK IT UP-Records veröffentlichen.
Auf "A Farewell To Nothing" wird erstmal der neue Sänger Søren Nico Adamsen (ex-CRYSTAL EYES, ex-ARTILLERY) zu hören sein, der Releasetermine ist für Mai/Juni 2011 vorgesehen.
BLACK MATH HORSEMAN und TODAY IS THE DAY sind neu zum Billing des Roadburn Festivals im holländischen Tilburg hinzu gekommen. Außerdem haben SUNN O))) (Greg Anderson and Stephen O’Malley) für ihre am 15.04. im Rahmen des Festivals stattfindende Special Night EARTH, SCORN, BEAVER, ALUK TODOLO, MENACE RUINE, HOODED MENACE, THE SECRET und VOID OV VOICES eingeladen.
Konzert:
Smoke Blow, Suburban Scumbags - Hannover, Chez Heinz
2011 wollen sie Pause machen, die Herren SMOKE BLOW. Das kultige Chez Heinz in Hannover, bekanntermaßen einer der Lieblingsschuppen der Kieler, wurde für eine der letzten Shows vor der Pause noch mal besucht – und war nicht ausverkauft. Scheinbar war in der pulsierenden Leine-Metropole Alternativprogramm für die Freunde gepflegter Stromgitarrenmusik am Start, anders ist das nicht zu erklären…
Vor SMOKE BLOW hatten die Veranstalter noch SUBURBAN SCUMBAGS gesetzt, die sich als Handvoll ältere (überraschend Tattoo-freie) Herren mittleren Alters entpuppten, die gut arschtretenden Punkrock vom Stapel ließen und damit die ersten Leute zu Bewegungen vor der Bühne veranlassenden konnten. So recht sprang der Funke beim Publikum zwar nicht über, aber ein paar Leute hatten Spaß, die Band hinterließ einen guten Eindruck und die Luft roch schon mal nach Schweiß und Bier.
Letten, Greif & Co. kamen nach relativ langer Umbaupause auf die Bühne und legten gleich gut los, mit „Dark Angel“ als zweite Nummer war das Publikum restlos auf Seiten der Kieler. Wie immer suchten MC Strassenköter und Letten den Kontakt mit dem Publikum, während die Sechs-Saiter-Fraktion mächtig schwitzend ein Hammer-Riff nach dem anderen raushaute und dabei in sich gekehrt wirkte. Anders Bassist und heimlicher Held der Band Greif, der immer wieder nach vorne ging, gute Laune versprühte und den Wechsel von Ruhepol zu Entertainer wunderbar hinbekam. Als nach „Dark Angel“ auch die Probleme an einem Mikro beseitigt waren, konnte die Show ungestört fortgesetzt werden und SMOKE BLOW erneut unter Beweis stellen, dass sie eine der besten Live-Bands sind, die sich in deutschen Clubs rumtreibt. Dieser Mischung aus Charme, Rotzigkeit und Selbstironie kann sich in einem verrauchten Laden voller schwitzender Menschen niemand entziehen und so war es nur logisch, dass die Kieler nach einer ersten Pause zu einer Zugabe zurück geholt wurden und noch mal alles gaben. „Iron In My Soul“, „Alligator Rodeo“, „Zombie Auf dem Klapprad“ – you name it, they played it. Klar fehlten ein oder zwei Nummern, aber bei der Discography ist das keine Überraschung. „Mother“ vom kultigen DANZIG wurden mit einem Fan am Mikro gekonnt gecovert, ehe es zum Schluss noch das bereits bekannte „Rebel Yell“ gab, bevor die Band zur Hälfte ausgepumpt auf die Bühnenbretter sank, während der Rest drei bis fünf Bierchen auf eine arschgeile Show trank. Auf die Ausreden der nicht anwesenden Krach-Kids sind wir dann mal gespannt…
Wenn eine Band einen überragenden Sänger wie James Rivera in ihren Reihen hat, kann sie fast gar nicht mehr verlieren. Und wenn ihre neue Platte dann noch mit einer die Nackenhaare gen Vertikale aufstellenden Halford-ganz-früher-mal-Schreiorgie wie „Angels Fall To Hell“ beginnt und dann mit einer genialen Hymne wie „Pandemonium“ (das Ding kriegt man kaum aus dem Kopf – super!) weitermacht, gibt’s endgültig keine Gefangenen mehr. Die 1982 in Texas gegründete Band beweist mit „Glory Of Chaos“ einmal mehr ausdrücklich, dass sie es nicht nötig hat, nur ihre musikalisch erstklassige Vergangenheit auszuschlachten. Natürlich sind exklusive Shows im „Remnants Of War“-Line-Up was Tolles für die ganz alten Anhänger der Jungs, aber HELSTAR leben mehr als viele deutlich jüngere Bands im Hier und Jetzt und wissen einfach, worauf es ankommt. Fernab von jeglichen kommerziellen Anbiederungen und modernen Einschüben spielen sie immer noch einfach geilen (US)-Heavy Metal ohne Schnörkel und Tamtam, sondern einfach auf die Zwölf. Ob eher Vertracktes wie „Monarch Of Bloodshed“ oder „Alma Negra“, treibende Stampfer wie „Summer Of Hate“, rabiate Keulen wie „Bone Crusher“ oder Mitgröl-Nummern der Marke „Deathtrap“ (was für ein Gesang!): HELSTAR beherrschen trotz aller Power nach wie vor die Kunst, anspruchsvolles Songwriting und Langlebigkeit, bisweilen sogar Progressivität der Stücke, zu garantieren. Und ob „Glory Of Chaos“ das hohe Niveau der Frühwerke halten kann, ist gar nicht so wichtig, sondern einfach, dass das Album eine absolut erstklassige Scheibe ist. Ende, Schluss, aus!
Da ist er wieder, der große Gitarrist, der seinerzeit den Sound von MANOWAR entscheidend mitgeprägt und mit seinem wie klirrende Schwerter klingenden Spiel den Begriff „True Metal“ mitdefiniert hat. Inzwischen solo unterwegs, hat er es mit seiner hauptsächlich aus Mitgliedern von IVORY NIGHT bestehenden Band erfolgreich geschafft, beim „Keep It True“-Festival alte MANOWAR-Klamotten zu versaubeuteln und mit „New Metal Leader“ ein Debüt unter eigenem Namen aufzunehmen, das zwar von der Gemeinde ganz gut aufgenommen wurde, qualitativ aber mit seinen alten Heldentaten nicht mal ansatzweise mithalten konnte. Nun steht „Hailstorm“ in den Läden, das ganz überraschend mit einem an MANOWAR erinnernden Galoppelbanger namens „Kingdom Arise“ startet und auch ansonsten nichts auslässt, was seit der großen True Metal-Welle um die Jahrtausendwende herum niemand mehr ernsthaft hören will. Aber auch wenn die Ausschlachtung der Vergangenheit des superben Saitenzupfers viel zur Popularität von ROSS THE BOSS beiträgt, muss man festhalten, dass „Hailstorm“ durchaus zu überzeugen weiß, auch wenn hier beileibe nichts Neues präsentiert wird, im Gegenteil. Aber genau das macht Hymnen wie den Titelsong, den doomigen Stampfer „Crom“, das epische „Behold The Kingdom“, das etwas an HELLOWEEN erinnernde Instrumental „Great Gods Glorious“ (Halleluja!) oder das mehr denn je an MANOWAR erinnernde „Empire´s Anthem“ aus. Das Kuriose ist dabei, dass, wenn Herr Boss nach seinen alten Arbeitgebern klingt, er eher an deren Ära nach seiner Tätigkeit dort erinnert und dem Sound von Scheiben wie „The Triumph Of Steel“ oder „Louder Than Hell“ sehr nahe kommt. Spaß macht das Album auf jeden Fall, nur bleibt es den Fans überlassen, ob sie nochmals Geld in etwas investieren wollen, das sie schon in x-facher Ausfertigung besser im Regal stehen haben…
IRON MAIDEN kommen ab Ende Mai für sechs Konzerte im Rahmen des Abschlusses der aktuellen „The Final Frontier-Tour“ auch nach Deutschland.
Dies wird die erste Hallentour der Band seit 2003 sein, wobei die Setlist lt. Mastermind Steve Harris ein wenig anders als beim diesjährigen WACKEN-Gig ausfallen wird. Es sollen deutlich mehr Songs vom aktuellen Album und anderes neueres Material gespielt werden.
Die Final Frontier-Worldtour lehnt sich an das 15. Studioalbum der Eisernen Jungfrauen an, das im August veröffentlicht wurde und mit Nr. 1 Platzierungen in 28 Ländern das kommerziell bisher erfolgreichste Werk von IRON MAIDEN darstellt.
Termine:
Samstag 28. Mai 2011 Frankfurt / Festhalle
Sonntag 29. Mai 2011 Oberhausen / König-Pilsener-Arena
HEROES AND ZEROES hatten einen guten Start, für ihr „Strange Constellations“-Album gab es Charteinstiege und Preise - aber richtig durchgestartet sind die Norweger dann doch nicht. Ob „Simian Vices Modern Devices” das ändern kann, ist fraglich. Zwar ist der Alternative-meets-Indierock-Mix der Nordländer ganz gefällig zu hören, hat aber große Schwierigkeiten, den Spannungsbogen über Albumlänge zu halten. Das Album hat einen guten Start, aber im Mittelteil gibt es zu viele Songs, die bereits Gehörtes neu aufwärmen und nur gefällig vor sich hin plätschern, fast so, als seien HEROES AND ZEROES die Ideen ausgegangen. Dabei ist der Sound wie auch die handwerkliche Leistung der Musiker sehr gut und in Sachen Songwriting wurden beispielsweise bei „Simian Vices“ oder „Cipramillion“ alles richtig gemacht und die Balance zwischen Rocksong und Pophit gefunden. Nur leider bleibt das die Ausnahme auf einem an mittelmäßigen Songs nicht armen Album. Da wäre sicher mehr drin gewesen. Vielleicht hätten sie mal bei ihren Landsmänner von TURBONEGRO fragen sollen, wie sich ein Album voller Hits schreiben lässt.
Sachen gibt´s… ein kanadischer Stoner Rocker mit Vorliebe für BLACK SABBATH, TROUBLE und Co. hat von einem Kumpel die Aufnahmen einer völlig unbekannten Band bekommen (die ganze Story stellt quasi die Biografie der Band dar, die Ihr auch bei uns nachlesen könnt), die sich Ende der 60er in Ontario gegründet hatte und außer vorliegenden drei Songs aus dem Jahr 1970 nichts Verwertbares hinterlassen hat. Nun also, 40 Jahre später, erscheinen diese drei Stücke offiziell auf CD: mit unglaublich geilem, warmem (und natürlich unverfälschtem!) Retro-Sound und liebenswert-naivem Songwriting, das sowohl eine ganze Menge Kraut als auch eine Prise der zu dieser Zeit schon auslaufenden Hippie-Bewegung transportiert. Echte Rocker, die auf heutige Retro-Ableger wie THE DEVIL´S BLOOD, GHOST oder auch VANDERBUYST abfahren, sollten sich „You´ve Been So Bad“ ruhig mal – im wahrsten Sinne des Wortes – reinpfeifen. Für die breite Masse ist diese coole EP natürlich Keks, aber Metaller, die auch gerne mal weiter in der Zeit zurück reisen, ist das Ding ein echt gelungener Trip!