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Relentless

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YNGWIE MALMSTEEN präsentiert uns auf seiner aktuellen CD „Relentless“ ein
sehr starkes Ensemble zusammen mit ex-ICED EARTH- und ex-JUDAS PRIEST
Sänger Tom Owens. Die neue Scheibe ist eine Mischung aus – naheliegender
Weise – von der Gitarre geführten Instrumental-Stücken und mit einem mit
langen und möglichst komplizierten Solos durchsetzten Power Metal im Stil der
„Something Wicked“-Saga von ICED EARTH: Ambient-Intros in Form sakraler
Gesänge oder ähnlicher Spielereien in Zusammenspiel mit Vollblut-Metal.
Das im Gesamtbild gibt eine abwechslungsreiche, erwachsen Kombination die
sich trotz einiger Parallelen zu jeweiligen früheren Stücken von Malmsteen und
Owens mit guten, neuen Ideen präsentiert. Denn hier reihen sich keineswegs
einfach nur Sweepings und andere schnelle Läufe aneinander, ganz im
Gegenteil; die Gitarre spielt zwar komplexe Figuren, diese können sich aber
auch gut subtil im Hintergrund bewegen und das Gesamtbild der Songs
abrunden – ohne sich in den Vordergrund zu drängen. So kommt
beispielsweise „Axe To Grind“ mit einem Gitarrenriff daher das zwar keine
Technik-Demonstration ist, dafür aber druckvoll den Titel führt und sich im
Hintergrund hält - natürlich bis denn dann das Solo durch die Lautsprecher
schallt!
Und das Malmsteen auch mit einer prägnanten Stimme wie der Owens
umzugehen weiß ohne die eigenen Soli als schmückendes Beiwerk zu verlieren
wird hier auch wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Songs wie „Critical
Mass“ oder „Caged Animal“ verbinden nämlich eben erwähnte Gitarrenformen
mit wirklich eindrucksvollen Gesangseinlagen, wenngleich diese Art von Song
meiner Meinung nach noch etwas zu kurz kommt, selbst für ein (Solo-)Album
eines Gitarristen.
Und was den ein oder anderen Hörer auch erfreuen dürfte: Der durch YouTube
bekannte Song „Arpeggios From Hell“ (dort über 7 Millionen Aufrufe!) ist auf
der Pressung auch verewigt worden.
Zusammenfassend weiß die CD zwar im Gesamtbild durchaus zu überzeugen
und macht bereits beim ersten Hören Spaß, alleine weil die Kombination aus
Owens und Malmsteen wieder einmal klasse umgesetzt ist und nicht nur
Musiker beeindrucken kann. Doch leider hat sie zu viele Titel auf der CD (15 an
der Zahl), es besteht die Gefahr das man sich an dem recht einprägsamen Stil
des Schweden satt hört. Aber letztendlich bleibt sie doch gut im Ohr!

Relentless


Cover - Relentless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 72:28 ()
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Into The Panda Basement

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I SMASH THE PANDA gehören zur schnellen Truppe, schon nach wenigen Monaten Bandgeschichte haben sie ihre erste EP fertig (die es als kostenlosen Download gibt). Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn der an AS I LAY DYING angelehnte Metalcore der Oldenburger Jungspunde nichts weltbewegend Neues bietet, ist die EP als erstes Lebenszeichen völlig in Ordnung. Handwerklich machen I SMASH THE PANDA eine gute Figur, die Breaks sitzen ebenso wie die Moshparts, der Shouter klingt kraftvoll und setzt einige Male Akzente und die Melodien wissen immer wieder zu gefallen. Da nur wenige Bands mit ihrer ersten Scheibe direkt einen Volltreffer gelandet haben, kann I SMASH THE PANDA diese EP nicht zum Vorwurf gemacht werden. Als Visitenkarte reicht das Teil aus, beim kommenden Album muss aber mehr Ellenbogenfett ins Songwriting investiert werden. Und wie geil wäre eine Tour gemeinsam mit I WRESTLED A BEAR ONCE?

Into The Panda Basement


Cover - Into The Panda Basement Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 18:48 ()
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I Smash The Panda

(Underdog)
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In The Absence Of Light

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ABIGAIL WILLIAMS aus Phoenix, Arizona wollen anscheinend unbedingt die amerikanische Antwort auf CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR und Co. werden, was sie bereits mit zwei EPs und einem Album unter Beweis gestellt haben. Aber an diese beiden Dunkelbombast-Referenzbands (ja, ich weiß, die sind kein Black Metal und so, aber darum geht es hier nicht…), die speziell in ihrer Frühphase wegweisende Alben aufgenommen haben, kommt das Trio beim besten Willen einfach nicht heran. Zwar schafft man es mit Hymnen vom Schlage eines „Final Destiny Of The Gods“, „In Death Comes The Great Silence“ oder „Malediction“, einer Humpenkapelle wie GRAVEWORM ordentlich Paroli zu bieten, und die ständige Doublebase sowie die verfrickelten Einlagen hat man deutlich zurückgenommen, aber das Problem von ABIGAIL WILLIAMS lässt sich immer noch einfach beschreiben: unter der Verpackung aus voluminöser Produktion (den Mix übernahm sogar Peter Tägtgren!), viel Bombast und noch mehr Breaks befindet sich nur leidlich starkes Songwriting, das man jetzt auch genauso verstärkt wie verzweifelt in Richtung späterer IMMORTAL lenkt. Und ein wenig Eiseskälte von Bands wie DISSECTION oder NAGLFAR darf auch nicht fehlen, wie mein Kollege Lars im Review zur letzten Scheibe „In The Shadow Of 1000 Suns ebenfalls feststellen musste. Vordergründig ist „In The Absence Of Light“ also eine gut aufgemachte und nicht wirklich schlechte Scheibe, aber wer auf ein wenig mehr Tiefgang und mitreißende, nicht allerorts zusammenkopierte Qualitätsware aus ist, wird die Band sehr schnell als das entlarven, was sie leider ist: Mitläufer ohne Kreativität.

In The Absence Of Light


Cover - In The Absence Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:56 ()
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Indoctrine

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BLOOD REVOLT ist ein Projekt von PRIMORDIAL-Sänger Alan Averill, der hier rumpeligem Death Metal frönt – und den METALLICA-Gedächtnispreis für die mieseste Drum-Produktion 2010 abräumt. Was den Drums gerade im Bassbereich angetan wurde, hat kein noch so rumpeliger Schlagzeuger verdient. Immerhin lässt sich raushören, dass die Drums gut Tempo vorlegen, was von den Gitarren aufgenommen und ein hohes Grundtempo ergibt, welches die gesamte gute Dreiviertelstunde durchgehalten wird. Mastermind Averill konnte sich dann aber nicht dazu herablassen, zum rumpelig-schnellen Death Metal passend zu growlen oder keifen, sondern muss wie gehabt auf seine klare Stimme bestehen, was so gut wie nie zum Rest der Chose passt („Salvation At The Barrel Of A Gun“). Trotzdem entfaltet die Scheibe hin und wieder einen rohen Charme, fast schon wie der ganz alter Schwedentod-Demos. Aber am Ende ist das dann doch zu unausgereift und ohne das gewisse Etwas, das in Stockholmer Sachen und ihren guten Klonen den Zauber wirkt, der sie so gut macht. BLOOD REVOLT ist ein netter Zeitvertreib für einen etablierten Sänger, aber mehr auch nicht.

Indoctrine


Cover - Indoctrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:15 ()
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Love Amongst Ruin

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Hinter LOVE AMONGST RUIN steckt als Mastermind Steve Hewitt, seines Zeichens ehemaliger Schlagzeuger von PLACEBO. Musikalisch merkt man davon nicht besonders viel- zwar bewegen sich auch LOVE AMONGST RUIN in nicht besonders übermäßig fröhlichen Gefilden, aber bei Hewitts neuer Truppe klingen doch deutlich mehr New Wave-Anleihen durch und das Tempo ist fast durchweg verhalten. Der Opener „So Sad“ kommt recht dunkelrockig und modern daher, „Running“ und „Home“ dagegen leiden darunter, dass der Gesang im Gesamtklang stellenweise einfach einfach untergeht und das eigentlich ganz nette „Blood & Earth“ wurde derartig durch die Effektmaschine gedreht und verfremdet, dass es des Experimentellen einfach etwas zu viel war . Das ruhige „Away From Me“ ist mit der melodiöseste Songs der Platte, abgesehen von der Überraschung am Ende: da findet sich etwas nach Durchhören des restlichen Albums doch ziemlich unerwartetes, nämlich eine schon eher kitschige Pianoballade mit dem klassischen Titel „Love Song“. Fazit: handwerklich gibt es an LOVE AMONGST RUINs Debütalbum kaum etwas auszusetzen, die Jungs sind versierte Musiker, die wissen, was sie tun. Davon abgesehen kommt das Ganze auf Dauer aber doch ein wenig eintönig daher.

Love Amongst Ruin


Cover - Love Amongst Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:25 ()
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Love Amongst Ruin

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Konzert:

Amorphis, Orphaned Land, Ghost Brigade - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

Voll war die Markthalle, als AMORPHIS ihre lange angekündigte Tour spielten, auf der sie Gerüchten zufolge sehr viel altes Material zum Besten geben würden, vielleicht sogar nach der Tour einige Songs aus ihrem Repertoire würden streichen. Zudem sind die Finnen immer noch eine Konsensband im Metal-Zirkus – und viele Besucher haben sich zwischenzeitlich sicher vom Metal abgewandt, können aber mit den Finnen immer noch was anfangen und verbinden mit nostalgische Erinnerungen an „Tales From The Thousand Lakes“. Wer weiß? (lh)



GHOST BRIGADE wurden von AMORPHIS aus der Heimat mitgebracht, entsprechend finnisch-schwermütig fiel die Chose aus. Die Band präsentierte sich vor bereits voller Halle sehr sicher und souverän, hatte alle wichtigen Posen drauf (von der SCORPIONS-Pyramide mal abgesehen) und legte einen soliden, knapp halbstündigen Set hin, dem zwar die ganz großes Hits fehlten, mit dem GHOST BRIGADE sich aber bei manch einem Besucher als AMORPHIS-like und damit Kauf-würdig ins Ohr spielen konnten. Viel mehr war für die Finnen auf dieser Tour nicht drin, dazu sind sie noch zu frisch am Markt. (lh)



Es gibt Tage, da fragt man sich vorher, wie's wohl werden mag, hat
vielleicht eine Sekunde lang Angst, dass die Band einen "heiligen" Song
verreißt - solche Momente habe ich oft. Bei AMORPHIS habe ich mich schon
im Vorfeld nur gefreut - aber dann war es sehr voll, und ich habe mich
für die Band gefreut, dass es so voll ist .Dann gibt es Bands, da hat
man Angst, welche Setlist wohl laufen wird, weil man ja immer am
liebsten die eigenen Favoriten hören möchte. Da hatte ich auch hier
Bedenken... Und dann hat man manchmal vielleicht Bedenken, dass die
Vorband der Hauptband die Butter vom Brot klaut, und da hatte ich
während ORPHANED LAND tatsächlich kurzzeitig Bedenken, dass sie mit
ihrem extatischen Hüpfen die deutlich über 800 Leute vielleicht
verfrüht kaputt spielen würden.



...und dann kamen AMORPHIS und legten einen einfach perfekten Gig hin!
Die Finnen schafften das Kunststück, alte und neue Songs so zu verweben,
dass der rote Faden in den Songs erkennbar wurde. Der Saal atmete eine
große Dosis finnischer Seele ein und aus - und alles passte. Klar, ich
kann jetzt noch Einzelheiten erwähnen, so den besonderen Moment, als
AMORPHIS zwischen den Zugaben ihren Basser Niklas Etelävuori hochleben
ließen, der am Montag seinen Geburtstag feierte. Einzelheiten, wie dass
Sänger Tomi Joutsen inzwischen die "alten" Songs so tief growlt wie
damals sein Namensvetter Tomi Koivusaari, der nun bestimmt nicht wieder
von der Gitarre ans Mikro gebeten wird - und damit wieder "originaler"
interpretiert als zuletzt der ausgestiegene Pasi Koskinen. Einzelheiten,
wie dass ausgerechnet bei "Alone" eine Gitarre verstimmt war - aber das
war nicht das, was an diesem Abend gezählt hat. In meiner Wahrnehmung
war die Setlist ein langer, vielfarbiger Fluß, nur unterbrochen durch
Begeisterungsschreie - entweder meine eigenen oder die meiner Nachbarn -
über den jeweils nächsten Song. Und so sollte Live-Musik ja eigentlich
sein: Dass man ganz in ihr versinken kann und der analytische Teil des
Gehirns für in diesem Fall deutlich über eineinhalb Stunden
ausgeschaltet wird. Bisher mein Konzert des Jahres!



Setlist AMORPHIS

Skyforger

Sky Is Mine

Heaven of My Heart

Better Unborn

Silent Waters

Song Of The Troubld One

- Karelia Intro -

Exile Of The Sons of Uisliu

Smoke

Alone

My Sun

Silver Bride

Black Winter Day

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- Tales From The Thousand Lakes Intro -

Into Hiding

House Of Sleep

My Kantele

 



Mehr Infos:


Band:

Blood Revolt

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News:

A LIFE DIVIDED: Singletrack für lau zu haben

Seit letzter Woche gibt es die neue A LIFE DIVIDED Single „Heart on Fire“ in den Läden. Als besonderes Special dazu wird der Track vier Wochen lang umsonst hier
zum Gratisdownload angeboten.

Wer sich die komplette Single anschafft, bekommt neben dem Titeltrack noch die gelungene Coverversion von ALPHAVILLE "Sounds like a Melody" noch den bisher unveröffentlichten Song "Hey You".

Die Single ist der Vorbote für das am 28. Januar erscheinende Album "Passenger". Ausserdem sind auch die ersten Livetermine für 2011 jetzt offiziell.



Termine:

08.01. München (Backstage Club)

14.01. Bochum (Matrix)

26.01. Hamburg (Knust)

27.01. Berlin (K17)





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