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ORDEN OGAN: Aktuelle Tourdaten mit Support

Die aufstrebenden Folk Power Metaller von ORDEN OGAN werden ab kommenden Samstag und dann ab Januar des kommenden Jahres auf einer ausgedehnte Europatour unterwegs sein. Als Support werden abwechselnd TIAMAT, FREEDOM CALL, ELVENKING und VAN CANTO jeweils mit dabei sein.



Termine:

04.12.2010 Karlsruhe, Stadtmitte w/ TIAMAT

05.12.2010 Innsbruck, Bühne w/ TIAMAT

07.12.2010 Hamburg, Markthalle w/ TIAMAT

15.12.2010 München, Backstage w/ TIAMAT

16.12.2010 Essen, Turock w/ TIAMAT

17.12.2010 Glauchau, Alte Spinnerei w/ TIAMAT

18.12.2010 Berlin, Hof23 w/ TIAMAT

19.12.2010 Osnabrück, Rosenhof w/ TIAMAT

22.12.2010 Aschaffenburg, Colos Saal w/ FREEDOM CALL

28.12.2010 Bochum, Matrix w/ VAN CANTO

06.01.2011 Frankfurt, Nachtleben w/ VAN CANTO

07.01.2011 Köln, Essigfabrik w/ VAN CANTO

08.01.2011 Schweinfurt, Stadthalle w/ VAN CANTO

09.01.2011 Ludwigsburg, Rockfabrik w/ VAN CANTO

15.01.2011 Oberhausen, Helvete w/ ELVENKING






Interview:

End Of Green

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InterviewIhr seid ja mit eurem letzten Album „The Sick´s Sense“ ziemlich erfolgreich gewesen. Habt ihr euch dadurch irgendwie unter Druck gefühlt, als ihr den Nachfolger „High Hopes In Low Places“ aufgenommen habt?



Nö, überhaupt nicht. So etwas haben wir eigentlich gar nicht. Bei uns ging das Einspielen diesmal irgendwie total schnell, obwohl es 20 Lieder waren, wir waren nur zweieinhalb Wochen im Studio. Deshalb gab es auch nicht so viele Youtube-Videos davon wie beim letzten Album. Das war richtiges Arbeiten diesmal, nicht so viel Party. Aber sonst…Man freut sich halt natürlich, wenn dann so was wie die Nr. 17 in den Charts rauskommt, das ist ja klar.



Ist ja gerade in eurem musikalischen Bereich doch auch eher ungewöhnlich.



Ja, wobei, da finde ich es eigentlich eher noch witziger, wenn dann so ein Hansi Hinterseer noch vor uns ist, und da der ja Tierarzt wird, haben wie es nächstes Jahr dann vielleicht geschafft auf seinen Platz nachzurücken…



UNHEILIG sind ja immerhin auch gerade auf einem ursprünglich völlig unerwarteten Triumphzug durch die Charts.



Stimmt, ja. Die werden jetzt aber auch ein bisschen mit den alten Fans kämpfen, schätze ich mal. War zwar ungewollt, aber na ja… Aber wenigstens kommt dann mal gute Musik im Radio.



Ja, die Fanbase scheint da zum Teil etwas zu Meutern, obwohl er ja eigentlich auch nichts anderes macht als vorher.



Richtig, er spielt bloß in größeren Hallen und verdient damit wohl mehr Geld als früher.



Da könnte man sich ja eigentlich auch für ihn freuen.



Richtig!



Hatte das bei euch sonst irgendwelche Konsequenzen, dass es auf einmal so gut lief, hat sich da sonst irgend etwas verändert?



Also eigentlich nicht. Also diesmal auf der Tour kann man denke ich sagen, dass im Durchschnitt etwa hundert Leute mehr pro Konzert da sind, aber davon abgesehen hat sich nicht großartig etwas getan.



Wie ist die Tour denn insgesamt bis jetzt gelaufen?



Sehr gut, bis gestern. Oder sagen wir mal: bis Nürnberg. Da habe ich mir die Stimmbänder entzündet. Ich habe gestern schon geschwitzt ob das überhaupt klappt, aber es ging dann doch ganz gut.



Und was machst du dann da?



Pillen schlucken! (Er lacht). Ich kann mich dann ja morgen auskurieren. Liegt am Wetter, wenn man dann draußen auch noch arbeiten muss unter der Woche…



Was machst du denn?



Ich bin Steinmetz. Grabsteine setzen und solche Sachen.



Dann kriegst du natürlich die volle Dosis ab, mein Beleid. „High Hopes In Low Places“ klingt irgendwie ein bisschen-



Positiver?



Ja, positiver was das Titellied angeht und generell etwas ruhiger, heavier in Bezug auf das Album. Hat sich das einfach irgendwie so ergeben oder steckt da mehr dahinter?



Nein, das hat sich einfach so ergeben. Wir schreiben einfach drauf los, und das, was dabei herauskommt, landet dann zu guter letzt auf dem Album. Wir haben da keinen festen Plan, ob das dann am Ende ruhiger werden soll oder so was in der Art. Machen wir seit 20 Jahren so, daran hat sich eigentlich nichts geändert.



Ihr seid ja wirklich schon lange im Geschäft, hat sich da denn seit ihr angefangen habt irgendetwas an eurer Herangehensweise oder an der Einstellung zum Musikbusiness geändert? Man sieht ja im Laufe der Zeit doch ziemlich viel.



Oh je. (Er überlegt). Eigentlich…(Er muss selbst lachen) eigentlich nicht, nö!



Alles beim Alten?



Fast beim Alten, ja. Es gibt nicht mehr so schlimme Phasen wie früher, wo man dann gerade mal eine Woche im Proberaum war und wusste es dann danach nicht mehr (Er lacht noch mehr).



So lange wie ihr das jetzt schon macht, hat man denn da noch Lampenfieber?



Ja. Immer noch genauso. Vor allem jetzt, wo es das Lockerungsbier vorher nicht mehr gibt.



Ihr arbeitet alle nebenher?



Ja.



Klappt das denn dann immer so reibungslos mit dem Touren?



Da haben wir jetzt ziemliches Glück gehabt. Unser einer Gitarrist hat jetzt im November einen neuen Job angefangen und musste dann gleich als erstes sagen, dass er die Hälfte der Zeit erst einmal nicht da sein würde, aber da haben wir Glück gehabt, das ging. Da geht dann halt de Urlaub fürs Touren drauf.



Großartig Zeit, euch mal etwas von der Stadt anzugucken, wenn ihr irgendwo seid, werdet ihr entsprechend ja auch nicht haben, da wird man auf die üblichen Hinterhöfe beschränkt bleiben, oder?



Ja, weitestgehend schon. Früher, als wir am Stück getourt sind, hatten wir halt ab und an mal einen Tag frei zwischendurch, da ging das schon ein bisschen, aber so, wenn wir am Wochenende unterwegs sind… Köln haben wir uns letztes Jahr ein bisschen angeguckt, da waren wir mal im Dom und in diesem großem Musikgeschäft. Naja, man kennt ja alles von Google Earth. (Er lacht).



Wie vertreibt ihr euch denn sonst die Zeit, wenn auf Tour mal wieder Warten angesagt ist?



Oh, mit Blödsinn, lauter Blödsinn! Bilder malen, i-Phone…Also wir haben keins, aber die Backliner haben immer irgend so was, zum Beispiel die Katze, wo man reinreden kann und die redet dann immer-



Eine Katze, in die man reinreden kann?!



Kennst du das nicht, das App?



Nee, ich bin kein i-Phone-Besitzer.



Achso, ich ja auch nicht, aber das Ding ist lustig. Ja, und Blödsinn reden den ganzen Tag über, natürlich.



Wie kriegst du es denn unter einen Hut, zeitgleich noch Nebenprojekte wie zur Zeit Bury Me Deep am Laufen zu haben?



Naja, das läuft halt so nebenher, wenn man mal Zeit hat, macht man dann wieder Musik. Mit Ausruhen ist da auch nicht so viel, wenn man eine Zeit lang nichts ist, hockt man dann doch wieder vor dem Rechner und nimmt irgendwas auf. Also bis jetzt war´s zeitlich noch kein Problem, wir haben auch den gleichen Proberaum, wir wohnen auch alle ziemlich zentral in der Nähe der jeweils anderen.



So, dann darfst du jetzt zur Abwechslung mal was anderes machen. Kannst du mir eine Comic-Version von entweder dir oder der ganzen Band zeichnen?



Einen Comic? Kann ich das auch jemand anders malen lassen?



Solange es einer von euch ist, soll´s mir recht sein.



Ja klar, gern. Unser Olli macht auch die Cover und so was, ich hol den grad mal. Muss mal schauen, wo der steckt… (Er verschwindet und kommt kurz danach mit Olli alias Kirk Kerker zurück).



Kirk Kerker: Hi, um was geht´s?



Ach er hat´s dir noch gar nicht gesagt?



Michelle Darkness (grinsend): Nee, Überraschung!



Du bist auserkoren, ein Comic-Selbstportrait der Band zu zeichnen.



Kirk Kerker: Ach du großer Gott…Okay, her damit! Ihr könnt ja solange noch ein bisschen quatschen!



Michelle zur Kirk: Mach mal, du kennst mich doch in und auswendig!



Ihr habt ja auf dieser Tour für einen der Gigs über eure Website einen Support gesucht. Hat das geklappt?


Michelle Darkness: Ja, hat geklappt. Wir haben dann mit EYES OF SOLACE gespielt, die kennt man eigentlich auch schon, zumindest den Sänger.



Die haben euch dann auf euer Gesuch hin angeschrieben?



Michelle Darkness: Ja, genau, klar.



Habt ihr da viele Einsendungen bekommen?



Michelle Darkness: Ich glaube schon, aber das hat Sad Sir gemacht, ich weiß es nicht genau. Aber waren schon einige.



War das das erste Mal oder habt ihr so was schon öfter gemacht?



Michelle Darkness: Wir hatten das schon mal, da hatten wir dann eine schweizer Band dabei. Wir sind ja nett. Diesmal haben uns irgendwie auch ein paar Chilenen angeschrieben, ob sie mitdürfen, sie zahlen auch 800 Euro am Tag. Da haben wir uns auch zuerst mal gedacht „Ah ja, okay…“, aber irgendwie war das dann doof. (Er fängt an zu lachen).



Ach, so für 800 Euro am Tag, das wäre doch gar nicht schlecht gewesen, oder?



Michelle Darkness: Joah, das wäre ein schönes Taschengeld gewesen, aber irgendwie… Nee, da kriegt man so ein schlechtes Gewissen. (Er lacht).



Kirk Kerker (beim Zeichnen unterdrückt vor sich hin lachend): Ich hoffe, ihr seid mir hinterher nicht böse!



Michelle Darkness: Ach, du machst das gut!



Kirk: So, fertig, mehr geht nicht!



Dann vielen Dank für das Interview und dir noch gute Besserung, Michelle!




Review:

This Is Not A Warning

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Nach einer EP im letzten Jahr haben INHUMAN aus dem hessischen Dreieich soeben ihr Debüt-Album vorgelegt. Hier bieten sie 11 Songs lang melodischen, äußerst eingängigen Modern Rock nach amerikanischem Vorbild, der sich mal mehr in Richtung Alternative, mal mehr in Richtung Poppunk bewegt und auch vor Disco-Beats nicht zurückschreckt. Die Songs selbst sind eigentlich gut gemacht und mit viel Energie gespielt. Aber auf Dauer klingt alles etwas beliebig, und so etwas wie eine persönliche Note fehlt komplett. Zudem kommt der Sound ziemlich glatt daher, so dass ich hier wirkliche Ecken und Kanten vermisse. Wer auf straighten, leicht konsumierbaren College-Rock-Sound steht, dürfte Gefallen an „This Is Not A Warning“ finden. Mir selbst ist die Scheibe aber zu poppig, zu fröhlich und ehrlich gesagt auch einfach zu langweilig.

This Is Not A Warning


Cover - This Is Not A Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Inhuman

KEINE BIO! www
Band:

Blunt Force Trauma

KEINE BIO!
Review:

Nighttrain

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NIGHTTRAIN aus Wernau (Ba-Wü) besten erst seit 2008 und sind auch altermäßig noch eine recht junge Formation, um so erstaunlicher, dass man sich stilistisch ganz grob eher auf der Old School Scheine bewegt. Der eher etwas platte Bandnahme zeugt nicht gerade von Kreativität, die Musik dafür um so mehr, könnte man annehmen hier würde wild drauf losgeprügelt, weit gefehlt, dieses fünf Herren haben schon beachtliches zu bieten.

Nach einem gesprochen-akustisch Intro folgt zum Einstand das schön treibende „Road To Nowhere“ mit schönen an JUDAS PRIEST zu besten Tagen angelegten Gitarrensounds. Zwischendurch schöne Soli, ein Tempobreak gelungener Refrain, der Sänger kann sowohl derbe-gröhlig aggressiv als auch durchaus „normal“ ins Mikro shouten, die Schlagzeugspuren kommen noch etwas holprig daher. Der Gitarrist hat ein sicheres Händchen für schön fliesende Soli, sehr luftig aber nicht zu nervig mit Griffbrettorgasmen, cool. Auch bei „Nighttrain“ ist gelungen, abwechslungsreiches Riffing mit schönen Arrangements, nicht nur stur drauf losgemetalt, da hat sich jemand sehr viel Mühe beim Songwriting gegeben. Der anfängliche Kotzgesang bei „Heal my Wounds“ is nicht so meins, der Track wird aber besser mit hart-explodierenden Gitarrenwänden, zahlreichen Breaks, sehr aggressiv dann etwas doomig aber auch mit gelungener Hookline als Gegensatz zu den harten Parts, paßt doch gut zusammen. Auch das etwas zurückgenommene „Bahnshee“ mit eher getragener Stimmung kommt durch den gekonnten Wechsel mit den krachenden Gitarren sowie dem hymnischen Refrain sehr gut rüber, keine Klischeeballade. „Fire in the Sky“ ist ebenfalls so ein typischer NIGHTRAIN-Zwitter dunkle, runtergestimmte alternative Gitarren, treffen auf eher helle Parts wie sonst in Hardrockkreisen üblich, der kehlige dunkle Gesang duelliert sich mit eingängigen sowie leicht schrägen Backingvocals. Immer wieder werden Tempo und Richtung variiert, unterschiedliche Stimmungen transportiert.

„Mortal“ ist dann beinahe schon etwas progressiv ausgefallen holen einen zunächst derbe Growls zurück ins Hier, der rumpelige Drumsound fällt sofort auf, aber ansonsten fette Riffs und der kehlig etwas böse daherkommende Gesang windet sich zu einem eher catchy Refrain mit gelungenen Chören, dann ein Break die Vocals werden flüsternd. Ein kleiner Hit dürfte der krachig-griffige Partymetalsong „Piece Of Mind“ sein, ein Mischung aus eingängigem sowie gut nach vorne abgehendem Metal und immer wieder diese fast schon spacigen Gitarrensoli.

Den beiden Saitenhexern gebührt insgesamt ein Sonderlob für ihren Einfallsreichtum und die Spielfreude („Borderline“), die dieses Album recht unterhaltsam machen und bestens über alles Titel tragen. Da vergisst man die gerade noch so als mittelmäßige Demoqualität zu bezeichnenden Gesamtsound ganz schnell, die Musik ist echt sehr gut bis gut gemacht, der Gesang ist sicherlich noch deutlich verbesserbar aber dass Gebotene hat viel Substanz und vor allem Inhalte. Daher sollte diese Nachtzug durchaus weiter dampfend seine Fahrt beibehalten und mit voller Power so weitermachen. Metal mit Leidenschaft und Hirn dafür stehen NIGHTTRAIN.

Nighttrain


Cover - Nighttrain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Beethoven's Last Night (Re-Release)

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Es soll ja tatsächlich noch relativ viele Leute geben, die das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA (TSO) immer noch nicht kennen. Dahinter verbergen im wesentlichen die Macher der Rockformation SAVATAGE um ihre beiden Masterminds Gitarrist Paul O’Neil sowie Keyboarder und Sänger Jon Oliva. Unter deren Federführung hat sich dieses Projekt seit 1996 stetig wachsend zu einem der erfolgreichsten Liveacts in den Staaten entwickelt. Mit einem Mix aus ein wenig Progressive Rock, viel Bombast Orchestersounds sowie Musical und Theaterelementen verdienen die beiden inzwischen mehr Kohle als mit ihrer ursprünglichen Band, die daher mittlerweile auf Eis gelegt wurde.

TSO stehen für einen besonderen Sound für alle Rockfans, Opernfreunde, Broadway- und Klassikliebhaber oder auch nur für jemanden, der sich einfach von einer bestimmten Geschichte mit pompöser Musik begeistern lässt.
Die Anfänge und wesentlichen Inhalte sind die bekannten Weihnachts-CD’s, bei denen man mehr oder weniger bekannte Lieder aus kirchliche Traditionen in einen deutlich rockigeren Kontext mit eigener Interpretation gesetzt sowie auch gekonnt mit eigener Songs verbunden hat und damit in den USA tatsächlich die ganz großen Stadien füllt.

Ab dem kommenden März 2011 kommt dieses Ensemble jetzt zum ersten mal mit einer großen Bühnenproduktion für eine kleine Tour nach Europa. Um dieses Ereignis nochmals gebührend zu flankieren wird "Beethoven's Last Night" aus 2000 nochmals neu aufgelegt. Das Album kommt dabei mit einem neuen (aber auch zugegeben etwas grenzwertigem Coverartwork) und einem opulenten klasse 44-seitigem Booklet mit der kompletten Geschichte sowie in einem schickem Digipack in die Läden.

Unter dem Begriff „Klassik meets Rock“ gab es zuletzt sehr viele Projekt aber TSO machen dies einfach schon sehr, sehr lange und hätten auch bei uns endlich mal den großen Durchbruch verdient. Neben fast der gesamten SAVATAGE-Mannschaft habe sich auf dieser CD zig tolle Instrumentalisten. Chöre sowie prägnante Leadstimmen zusammengefunden, um dieses Mal eine Geschichte jenseits der zunächst nur bekannten Weihnachtsebene zu vertonen. Es geht dabei um den genialen Komponisten Ludwig van Beethoven, der in einer Frühlingsnacht 1827 in Wien während einem Gewittersturm erschöpft über seinem Klavier zusammengebrochen ist. Vor ihm liegt das ziemlich vollendete Manuskript der 10. Symphonie, seinem wohl größten Werk. Es ist Mitternacht und der Teufel alias Mephisto (Jon Oliva) erscheint und fordert die Seele des Komponisten ein. Die Aussicht auf ewige Verdammnis entsetzt Beethoven, aber der Teufel macht ihm ein verlockendes Angebot, ihn doch noch verschonen …

Somit gibt es sehr viele emotionelle Parts, Duette, akzentuiertes Klavierspiel, verbunden mit viel akustischen Elementen und tollen Vocalparts mit hymnischen Chorgesängen und dann immer wieder dies neue arrangierten bekannten Klassikparts aus Liedern die jeder kennt wie mächtige Overtüren, "Freude schöne Götterfunken", „Für Elise“ oder auch der „5’ten Symphonie“. Aber auch Sachen von Mozart („Requiem“) oder Rimski-Korsakow („Hummelflug“) wurden bestens miteingearbeitet. Das alles zusammen ist in einen wunderbar rockigen Gewand neu und frisch arrangiert spiegelt sich in allen 22 Songs bestens wieder. Die dramatische Geschichte wird getragen von den spitzenmäßigen Gastsängern und so ist „Beethovens Last Night“ bestens aufgearbeitete Klassik mit rockigem Ambiente und nicht umgekehrt, wie bei so viel halbgaren anderen Projekten. Viel besser kann man so was eigentlich nicht machen - wer auf die SAVATAGE Rockoperklassiker wie „Streets“ oder „Dead Winter Dead“ abfährt, wird hier sicher ebenfalls begeistert sein.

Auf die kommenden Liveauftritte und die optische Umsetzung des TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA darf man daher einigermaßen gespannt sein.

Beethoven's Last Night (Re-Release)


Cover - Beethoven's Last Night (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 73:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Opus Eponymous

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Wenn man dieser Tage den Begriff „Occult Rock“ hört, denkt man vornehmlich an die grandiosen THE DEVILS BLOOD, die mit ihrem 70er-Sound in Kombination mit satanistischen Inhalten inzwischen eine völlig eigene Nische besetzt haben. Nun kommt aus Schweden eine noch geheimnisvollere Band namens GHOST, deren Mitglieder ihre Namen erst gar nicht preisgeben, auch keine Abkürzungen oder Pseudonyme benutzen und deren Frontmann ein „inverses“ Papstkostüm trägt, das durch eine Totenmaskierung ergänzt wird. All das könnte man noch als Mummenschanz abtun, aber genau wie ihre holländischen Geistesgenossen meinen es GHOST definitiv ernst, denn die Musik ist durch und durch überragend und voll von bösartigen Gänsehautmomenten, von denen Legionen ultraböser Black Metaller nur träumen können. Stilistisch irgendwo zwischen 70er-Krautrock, melodischer Progressivität und einem gewaltigen Schuss KING DIAMOND/MERCYFUL FATE (speziell Gitarrensound und Gesang) angesiedelt, ist das Debüt der Truppe, „Opus Eponymous“, ein Beschwörungsritual von unglaublicher Klasse geworden, das sogar fast an die göttlichen MERCYFUL FATE-Frühwerke heranreicht. Keine Ahnung, woher diese erst seit 2008 existierende Band (also schon vor dem Erfolg von THE DEVIL´S BLOOD gegründet) kommt, aber was man hier zu hören bekommt, ist – vorausgesetzt, man mag warme, keinesfalls sehr harte Retroklänge – schlichtweg atemberaubend. „Opus Eponymous“ macht einfach süchtig, die Gitarrenmelodien sind saugeil, und mit den beiden Hymnen „Ritual“ und „Stand By Him“ hat man zwei der besten Songs seit Jahren aufgenommen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Neben VANDERBUYST haben GHOST hier das Debüt des Jahres abgeliefert!

Opus Eponymous


Cover - Opus Eponymous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Till Death Defeats Us

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Oh Gott, eine schwarze CD mit unlesbarem Bandlogo! Hoffentlich doch kein Death Metal
Einheitsbrei auf Drop A mit Doublebass-Dauerabo?
Nein, wirklich nicht. LEGION OF GOMORRA spielen auf ihrem Debüt-Album „Till Death Defeats Us“ zwar soliden Death Metal, dieser ist aber immer wieder von melodischen Elementen und
Akzentuierungen durchzogen. Die Band hat hier ihren Stil gefunden, ein Stil der zwar nicht
gerade revolutionär klingt, keineswegs aber langweilig oder schlecht ist. Beispielsweise findet
sich bei „Wail Of The Forgotten“ zwischen der harten Stimme von Sänger und Gitarrist Stefan
Wieker nebst einer kurzen Akustik-Passage ein fettes Gitarrensolo welches kurz nach dem
letzten Ton wieder vom donnernden Schlagzeug abgelöst wird. Solche Härtewechsel finden sich
bei diversen Titeln der CD, meistens ist es die Gitarre die Melodic Elemente oder einzelne Riffs
zwischen die zeitweise leider etwas ausgelutscht wirkenden Mainparts wirft. Hier hat man
leider das Gefühl alles irgendwie schon einmal gehört zu haben – trotzdem gibt es gute, neue
Ansätze. „Auf die Freiheit“ haut beispielsweise eine echt gut gewählte Sammlung an Riffs
durch die Gegend und bleibt gerade in Kombination mit den ausnahmsweise mal deutschen
Vocals (mehr davon!) gut im Ohr – mein Highlight der CD. Vermutlich ist der erwähnte
Stilwechsel in den meisten Songs nichts für die die Geknüppel erwarten, dafür macht es die
Nummern angenehm abwechslungsreich. Das heißt allerdings nicht das man nicht auch die
Mähne schütteln dürfte! „Operation Gomorrha“ prescht mit brachialem Tempo vorwärts, „Till
Death Defeats Us“ schreit förmlich nach einem Moshpit und „Loss Of Humanity“ macht böse
Sachen mit dem Schlagzeug – solche Titel werden auch die härtere Fraktion voll auf Ihre
Kosten bringen, trotzdem schlagen auch diese Nummern zwischen drin mal kurz ruhigere Töne
an.
Die Jungs von LEGION OF GOMORRA haben es jedenfalls verdient das ihr sie mit einem
Konzertbesuch und/oder CD-Kauf unterstützt. Das Album macht nämlich Spaß, auch wenn es
teilweise noch nicht ganz erwachsen wirkt – das sei ihnen bei der ersten CD aber wirklich
verziehen. Auf jeden Fall mal rein hören!

Till Death Defeats Us


Cover - Till Death Defeats Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Legion Of Gomorra

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