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International Super Bastard

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Ganz klar – als Kopf der altgedienten METEORS hat P. Paul Fenech Rock ´n´ Roll-Geschichte geschrieben. Ob die METEORS wirklich die Kings of Psychobilly sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, aber sicher ist, dass sie diesen Sound geprägt haben wie keine andere Band. Auch nach 30 Jahren ist Fenech immer noch mit den METEORS quasi auf Dauertour, findet aber zwischendurch auch immer wieder Zeit für Solo-Alben. „International Super Bastard“ ist bereits sein achtes, und es rechtfertigt durchaus, dass er immer mal wieder einen Alleingang einlegt. Ein Teil der Songs könnte zwar auch genauso gut METEORS-Material sein, wie etwa der treibende „Legions Song“, das cool groovende „Dead Mans Road“ oder das Surf-/Western-(Fast-)Instrumental „Giocando Con La Mano Sinistra Di Dio“. Daneben gibt sich Fenech aber überraschend vielseitig. „Greenback Dollar“, „Just Thought I'd Set You Straight“ oder das bluesige „Lovers Rock“ z. B. sind eher im ursprünglichen Rock ´n´ Roll und Rhythm ´n´ Blues verwurzelt. Auch mit der Instrumentierung wird experimentiert: Mal werden z. B. eine alte E-Orgel oder ein Bar-Piano eingebaut, im Seemanslied „Fire Down Below“ werden Tuba, Banjo und Quetschkommode ausgepackt, und das ruhige „Long Time No See“ kommt ohne Bass und Drums aus. Eher unnötig – wenn auch ganz witzig – ist allerdings das Cover des Folk-Traditionals „A Man Of Constant Sorrow“, das vor allem durch den Coen-Brüder-Film „O Brother Where Art Thou?” bekannt wurde. Insgesamt bietet das Album aber einen Haufen toller Songs, die oft zu Ohrwürmern werden und auch schon aufgrund des herrlich rohen Old-School-Sounds Spaß machen. Trotz des prolligen Titels ist dieses Album also eine wirklich runde Sache, die METEORS-Fans wie auch Rock ´n´ Rollern, die gerne mal über den musikalischen Tellerrand hinausblicken, gefallen sollte.

International Super Bastard


Cover - International Super Bastard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 67:21 ()
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Band:

Hysterie

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Interview:

P. Paul Fenech

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InterviewIn den letzten Jahren hast du jedes Jahr ein Album veröffentlicht, entweder mit den METEORS oder solo, dazwischen warst du jeweils noch auf Tour. Gibt es außer Musik noch etwas anderes, das du machst?


Sicher habe ich auch noch andere Interessen, aber ich bin schon seit über 30 Jahren professioneller Musiker, also arbeite ich natürlich hart daran. Meine anderen Interessen sind geschäftlicher Natur, und ich trage sie nicht in die Öffentlichkeit.


Mit den METEORS hast du 26 Alben aufgenommen, dazu acht Solo- und mehrere Live-Alben und außerdem jede Menge EPs und Singles. Wie bekommst du so einen enormen Output hin?


Ich arbeite daran, was der Herr mir gibt. Er hat viele Ideen und Geschichten für mich, die ich erzählen soll.


Du hast in deiner Karriere mehr als 5.000 Konzerte gespielt. Kannst du dir vorstellen, irgendwann einmal nicht mehr auf der Bühne zu stehen?


Nein, nicht soweit ich es absehen kann. Ich liebe meinen Job und das Abenteuer, das das Leben on the road mit sich bringt.


Der Sound deiner Soloalben ist traditioneller und basiert mehr auf Rhythm ´n´ Blues und Country als der typische METEORS-Sound. Glaubst du nicht, du könntest diese Einflüsse auch in den METEORS-Sound einbringen?


Ich denke, dass meine Solo-Sachen von vielen Rock ´n´ Roll-Stilen beeinflusst sind, das schließt auch die METEORS ein, aber ich würde Country oder R ´n´ B nicht als hauptsächlichen Anteil hervorheben. Was die METEORS angeht, kann man aber auch gar nicht von einem typischen Sound reden. Wir haben keinen typischen Sound, sondern in unserem Psychobilly gibt es unzählige Sounds, eine große Vielfalt an Struktur, Klang und Bildern.


Sind die METEORS und deine Solo-Karriere gleich wichtig für dich, oder könntest du – wenn du müsstest – einem davon den Vorzug geben?


Ich bin der Gitarrist der einzigen wahren Psychobilly-Band überhaupt, und das ist mein Lebenswerk. Alle anderen Projekte sind Seitenprojekte und entstanden, um die METEORS zu unterstützen. Und das wird auch immer so bleiben.


Dein neues Album „International Super Bastard” ist extrem vielseitig. Was hat dich beim Songwriting inspiriert?


Hell… das Leben, Drogen, Motorräder, Ficken, Kämpfen, der Boss, das Publikum. All dieser übliche und wichtige Kram.


Wo hast du das Album aufgenommen? Hast du noch deine beiden Aufnahmestudios?


Klar, sie sind rund um die Uhr in Betrieb. Das meiste wurde im „Mad Dog“ in Deutschland aufgenommen. Wir haben in dem Komplex ein separates Studio für unsre Sachen. Ein paar Teile wurden aber auch in England im „In Heaven“ gemacht.


Wie unterscheidet sich die Arbeit an deinen Solo-Alben von der Arbeit mit den METEORS? Bestimmst du alles selbst, oder arbeitest du auch mit anderen Musikern zusammen?


Meine Arbeit ist keine Demokratie, und der Solo-Kram ist das erst recht nicht.


Warum bist du vor einigen Jahren nach Deutschland gezogen?


Ich leben an vielen Orten…


2010 sind die METEORS vor allem in Deutschland getourt. Habt ihr da eine besondere Fan-Base?


Das stimmt nicht so ganz, wie üblich waren wir in der ganzen Welt unterwegs. Natürlich haben wir eine besondere Affinität zu Deutschland, denn unser Studio ist ja dort, und die anderen Bandmitglieder sind Deutsche. Das Publikum in Deutschland besteht im Wesentlichen aus echten Hardcore-Fans, sie sind wie ein Stamm, aber der Rest der Welt gibt uns ebenso großartigen Support.


Gibt es einen Unterschied zwischen der Psychobilly-Szene in Deutschland und der in anderen Ländern?


Die Mode-Billy-Szene ist mir völlig egal. Unser Publikum ist eine ganz besondere Bestie, egal, wo wir sind.


Du hast die METEORS vor etwa 30 Jahren gegründet. Was hat sich seitdem für dich persönlich verändert?


Eigentlich gar nichts. Es fühlt sich immer noch großartig an, für den Herrn zu arbeiten, und er hat seinen Teil des Deals eingehalten.


Im Herbst und Winter wirst du weitere Konzerte mit den METEORS spielen. Wirst du auch mit deinem Solo-Album auf Tour gehen?


Mit den METEORS touren wir andauernd, aber Mitte nächsten Jahres wird es auch Solo-Shows geben.


Danke für das Interview!


Gern geschehen, war mir ein Vergnügen.


Band:

Maserati

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Threnody

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Mit „Absolute Design“ hatten die Schweden ENGEL einen Einstand nach Maß, auch wenn der ganz große Durchbruch noch nicht kam, was sich aber mit dem (schon seit einigen Monaten in Japan erhältlichen) „Threnody“ ändern könnte, sollte und dürfte. Die Combo um Niclas Engelin (Ex-IN FLAMES, GARDENIAN, PASSENGER) hat sich für die Scheibe bei Tue Madsen (DARK TRANQUILLITY, MOONSPELL, THE HAUNTED) im Studio verschanzt, der einen perfekt passenden modernen Sound kreiert hat. Stärker noch als beim Debüt haben sich ENGEL in die tanzbar-poppige Richtung begeben, was immer wieder an neuere IN FLAMES, aber ganz besonders an PAIN und beim Gesang an MARYLIN MANSON erinnert („Sense The Fire“). Brachial können die Schweden dabei immer noch zu Werke gehen, ihre Death Metal-Herkunft ist eben nicht zu leugnen („Six Feet Deep“), aber richtig wohl scheinen sich die Herren anno 2009/ 2010 in modernen Metal-Sounds zu fühlen, in denen gerade Shouter Magnus voll aufblüht und mit einem gekonnten Wechselspiel aus sanften und aggressiven Parts überzeugt. Zudem zielt das Songwriting voll auf Eingängigkeit und Pop-Appeal ab, was Magnus’ Stimme bestens umsetzen kann, so dass „Threnody“ am Ende eine überzeugende moderne Metal-Scheibe ist, die ein breites Spektrum an Fans ansprechen wird. ENGEL hätten es verdient, wenn sie mit diesem Album voll durchstarten würden, wo das doch schon ganz andere Bands mit schwächeren Werken geschafft haben.

Threnody


Cover - Threnody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:54 ()
Label:
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News:

MURDERDOLLS touren im Januar

Im Januar werden MURDERDOLLS nach Europa übersetzen und dabei an folgenden Tagen in Deutschland zu sehen sein:


18.01.2011 München - Backstage Halle

19.01.2011 Berlin - SO 36

20.01.2011 Hamburg - Grünspan

21.01.2011 Lingen - Alter Schlachthof


News:

SAMAEL posten neuen Song

SAMAEL haben mit "Antigod" den Titeltrack ihrer neuen EP bei MySpace gepostet.

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Caedium

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Mit ihrem Debüt „Shadows“ haben die von Produzent und Gitarrist Waldemar Sorychta angeführten ENEMY OF THE SUN einen echten Überraschungstreffer gelandet, der die Band sogar als inoffizielle Nachfolgekapelle der leider viel zu früh dahingeschiedenen GRIP INC. qualifizieren konnte. An deren Mixtur aus modernem Thrash Metal und diversen experimentellen Klängen erinnert auch einmal mehr das ENEMY OF THE SUN-Zweitwerk „Caedium“, das nicht nur von den durchweg schneidenden Riffs und der gerne mal in Richtung Kickdown durchgetretenen Doublebase lebt, sondern erneut in erster Linie von Sänger Jules Naveri, der sich mit seiner vielseitigen Stimme stilistisch ganz grob irgendwo zwischen Mike Patton (FAITH NO MORE) und Burton C. Bell (FEAR FACTORY) platziert hat und die Songs oftmals zu hochklassigen Hymnen aufwertet. Auch bei Stücken selbst finden sich keine großen Patzer: das gekonnt mit Tempowechseln spielende „Another End Of The Rainbow“, der mit Banjo-Einlagen getunte Groover „Chasing The Dragon“, das aggressiv nach vorne peitschende „Ticket“, das eher old-schoolig tönende „Sky Shooting Stars“ oder das zwischen relaxter Coolness und abrupter Progressivität pendelnde „Aimless“ lassen für zeitgemäßer orientierte Banger-Naturen kaum Wünsche offen, was mich auch zu meiner Hauptkritik an „Caedium“ führt; die Produktion klingt trotz aller Wucht einen Tick zu steril und unterkühlt. Bei erwähnten FEAR FACTORY mag das angemessen sein, aber deren Gesamtsound ist für meine Begriffe stimmiger darauf ausgerichtet. Nichtsdestotrotz ist das Album eine originelle und trotz ihrer partiellen Vertracktheit eingängie Angelegenheit, die einmal mehr die Klasse dieser Band unter Beweis stellt.

Caedium


Cover - Caedium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Vanderbuyst

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Waschechten Hard Rockern der alten Schule mit gesundem Einblick in den Underground dürfte die holländische Band POWERVICE vielleicht noch etwas sagen, die es leider nur auf ein einziges Demo aus dem Jahr 2005 gebracht hat. Die beiden Gitarristen dieser Band waren S. L. (der Gründer und Mastermind von THE DEVIL`S BLOOD, der auch für die superbe, sehr organische Produktion von „Vanderbuyst“ verantwortlich zeichnet) sowie Willem Verbuyst, der hier nun seinerseits mit eigener Band am Start ist. So viel zu den Fakten… was da aus den Boxen dröhnt, ist melodischer Hard Rock, wie man ihn seit Jahren nicht mehr zu hören bekommen hat. Qualitativ so genial wie THE DEVIL`S BLOOD, nur eben ohne die „schwarzen“, okkulten und für viele eben gewöhnungsbedürftigen Einflüsse, dreht Herr Verbuyst zusammen mit seinen Mitstreitern Jochem Jonkman und Barry van Esbroek die Essenz aus vier Jahrzehnten Genre-Gourmetkost (UFO, VAN HALEN, RAINBOW, BLACK SABBATH, MSG und wie sie alle heißen) durch den Klangwolf und erschafft ein echtes Meisterwerk. Der perfekt eingefangene, trockene 70er-Sound setzt Songs wie dem melodisch überragenden Opener „To Last Forever“, der Mitgröl-NWOBHM-Hymne „Tiger“ (mit S. L. an der Gastgitarre), dem Groover „New Orleans“, dem textlich coolen Ohrwurm „Traci Lords“ (ja, die wo mal nackig…) oder der live im Studio eingespielten 12-Minuten-Coverversion des UFO-Evergreens „Rock Bottom“ die Krone auf und rundet ein Album ohne Schwachstellen ab, das jeder, aber auch wirklich jeder Retro-Rocker haben muss – Basta! Für mich ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres!

Vanderbuyst


Cover - Vanderbuyst Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Vanderbuyst

by Gast
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