SUICIDAL TENDENCIES und TERROR sind die ersten beiden Bands, die für die Persistence Tour im Januar 2012 bestätigt worden sind. Die ersten sieben Dates stehen auch schon fest:
SLIMe haben nach erfolgreicher Wiederbelebung der Band mit den Arbeiten an einem neuen Album begonnen, das Mitte 2012 erscheinen soll.
"etzt ist es definitiv! Nächstes Jahr wird es ein neues SLIME Album geben. Der aktuellen Besetzung mit Alex und Nici als neuen Bandmitgliedern haben die Live Konzerte der Reunion Tour soviel Spaß gemacht, daß wir uns entschlossen haben weiter zu machen. Da wir nicht immer wieder nur mit alten Songs auftreten wollen, haben wir bereits angefangen an neuem Material zu arbeiten.
Im Januar gehen wir für die Aufnahmen ins Studio und die Scheibe wird dann auf „People Like You Records“ Mitte 2012 erscheinen und natürlich mit Festival Auftritten im Sommer und einer Tour durch Deutschland, Österreich und der Schweiz im Herbst gefeiert werden."
Die Schweden GRAVEYARD kann man ohne Zweifel als DIE Rock-Sensation des letzten halben Jahres bezeichnen. Ihr zweites Album „Hisingen Blues“ hat im Frühjahr mächtig Staub aufgewirbelt, für ausverkaufte Konzerte, überschwängliche Besprechungen und sogar einen ersten Platz in den schwedischen Album-Charts gesorgt. Dabei ist ihr Sound weder neu noch innovativ. Vielmehr wird sich schamlos an den 70s bedient, namentlich bei Bands wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und den STONES. Das aber machen die vier Göteborger so gut, authentisch und mit so viel Seele, dass man alle Retro-Vorwürfe über Bord wirft und sich nur allzu gerne ihrem hypnotisch-bluesigen Groove hingibt. Mit „Graveyard“ hat Nuclear Blast jetzt das Debütalbum von 2007 wiederveröffentlicht, das bislang nur schwer erhältlich war. Wer auf „Hisingen Blues“ steht, wird auch diese Scheibe lieben. Hier ist alles schon da: die lässig-dreckigen Riffs, der soulige Gesang, die Dringlichkeit, der immer spürbare Druck. Am Sound wurde gegenüber der Erstveröffentlichung nichts geändert, und das ist auch gut so. GRAVEYARD klingen hier nämlich noch eine Spur rauer als auf „Hisingen Blues“, und das steht ihnen wirklich gut. Wem die neuere Produktion eher zu glatt klingt, sollte hier also auf seine Kosten kommen. Lediglich das scheußliche Cover wurde durch ein neues ersetzt – das allerdings ebenfalls ziemlich hässlich ausgefallen ist. Wie das nach dem grandiosen Artwork für „Hisingen Blues“ passieren konnte, ist mir schleierhaft. Aber eben, diese Scheibe sollte man hören und nicht ansehen. Und das macht wirklich ohne Ende Spaß.
„Dirty Home Of Riot Rock ´n´ Roll“ nennt sich die neueste Compilation aus dem Hause People Like You. Das Dortmunder Label hat sich schon längst als feste Institution in Sachen Punkrock, Psychobilly, Ska und Artverwandtem etabliert, und sich diesen Albumtitel auf die Fahne zu schreiben, ist mehr als gerechtfertigt. Wer die letzten Veröffentlichungen des Labels verfolgt hat, wird einen Teil der Songs schon kennen, und auch sonst sind hier wieder einige große Namen vertreten, wie zum Beispiel die California-Punks FACE TO FACE, die (selbsternannten) Psychobilly-Könige THE METEORS, die derzeit steil abgehenden BROILERS, die Kick-Ass-Rock ´n´ Roller PETER PAN SPEEDROCK oder die Berliner Psychobilly-Urgesteine MAD SIN, die hier mit dem ungewohnt ruhigen, aber wunderbaren Country-Song „Nine Lives“ vertreten sind. Daneben gibt es aber auch Bands wie die DROPKICK-MURPHYS-Klone FLATFOOT 56 zu hören, BUSTER SHUFFLE mit Roots-Ska und die KINGS OF NUTHIN' mit ihrem rauen Rhythm ´n´ Blues-Punk. Sowohl für Vielfalt als auch für Qualität ist also gesorgt, und hier gibt es wirklich keinen Durchhänger oder Ausrutscher. Die Tracklist ist dabei so aufgebaut, dass der Bogen von Punk und Ska hin zu Country und Psychobilly geschlagen wird. Für PLU-Einsteiger wird hier ein toller Überblick über das vielseitige Schaffen des Labels geboten. Aber auch wer einige der Bands schon kennt, wird mit Sicherheit noch auf die eine oder andere Entdeckung stoßen und wird sich außerdem über einige bislang unveröffentlichte und rare Songs freuen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Scheibe zu einem Preis von unter 10 Euro verkauft wird und man angesichts der 21 Tracks nur von einem wirklich fairen Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen kann.
Ich muss mich wundern, welche Schwemme an AOR-Bands im Moment aus dem hohen Norden hier herüber schwappen. Und das Bemerkenswerte daran ist, dass viele davon Talent und Qualität besitzen. So ist es auch bei den Schweden von WORK OF ART, die mit "In Progress" ihr zweites Album vorlegen. Klang das Debüt doch noch recht stark nach den Genre-Vorbildern - vor allem TOTO seien hier genannt - schwimmt sich die Band mit ihrem Zweitwerk frei von allzu deutlichen Einflüssen und wirkt eigenständiger. Vocalist Lars Säfsund trägt einen großen Anteil daran, seine klare und melodiöse Stimme besitzt Ausstrahlung und verleiht den zwölf Tracks Charakter. Das Songwriting wird höchsten Ansprüchen gerecht, starke Hooks garniert mir zuckersüßen Melodien, nie die nötige Härte vermissend, schmeicheln sich ins Gehör. Balladen neben Rockern, mal jammerndes Keybord, mal jaulend krachende Gitarren, mehrstimmige Vocals - alles was man sich so zu einem vollwertigen AOR-Mahl wünscht, kommt auf den Teller. Besondere Erwähnung verdienen das rythmische "Nature of the Game", das rockig-bluesige "Castaway" und das zauberhaft schöne "Fall Down" - die beiden letztgenannten mit einer Melodie zum hinknien.
Nicht alle Nummern halten dieses hohe Niveau, aber Ausfälle sind keine an Bord. Mir kommen manche Songs zu dünn, zu clean aus den Boxen. Speziell der Schlagzeugsound, welcher zuweilen verdächtig nach Drumcomputer klingt mit seinem synthetischen, elektronischen Klangbild, stört. Nichtsdestotrotz gefällt die Scheibe und jeder, der TOTO, GIANT und STRANGEWAYS im CD-Regal hat, sollte auch ein Plätzchen für WORK OF ART reservieren.
Mit ihrem vierten Album gehen 5BUGS ganz die DIY-Schiene und veröffentlichen es auf ihrem eigenen Label. Dafür allein gebührt ihnen Respekt. Den verdienen sie sich aber auch mit den Songs von „Vora City“, denn was 5BUGS hier an eingängigem, gut gelaunten Punkrock aufgenommen haben, macht schlicht Spaß. Klar ist die Chose mehr als nur dezent poppig, aber da es niemals anbiedernd oder zahnlos wird, was 5BUGS hier vom Stapel lassen, ist das verschmerzbar. Songs wie das direkt auf den Punkt kommende „Welcome To Vora City“ oder das punkige „Masqueraded Sympathy“ gehen gut ins Ohr und sind dabei schön knackig-punkig. Stadionrock können die Herren auch, was „Men Of Misery“ beweist. Kombiniert mit den guten, ernsthaften Texten ergeben sich so sehr interessante, intensive Songs, die ein großes Hitpotential haben und „Vora City“ zu einer lohnenden Platte für eine breite Fanschar machen. Vom Punkrocker bis zum Indie-Popper kann sich hier jeder angesprochen fühlen, der mit ehrlicher, manchmal nachdenklicher Stromgitarrenmusik was anfangen kann.
KADAVRIK haben nach zwei in Eigenregie veröffentlichten Alben einen Deal bei Sonic Attack unterschrieben. Bevor 2012 dort das dritte Album erscheint, gibt es die ersten beiden als Doppel-CD, um die Wartezeit zu verkürzen und die Band bekannter zu machen. "Until The Die Is Cast", das 2008 erschienene Debüt, macht den Anfang und zeigt KADAVRIK als stark von finnischen Bands wie CHILDREN OF BODOM, gepaart mit starker Black Metal-Kante. Das Ergebnis ist eine eingängige, stark vom Keyboard geprägte Scheibe, die zwar noch etwas roh und ungeschliffen klingt, aber ein guter Einstand war. „Wine Will Turn Into Blood“ konnte damals schon Kollege Mülelr überzeugen, der der Scheibe einen Nähe zu CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR im Gesang bescheinigte. Die Keyboards spielen weiterhin eine wichtige Rolle, dominieren die Songs aber nicht mehr so stark wie beim Debütalbum. Überhaupt wirken KADAVRIK auf dem zweiten Album erwachsener, was sich im Songwriting niederschlägt, das weniger hektisch, dafür fokussierter wirkt. Mit beiden Alben haben KADAVRIK gute Leistungen abgeliefert, die völlig zu Recht in einem Labelvertrag mündeten. Blackies sollten spätestens jetzt zuschlagen und die Doppel-CD kaufen, um sich schon mal auf das kommende Werk einstimmen und erstklassigen Black/ Death aus deutschen Landen genießen zu können.
John Paul Giosa alias Johnny G war ehemals Drummer der kultigen Hardrocker BULLETBOYS. Am vergangenen Sonntag kam er bei einem Verkehrsunfall im kalifornischen Westchester ums Leben.
Er verstarb im Alter von gerade einmal 42 Jahren noch am Unfallort.
Aus bisher unbekannten Gründen wendete er auf einem Freeway sein Auto und schlug gegen einen Brückenpfeiler.