ALPHA TIGER waren eine der (deutschen) Metal-Überraschungen des Jahres 2011.
Jetzt hat man sich zum Jahreswechsel am Schlagzeug mit David Schleif verstärkt und arbeitet intensiv an einem Nachfolgealbum, das im Mai wieder unter der Regie von „Godi“ Hildmann im Berliner Musicflash Studio aufgenommen wird.
Im März wird aber schon vorab die EP „Along The Rising Sun“ eingespielt. Neben dem Titel-Song und zwei weiteren Eigenkompositionen wird auch eine Coverversion des LOUDNESS-Tracks "S.D.I." enthalten sein. Veröffentlichung dafür soll der 25.05. sein, ab Anfang August geht es dann als Support von RIOT auf Europa-Tour .
Ein neues Studioalbum der norwegischen Avantgarde-Metaller BORKNAGAR unter dem klingenden Namen "Urd" soll am 23.03. via Century Media Records erscheinen.
Sechs Monate haben die Aufnahmen der Schwarzkittel gedauert, der Titel wurde aus der nordischen Mythologie entnommen und behandelt die menschliche Vergangenheit.
In Deutschland werden sich die Herren in diesem Jahr bisher livehaftig nur beim Ragnarök-Festival in Lichtenfels (13. & 14.04.)zeigen.
„Life's Blood“ ist das 4te Werk der Amis WIDOW, welche sich hiermit noch einmal kräftig gegenüber dem auch schon guten Vorgänger „Nightlife“ steigern konnten. WIDOW wirken wie eine etwas rotzigere Variante solcher Edelcombos wie FIFTH ANGEL, ATLANTIS RISING, CRIMSON GLORY oder deren Ableger PARISH. Gerade die zweistimmigen Gitarrenharmonien sind es, die den Rezensenten begeistert in seinem beengten Rund herumhüpfen lassen. Der Sound ist oldschoolig und dennoch druckvoll und transparent genug, dass jedes Instrument gut zur Geltung kommt. WIDOW wechseln gekonnt zwischen epischen und flotteren Parts und sorgen so für die nötige Abwechslung. Auch der ungekünstelte Gesang von John E. Wooten ist über jeden Zweifel erhaben und so sollte sich jeder, der auf klassischen, melodischen US Power Metal steht und die genannten Referenzbands anbetet, „Life's Blood“ auf den Einkaufszettel kritzeln. Irgendwo muss die Weihnachtskohle ja schließlich hin.
Laut Info spielen NEVERTRUST Alternative Metal, nunja ein „Veto“ mag der geneigte Rezensent da sofort einlegen, was in diesem Fall aber nur positiv ist. Denn mit weinerlicher Schrammelmucke haben die Jungs aus Dresden nichts zu tun. Eher gibt es einen knackigen Mix aus modernem Metal und klassischem Midtempothrash zu hören. NEVERTRUST haben es geschafft einen ziemlich eigenständigen Sound zu kreieren, der irgendwo zwischen mittelalten RAGE, ANACRUSIS und CORONER liegt. Diese Vergleiche sind allerdings auch nur Näherungswerte, da sich NEVERTRUST eigentlich sämtlichen Vergleichen entziehen. Mit „Infinity“ ist den Jungs sogar eine richtige Mitgröhlhymne geglückt, welche auch diversen Piraten & Folk Metallern gefallen dürfte. Auch das Cover, wo eine Abrissbirne ein Hotel von der Schlossallee fegt ist ziemlich cool. Offensichtlich wurde bei der Vorgänger E.P. öfters der damalig etwas eintönige Gesang kritisiert, das hat sich die Band zu Herzen genommen und präsentiert nun gerade in diesem Bereich viel Abwechslung und mehrstimmige Parts. Ab und zu ist das noch ein bissi schräg (ich weiß, uns Kritikern kann man es nie recht machen) aber NEVERTRUST sind auf dem richtigen Weg. „Veto“ ist eine spannende Scheibe abseits allzu ausgelatschter Pfade. Anzuchecken unter www.never-trust.de
Ich „befürchte“, der traditionelle Heavy Metal erlebt gerade seinen x-ten Frühling. Nachdem wir nacheinander von irgendwas, das sich für Heavy Metal hielt (hauptsächlich südeuropäische Tallala-Combos), Metalcore und Viking Metal auf qualitativ unterirdischste Weise bis zum Kollaps penetriert wurden, sind es nun endlich wieder gute bis erstklassige Bands alter Schule, die die Szene aufmischen: Veteranen wie EXXPLORER, CAGE, die Rückkehrer MORTICIAN oder BEEHLER (ok, das Debüt des ehemaligen EXCITER-Recken war nix…) stehen neben jüngeren Talenten wie HIGH SPIRITS, SLINGBLADE, SCREAMER oder eben DARK FOREST, die man nach zehnjährigem Bestehen schon fast mit in die erste Kategorie packen könnte. „Dawn Of Infinity“ ist nach dem selbst betitelten Debüt und zwei EPs das zweite Album der Truppe, das schnörkellosen Metal bietet, der, frei von jeglichen keyboardigen Bombastspielereien und Kneifzangen-Orgien (Sänger Will Lowry-Scott erinnert in seinen besten Momenten sogar dezent an Harry Conklin), direkt ins Ohr geht und nicht nur durch gutes, hymnisches Songwriting, sondern auch durch die frische und gleichzeitig moderne wie authentische Produktion punkten kann. Nur leider sind nicht alle Stücke auf „Dawn Of Infinity“ echte Volltreffer geworden; die mit tollen Melodien und Refrains gesegneten „Lightyears On“, „Through A Glass Darkly“ und „Black Delta“ stellen die Höhepunkte dar, während der Rest aber auch nicht allzu stark abfällt. Das Album lässt mit Sicherheit keinen 80er-Fan mit leichtem Hang zum US Metal kalt, kommt aber nicht ganz so brillant daher wie etwa die neuen Erzeugnisse der oben erwähnten HIGH SPIRITS oder MORTICIAN.