News:
EMMURE auf Sommertour in Europa
EMMURE werden den Juni über in Europa unterwegs sein, los geht es dabei am kommenden Wochenende beim Vainstream Festival in Münter.
09.06.2012 (DE) Münster (Vainstream Festival)
12.06.2012 (RU) St. Petersburg, Zal Ojidania
13.06.2012 (RU) Moscow, Plan B
14.06.2012 (DE) Karlsruhe, Substage
15.06.2012 (DE) Montabaur (Mair1 Festival)
16.06.2012 (FR) Clisson (Hellfest)
17.06.2012 (CH) Interlaken (Greenfield)
19.06.2012 (ES) Barcelona (Rocksound)
20.06.2012 (ES) Madrid, Ritmo Y Compas
21.06.2012 (FR) Bordeaux, iBoat
22.06.2012 (FR) Lyon, La Marquise
23.06.2012 (FR) Paris, Divan Du Monde
24.06.2012 (BE) Dessel (Graspop Fest)
25.06.2012 (NL) Rotterdam, Baroeg
26.06.2012 (LU) Esch, Kulturfabrik
27.06.2012 (DE) Lindau, Club Vauderville
28.06.2012 (AT) Graz, Explosiv
29.06.2012 (DE) Roitzschjora (With Full Force)
30.06.2012 (DE) Köln, Underground
01.07.2012 (GB) Leeds (Ghost Fest)
Konzert:
Rock Hard Festival 2012 - Sonntag
Konzert vom Dann ist endlich Sonntag - der Tag der auch endlich dem eigenen Musikgeschmack vollständig mundet. Verflucht seien lediglich die verdammt frühen Spielzeiten,
denn auch heute reicht es uns nicht rechtzeitig um die genialen ALPHA TIGER aus dem Osten der Republik und 77` zu sehen, die sich einfach mal dem typischen
AC/DC- und AIRBOURNE-Sound verschrieben haben.
In komplett weißen Hosen präsentieren sich dann HIGH SPIRITS aus Chicago. Schon auf dem Weg durch den Nordsternpark höre ich das mir deren Mucke gefällt. Herrliche Leadgitarren, eingängige Refrains wie „Another Night In The City“ oder „Wanted Dead“ und eine insgesamt mega positive Grundstimmung ZWINGEN einen auch am letzten Festivaltag zum Veltinsstand zu rennen. Ob man will oder nicht. Aber es war ja schließlich auch warm….
Und dann liegt ein Hauch 70er Jahre über dem Amphitheater. GRAVEYARD aus Göteborg spielen seltsamerweise mal so was von überhaupt nicht den typischen Gothenburg-Style sondern haben sich eher ruhigen Hard Rock-Klängen mit teilweise modernen Anleihen (vor allem aus dem Stoner-Bereich) verschrieben. Und genau dieser Mix kommt live richtig gut an und man stellt sich die Frage: wurden in Woodstock auch schon Menschen über den Köpfen balanciert?
Auflockerung dann in Form von GIRLSCHOOL, die ich allerdings aufgrund diverser Neuankömmlinge nur auf einem Ohr mitbekomme. Mit ihrem neu aufgenommenem Re-Release "Hit The Run" in der Tasche nehme ich auch einige Songs aus eben jener Periode wahr: „C'mon Let's Go“, „Future Flash“ und natürlich den Titeltrack „Hit And Run“. Prost.
EINE extrem softe Aufführung wurde bislang immer auf dem Rock Hard Festival geboten. Diesmal war dies in Form von MAGNUM der Fall. Auch wenn Bob Catley und seine Mannen schon seit über 40 Jahren im Geschäft sind und gefühlte 20 Alben veröffentlicht haben, beweisen sie auch heute noch unglaubliches Gespür für eine emotionale Liveshow. Zwar prägen graue oder weiße Haare die Bühnenoptik, doch hindert dies die Band nicht daran, gleich mal mit einem neuen, bisher unveröffentlichten Song "Dreamers To Come" (oder so ähnlich) zu beginnen. Dieser ist übrigens 100% Magnum und dürfte die Vorfreude weiter anheizen. Der Rest läuft wie geplant - Bob zelebriert in seinen Typen Gesten Hits wie "How Far Jerusalem" und so vergehen 60 Minuten leider wie im Flug, so dass der einzige negative Punkt des Konzertes die vielen nicht gespielten Klassiker sind.
Anstelle des alljährlichen Finale des Karaoke Contests auf der Hauptbühne, hat sich das Rock Hard Team ein paar besondere Überraschungen einfallen lassen: Nachdem das komplette Orga Team auf die Bühne kam, wird im Anschluss fast schon legendär "Die zwei von der Tanke" dargeboten - natürlich von TANKARD-Gerre (im Blaumann) und Bobby. Anschließend dürfen Hell Hofer und Hampus Klang von BULLET zusammen ran, um gemeinsam mit ROKKEN den ACCEPT-Klassiker "Balls To The Wall" und anschließend "You Shook Me All Night Long" (von AC/DC) zu performen. Genau die richtige Einstimmung für UNISONIC.
Für viele der anwesenden (U35) Gäste folgte nun ein großer Moment - Michael Kiske und Kai Hansen wieder vereint auf einer Bühne! Das sind quasi 40% HELLOWEEN jedoch in Form von UNISONIC die im März ihr erstes Album in dieser Besetzung (zusammen mit Drummer Kosta Zafiriou; Mandy Meyer an der Klampfe und Dennis Ward am Bass) auf den Markt brachten. Der selbstbetitelte Opener "Unisonic" geht auch gleich ordentlich nach vorne und lässt die Gelsenkirchener aufhorchen. Kiske singt immer noch wie ein GOTT und die Fans danken es ihm. Gut, daß sich Unisonic nicht aus alten Lorbeeren ausruhen und schwerpunktmäßig eigenes Zeug spielen. "Never Too Late" und "Never Change Me" sind Gassenhauer der aller ersten Güte und werden auch spontan mitgesungen. Kai Hansen ist fröhlich drauf wie immer, lediglich Kiske wirkt hier und da bei seinen Ansagen etwas verkrampft oder verunsichert. Aber wer nimmt ihm das übel, nach einigen seiner Aussagen in der Vergangenheit. Doch Pups drauf - der Mann ist zurück - eine Legende! Und außerdem hat jeder eine zweite Chance verdient, auch wenn man da als Fan natürlich nicht ganz uneigennützig denkt. Der große Moment kommt, als nach 23 Jahren völlig unerwartet Michi "March Of Time" ansagt und nicht wenige einfach mal komplett durchdrehen. Wie geil war das denn bitte? Das obligatorische Gitarrensolo nervt leider, dafür ist "Souls Alive" echt stark. Am Ende gibt es das Helloween Brett mit "Future World" und "I Want Out". So viel Geschichte habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Bärenstark, sau unterhaltsam und einfach legendär. Festival Highlight!
W.A.S.P. können jetzt eigentlich ganz locker machen. (Platz 1 ist schließlich schon vergeben…. Hehe). Doch ganz so locker nehmen es die Haudegen um Blackie Lawless nicht. Gleich zu Beginn hauen die Amis ein paar Pyros raus und schmettern direkt mal „On Your Knees“ in die Menge. Mit zunehmender Dunkelheit drücken all die Klassiker zusammen mit tollem Licht noch mal richtig auf die „Boar` hab ich Bock“ Drüse. Es gibt zwar keine großen Ansagen, doch der Banner „1982-2012“ unterhalb des Drumkits erinnert an ein immerhin auch schon 30 jähriges Bandbestehen. „Wild Child“ verwandelt Gelsenkirchen in einen großen Chor und das Medley bestehend aus „Hellion; I Don't Need No Doctor und Scream Until You Like It“ haut ebenfalls ordentlich rein. Peinlich allerdings, dass Blackie den beiden Gewinnern, die zuvor zwei WASP Gitarren abgestaubt haben, eben jene auf Nachfrage durch Götz Kühnemund übereichen ließ und eben nicht persönlich: „Ach Götz, mach du das mal, du kannst das gut“. Im selben Atemzug gibt’s dann noch „Das ist der größte Tag in eurem Leben“ – ja ne, is klar! Doch sei’s drum, denn mit „I Wanna Be Somebody“ gibt’s weitere große Meilensteine auf die Ohren. Ein insgesamt guter Headliner am besten Festivaltag. Wir sehen uns 2013. (xhb)
Konzert:
Rock Hard Festival 2012 - Samstag
Konzert vom Der Samstag beginnt mit einem ordentlichen Guten-Morgen-Grillen im Schalke Hinterhof. Danach ergötzen wir uns über einen total abgedrehten Auftritt der sympathischen
MOTORJESUS. Sänger Chris Birx freute sich durchweg ein Loch in den Bauch und brachte dies deutlich nach jedem Song zum Ausdruck ("Wir haben jetzt gefühlte 80 Jahre in Jugendzentren um die Ecke gespielt aber das hier ist der Hammer" oder "Ich hab mir heute morgen fast in die Hosen gemacht"). Rotziger Rock n´ Roll gespickt mit eingängigen, jedoch keinesfalls kitschigen, Melodien, sowie (zumindest Live) eine Stimmähnlichkeit vergleichbar mit NICKELBACKs Chad Kroeger. Und auch wenn der Aufforderung, alle nackt in den Rhein-Herne-Kanal niemand nachkam, gab es am Ende mit "A New War" sowie einer kurzen Einlage „Rock You Like A Hurricane“ noch einen echten Leckerbissen auf die Birne. Wenn das keinen Spass macht....
Etwas zu anstrengend kamen mir dann die Schweden PORTRAIT daher. Schwerer Heavy Metal der 80er in naher Anlehnung an den Sound von MERCYFUL FATE. Deshalb geht es erst später ziemlich abgedreht und okkultig mit HELL weiter. Frontmann David Bower agiert ohne Handmikro- sondern lediglich mit einem Headset. Dafür kann er sich voll und ganz seinen theatralischen Posen hingeben. Sein Kopf ist mit einem Dornenkranz geziert und seine Augen leuchten teuflisch rot. Die Musik ist 80er Metal - auch wieder eine Mischung aus MERCYFUL FATE und dem typischen Insel Sound. Als Newcomer werden die Briten mit ihrem Album "Human Remains" gehandelt. Tatsächlich sollte dieses Album jedoch schon Anfang der 80er Jahre erscheinen, was jedoch aufgrund des Suizids des damaligen Fronters scheiterte. Weitere Showeinlagen sind Kunstblut und Schminke sowie das Auftreten von David im schwarzen Gevatter Tod Gewand mit Glocke.
Zusammen mit der „höllischen“ Bühnendeko wirkten HELL auf jeden Fall interessanter als deren heutige Vorreiter und so danken nicht Wenige der Performance von Songs wie "On Earth As It Is In Hell" oder "The Quest".
UNLEASHED-Rufe durch die ganze Arena. Nur noch fliegende Haare und dazu ein brachialer Sound. Da sind Sie also die Schweden. Angekündigt als Special Show mit einer Special Songauswahl war die Erwartungshaltung natürlich groß. Im Großen und Ganzen eine saubere Moshpit-Action, jedoch ohne allzu viele musikalische Überraschungen, mit Ausnahme von "The Immortals". „In The Name Of God“ gab es schon 2010 auf die Ohren aber dafür fehlte „Into Glory Ride“ komplett. Ansonsten gibt es jede Menge UNLEASHED-„Hits“ der Marke „Wir kapitulieren niemals“ oder „Death Metal Victory“ auf die Omme.
TANKARD - Jo, und dann ist Appelwoi Thrash (Blödsinn, die saufen ja auch Bier) angesagt. Zunächst jedoch mit Badesalz' „Alles Gude, zum Geburtstag“ als Intro bis Gerre und Co. die Bühne stürmen und wie ein wilder Haufen abgehen. Das ist die volle Dröhnung - „Slipping From Reality“ oder „The Beauty And The Beast” dürfen da nicht fehlen. Zweimal kommt die dunkelhaarige Ledertussi und reitet auf Gerre über die Bühne. Dieser animiert immer und immer wieder mit „Auf geht’s Auf geht’s“ Rufen die Gelsenkirchener Thrashergemeinde. Kollektiv springen dann alle im Takt zu „(Empty) Tankard“ und gröhlen noch lauter „Die With A Beer In Your Hand“. Ja MANN! Das ist die Party. Der King Of Beer sitzt dabei ruhig auf seinem Thron aus Bierkisten und fordert das „Freibier“ welches hinter der Bühne mit Sicherheit in Strömen geflossen ist. Yeah!
Für die Einen waren PSYCHOTIC WALTZ zum Gähnen langweilig, für die Anderen eine willkommene Abwechslung zwischen all dem Krach. Und das es Buddy Lackey und seine US Progger musikalisch verdammt drauf haben bezweifelt nach der Show auch niemand mehr. Ok, „Into The Everflow“ ist anstrengend doch dafür haut es bei der Ballade „I Remember“ inklusive Querflöteneinlage sogar einigen richtig Pippi in die Augen.
„Keine Kompromisse“ steht im Programmheft und da ich mich bislang mit BOLT THROWER noch gar nicht beschäftigt habe machte ich mir auch keine großen Hoffnungen, das das was für mich werden könnte. Doch geirrt. Die britische Dampfwalze kann nämlich was! Und das ist Grooven! Zusammen mit der untergehenden Ruhrpottsonne sorgen BOLT THROWER richtig für Atmosphäre. Hier und da verstecken sich richtig dolle Melodielinien in Songs wie „No Guts, No Glory“ oder „World Eater“. Zudem wirken die Jungs absolut entspannt und fannah! Verzeihung, da am Bass rumort doch tatsächlich eine Lady (Jo Bench). Somit läuft der Samstag dank der Mucke und einiger Kaltgetränke in geregelten Bahnen aus. (Wäre da nicht noch ein „kurzer“ Besuch im Partyzelt gewesen….)
Konzert:
Rock Hard Festival 2012 - Freitag
Konzert vom Runde 10 ist rum. Der Pott rockte auch 2012 rund um das Amphitheater zu Gelsenkirchen und sorgte für einige Überraschungen. Schon beim Betreten des Festival Areas funkelten die Augen viele Gäste hell auf. Dort wo in den vergangenen Jahren ein goldgelbes Bierlogo zu sehen war, erstrahlte seit diesem Jahr als fester Bierpartner der Arena das Schalke Bier Veltins. Und ihr könnt mir glauben, es ist herrlich am nächsten Morgen ohne Kopfschmerzen aufzuwachen....
Zum Jubiläum herrschen drei Tage lang beste Festivalbedingungen: blauer Himmel, Temperaturen um 25 Grad und dazu ein leichtes Lüftchen. Das rundum eine friedlich ausgelassene Stimmung im Nordsternpark herrschte braucht eigentlich nicht weiter erwähnt werden.
Doch leider gibt es in diesem Jahr Punktabzüge für das ansonsten hervorragend organisierte Festival: Catering & Fressmeile! 0,4l Bier für 3,50 Euro ist zwar mittlerweile leider Normalpreis, jedoch nicht „fanfreundlich“. Das kleine Stück lummelige Pizza (viel zu dicker Teig, kaum Soße, und ein paar Würfel Industriesalami) ebenfalls 3,50 Euro ist frech. Der mini Karton Asia Nudeln für 5,- Euro ohne Fleisch eine bodenlose Frechheit. Und selbst das 0,4l Wasser kostet auch 3,50 Euro. Leute vom Cateringservice – was denkt Ihr euch dabei? An dieser Stelle eine große Bitte an die Orga! Ihr habt eurem Festival immer den Stempel „fanfreundlich“ frei nach dem Motto „wir bieten mehr und zocken niemanden ab“ aufgedrückt. In diesem Jahr seid ihr leider beim Preis-Leistungsniveau von den GROSSEN Festivals angekommen – nur das dort die Qualität der Speisen teilweise besser ist. Und das ist leider nicht subjektiv geschrieben sondern tatsächlich die Meinung vieler Leute mit denen wir uns unterhalten haben! Now it´s your turn!
Aber jetzt zu der angenehmen Seite: Sabrina hat ein paar schöne Fotos für euch am Start und was bei meiner Wenigkeit an interessanten musikalischen Erinnerungen hängen geblieben ist, könnt ihr in den nachfolgenden Zeilen lesen. Viel Spass! (xhb)
Am Freitag trudelten wir aufgrund Anreisestau und einer ausgedehnten "Ruhrpott-Hinterhof-Grillaktion" leider erst nach DEATHFIST und JEX THOTH
zu den letzten Takten der schwedischen 80er Kapelle RAM im Amphitheater ein. Eigentlich stammen die Göteborger ja aus den späten 90ern, aber ihr schnörkellos kompromissloser Stil erinnerte halt doch mehr an diese ältere Schaffensphase.
Schnell und heftig wurde es dann bei KRISIUN mir persönlich eindeutig zu heftig und eintönig. Das ich allerdings kein Maßstab bin, bewiesen die Fans der brasilianischen Death Metal-Combo und verwandelten das Amphitheater erstmals in diesem Jahr in einen wilden Mosphpit der auch fast das komplette Set über andauerte. Weniger schnelle Passagen waren da eher eine Seltenheit.
Was`das denn? KVELERTAK klingt schlimm – isses aber nicht. Zwar lassen sich die norwegischen Black Metal Einflüsse nicht verleumden, allerdings wirken diese in Kombination mit zwei Prisen Punk und einem Hauch Rock n`Roll sehr unterhaltsam. Hier werden Melodien gezockt ohne zu verspielt oder langweilig zu wirken. Und zwischen dem Gekeife gibt’s immer wieder cleane Vocals. Nett! Nur nichts verstanden, war nämlich komplett auf Norwegisch. Pogo und Crowdsurfer sind bei der Mucke natürlich obligatorisch.
TURBONEGRO - schon den ganzen Nachmittag zierten unzählige Turbojungendjacken aus sämtlichen Gemeinden der Republik das Festivalgelände. Schon alleine das macht die Band kultig. Und auch Tony Sylvester, der neue Mann am Mikro macht einen ordentlichen Job und liefert mit seinen Herren eine unterhaltsame Death n`Roll Punk Rock Show runter, bei der sich meiner einer überraschenderweise sogar einige Songs mitgrölen konnte. In schwulen Seemannsmützen, mit bunten Halstüchern und diversen Gesichtsverkleidungen machten sie ihrem Image alle Ehre. Highlight war auf jeden Fall „The Age Of Pamparius“, ”Get It On” und natürlich “I Got Erection”.
Mit “"Mr. Sister" gibt es sogar einen Vorgeschmack auf das neue Album. Rock Hard Festival…. TANZT!
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