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Blood Of Saints

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ENGEL, die Band des neuen IN FLAMES-Gitarristen Niclas Engelin hatte sich mit ihren ersten beiden Alben ein gutes Standing in der Melodic Death-Ecke erspielt. Mit „Blood Of Saints“ sollte jetzt der nächste Schritt erfolgen, und der geht in Richtung keyboardlastigen Modern Metal, mit starken Riffs, tanzbaren als Metal verkleidete Beats und Ohrwurmrefrains, welche manchesmal fast schon zuviel sind („Drama Queen“). Also raus aus der Melodic Death-Ecke und rein ins angesagte Metal-Pop-Segment. Das ist so gewollt - und für die Zielgruppe hat man sicherlich einen Soundtrack fürs sommerliche Gelage geliefert. Die unbestritten guten Musiker bieten dabei mit dem clean gesungenen „Frontline“ und dem schnellen Riffgewitter „Cash King“ starkes Material. Aber davon abgesehen zielt man weit deutlicher als früher auf die SONIC SYNDICATE & Co. Fanschar und vernachlässigt die durchaus beachtenswerten eigenen Trademarks, welche den beiden Vorgängern so gut standen. Beim Songwriting scheinen die reihenweise eingängigen Parts manch fehlende Idee ersetzt zu haben. Nein, das dritte ENGEL-Album kann die hohen Erwartungen der bisherigen Fans eher nicht erfüllen – „Blood Of Saints“ ist ein Rückschritt. Schlussendlich zu gewöhnlich, zu bieder und zu brav das Ganze. Was soll's! ENGEL dürften mit „Blood Of Saints“ durchaus ein breiteres Publikum ansprechen, aber ob die Breite von Bestand sein wird, ist fraglich.

Blood Of Saints


Cover - Blood Of Saints Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:26 ()
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Bag Of Bones

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EUROPE mal anders. Schon nach den ersten Takten des neuen EUROPE Albums „Bag Of Bones“ kommen einen LED ZEPPELIN, die alten WHITESNAKE-Scheiben aber auch DEEP PURPLE in den Sinn. Das Sänger Joey Tempest eine geniale Stimme hat ist schon seit den 80ern bekannt, ebenso das überragende Gitarrespiel eines John Norum. Dass beides aber auch bei einem weitestgehend gen Blues ausgerichteten Hard Rock Album so toll funktioniert, überrascht dann doch ein wenig. Den auf dem starken Vorgänger „Last Look At Eden“ in einigen Passagen bereits angedeuteten Weg gehen die Schweden nun konsequent weiter. Sie liefern ein durchweg erdiges, homogenes Hard Rock Teil ab, das emotional dargeboten wird und tolle Gitarresoli und Hammondsound bietet, als ob sie jahrelang nichts anderes gemacht hätten. Das BONAMASSA Produzent Kevin Shirley das Album produzierte, der Meister selbst bei dem Titeltrack „Bag Of Bones“ die Slidegitarre spielte und man das Album komplett gemeinsam im Studio aufnahm setzt diesem richtig guten Classic Rock Album die Krone auf. 11 starke Songs, darunter als Einstieg der mit ordentlich Groove daherkommende Power Rocker „Riches To Rags“, der bluesgeschwängerte atmosphärische Kraftbolzen „Not Supposed To Sing The Blues“, die semiaktustische LED ZEP Nummer „Drink And Smile“ oder auch die geradeaus gerockten flotten „Doghouse“ und „Demon Head“ (mit einem geilen Gitarrensolo) überzeugen. Ob ich eine Mischung der „alten“ EUROPE mit den neuen Songs bei einem Auftritt bräuchte lasse ich mal im Raum stehen. Denn „Bag Of Bones“ am Stück macht so echt Laune. Da kann man nur hoffen, dass für EUROPE der Blues keine einmalige Angelegenheit bleibt.

Bag Of Bones


Cover - Bag Of Bones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:52 ()
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Welcome To The Crossroads

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KORITNI sind nach ihrem Sänger benannt und kommen aus Australien. Nein, keine Angst, kein weiterer AC/DC-Klon. Ich denke, es gibt viele Bands in Down Under, die nicht nach typischem Aussi-Rock Marke ROSE TATTOO und eben AC/DC schmecken, nur werden denen wohl nicht so schnell die Türen durch Vertrieb und Plattenfirmen geöffnet, da - wie wir ja alle bereits wissen (oder wissen sollten) - sich alles ums liebe Geld dreht. Und siehe AIRBORNE - es funktioniert mit der typischen Aussi Rock -Berechnung. Ich schweife ab.

KORITNI klingen nach einer Mischung aus alten QUIET RIOT und BLACK STONE CHERRY, nur um mal eine Richtung zu markieren. Das Album hat zwei Gesichter - eines rockt und rollt breitbeinig mit mächtig Bums. Das zweite knallt mir Hooks um und in die Ohren, daß ich nur noch auf Repeat drücken kann. Die Melodien von Nummern wie "Lost For Words" oder "Sydney In The Summertime" sind Weltklasse - Herz, Schmerz, Sommer, mächtig viel Fahrtwind und Drive, der den Zuhörer packt und nicht wieder loslässt. So ein Ding hätte ich mir von BLACK STONE CHERRY nach dem starken zweiten Album („Folklore And Superstition“ 2008) gewünscht und nicht das gesichtslose Drittwerk.

Eine Bewegung in den Stimmbändern, als ob Herr Lex KORITNI zwei davon hätte, die miteinander tanzen. Die geile Stimme setzt da an, wo der seelige Kevin DuBrow verstummte (R.I.P.). Und zu guter Letzt noch eine Ballade, die uns "harte" Jungs nach unserer Mama schreien lässt, damit sie uns tröstet. Ja, in "Welcome To The Crossroads" ist alles enthalten, was ein Rock-Herz zum Schlagen braucht. Also Freunde, ihr wisst, was zu tun ist. Zieht los und besorgt Euch das Ding und dreht auf, bis es beginnt weh zu tun.

Welcome To The Crossroads


Cover - Welcome To The Crossroads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:35 ()
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The Hunt

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Ihre letzten beiden Alben „Iron Will“ und „Hammer Of The North“ waren erstklassige Traditionsknaller irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus DIO und CANDLEMASS, das ganze garniert mit einer Prise schmutzig-obskur-authentischem Sound. Mit „The Hunt“ wird das Trio seinen Siegeszug fortsetzen, da bin ich mir sicher, nur haben GRAND MAGUS auf ihrem neuen Werk einen leicht anderen, bisweilen gemäßigteren Weg eingeschlagen. Das Album braucht mehrere Durchläufe, bis sich bandtypische, hymnische Songs wie „Sword Of The Ocean“, „Valhalla Rising“ oder der Titelsong in den Gehörgängen breit machen. Das große „Problem“ an der Scheibe ist allerdings, dass diese Stücke zwar alle sehr gut sind, die richtigen Hits aber erst am Ende aufgefahren werden: die teilweise fast schon schwarzmetallische Züge tragende Halbballade „Son Of The Last Breath“, der Midtempo-Mitgröler „Iron Hand“ (Killer!) und der treibende, atmosphärische Abschluss „Draksadd“ sind allererste Sahne und gehören zu den bislang stärksten Kompositionen der Band. Mit dem betont rockigen, etwas banalen Opener „Starlight Slaughter“ sowie dem sperrigen „Silver Moon“ (gruseliger Refrain) befinden sich aber auch zwei wenig überzeugende Stücke auf „The Hunt“, was das Album in Summe ganz knapp den „Tipp“ kostet. Die letzten beiden Alben hatten ein homogeneres Songwriting; die Spannbreite aus guten, sehr guten, saugeilen und „füllenden“ Songs war deutlich geringer. Das Jammern erfolgt hier allerdings auf sehr hohem Niveau, denn eine gelungene und empfehlenswerte Platte ist „The Hunt“ dennoch fraglos.

The Hunt


Cover - The Hunt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:34 ()
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The Midnight Chase

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Das CRUCIFIED BARBARA nach ihrem tollen 2005er Debüt „In Distortion We Trust“ in 2009 mit „Til Death Do Us Party“ am Start waren ist an mir irgendwie vorüber gegangen. Umso mehr freut es mich, dass nun drei Jahre später mit „The Midnight Chase” wieder eine neue Veröffentlichung der unter den Aka’s Mia Coldheart (Vocals und Gitarre), Klara Force (Gitarre), Ida Evileye (Bass) und Nicki Wicked (Schlagzeug) geführten Mädels bei mir einschlägt. Dabei rockt das schwedische Quartett amtlich – ein Rock’n’Roll wie in sich Mr. Kilmister vorstellt, mit Punk-Schlagseite und ordentlich Groove - wobei vor allem auch Frontfrau Coldheart mit ihrem Reibeisenorgan dazu beiträgt den derben Charme aufrecht zu erhalten (auch wenn ihr die gelegentlichen einschmeichelnden Ausflüge gut stehen). Besonders gut ist diese erdige Rauheit beim Quasi-Hit „Into The Fire“ (flotter Punk-Rock), dem schweren „Rock Me Like The Devil“ und beim kräftig arschtretenden Rausschmeißer „Rise And Shine“ zu hören. CRUCIFIED BARBARA bieten Partymucke par excellance - „The Midnight Chase” hat das Zeug zum Sommersoundtrack bei Bier und Steak.

The Midnight Chase


Cover - The Midnight Chase Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:32 ()
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Live From Mohegan Sun

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Mit „Live From Mohegan Sun”, aufgenommen am 25. November 2011 im gleichnamigen Casino in Connecticut liefern die US-Rocker von STAIND ihr erstes Live-Album ab. Neben den Songs des aktuellen Longplayers gibt es einen Best of Querschnitt durch das Repertoire, wobei man zu Beginn durchaus härtere Töne einschlägt – musikalisch wie gesanglich erinnert dies an die Hochzeiten des Nu-Metal. Eine Seite der Band, welche der nicht STAIND-Fan kaum kennt. Natürlich sind es Balladen die STAIND bekannt gemacht haben – und die im nordamerikanischen Radio Dauerbrenner sind. Jedes der letzten fünf Studio-Alben schaffte es unter die Top 5 in den US Charts, darunter drei Mal die Nummer 1. Dementsprechend enthusiastisch gibt sich das Publikum und singt vor allem die ruhigeren Chartbreaker wie zum Beispiel „So Far Away“ und „It’s Been Awhile“ kräftig mit. Die Band ist sich auch nicht zu Schade auf Overdubs zu verzichten – was dazu führt, das vor allem der Gesang von Aaron Lewis sehr authentisch, will meinen auch mal schräg rüberkommt. STAIND liefern mit „Live From Mohegan Sun” eine gute Livescheibe ab welche den Fans Appetit auf einen Europaabstecher der Band machen wird und der die DVD respektive Blue-Ray folgen wird wie das Amen in der Kirche.




1) Eyes Wide Open

2) Falling

3) Right Here

4) Throw It All Away

5) Spleen

6) Fade

7) Failing

8) So Far Away

9) Crawl

10) For You

11) Paper Wings

12) Outside

13) Not Again

14) It’s Been Awhile

15) Mudshovel

16) Something To Remind You

Live From Mohegan Sun


Cover - Live From Mohegan Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:11 ()
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Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)

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„Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)“ nennen CHILDREN OF BODOM ihre Jubiläums Best of. Die Finnen sind weltweit eine der führenden Metal Bands mit einer großen, treuen Fanschar und haben nach sieben regulären Alben massig guter Songs im Phetto (siehe Tracklist unten). Ohrwurmmelodien zwischen Gitarrensoli und deutlichen Keyboard, verpackt in Heavy Metal Songs mit Black, Death und Thrash Anleihen, dazu ein eindringlich keifender und geshouteter Gesang mit Hammerchören in den Refrains – CHILDREN OF BODOM gehören zu den Könnern. Einen Überblick darüber bieten die 18 auf dieser CD enthaltenen Tracks, zuzüglich zweier neuer Cover-Versionen, wobei der RICK SPRINGFIELD Hit „Jessie’s Girl“ im COB-Gewand ganz cool klingt, aber durch die Neubearbeitung die Lockerheit des 80er Originals vermissen läßt. Der DROPKICK MURPHYS Song „I'm Shipping Up To Boston“ kommt dagegen mit seinem irisch-keltischen Touch als klasse Pagan-Song daher – der macht richtig Spaß. Als Ergänzung dazu gibt es noch eine DVD, welche ein bisher nicht veröffentlichtes Video zu „Shovel Knockout“ enthält (ca. 30 Minuten) und COB Backstage während ihrer World-Tour zeigt. Für jene, welche die bisherigen CHILDREN OF BODOM Scheiben ihr Eigen nennen, dürfte die Werkschau trotzdem eher von untergeordneter Bedeutung sein und damit in erster Linie für Komplettisten von Interesse. Für Einsteiger in Sachen CHILDREN OF BODOM allerdings ist „Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)” ein richtig toller Appetizer, hat man doch auch mit 20 Titel und 79 Minuten Spielzeit den Silberling voll gemacht.




1. Hate Crew Deathroll

2. Shovel Knockout

3. Hate Me

4. Everytime I Die

5. Needled 24 / 7

6. I'm Shipping Up To Boston

7. Sixpounder

8. Warheart

9. Roundtrip To Hell And Back

10. Trashed, Lost And Strungout

11. Living Dead Beat

12. Deadnight Warrior

13. Blooddrunk

14. Follow The Reaper

15. Are You Dead Yet?

16. Silent Night, Bodom Night

17. Jessie's Girl

18. In Your Face

19. Angels Don't Kill

20. Downfall

Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)


Cover - Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 78:42 ()
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Paranoia

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MARTYRDÖD sind mit „Paranoia“ bei Southern Lord Records gelandet, was ja in der Regel für Qualität spricht. Mit „Sekt“ hatten die Schweden aber auch allen Grund gegeben, sie unter Vertrag zu nehmen, das Ding war ja eine ziemliche Crust-Granate. „Paranoia“ haut in die gleiche Kerbe und liefert bestens Schweden-Crust, wie erwartet natürlich in der Landessprache vorgetragen. „Nog Är Nog“ ist der perfekte Aufgalopp für die kommenden gut 40 Minuten, geben MARTYRDÖD hier doch richtig Gas und Shouter Mikael sprüht Gift und Galle. Die Produktion des Fredman Studios (OPETH, AT THE GATES) setzt die richtigen Akzente, ohne dass „Paranoia“ zu einer unpassenden Hochglanz-Produktion-Scheibe verkommen würde, es ist und bleibt eine leicht siffige Crust-Platte. Die Kerle verstehen es geschickt, den klassischen D-Beat zu variieren, spielen mit dem Tempo und lassen „Paranoia“ so nie in stumpfes Geprügel abgleiten, wie das vielen anderen Crust-Bands passiert. Schön ist auch der immer wieder aufblitzende Black Metal-Einfluss, durch den der MARTYRDÖD-Sound noch bösartiger wird. „Paranoia“ ist eine heftige Crust-Platte geworden, die dank des guten Songwritings lange vorhält und sicher zu den Top-Veröffentlichungen des Genres in diesem Jahr gehören wird.

Paranoia


Cover - Paranoia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:43 ()
Label:
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Band:

Atoma

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