DARKANE sind im Studio, um den Nachfolger von "Demonic Art" einzuspielen, dessen VÖ für Anfang 2013 geplant ist. Wer Fragen an die Band bzgl. der Studiosession hat, kann sich über ihre Facebook-Seite direkt an sie wenden, mit Glück wird die Frage im Video-Tagebuch der Band beantwortet.
Das Bang Your Head!!! Festival wird 2013 vom 12.-13.07. stattfinden. Mit ACCEPT, SAXON, LORDI, ICED EARTH, SANCTUARY, RAGE, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, HELL und THUNDER wurden die ersten Bands dafür bekanntgegeben.
NATRON sind keine Laugenverkäufer, sondern eine der solidesten Hau-Drauf-Formationen Italiens. Sie haben seit ihrer Gründung 1992 schon fünf Alben auf dem Buckel, fristen in der Death Metal-Szene aber bislang nur ein Underground-Dasein. „Grindermeister“, dessen Titel und Cover-Artwork sicher nur rein zufällig an eine niedersächsische Kräutertinktur erinnert, wird daran wahrscheinlich leider nicht viel ändern, denn das Album ist zwar echt gelungen und haut uns einen Dampfhammer nach dem anderen um die Ohren, aber die eigenen Akzente kommen hier etwas zu kurz. Man hört deutlich Vorbilder wie CANNIBAL CORPSE, MISERY INDEX, GOD DETHRONED, NECROPHAGIST, CEPHALIC CARNAGE oder OBITUARY heraus, die alle für sich schon deutlich stärkeres Material als „Grindermeister“ herausgehauen haben. Auch wenn das Quartett einmal mehr richtig gute Arbeit abliefert, bisweilen sogar äußerst progressive, instrumentale Versatzstücke in seine Kompositionen einbaut, erlebe ich hier ein chronisches Déjà-Hör. Nicht, dass Ihr mich falsch versteht: NATRON machen nicht viel falsch, und aus rein musikalischer Sicht würden Songs wie „Morgue Feast“, „Quarantine Of Leprosy“, „Flesh Of A Sick Virgin“ oder „Undead Awake“ locker den „Tipp“ verdienen. Dass es die Band mit Originalität nicht so genau nimmt, beweist nicht zuletzt die TERRORIZER-Coverversion „Dead Shall Rise“, der die Jungs zudem keine neuen Facetten hinzufügen können. Starke Platte mit kleinem Beigeschmack.
EVOCATION machen mit „Evoked From Demonic Depths - The Early Years“ ihre beiden Demos aus 1992 zugänglich, die lange Zeit vergriffen waren, jetzt sind sie (remastered) auf einem Silberling vereint. Trotz Überarbeitung haben sich die Songs ihren Charme bewahrt und klingen so schwedisch-räudig, wie es nun mal sein muss. Handwerklich hatten EVOCATION auch Anfang der 90er schon was auf der Pfanne, wie das simpel-effektive „The Ancient Gate“ zeigt. Mit „Genesis“ ist zudem ein Song auf die Scheibe gekommen, der aus der Zeit stammt, aber jetzt erst eingespielt wurde. Die vier Proberaumaufnahmen sind ok, aber eben vom Sound her nicht der Bringer. EVOCATION, die sich mit ihren Alben in den letzten Jahren die Achtung aller Schwedentodfreunde erkämpft haben, beweisen mit dieser Compilation, dass sie auch in ihren Anfangstagen was zu bieten hatten. Wer mit dem Sound was anfangen kann, ist hier goldrichtig, Komplettisten brauchen das Teil dank „Genesis“ und der Proberaumnummern sowieso.
EXPIRE ballern sich auf „The Pendulum Swings“ in gut 20 Minuten durch zwölf Songs, die irgendwo zwischen New Yorker Stil, TRAPPED UNDER ICE und alten TERROR angesiedelt. Mächtig Mosh also, mit viel Groove und haufenweise Möglichkeiten zum Mitsingen. Da kann nicht mehr viel schief gehen, oder doch? Nee, kann nicht. EXPIRE haben es geschafft, ihre ungezügelte Wut auf Platte zu bannen und das Intensitätslevel der Scheibe durchweg hoch zu halten. Spätestens mit dem zweiten Song („Just Fine“) machen sie klar, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist, genauso wie sie catchy Songs schreiben können. Knackig, voller Aggression und mit eben dem nötigen Groove gibt es hier 20 Minuten die volle Ladung Mosh-Hardcore. So schön einfach kann das sein.
Kollege Dennis hat AFGRUND noch im rasend schnellen Death Metal verortet und noch ein paar Black Metal-Einschübe ausmachen wollen. Ok, kann man machen. Trifft aber bei „The Age Of Dumb“ nicht zu, hier gibt es in nicht einmal einer halbe Stunde Grindcore pur auf die Ohren, schön von NASUM und ROTTEN SOUND („H.A.A.R.P.Y.“) beeinflusst, dabei aber mit einer ungestümeren Herangehensweise an die Sache. AFGRUND halten sich nicht Spielchen auf, beinahe jeder Song geht direkt in die Vollen und haut dem Hörer allerhöchsten zwei Minuten gnadenlos heftigen Grindcore um die Ohren (einzig „He Who Plants Sorrow“ kommt über die Zwei-Minuten-Marke). Das wird glücklicherweise nie ermüdend, da AFGRUND genug Variationen ihrer Krach-Eruptionen kennen. So ist „The Age Of Dumb“ eine feine Grindcore-Platte geworden, die sich auf hohem Niveau bewegt. Crustpuristen mögen die englischen Texte monieren, dabei haben die doch gefälligst auf Schwedisch zu sein. Egal, AFGRUND scheren sich nicht darum und ballern fröhlich weiter. Wer eine gute halbe Stunde guten Grindcore sucht und mal nicht auf die Klassiker zurückgreifen will, ist hier richtig.