Review:

Raining Rock

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Die vier Jungs klingen nicht nach England, obwohl das ihre Heimat ist. TESLA, doch vor allem SKID ROW fallen mir ein. Rock n`Roll in rauer Schale mit teilweise süßem Karamellkern. "Prisoner In Love" ist amerikanisch geprägter Hardrock wie er vor 25 Jahren in AFN (Radiosender) rauf und runter lief. Aber JETTBLACK lassen es auch durchaus mal ordentlich krachen: "System" ist hierfür ein Beleg. Handwerklich gibt es an "Raining Rock" nichts zu auszusetzen. Und auch den Kompositionen kann man partiell eine gewisse Qualität bescheinigen. So können mich die vier Engländer auch mit "Black Gold" einwickeln. Welches als Ballade, ohne zu viel süße und mit einer guten Melodie zu gefallen weiß.

Nicht alle Songs auf der Scheibe kommen über den Durchschnitt. Dennoch, mit "Raining Rock" konnten sich JETTBLACK gegenüber dem Debüt steigern. Gelingt ihnen das auch beim nächsten Schritt, so dürften wir wohl noch einige Freude an den Musikern haben.

Raining Rock


Cover - Raining Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Prime Evil

www
News:

TYKETTO: Europatour im Oktober

TYKETTO ("Forever Young") werden ab kommenden Oktober 2012 nach langer Pause endlich mal wieder bei uns in Europa live vorbeikommen.

Nach der Reunion 2004 im orginalen Line-up sind die Hardrocker aus New Jersey leider nur für ein Konzert in Deutschland zu sehen.



Termine:

12. Oktober 2012 - De Bosuil - Weert, Holland

13. Oktober 2012 - Biebob - Vosselar, Belgium

14. Oktober 2012 - Sala Caracol - Madrid, Spain

16. Oktober 2012 - Music Box - Lisbon, Portugal

18. Oktober 2012 - Z7 - Prattlen, Schweitz (with BONFIRE)

19. Oktober 2012 - Firefest, Rock City - Nottingham, UK

20. Oktober 2012 - Matrix - Bochum, (with BONFIRE)





News:

METALLICA gehen wieder ins Studio

METALLICA haben jetzt verkündet, man werde sich ab kommenden September erneut ins Studio begeben, um mit den Arbeiten am nächsten Album zu starten.

Es soll dann in 2013 erscheinen, einmal mehr werden die Thrash-Urgesteine mit Produzent Rick Rubin, wie schon beim Vorgänger „Death Magnetic“ zusammenarbeiten.



Drummer Lars Ulrich dazu:

"Every time James Hetfield picks up a guitar, there are some brilliant Riffs that come out of it, and I try to make sure that they are all recorded and try to do my best to keep up with them and try to put some Drums in behind them. So there are, obviously, tons of ideas sitting around waiting to be had at in terms of turning ideas of James' into Songs.

Pretty much when we're done with the [3D] movie [project] and with Outside Lands, which should all be wrapped up by early September, we're gonna basically just concentrate on new music and try to get another METALLICA record [done]."




Band:

The Tidal Sleep

KEINE BIO! www
Band:

Former Thieves

www
Konzert:

Defeater, Former Thieves, Code Orange Kids, The Tidal Sleep - Hamburg, Logo

Konzert vom

DEFEATER haben sich für ihre gut vierwöchige Sommertour interessante Supportbands gesucht, von den bereits gemeinsam mit LA DISPUTE getourten FORMER THIEVES und THE TIDAL SLEEP zu den Jungspunden CODE ORANGE KIDS. Im Hamburger Logo konnte dieses Package selbst an einem Montagabend den Laden voll machen, auch wenn es bis zum „Ausverkauft“-Schild nicht ganz reichte. Das Publikum bestand dabei erwartungsgemäß aus den vielen coolen Modern Hardcore Kids plus Visions-Leser, unter diese sich einige Bollos, Punkrocker und Metalheads gemischt hatten.



THE TIDAL SLEEP haben sicher das Problem, das viele Leute sie anfangs für eine weitere US-Band halten, die mit intelligentem Hardcore punkten können – bis die erste Ansage auf Deutsch kommt. In Hamburg reagierten viele Leute davon überrascht, ließen sich den Spaß an der guten Show aber nicht nehmen, auch wenn deutsche Bands ja tausendmal uncooler sind als vergleichbare US-Bands. Es ist THE TIDAL SLEEP zu wünschen, dass sich ihre Zielgruppe von solchen Gedanken freimachen und einfach die gute Musik der Jungs genießen kann. Mit nur einer Gitarre vermag es die Band, komplex und atmosphärisch dichten Hardcore zu erschaffen, bei dem handwerklich einfach alles stimmt und der auch beim Songwriting keine Schwächen hat. So kann die Band schnell neue Fans für sich gewinnen, selbst wenn diese mit dem Songmaterial noch nicht vertraut sein sollten. Wenn dann noch eine authentisch-schweißtreibende Perfomance wie an diesem Abend dazukommt, kann da nichts mehr schief gehen. THE TIDAL SLEEP waren ein bärenstarker Opener, die sicherlich einige neue Anhänger für sich gewinnen konnten.



CODE ORANGE KIDS als frisches Deathwish Inc.-Signing hatten natürlich den Hip & Cool-Faktor für sich gepachtet. Das Quartett ist dabei blutjung und hat gerade erst de Highschool abgeschossen – direkt danach eine Platte bei Kurt Ballou aufzunehmen und durch Europa zu touren ist dann schon eine Ansage. An diesem Abend hatten sie es nach der extrem guten Leistung von THE TIDAL SLEEP nicht leicht, wovon sie sich aber nicht beirren ließen, sie knüppelten ihren Set runter und gingen dabei ganz in ihrer Musik auf. Dabei sind die Vier sehr wild unterwegs, was stellenweise chaotisch und lärmig wirkt, aber die Energie des HC/ Punk versprüht. Beim Publikum kam das überraschend gut an, vor der Bühne ließen viele Leute den Alltagsfrust in einem großen Pit raus. Auf der Bühne Action, vor der Bühne Action und dazu Songs, die knackig und heftig sind, so einfach kann Hardcore sein.



Recht kurzfristig waren FORMER THIEVES in die Tour gerutscht (als Ersatz für ALL TEETH). Das Hamburger Publikum ging bei ihnen nicht ganz so steil wie bei den vorherigen Bands, woran die etwas sperrige (und im Vergleich mit THE TIDAL SLEEP schwerer zugängliche) Spielart des Hardcore sicher einen Anteil hatte, andererseits dürften viele Kids auch einfach mal eine Pause gebraucht haben. Immerhin blieb FORMER THIEVES der Hamburger Graben erspart, da immer noch genug Leute nah an die Bühne kamen. Die Band kam sehr sympathisch rüber und hatte erkennbar Lust auf die Show, zudem bedankten sie sich bei allen an der Tour beteiligten Bands. Dazu gab es sogar Ansagen jenseits von „buy our merch“, sehr schön. Auch wenn FORMER THIEVES nicht die sehr guten Publikumsreaktionen wie THE TIDAL SLEEP und COE ORANGE KIDS einfahren konnten, war das Publikum doch gut genug aufgelegt, um den handwerklich fehlerfreien und musikalisch herausfordernden Amis ein gutes Resümee der Show ziehen zu lassen.



DEFEATER hatten bei ihrem letzten Hamburg-Stop im Hafenklang (das sie heuer „one of the best clubs in the world“ nannten) massiv Gegenwind wegen ihrer Unterstützung für Veteranen der US-Armee bekommen, was dazu führte, dass die Show eher kurz war. An diesem Abend, gut ein halbes Jahr später, war davon nichts zu merken, allerdings sollte die Band im weiteren Verlauf der Tour darauf immer wieder angesprochen werden. In Hamburg war es eine unpolitische Show einer sehr gut auftretenden Band, die sich in den vergangenen Monaten von nerdig-schüchtern wirkenden Typen zu in sich selbst ruhenden Musikern entwickelt hat. Und wer mitten im Set einen so emotionalen Song wie „I Don’t Mind“ in einer Akustikversion singt, hat sowieso gewonnen, gerade wenn er, wie Shouter Derek heute, dabei selbstsicherer denn je wirkt. Vor dem Break, der durh den Song gesetzt wurde, gab es schon eine Handvoll DEFEATER-Songs aus allen Alben, die auf den Punkt gespielt wurden und das Logo kollektiv zum Ausflippen brachten. Der halbe Laden sang die Songs mit, alle tanzten und hatten die Hände in der Luft. Beste Stimmung also, die sich auch nach „I Don’t Mind“ fortsetzte und DEFEATER immer dazu brachte, sich für de tolle Show zu bedanken. Coolster Typ des Abends war dabei Gitarrist und Bandkopf Jay, der völlig in sich und seine Musik versunken zu sein schien, sein Mimikspiel war entsprechend interessant, zeitweise wirkte er so, als wüsste er gerade gar nicht, wo er ist. Abgefahren, so etwas in einer Live-Show hinzubekommen, während um einen herum ein knackiger Moshpit tobt, Stagediver unterwegs sind und kräftig mitgesungen wird. Nach „A Wound And Scar“ sollte die sehr gute Show eigentlich beendet sein, aber das Logo ließ DEFEATER nicht ohne Zugabe gehen, so dass „Cowardice“ den Abend beendete. DEFEATER haben den eher schwachen letzten Hamburg-Gig mit dieser Show wettgemacht, das war ein krönender Abschluss eines gelungenen Konzertabends. Vier auf ihre Art überzeugende Bands, die zeigten, wie vielfältig Hardcore anno 2012 ist, mit DEFEATER als vollkommen überzeugender Headliner. Chapeau!



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

The Red, White And Blues

Dear Father

Warm Blood Rush

Blessed Burden

The Bite And Sting

I Don't Mind

But Breathing (von der ganzen Band gespielt)

No Kind Of Home

Waves Crash, Clouds Roll

Cemetery Walls

Empty Glass

A Wound And Scar

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Cowardice

 



Mehr Infos:



Band:

Headbangers Open Air

www
Review:

Peregar

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Ivan Ivanovich und seine sieben (!) Mitstreiter haben sich in Trier ihr eigenes kleines Mütterchen Russland aus der Taufe gehoben und braten nun eine sehr eigene Mischung aus russischer Folklore, Ska und einer Prise Punk, die auf „Peregar“, dem bereits zweiten Band der Truppe, mächtig Spaß bereitet. Die gewohnt schweren, drückenden osteuropäischen Melodien verstehen sich hervorragend mit Akkordeon, Horn, Saxophon, Geige, Balalaika sowie der klassischen Rock-Instrumentierung aus Gitrarre, Bass und Schießbude. Die hauptsächlich in russischer Sprache gehaltenen (ultraschrägen und sehr originellen!) Texte werden dabei von Herrn Ivanovich herrlich kratzig und mit tiefer Wodka-Stimme dargeboten, wobei sich fairerweise auch deutsche Übersetzungen im sehr anschaulichen und vorbildlich aufgemachten Booklet befinden. „Peregar“ funktioniert gut als Gesamtwerk, nur leider variiert die Band ihren grundsätzlich wirklich gelungenen Stilmix zu wenig, so dass der „Aha-Effekt“ schnell verpufft ist und sich zwar keine richtige Langeweile, aber doch etwas Statik einstellt. Auch einen echten oder besser noch mehrere Hits findet man auf dem Album leider nicht. Der Launefaktor von „Peregar“ ist sehr hoch, und manche Melodie setzt sich heimlich im Ohr fest, aber insgesamt reicht es mir aufgrund der erwähnten Schwächen nicht ganz für einen „Tipp“. Freunde von derartigen Stil-Eintöpfen sollten das Kreml-Kraut aber definitiv probieren!

Peregar


Cover - Peregar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dwellers

by Gast
www

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