Review:

Kids On The Streets

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Wenn man sich durch diese CD hört, will man kaum glauben, dass hier drei Jungspunde aus Wuppertal mit ihrem ersten Album am Start sind. Ihr Sound zwischen fett rockendem Alternative Rock und melodischem Indie-Pop klingt so professionell, dass man meinen möchte, die Jungs spielen schon ewig auf den Bühnen dieser Erde. Nicht zuletzt ist das den songschreiberischen Fähigkeiten von Bandkopf Marcel Sachsenroeder zu verdanken, der hier nicht nur ein Händchen für Ohrwürmer, sondern auch extreme Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Wird im Opener "Brian Jones" fett gerockt, swingt "Our Dover Rover" lässig daher und groovt "Sunday Weaver" trocken minimalistisch. Dass die Jungs auch die ruhigen Töne beherrschen, zeigt z. B. das verträumte und schwebende "Feel Like My Dreams", und mit "Rockin' Zoo" gibt es dann noch die volle Blues-Rock-Kante. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das über acht Minuten lange psychedelische "I Was", das zwar sehr atmosphärisch daherkommt, in dem aber ansonsten nicht viel passiert, weshalb es irgendwann ziemlich langweilig wird. Was aber an jeder Stelle deutlich wird, ist, dass hier drei hervorragende Musiker am Werke sind, die in jeder Sekunde wissen, was sie tun. Dazu verfügt Marcel Sachsenroeder über eine so coole wie charismatische Stimme, mit der er der Musik seinen eigenen Stempel aufdrückt. Unterm Strich ist "Kids On The Streets" ein tolles Debüt geworden, und man darf gespannt sein, was uns dieses Trio in Zukunft noch zu bieten hat.

Kids On The Streets


Cover - Kids On The Streets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:37 ()
Label:
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Interview:

Thrice

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InterviewEuer neues Album „The Alchemy Index Vols. I+II“ ist vor Kurzem veröffentlicht worden. Wie sind bisher die Reaktionen von Fans und Presse?


Sie sind sehr positiv, was uns sehr ermutigt, da die Songs ein sehr ambitioniertes Projekt sind, mit denen wir musikalisch in eine neue Richtung streben. Es ist sehr angenehm, dass das bei den Fans und den Medien so gut ankam. Natürlich gibt es Leute, die mit unserer neuen Richtung nicht zufrieden sind, die wir seit zwei Alben haben, aber am Ende des Tages ist es für uns wichtig, mit dem glücklich zu sein, was wir machen, Spaß beim Live-Spielen der Songs haben und dabei, die Grenzen unserer Kreativität als Band weiter zu versetzen. Wir können nicht jeden glücklich machen.


Haben sich beide Teiles (Feuer & Wasser) musikalisch so entwickelt, wie ihr es geplant hattet?


Ja – auch wenn ich denke, dass wir selbst von der „Wasser“-EP überrascht waren, da es das erste Mal war, dass wir mit Elektronik und Synthesizern gearbeitet haben. Ich denke, wir sind alle sehr stolz auf das Ergebnis. Die „Feuer“-EP war sehr spaßig, da es der heftigste und aggressivste Kram ist, den wir in den letzten Jahren gemacht haben.


Hattet ihr konkrete Pläne, wie die EPs klingen sollten, als ihr mit dem Songschreiben begonnen habt?


Ja. Wir hatten eine generelle Idee, wie jede EP sein sollte, sowohl klanglich als auch textlich und wir haben beim Schreiben und Aufnehmen uns die Freiheit genommen, etwas von dieser Idee abzuweichen, so dass die EPs geschlossener und ausbalancierter klingen.


Wie lange habt ihr insgesamt an den Songs gearbeitet, also im Proberaum und im Studio?


Es waren so ungefähr ein oder eineinhalb Jahre. Einige Parts entstanden bereits in der Zeit, als wir mit unserem letzten Album „Vheissu“ getourt sind. Wir haben versucht den Aufnahmeprozess so zu gestalten, dass wir einen Moment einfingen, als zu versuchen den „perfekten“ Take zu erreichen, von daher haben wir recht schnell gearbeitet.
Das Schreiben und Arrangieren ging ebenfalls schneller als gewöhnlich vonstatten, da wir die Songs nicht überanalysieren wollten, wie uns das in der Vergangenheit passiert ist. Damals wurden viele Songs, die eigentlich gut gewesen wären, überfrachtet, da wir zu sehr nachgedacht haben – und das wollten wir dieses Mal wirklich vermeiden.


Läuft bei euch das Songschreiben entspannt ab? Trägt jedes THRICE-Mitglied zu den Songs seinen Teil bei?


Jeder in der Band hat die Fähigkeiten, auf verschiedenen Instrumenten Parts und Ideen zu schreiben und zu entwickeln, was wir bereits seit langer Zeit nutzen. Über die Jahre haben wir unsere Kommunikation stetig verbessert und den anderen Möglichkeit zur Einflussnahme auf die eigenen Ideen gegeben. Wir haben gelernt, uns zu vertrauen und Vertrauen in die Fähigkeiten eines jeden zu haben, was den Songwriting-Prozess viel weniger schwieriger gemacht hat, als es noch zu Anfang der Fall war.


Ihr habt einen Deal mit einem neuen Label unterzeichnet und Island Records verlassen – warum habt ihr diesen Schritt getan? Welche Argumente gaben den Ausschlag für euch, mit Vagrant Records zu arbeiten?


Ich denke, dass Island Records eine andere Vision für THRICE als wir hatte. Sie schienen auf einen Hit zu warten, auf eine Hit-Single und das passierte einfach nie. Wir waren immer mehr damit beschäftigt, Alben zu schreiben, als zu versuchen, einen Hit zu landen. Wir haben uns im Guten getrennt und sind ihnen definitiv dankbar für die Möglichkeiten, die wir bei ihnen hatten – aber ich denke, dass wir jetzt an einem besseren Ort sind. Rich Egan (der Kopf von Vagrant Records) hat uns schon immer unterstützt, schon seit langer Zeit, und mir immer wieder gesagt, dass er unsere Sachen veröffentlichen wird, wenn es mit Island Records nicht mehr funktioniert. Als er hörte, dass wir das Label verlassen haben, rief er mich sofort an. Es ist sehr schön mit einem Label zu arbeiten, das unsere Vision unterstützt und glücklich damit ist, uns das tun zu lassen, was wir wollen.


Ihr habt euch durch die Unterstützung karitativer Einrichtungen einen sehr guten Ruf aufgebaut. Unterstützt ihr auch weiterhin ein soziales Projekt, mit einem Teil der Einnahmen des neuen Albums?


Ja, wir unterstützen noch immer gemeinnützige Organisationen. Für „The Alchemy Index“ spenden wir einen Teil der Einnahmen zu Blood:Water Mission . Das ist eine Organisation, die Afrika mit sauberem Trinkwasser versorgen will und die medizinischen Einrichtungen dort im Kampf gegen HIV/AIDS unterstützt.


Habt ihr Tourpläne für 2008? Werdet ihr eure Shows mit einer speziellen Lichtshow oder visueller Unterlegung im Stile von NEUROSIS aufpeppen?


Wir werden im Februar durch Kanada touren und dann eine Headliner-Tour in den USA im April und Mai machen. Wir versuchen nach Europa und England zu kommen.
Momentan touren wir mit mehr Lichtern als wir jemals hatten und ich finde die Lichtshow ziemlich cool. Wir haben einen Background, der komplett aus LEDs besteht, durch die wir ziemlich coole visuelle Effekte zu unserer Show hinzufügen können. Ich bin aber nicht sicher, ob wir das auch in zukünftigen Touren nutzen werden oder nicht.


Finden sich in eurem Set auch alte Songs? Wie fühlt es sich an, diese zusammen mit den neuen Sachen zu spielen?


Wir spielen noch immer einen recht großen Teil Songs von den „Illusion Of Safety“ und „Artist In The Ambulance“-Alben, auch auf dieser Tour, die wir für die neuen Songs machen. Es ist eine Herausforderung, alles so zu ordnen, dass der Set fließt und sich zusammenhängend anfühlt, aber ich glaube, wir werden dabei besser. Die wahre Herausforderung ist es, herauszufinden wie wir die vielen verschiedenen Dynamiken (was wir bei unseren Alben versuchen) in einen einstündigen Live-Set zu integrieren.


BOYSETSFIRE haben euch in euren früheren Zeiten unterstütz, sich aber mittlerweile leider aufgelöst. Bist du noch in Kontakt mit ihnen?


Wir haben Robert (b.) ein paar Mal bei Shows getroffen, sind aber schon seit längerem nicht mehr mit ihm in Kontakt. Sie waren eine großartige Band, die unglaubliche Shows gestaltet hat, aber wie alles Gute musste es an einem Punkt zum Ende kommen.


Was hältst du von der heutigen Metal/Hardcore-Szene, die boomt wie nie zuvor. Ist es gut für die Fans, dass es so viele Bands, so viele Veröffentlichungen, so viele Shows gibt, aus denen sie jeden Monat wählen können?


Um ehrlich zu sein halte ich das alles für übersättigt, jedenfalls an diesem Punkt. Es gibt viele Bands, die ihre Musik wirklich gerne spielen, aber es ist Zeit für etwas Neues die Führung zu übernehmen. Wenn es nur noch Rip-Offs von Rip-Offs von Rip-Offs von Rip-Offs von Bands gibt, die KILLSWITCH ENGAGE „Alive Or Just Breathing“ (das ich liebe) oder POISON THE WELL „The Opposite Of December“ (was ich ebenfalls liebe) rippen, ist es wohl Zeit, auf den Refresh-Button zu drücken.


Was denkst du, wie lange werden THRICE aktiv sein?


Ich habe keine Idee… Wir werden stoppen, wenn es keinen Spaß mehr macht und ich kann ehrlich sagen, dass wir noch nie so viel Spaß hatten wie während dieser Tour.


Habt ihr Projekte abseits von THRICE? Wie wichtig sind diese für euch?


Ich habe zur Zeit kein Soloprojekt, aber ich werde wohl bald eins beginnen und wenn es nur ein Vehikel für einige Ideen ist, die ich loswerden will. Dustin hat dieses Jahr ein Soloalbum veröffentlicht und Teppei schreibt gerade an seinem. THRICE ist aber für jeden die Top-Priorität und ich sehe nicht, dass sich das bald ändern wird. Die Nebenprojekte sind etwas, dass wir in der Zwischenzeit machen.


Welche Bands, welche Künstler beeinflussen dich?


Es sind wirklich zu viele, um sie aufzulisten. Es gibt definitiv einen Kern von Bands, die für uns vier gleich wichtig sind, aber unsere Geschmäcker jenseits dieses Kerns variieren. Mit unserem Projekt werden diese Unterschiede deutlicher hervortreten, dank der Vielfältigkeit der EPs. Es gibt alles von aggressivem Rock zu elektronischen Künstlern zu klassischen Komponisten zu Singer/Songwriter-Kram zu Jazz zu Folk bis zu Filmsoundtracks. Es ist querbeet gestreut.


Welchen Alben haben dich in diesem Jahr beeindruckt?


Radiohead „In Rainbows“, Baroness „Red Album“, The Shins „Our Love To Admire“ und die neuen Alben von DILLINGER ESCAPE PLAN und GOD IS AN ASTRONAUT haben mich persönlich sehr erfreut. Und einige habe ich sicher vergessen.


Letzte Worte?


I promise we'll make it over to the UK and europe next year. Thanks for
your patience and support.

Review:

The Alchemy Index Vols. I+II

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THRICE gingen von jeher ihren eigenen Weg, um Branchengesetze scherten sich die Amerikaner nie, ebensowenig um Erwartungshaltungen. So überrascht ihr Plan, zwei Doppelalben zu veröffentlichen nur bedingt. "The Alchemy Index" ist der Titel der Packen, der sich thematisch mit den Elementen beschäftigt. Feuer und Wasser machen den Anfang in "Vols. I+II", verpackt im schicken Digipack. Schnell wird klar, dass die Zeiten konventioneller Songstrukturen vorbei sind, stattdessen lassen sich THRICE weitgehend treiben und ergehen sich in atmosphärisch dichten Songs, die eher an RADIOHEAD und Akustik-OPETH als an IrgendwasCore erinnern. "Fire" ist dabei unberechenbarer und aggressiver ausgefallen, eine akustische Vertonung eines brodelnden Vulkans, passend zum Thema. "Water" ist sphärig, veträumt, stellenweise sogar zart und zerbrechlich. Eines ist beiden Alben gemeinsam: sie erfordern Zeit und Hingabe vom Hörer, um ihr volles Potential zu begreifen. Und wer beim Namen THRICE noch immer auf eine Rückkehr zu alten Zeit hofft, ist auf den Holzweg - die Band hat eine Kursänderung vorgenommen, mit der nicht jeder alte Hase glücklich werden wird, aber der gleichzeitig vielen neuen Hörern Zugang zu einer der kreativsten Bands der Gegenwart ermöglichen wird. "Fire" und "Water" bieten großartige emotionale Musik, die fesselt. Bleibt nur zu hoffen, dass THRICE bei "Air" und "Earth" das Niveau halten können. Bis dahin wird mit diesem Doppelalbum geträumt.

The Alchemy Index Vols. I+II


Cover - The Alchemy Index Vols. I+II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:17 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

H-Blockx

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InterviewServus Henning, euer neues Album ist (zumindest für mich *g* etwas unerwartet) absolut spitzenmäßig ausgefallen - wie beurteilt dies die Band vor allem auch im Vergleich zu früheren Werken?



Hihi, in Bezug auf die anderen Alben kann ich nur sagen ist das aktuelle Album wieder spitzenmäßig. Wir sind davon überzeugt, dass es aber noch kein Album gegeben Hht, für das wir so gekämpft haben. Für uns schließt sich ein Kreis und wir sind abgeklärter und hungriger denn je!




Ich glaube sogar, die neue CD ist das bisher beste Werk von Euch insgesamt... sogar noch besser als das Debüt oder etwa doch nicht?





Doch ich würde das so stehen lassen wollen, auch wenn das erste Album wohl für die Öffentlichkeit eine größere Überraschung/Sensation gewesen sein dürfte.




Was hat sich in den 20 Jahren dazwischen produktionstechnisch aber auch in der Band (Einstellung usw.) verändert?





Wir sind alle reifer geworden und nicht mehr so ungeduldig. Außerdem war es wichtig, dass wir mit Andreas "Boogieman" Herbig einen externen Produzenten dabei hatten.




Die nächste Single wird "Open Letter To A Friend" sein - warum gerade dieser Track?





Weil er repräsentativ für das Album und auch für die Zeit in der das Album entstanden ist. Außerdem spricht der Text ein mir wichtiges Thema an!




Mir hätte das rotzigere "I Don´t Want You To Like Me" besser gefallen .. habt ihr darüber intern abgestimmt oder war es ne Vorgabe?




In der Tat stand der Titel auch zur Debatte, aber der kann ja auch noch kommen.




Euer Debüt verkaufte sich damals 750.000 mal .. dies scheint heute in Zeiten von Downloads usw. ziemlich unmöglich egal wie gut die CD auch sein mag zu sein oder?




Ist jetzt für mich persönlich auch nicht das primäre Ziel.




Mit welcher Zahl wärt ihr denn zufrieden und wo steht ihr aktuell?





Ich bin mit dem Album zufrieden, wer es nicht kauft ist selber schuld!




Die CD klingt souverän, alles wirkt unglaublich abgeklärt aber trotzdem vom Songwriting her frisch und abwechslungsreich, will sagen gut rockig - wie habt ihr dies so umsetzen können?




Für mich war entscheidend, dass wir aus dem Bauch heraus gearbeitet haben. Es war sehr schwer, den Kopf auszuschalten und sich auf Intuition zu verlassen.




Woher kam die Motivation oder auch die Inspiration?




Die Motivation war, dass wir das Gefühl hatten, dass noch irgendetwas auf uns wartet. Die Produktion hat dies in großen Teilen auch so bestätigt. Inspiration war für mich die Auseinandersetzung mit der Band, den Freunden, dem möglichen Ende der Band und den letzten 17 Jahren im Allgemeinen.




Über was handeln die Texte, haben die autobiografischen Charakter oder eher nicht?




Wie ich es schon vorher erklärt habe, aber ansonsten eigentlich ja.




Es gab angeblich Schwierigkeiten mit der Plattenfirma im Vorfeld, denen das Material zunächst nicht gefallen haben soll .. stimmt dass und ihr habt euch letztlich durchgesetzt oder was gabs da?





Ganz genau so war es und diese Sache hat uns aber einiges an Kraft gekostet.




Dass mit der Wette bzw. den zu teuren Kosten für das Video nehmen euch manche nicht so recht ab und halten dies für einen raffinierten Promotiongag. Erzähl doch mal was dazu...




Jede Erklärung würde nur Raum für noch mehr Spekulationen bieten. Und natürlich hat es auch was mit Promotion zu tun, wenn man so eine Sache in die Öffentlichkeit stellt. Aber Marketing und Promotion waren nicht der Anlass für die Wette sondern lediglich das Mittel, um unsere Interessen durchzusetzen. (Die Mehrkosten des aufwendigen Videos zahlte schließlich dank der abstimmenden Fans das Label - Anm. der Redaktion !)




Das Groß eurer Fangemeinde (neben den Anhängern der 1 Stunde) ist relativ jung im Vergleich auch zu euch selbst .. wie erklärt ihr euch das?




Das muss an dem guten Aussehen von dem Rest der Band liegen *g*




Die Crossoverzeiten bzw. Rapp-Parts sind wohl jetzt endgültig erledigt .. Zufall oder Absicht - wie kams dazu?




Das sind Stilelemente, die mittlerweile von anderen so gut beherrscht werden, dass ich mich da nicht mit Ruhm bekleckern würde. aber das kann auch mal wieder anders sein.




Ich habe euch dieses Jahr livehaftig beim Taubertal gesehen - wie seht ihr euren Auftritt dort im Nachhinein?




Das Wetter hätte besser sein können, aber trotzdem fand ich es sehr spaßig, die Leute trotzdem aus der Reserve zu locken.




Für mich wart ihr zuletzt immer mehr eine Liveband, die mit ihren zahlreichen Hits eine sichere Bank war und stets sehr mitreißend aggierte... gehen euch die ollen Kamellen nicht langsam selbst ein wenig auf den Geist?





Überhaupt nicht. wir sind froh solche Songs auf dem Zettel zu haben.<




Jetzt habt ihr einige Song-Granaten auf dem neuen Album, die locker gegen die alten Sachen antreten könn(t)en - was nehmt ihr davon aktuell in euer Standard Liveprogramm hinein?




Wir werden sieben Titel vom neuen Album spielen:

open letter to a friend

cliche

yesterday

selfconversation

leaving

here i go again

and i wonder

i just dont want you to like me




Nenne uns doch bitte dein beiden Lieblingssongs aus der CD und warum es gerade die sind?




"Yesterday", weil ich finde, dass damit die letzten 17 Jahre sehr gut zusammengefasst werden und "Leaving", weil er sich mit dem Mut befasst Dinge oder Menschen zu verlassen um zu wachsen.




Auch gesanglich lieferst du einen klasse Job ab, sehr vielschichtig im Ausdruck - stimmst du mir zu dass hier deine beste Performance bisher zu hören ist?




Auf jeden Fall dank Jan Löchel - einem von zwei Produzenten - habe ich einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht.




Oder bist du immer noch nicht mit allem zufrieden?



Zufriedenheit kenn ich in diesem Zusammenhang nicht wirklich aber das ist auch immer die Motivation weiterzumachen.




Diesmal habt ihr (leider) keine Coverversion auf der Scheibe .. warum?




Man muss auch wissen wann es genug ist.



Wie geht es jetzt weiter mit der Band, was macht ihr denn gerade .. die Clubtour vorbereiten?




Um genau zu sein bereiten wir gerade unser neues Video vor und dann natürlich auch die Tour.
Nächstes Jahr wahrscheinlich noch in paar Shows und Festivals und dann ist erstmal wieder Pause.




Wie muss man sich die Proben dazu bei euch vorstellen, irgendwo im dunklen Keller?




Die finden immer bei uns im Studio statt. Sehr hell und sehr schön aber wir kommen eigentlich nicht zum Proben.




Wann geht es denn wo los, wie viele Termine habt ihr da zu spielen?




Wir haben gerade begonnen und wir werden bis Ende diesen Jahres noch über 30 Shows spielen.




Was wird die Fans erwarten Spieldauer/Programm - habt ihr irgendwelche Gäste dabei?




Anderthalb oder zwei Stunden Abfahrt ohne Bremsen: H-Blockx at their Best!




Wie sehen denn bei euch so die Ticket- sowie Merchandisingpreise aus (T-shirt) .. die so viele Bands angeblich nicht mehr beeinflussen können - deine Meinung zu diesem Thema?




Wir versuchen immer einen Preis zu finden, der die Tour und die Shows finanziert. An einer Tour wie der kommenden wird bei uns nicht viel hängen bleiben. Das wichtigste ist, dass keiner hinterher das Gefühl hat zu viel bezahlt zu haben.



Wer wird denn dieses Jahr Fußballmeister...?



Borussia M´gladbach in der 2. Liga.



Dein aktuelle Band/Titel Playlist sieht wie folgt aus (gerne auch Alltime/Aktuelles)?




Ich bin großer Fan von den STEREOPHONICS und Altmeister UDO LINDENBERG.



Eines deiner Hobbys ist Angeln - wie überzeugst du einen passionierten Nichtangler wie mich, es doch mal zu versuchen?




Es geht nie um das Fangen des Fisches selbst sondern um den Versuch Teil der Natur zu werden oder es zumindest zu versuchen sich selber besser kennenzulernen. Wenn man doch was fängt bleibt es ja deiner "Gnade" überlassen, was du mit dem Fisch machst.



Famous Last Words...





Danke für das Interesse und vielleicht bis bald. Gruss Henning

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Actors Suicide

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1990 gegründet, versuchten sich die Magdeburger ESKIMO BABY zunächst als Punkband, worauf sie nach Umwegen über andere Stilrichtungen und diverse Besetzungswechsel bei ihrem heutigen Sound angekommen sind. Dieser ist nicht so einfach zu beschreiben: Noisige Gitarrensounds treffen auf getragene Gesangslinien, schleppende Beats, komplexe Songstrukturen und den ein oder anderen verschobenen Rhythmus. Egal, wie man das nennen mag, es ist ziemlich gut gemacht. Oft bleibt man an den Gesangslinien von Sänger/Gitarrist Christian Hering hängen, und dazu fabriziert der Vierer zwischendurch auch immer wieder vortrefflichen Lärm. Über die gesamte Spieldauer der Scheibe gibt es zwar auch einige Längen, und manche Passagen dümpeln etwas uninspiriert vor sich hin. Aber das große Potential der Band ist bereits deutlich spürbar.

Actors Suicide


Cover - Actors Suicide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:19 ()
Label:
Vertrieb:
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Legend - Die Chroniken Von Aris 1

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Kaskaras, ein eigentlich bereits lange vernichteter elfischer Hexenmeister, scheint ein Bösewicht wie aus dem Buche zu sein. Der Mörder eines elfischen Herrschers und scheinbar getrieben von unendlicher Gier nach Mach: Der böse Protagonist des zeitgleich zum gleichnamigen Computer-Rollenspiel erschienenen Hörspiels "Legend - Die Chroniken Von Aris" macht es dem Hörer zunächst einfach, ihn nicht zu mögen. Er passt auch nur zu schön ist das klischeetriefende Bild einer typischen High Phantasy Umgebung. "Legend" spielt dabei in keiner bekannten Phantasy-Welt, ein um die Tolkienschen Ringe-Trilogie-Wissenden oder eines D&D Universums-Kundigen sollten aber sowohl die üblichen sozialen Probleme, Herrschaftsverhältnisse und Völker, als auch die nicht wenigen zynischen Kommentare zu ebendiesen auffallen. Denn der Hexer Kaskaras ist gleichzeitig der Erzähler dieses Hörspiels - unnötig zu erwähnen, dass er von seinem guten Gegenspieler, dem menschlichen Paladin Targon, wenig hält und alle paladinischen Tugenden belächelt. Und mehr noch: Bisweilen fast gelangweilt und pampig berichtet er von dessen Fortschritten. Beide sind auf der Suche nach der "Hand Gottes", einem mächtigen magischen Artefakt, der auch im Compurerspiel die tragende Rolle spielt. Die Geschichte um Dämonen, Elfen, Orks, Magie und Drachen lebt neben der üppigen Produktion und guten Sprechern (unter anderem die deutschen Synchronstimmen von Kirk Douglas, Orlando Bloom und Johnny Depp) eindeutig von der unüblichen Sicht des Erzählers, die Geschichte an sich ist nämlich sehr gradlinig und schnell durchschaut - und die einzige wirkliche Schwäche des Hörspiels, die Vorgaben des Computerspiels scheinen etwas zu eng gewesen zu sein. Beim zweiten Teil dieses Hörspiels würde ich mir etwas mehr verworrene Intrigen wünschen... Einem Computerspiel mit einer eigenen Hörspielreihe und einer ebenfalls zeitgleich erschienenen Romanreihe ein eigenes Universum zu bilden ist eine tolle Sache - und die Jungs und Mädels des WEIRDOZ Hörspiellabels, das sich voll der Vertonung von Computerspielen widmet, sind auf dem besten Weg!

Legend - Die Chroniken Von Aris 1


Cover - Legend - Die Chroniken Von Aris 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 71:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Way Line

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Nette Songs, eine solide Produktion, professionelles Artwork, ein recht hübsches Frontfräulein (Emma Shade), die auch stimmlich nicht schlecht drauf ist - reicht das alleine schon für eine gute Melodic Rock CD? Vielleicht vor zwanzig Jahren mal, heutzutage ist die Konkurrenz in diesem Sektor noch viel, viel größer und die zahllosen soliden bis mittelmäßigen Alben, die uns jeden Monat ins Haus flattern zeigen vor alle eines: Es ist verdammt schwierig, wenn man sich eher standardmäßig auf ziemlich ausgetrampelten Pfaden bewegt und nicht gerade etwas Besonderes zu bieten hat. Dies trifft auch zu 100% auf diesen in 2004 gegründeten Dreier Namens SHADE und ihr Debütwerk "One Way Line" zu. Trotz der songwriterischen Unterstützung zweier mehr oder weniger bekannter echter Rockmusiker Simon Gardner (DARE) und Andrew Moore (ex-THIN LIZZY, DARE) funzt diese Mucke so gut wie gar nicht im Sinne von Rock und driftet ziemlicht glatt poliert in meist absolut harmlose Rock-Pop Gefilde ab. Easy Listening Sound, fast gänzlich ohne Tiefgang, für’s Massenradio gemacht, zum einen Ohr rein und zum anderen raus , mit einer Haltwertszeit eines Schlucks Kaffe. Nee, das hätte man viel besser machen können, die Stimme von Sängerin (und Tänzerin) Emma ist wirklich nicht so übel, u.a. erinnert mich der erst Song vibemäßig sogar etwas an ABBA (Agneta) und auch so ist "It’s Allright" noch einer der besseren Titel des Albums. In besseren Momenten kommen einem auch Bands wie HEART in den Sinn, aber halt nicht annähernd auf deren Niveau. Die Arrangements sind einfach viel zu flach, vorhersehbar stet’s nach gleichem Schema F aufgebaut, so dass die Bezeichnung Kuschelrock eigentlich eine völlig unverdiente Qualitätsaufwertung dieser absolut unspektakulären sowie spannungslosen Musik wäre, ich würde viel eher sagen es geht in die ganz seichte Pop-und Schlagerecke. Es wird mit keinem Klischee (insbesondere textlich) gespart und da dürfen kitschige Balladen in Serie ("Save me" oder "I’ll Hold On") natürlich nicht fehlen, aber es soll hier nicht nur negativ geschrieben werden. "You’re Not The One" ist ganz gut geworden. Außer das man die hoch angepriesenen Rockroots auf dem unvermeidbaren Weg zum CD-Ramschtisch für 1,99 EUR irgendwo verloren hat, sind auch noch ein paar Countryeinflüsse hier und da zu hören, aber die Schose kommt dabei wie CORRS für Arme rüber und SHANIA TWAIN klingt dagegen wie die Metalkönigin von Nashville. Ideenloser bzw. langweiliger geht es eigentlich nicht mehr und daher ist "One Way Line" von SHADE künstlerisch äußerst dünn, überflüssig, eine absolute Sackgasse. Wohl selbst für Weichspüler Rockfans sind diese 45 Minuten Zeitverschwendung! Ich bin mir sicher, mit den gelungenen Fotos der langmähnigen Sängerin im Booklet alleine, ließe sich besser und mehr Geld verdienen als mit dieser belanglosen Musik.

One Way Line


Cover - One Way Line Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:19 ()
Label:
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Learning To Rock

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Das mittlerweile selbst das finnische Fremdenverkehrsamt Finnland in Tourismusprospekten als Land des Rock und Heavy Metal anpreist, kann einem einen ungefähren Eindruck des Ausmaßes geben, in dem dort im genannten Sektor operierende Bands aus dem Boden sprießen. Was auch immer es sein mag, das die Entwicklung von Rock- und Metalkombos im Land der tausend Seen begünstigt, es sorgt für beständigen Nachwuchs, und der scheint obendrein noch immer jünger zu werden. Hinter dem doch eher sehr unfinnischen Namen STURM UND DRANG verbirgt sich ein Quintett aus 15- und 16-Jährigen, die dazu angetan scheinen, den klassischen melodischen Metal zu verjüngen. Bereits der Opener "Broken" wandelt auf klassischen, hymnischen Metal-Pfaden und weckt den Verdacht, ob nicht finnische Kinder die Liebe zur E-Gitarre vielleicht schon mit der Muttermilch aufsaugen. "Forever" hat echte Ohrwurmqualitäten, schon das Intro setzt sich im Gehörgang fest ohne jegliche Absicht, ihn in absehbarer Zukunft wieder zu verlassen und ist somit ein eindeutiger Kandidat für eine Single-Auskopplung. Ähnliches gilt für das sich anschließende "Rising Son", das gradlinig rockt und ebenso wie "Forever" eindeutig Gute-Laune-Potential hat. Mit "Indian" werden etwas ruhigere, ebenfalls sehr melodische Töne angeschlagen, bevor "Learning To Rock" demonstriert, dass Sturm und Drang durchaus eifrige Schüler ihrer Disziplin sind. "Mortals" legt ein Gitarrenriff vor, das ein wenig an AC/DC erinnert, bei "Miseria" werden schließlich melancholischere Töne laut, in der Strophe getragen von cleaner E-Gitarre und Klavier. Alles in allem erfinden STURM UND DRANG das Rad zwar nicht neu und rebellieren auch nicht wirklich gegen ihre Altvorderen, wie der Name zunächst zu implizieren scheint, aber sie machen ihre Sache gut, das Album macht Spaß und hat durchaus das Potential zum nächsten finnischen Exportschlager.

Learning To Rock


Cover - Learning To Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:34 ()
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If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself

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Wenn man sich den Titel der Single mal so anschaut, scheinen NIFTERS aus Schweden ja nicht gerade mit dem großen Durchbruch zu rechnen.

Dabei ist die Nummer, die sich im Midtempo-Bereich bewegt, im Refrain durchaus eingängig und könnte damit vielleicht sogar radiotauglich sein. Originell zumindest ist die Betitelung allemal. Der zweite Song auf der Maxi, "A Favour In Vain" hingegen schlägt eine deutlich härtere und düsterere Gangart an und erinnert stilistisch fast ein wenig an KORN. Ein zur Single gehöriges Album war wohl zwar geplant, scheint aber noch nicht vorzuliegen, von daher bleibt abzuwarten, welche von beiden Richtungen auf diesem dann überwiegt.

If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself


Cover - If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 6:4 ()
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Inside Your Head

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DOUBLE NB bieten ein schönes Beispiel dafür, dass guter Alternative Rock á la NICKELBACK nicht immer aus Übersee stammen muss. Das Quintett aus Schleswig-Holstein liefert mit "Inside Your Head" sein Debutalbum ab und demonstriert darauf Potential. Der Opener "1000 Voices" sorgt mit kraftvollen Gitarrenriffs für Aufhorchen, während "Show Me The Life" etwas ruhiger im Midtempo-Bereich daherkommt und sehr eingängig ist. "Changing Myself" schwankt zwischen Ballade und Midtempo und schafft eine gelungene melancholische Atmosphäre. Der Refrain von "Raise Your Hands" lädt zum Headbangen ein, auch "Distance" beginnt zunächst vergleichsweise ruhig und gibt in der Bridge dann Gas. Wechsel zwischen ruhigerer Strophe und rockigem Refrain zeichnen große Teile des Albums aus. Die Single "Your Own Way" hat Ohrwurmpotential und auch "Good End" zeichnet sich durch eine eingängige Melodie aus. Wer geradlinigen Alternative Rock mag, dürfte an DOUBLE NB Gefallen finden.

Inside Your Head


Cover - Inside Your Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:45 ()
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