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The Stone Roses – Legacy Edition

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THE STONE ROSES haben mit ihrem selbstbetitelten Debüt eines jener Alben abgeliefert bei denen man sich streitet ob es seiner Zeit voraus war oder ob seine Zeit irgendwie nie da war. Unbestritten ist aber, dass der Longplayer zur damaligen Veröffentlichung zwar kein Chartbreaker war, aber seitdem regelmäßig in den Listen der wichtigsten Platten in UK auftaucht und sich die (bekanntermaßen) leicht überreagierende englische Musikpresse bis zu der Aussage versteifte „The Stone Roses“ wäre das „greatest album of all time“ (New Musical Express). Ob man nun soweit gehen muss ist wohl eine mehr als subjektive Sache, aber das die Engländer sich mit ihrem einzigen erwähnenswerten Streich (das Nachfolgealbum fiel stark ab, die Band zerbrach im Streit) getrost als einen der Urväter des britischen Gitarrenpops der 90er bezeichnen dürfen steht fest. Nicht umsonst stammen die Linernotes der edel aufgemachten Box u.a. von Tim Burgess (THE CHARLATANS), Noel Gallagher (OASIS), Bobby Gillespie (PRIMAL SCREAM) und Mark Ronson – obig bereits genannte Lobpreisungen münden dabei regelmäßig in der Ursuppe der einflussreichsten britischen Rockbands. Zum 20. VÖ-Jubiläum gibt es nun die Melange von Sixties-Beat-Gitarren, 80er-Sound und Alternative Dance Rhythmen für Fans und Fetischisten des britischen Gitarrensoundes – den THE STONE ROSES hatten auf ihrem Erstling mit „I Wanna Be Adored“, „Waterfall“, dem kultigen „Elizabeth My Dear“, „(Song For My) Sugar Spun Sister“ und „Made Of Stone“ einiges an hochwertigen Kompositionen zu bieten.

Die Vollbedienung der uns vorliegenden Legacy Edition enthält das THE STONE ROSES Debüt als remastertes Album (samt 10-minütigen Bonustrack „Fools Gold“) und 15 remasterte Demos (beides von Originalproduzent John Leckie und Frontmann Ian Brown soundmäßig aufgewertet) noch eine DVD mit einem 1989er-Livemitschnitt sowie 6 Promo-Videos und ein umfangreiches Booklet.



Disk: 1

1. I Wanna Be Adored

2. She Bangs The Drums

3. Waterfall

4. Don't Stop

5. Bye Bye Bad Man

6. Elizabeth My Dear

7. (Song For My) Sugar Spun Sister

8. Made Of Stone

9. Shoot You Down

10. This Is The One

11. I Am The Resurrection

12. Fools Gold



Disk: 2

”The Lost Demos”

1. I Wanna Be Adored

2. She Bangs The Drums

3. Waterfall

4. Bye Bye Badman

5. Sugar Spun Sister

6. Shoot You Down

7. This Is The One

8. I Am The Resurrection

9. Elephant Stone

10. Going Down

11. Mersey Paradise

12. Where Angels Play

13. Something's Burning

14. One Love

15. Pearl Bastard



Disk: 3 “DVD”

“Live in Blackopool”

1. I Wanna Be Adored

2. Elephant Stone

3. Waterfall

4. (Song For My) Sugar Spun Sister

5. Made Of Stone

6. She Bangs The Drums

7. Where Angels Play

8. Shoot You Down

9. Going Down

10. Mersey Paradise

11. I Am The Resurrection

”Videos”

12. Waterfall

13. Fools Gold

14. I Wanna Be Adored

15. One Love

16. She Bangs The Drums

17. Standing Here

The Stone Roses – Legacy Edition


Cover - The Stone Roses – Legacy Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 123:24 ()
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Deep Frying Pan

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Da gibt es ganz sicher bescheuertere Bandnamen als DEEP FRYING PAN, so dachte sich dies wohl auch dieser Fünfer aus Augsburg, der uns sein gleichnamiges Debütalbum präsentiert. Es wird dabei relativ schnörkelloser, sehr melodischer Alternative Rock mit viel Energie präsentiert, ergänzt um einem deutlich hörbaren Grunge-Touch, der sich insbesondere in den heftigeren Momenten mit dem etwas gepressten Gesang des Fronters widerspiegelt. Der Junge hat vom Timbre auch etwas von GLEN DANZIG, steht aber auch bei den etwas gefühlvolleren Momenten wie bei dem gelungenen „Addicted“ seinen Mann und kann nicht nur etwas rotzig-räudig lospoltern. Klar, die üblichen Laut-Leise Dynamiken kommen auch hier zum Einsatz und dies wirkt alles durchaus gekonnt. Trotzdem ist hier schon noch etwas mehr „Breite“ beim Ausdruck der Stimme bei den „cleaneren“ Parts aus meiner Sicht zukünftig schon noch wünschenswert. Die Instrumentenfraktion arbeitet recht ordentlich (der Bass ist solide groovig, die Gitarren gehen gut ab und den ein oder anderen etwas nervige Schepper-Schlagzeugsound wie bei „I Sold My Rock For Rock’ Roll“ sehen wir mal nicht so eng), wenn auch nicht betont innovativ. Das hat man natürlich alles schon mal entweder noch catchiger z.B. bei Formationen wie STAIND oder „extrem“ härter wie bei SEETHER gehört. Diese Schubladen müssen sich die „Fritierpfannen“ zwar als grober Vergleich erst mal gefallen lassen, aber letztlich machen sie schon ihr eigenes Ding - eine Kante dreckiger, rotziger und auch unpolierter ungestüm, einfach drauf los.
Die relativ einfach aufgebauten Nummern besitzen meist recht eingängige Melodien und sind ganz unterhaltsam. Von der letztjährigen Debüt-EP "Sin" sind auch alle vier Tracks nochmals enthalten. Die Band selbst will ihren Sound als Post-Grunge-Rock verstanden wissen, dies kann man durchaus auch so bestätigen. Fett geschrabbelter Rock mit viel Power und Energie mit rauen Vocals, keine Hochglanzproduktion und auch keine pathetische Selbstverliebtheit sondern knackige Gitarren und ein treibendes Schlagzeug prägen das Klangbild.
Live gehen die Herren sicher ganz gut ab, bei Sachen wie "Ultimate Control" werden wohl alle wild umherhüpfen. „Smoking Gun" geht ebenfalls ganz gut ab mit der vollen Breitseite, zunächst etwas verhalten dann mehr lospolternd krachender Alternative - insgesamt wirklich nicht schlecht was DEEP FRYING PAN da zusammengeköchelt haben.

Deep Frying Pan


Cover - Deep Frying Pan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:33 ()
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Lights And Shades

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RICHTASTE haben mit ihrem aktuellen Werk „Lights And Shades“ zwar ein solides aber auch relativ handzahmes Rockalbum aufgenommen. Die wildesten Rocker sind diese noch relativ jungen Herren sicherlich nicht, obwohl man sich Pat Aeby (u.a. ex-KROKUS) für diesen Debütnachfolger ins Studio geholt hat. Das hat sich trotzdem gelohnt, denn er hat dem Sound ein sehr ordentliches Kleid (der Bass pumpt besonders prägnant) verpasst. Meist geht es zwar eher gediegen aber trotzdem keineswegs langweilig zu. Schnellere Rocker mit etwas riffigerem Material wie etwa bei dem klasse Track „Supermen“ sind eher die Ausnahme. Daher sind Hardrock in Reinkultur oder gar Heavyeinflüsse hier meist außen vor, Vergleich mit ihren Landsleute SHAKRA oder GOTTHARD sind daher absolut unpassend. Es gibt üppige 14 Songs von diesen fünf Berner Jungs zu hören, mit einem Sänger, der meist brav meist in einer Tonlage sein Ding solide durchzieht, er erinnert mich gesanglich etwas an die alten PADDY GOES TO HOLYHEAD oder auch an einen MIDGE URE. Beim manchmal etwas „eierigen“ zweistimmigen Gesang sind noch Steigerungen drinnen. Zukünftig darf sich der Vocalist aber ruhig etwas mehr trauen bzw. aus sich herausgehen und könnte so auch etwas variabler klingen. Die Band legt Wert auf kritische oder besser inhaltvolle Texte, so beschäftigt sich etwa der gelungene Opener "Rocket Tom" mit der Frage, was einen dazu treibt, nächtelang unter einem Pseudonym in einem Shooter-PC Spiel Leute im Akkord umzubringen.

Bei so manchem Track kommt ein gewisses 80er Jahre Feeling durch: leicht melancholisch aber nicht zu düster, dann dürfen die Gitarren herrlich mit U2-Flair („Where Can I Be“) durchklingen aber auch ein gewisses FURY IN THE SLAUGHTERHOSE Dejavu stellt sich hier und da ein, wie u.a. bei „Good Days Are Gone“. Aber das ist ja nix negatives, da ich mit beiden Kapellen etwas anfangen kann.

Dieser stressfreie Alternative-Rock ohne größere emotionale Ausbrüche ist schon etwas brav für die ganz Harten unter uns ausgefallen aber trotzdem für so Zwischendruch ganz schön anzuhören. Mit den vielen mainstreamigeren Amisachen hat die Mucke dagegen nix am Hut und auch die weinerlichen Pathosgeschichten fallen sehr positiverweise komplett weg. Die Spielzeit von 55 Minuten ist üppig, wobei der Songaufbau „Vers-Refrain-Vers“ mitunter schon etwas variiert hätte werden können, um Füllnummern wie "Gasp For Breath" oder "Bad Things" noch etwas interessanter zu machen. Das gefühlvolle „Beautiful Misery" ist dann so ne Art REAMONN auf Schweizer Art, nur das Geklingel im Hintergrund nervt etwas, das prägnante etwas von den Keyboards (welche ansonsten wenn überhaupt vorhanden, eher im Hintergrund verschwindeen) dominierte „Virus“, das flotte „Duke Of Westpoint“ sowie die abschließende Akkustikballade „The Sea“ beschließen das Album. Es gilt festzuhalten: der lockere Gitarrenrock von RICHTASTE auf „Lights And Shades“ hat viele überzeugende Momente und klar deutlich mehr Licht als Schatten ist aber schon noch ausbaufähig, die Musiker können noch mehr aus sich herausholen, bin ich überzeugt von.

Lights And Shades


Cover - Lights And Shades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
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Cyanide Skies

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PHOENIX EFFECT ist das neue Projekt von Ex-SUNRISE AVENUE-Gitarristen Janne Kärkkäinen. Um es kurz zu machen: PHOENIX EFFECT klingen überhaupt nicht wie SUNRISE AVENUE. Ein musikalischer Einfluss, den man dagegen sehr deutlich hört, ist Jannes Bewunderung für die Kollegen und Landsmänner POETS OF THE FALL, die zum Songwriting hinzugezogen wurden und auch bei Produktion und Backgroundgesang mitmischen. Deren musikalische Handschrift zieht sich quer durch "Cyanide Skies" (besonders deutlich hörbar zum Beispiel bei "Carry Me" "Bye Bye Arizona" und "King See No Evil"), und man muss sagen, herausgekommen ist dabei ein wirklich schönes, rundes, eingängiges Album, das ausgereifter klingt, als der Sound, den man von den Ex-Kollegen von SUNRISE AVENUE kennt. PHOENIX EFFECT beweisen ein Händchen für Melodien und einen harmonischen Gesamtklang, und haben eindeutig das Zeug dazu, sich eine ordentliche Anhängerschaft zu erspielen- auch wenn das Album zur Zeit nur in Finnland erhältlich ist. Aber das dürfte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein.

Cyanide Skies


Cover - Cyanide Skies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:54 ()
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Rockpalast – Tote Brücke Euskirchen (15.06.2001)

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Keine andere Band wurde in den vergangenen 25 Jahren so häufig für die TV-Konzertreihe „Rockpalast“ der ARD aufgenommen wie die Kölsch-Rocker von BAP. Alle sieben Auftritte sind jetzt mehr oder weniger chronologisch als DVD-Veröffentlichungen zu haben. Nachdem im letzten Jahr die ersten drei Scheiben mit Konzerten aus den Jahren 1982, 1986 und 1996 veröffentlicht wurden, stehen nun die finalen vier DVD's aus der Rockpalast-Reihe in den Regalen. Die Silberlinge bieten soliden 5.1 Dolby Surround Sound, stellenweise Original-Interviews sowie interessante aber etwas zu knappe Booklets, die Liner Notes stammen von Mr. Rockpalast Peter Rüchel und ansonsten sind (leider) auch keinerlei großartige Extras enthalten.

Aber dafür gibt es Musik satt (was die Spielzeit betrifft) und einfach Kölsch Rock pur. Die urwüchsige Kraft der früheren Konzerte in der Originalbesetzung können diese späteren Gigs, wie auch diese Aufnahme, natürlich allein schon alterstechnsich nicht mehr ganz halten. Es gibt aber gediegenen Altherrenrock (und ich meine dies keinesfalls nicht negativ oder gar despektierlich) in bester Livequalität nur von dem Enthusiasmus der Anfangsjahre ist (auch beim teilweise sehr reservierten Publikum) nur noch recht wenig zu spüren. Die Band zeigt sich als kompakte Einheit, hier sind Profimusiker am Werk, denen aber mitunter zumindest teilweise etwas die äußere Begeisterung fehlt.

Am 15. Juni 2001 traf man sich also passend zum damals gerade erschienen neuen Album „Aff un zo“ bei einer toten toten Autobahnbrücke in der Nähe von Euskirchen mitten in der Pampas bei leicht nasskalter Witterung. Dieses Autobahn-Bauprojekt bei der A1 wurde nie fertiggebaut ud bietet schon eine ungwöhnliche Location auch mit etwas Symbolcharakter. Knapp drei Stunden stehen die Herren dabei auf der Bühne, neben einigen diesmal aber recht wenigen Klassikern gibt es den damaligen Sommerhit „Aff un zo“ sowie das dazugehörige Werk beinahe komplett zu hören.

Nach für meinem Geschmack etwas zu handzahmen Beginn, geht es erst mit dem flotten „Eddie’s Radio Show“ mal so richtig gut ab. Schöne Hammonds, klasse Gitarrendrive und ein sehr prägnanter Backingsound mit klasse Saxophoneinlage prägen diesen Song. BAP spielen noch in der gleichen Besetzung wie bei der Musical Dome DVD (1999) aber dies sollte sich relativ bald ändern. Hier kann man auch nochmal die klasse Sängerin sowie Percussionistin SHERYL HACKETT geniesen, die danach lieber Solo weiter machte, um dann völlig unerwartet 2005 nach schwerer Krankheit zu sterben. Auch Multiinstrumentalist JENS STREIFLING verlies die Band etwas überraschend nach dieser Tour, um sich bei den "Partyspezialisten" der HÖHNER zu verdingen. Dies haben viele Fans einschließlich Ober-Anti-Karnevalsmuffel Wolfgang NIEDECKEN bis heute nicht verstanden aber „Money Makes The World Go Around“ und so sagt er dann halt lieber Tschüss.

Der Ging beginnt noch bei relativ hellem Tageslicht und endet tief in der Nacht, es wird songlich aber mit zunehmender Dauer ebenfalls atmsopherisch besser sowie intensiver, was natürlich auch an den eher bekanteren Sachen liegen kann, die dann verstärkt nach den ersten 50 Minuten gespielt werden. Einer der Highlights ist ganz klar das tolle Duett NIEDECKEN's mit SHERYL HACKETT bei dem der Bob-Dylan-Song „My Back Pages“ auf Kölsch „Vill Passiert Sickher“ absolut klasse gerockt wird. Die soulige Stimme der Lady (die auf English singt) geht absolut unter die Haut. Während dieses 6. Rockpalastauftritts war Kultregiseur WIM WENDERS auch gerade dabei, seinen BAP-Film „Viel passiert“ zu drehen.

Ansonsten bieten BAP einen soliden Auftritt, aber mit einigen Längen vor allem in der ersten Stunde, da werden etwas zuviel mittelschnelle und langsamere Songs gespielt, es fehlt es mitunter etwas an Drive und der Funke, der nicht so recht auf die Fans überspringen will. Und dies liegt nicht an den Ansagen und Erklärungen von Bandleader „Wolfjang“, der sich für seine Verhältnisse sogar relativ zurückhält.

Die oft relaxten neuen Songs haben coole Grooves wie etwa „Shoeshine“, teilweise sogar tolle Hooks „Wat‘e Johr!“ und eine typischen Ballade von Niedecken wie das stimmungsvolle „Istanbul“ bietet gegen später Gänsehaut pur. Die anderen sechs Bandmitglieder haben wie immer auch genügend Freiraum für ihre Instrumente, und nutzen dies auch gut, um sich zu präsentieren. So kommen neben Saxophon, Akkordeon, Trompete auch noch die altehrwürdige Mundharmonika desöfteren zum Einsatz. BAP klingen wieder etwas erdiger, die Songs präsentieren sich frisch aus einem Guß.

Auch Gitarrist Helmut Krumminga liefert einen überzeugenden Job ab, bei „Irjenden Rock ´n‘ Roll-Band“ haben sogar AC/DC mit einem typischen Riff Pate gestanden. Insgesamt gibt es relativ wenige der ganz alten Kracher aus den Anfangstagen zu hören (kein Song aus "Vun Drinne noh Drusse") aber die neuen BAP haben sich halt mittlerweile eine andere songidentität mit neuem Selbstverständnis erspielt, dies macht sich auch in der Setlist bemerkbar, muß man wohl so akzeptieren. Die Tracklist dieses Konzerts „Tote Brücke“ ist zwar nicht wirtklich schlecht aber die anderen DVD’s gefallen mir von der Mischung her deutlich besser.



Tracklist:

01. Rockpalast-Vorspann/Ansage

02. Rock'n'Roll Star

03. Wat'e Johr!

04. Aff un zo

05. Eddie's Radio-Show

06. Shoeshine

07. Mau-Mau

08. Vill passiert sickher

09. Die Moritat vun Jan un Griet

10. Kilometerweit entfernt

11. Souvenirs

12. Chippendale Desch

13. Nix wie bessher

14. Noh zahle mohle

15. Suwiesu

16. Hück ess sing Band en der Stadt

17. Irjenden Rock'n'Roll Band

18. Dir allein

19. Istanbul

20. Diss Naach ess alles drinn

21. Verdamp lang her

22. Arsch juh, Zäng ussenander

23. Für 'ne Moment

24. Maat et joot

25. Leopardenfellhoot

26. Waschsalon

27. Hey Hey, My My ...

28. Wat schriev mer en su enem Fall


Rockpalast – Tote Brücke Euskirchen (15.06.2001)


Cover - Rockpalast – Tote Brücke Euskirchen (15.06.2001) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 185:0 ()
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When Life And Art Collide

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Nach der Veröffentlichung der EP "The Piano Sessions" haben RESEDA mit "When Life And Art Collide" nun das erste Werk mit Albumlänge am Start. Darauf präsentiert die Band einmal mehr verträumte, herrlich bittersüße Perlen. Durchgängig ruhig und von einem Klavier getragen, sind die Songs praktisch alle dazu angetan, bei trübem Wetter zu ihrem Klang mit einer Mischung aus Sehnsucht und Wehmut den prasselnden Regentropfen hinterher zu schauen. Besonders hervorzuheben sind hier das Duett "Meanstreets", bei dem Alexandra Lindqvist den weiblichen Gesang beisteuert, sowie das süchtigmachende, mit wundervoller Melodie versehene und unendlich sehnsüchtig klingende "Sole Of Your Shoe". Kurz gesagt: die Schweden verstehen ihr Handwerk und spielen gekonnt auf der Gefühlsklaviatur, vorzugsweise in Moll. Melancholiker sollten sich "When Life And Art Collide" also auf jeden Fall einmal anhören- jeder, der an trüben Herbsttagen eine gewisse Schwermut pflegt, findet hier den passenden Soundtrack.

When Life And Art Collide


Cover - When Life And Art Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Final Conversation Of Kings

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Schon auf ihrem starken Debüt “Begins Here” (siehe Review) wusste die australische Alternative-Hoffnung zu überzeugen, und auch der Drittling „Final Conversation Of Kings“ (cooler Titel übrigens!) geizt nicht mit tollen Songideen und sehr gefühlvollen Melodien, die allerdings, im Gegensatz zu früher, nicht mehr ganz so „schrammelig“, bzw. „grungig“ daherkommen. Hat man beim Debüt noch partiell Bands wie PEARL JAM, DEFTONES oder auch mal NIRVANA rausgehört, tendiert der Sound von THE BUTTERFLY EFFECT anno 2009 etwas mehr in Richtung RUSH oder PORCUPINE TREE, was die Musik insgesamt etwas zugänglicher und für Proggies ebenfalls noch interessanter macht. Modern klingt die Band aber immer noch, wenn auch im positiven Sinn zeitlos, woran besonders Sänger Clint Boge großen Anteil hat, der es schafft stets kraftvoll und emotional zu klingen, was Songs wie „Final Conversation“, „… And The Promise Of The Truth“, „In These Hands“ oder dem geilen „Window And The Watcher“ (toller Refrain!) eine ganz eigene Note verleiht. Normalerweise würde ich “Final Conversation Of Kings” sofort einen “Tipp” verpassen, aber einige der Stücke (etwa der kaum in Fahrt kommende und am Ende sogar mit Bläsern getunte Opener „Worlds On Fire“, das ein wenig an U2 erinnernde „Rain“ oder das sperrige, abschließende „Sum Of 1“) wirken auf mich ein Stückweit so, als hätte man dort gute Ideen nicht zu Ende gedacht und die gelungenen Songwriting-Ansätze verpuffen lassen. Das ist aber natürlich lediglich ein rein subjektiver Eindruck, der modern angehauchte Proggies und alternative Rocker nicht davon abhalten soll, dieses sehr starke Album auszuprobieren!

Final Conversation Of Kings


Cover - Final Conversation Of Kings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Younger Tapes

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Die Geschichte dieser Band geht auf keine Kuhhaut. Nicht genug, dass Bassist David Younger während der Aufnahmen zum Debüt-Album „Cemetery Junction“ spurlos verschwand, meldete sich im Sommer 2008 auch noch der Sänger Kai Noll bei dem verbliebenen Rest der Band und erzählte, dass er ebenfalls mit Younger Musik gemacht hat, bis der sich eben in Luft auflöste. Man verstand sich, persönlich wie musikalisch, und Noll (der übrigens in „Unter Uns“ mitspielt!) stieg kurzerhand als Sänger ein. Zusammen machte man sich an die Aufnahmen eines weiteren Albums, als im Spätherbst 2008 plötzlich Younger wieder vor der Tür stand. Das passte natürlich gut, denn so konnte er direkt in die Aufnahme-Session einsteigen. Kommen wir jetzt aber mal zur Musik. Diese klingt auf dem neuen Album grader und straighter als auf dem Debüt, weniger melancholisch, atmosphärisch und verspielt, dafür aber auch konventioneller und klar Mainstream-Rock orientiert. Auch der Gesang ist deutlich anders als auf dem Vorgänger-Album. Dort hatte Crush die Vocals übernommen und durch seine charismatische und unverwechselbare Stimme geprägt. Noll dagegen hat eher eine klassische Rock-Röhre. Gesangstechnisch ist er sicherlich besser als Crush, aber er klingt eben überhaupt nicht speziell, seine Stimme hat nichts Eigenes und ist wohl ziemlich austauschbar. Auch der Sound kickt nicht mehr so wie auf der ersten Scheibe, sondern kommt
etwas schlaff daher. Zwar ist alles sehr transparent, aber der richtige Wumms fehlt, und man vermisst die Dichte des Debüts. Was auch noch erstaunlich ist: Es wurde so viel Wirbel um den Bassisten gemacht, aber auf diesem Album ist der Bass so sehr in den Hintergrund gemischt, dass er kaum zu hören ist. Mag es an den konventionelleren Songs, dem druckloseren Sound oder dem profilloseren Gesang liegen – die Atmosphäre und Intensität von „Cemetery Junction“ werden auf „The Younger Tapes“ nicht ansatzweise erreicht. Schade, ich hatte mehr erwartet.

The Younger Tapes


Cover - The Younger Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:43 ()
Label:
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Review:

Lend Me Your Wings

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Bei VELVETSEAL gibt es keine Überraschungen, spätestens beim Blick auf das Artwork ist klar, dass hier Gothic Metal serviert wird, der ganz in der Tradition von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION steht. Ist per se nichts Schlechtes, auch wenn das natürlich originell wie Hulle ist. Immerhin hat die Dame am Mikro eine relativ eigenständige Stimme und driftet nicht in Opernsphären ab wie das Kolleginnen so gerne machen. Die Gitarren bieten derweil Genre-Standardkost, womit sie keine Akzente setzen können und vom ziemlich penetrant-süßlichen Keyboard nassgemacht werden. Dazu noch die billig klingenden Streicher und die schwachbrüstige Produktion und fertig ist eine mittelmäßige Scheibe, die zudem am belanglosen Songwriting krankt. Das ist alles nur halbgar, was VELVETSEAL auf den Hörer loslassen und weit weg von den Referenzwerken, an denen sie sich zwangsläufig messen lassen müssen.

Lend Me Your Wings


Cover - Lend Me Your Wings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Your Funeral… My Trial (Re-Release)

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Der 1957 in Australien geborene NICK CAVE (eigentlich Nicolas Edward Cave) gehört sicher zu den innovativsten und kultigsten Songschreibern. Vor allem in dunklen, meist melancholischen Gefilden beheimatet lässt sich sein Stil kaum beschreiben – eine Mixtur aus Wave, Punk und Blues trifft es wohl noch am ehesten. Und immer dabei die Thematisierung des dunklen, oft nach innen gekehrten Lebens: Vom Anfang zum Tod, von Liebe zu Hass, von Vergeltung zu Versöhnung. Nach der mit seinem Kumpel und Gitarristen Mick Harvey gegründeten Vorgängerbands BOYS NEXT DOOR und BIRTHDAY PARTY und einigen vom Punk und Rockabilly beeinflussten Alben gründete man 1980 NICK CAVE & THE BAD SEEDS, trifft auf Blixa Bargeld (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) und erschafft sich einen eigenen Stilmix. Aus dieser von Ideen übervolle Anfangsphase (1984 – 1986) stammen die nun überarbeiteten ersten vier Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS.

Re-Release Nummer 4, „Your Funeral… My Trial” wurde im November 1986 als Doppel-EP veröffentlicht und präsentierte die Band in düster modriger Höchstform. Entstanden in Berlin als Lückenfüller, noch vor der Veröffentlichung von „Kicking Against The Pricks“, schien die damalige Drogenabhängigkeit und depressive Stimmung von NICK CAVE das Songwriting zu ungeahnt schön traurigen, aber nur noch zum Teil sperrigen Songs zu animieren – das Album schwelgt ansonsten nur so vor melancholischen Liebesschwüren. Mit dem hoffnungslosen „Sad Waters, dem poetische „Your Funeral… My Trial” und „Stranger Than Kindness“ setzt NICK CAVE seiner Vorliebe für schräge Liebesgeschichten ein erstes Ausreufezeichen. Das verstörend gruslige „The Carry“ schafft es sogar in Wim Wenders „Der Himmel Über Berlin“. Alles in allem ein Album, welches einem in den Bann der dunklen Stimme zieht - so zeigt das eher ungeplante „Your Funeral… My Trial” NICK CAVE & THE BAD SEEDS in beindruckender Form.

Als Extras gibt es diesmal auf der DVD neben den 5.1 Mix des Albums noch den Bonustrack „Scum“ und den letzten Teil des Interviews „Do You Love Me Like I Love You“.

Your Funeral… My Trial (Re-Release)


Cover - Your Funeral… My Trial  (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:49 ()
Label:
Vertrieb:

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