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Sarsaparilla

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SCUMBUCKET sind das Experimentierfeld von BLACKMAIL-Kopf Kurt Ebelhäuser, der sich zwar nur alle paar Jahre daran macht, neue SCUMBUCKET-Sachen aufzunehmen, aber die dafür immer auf qualitativ hohes Niveau bringt. Wenig verwunderlich, dass auch der neueste Streich überzeugen kann, „Sarsaparilla“ kommt ohne schwache Songs und macht 40 Minuten eine gute Figur. Lässig rocken sich die Herren durch die Songs, die von einer perfekt harmonierenden Rhythmusfraktion mit einem satten Groove unterlegt werden und den Gitarren die Möglichkeit geben, sich mit haufenweise guten Riffs in den Vordergrund zu spielen. Gepaart mit dem variablen Gesang („Kennedy’s Blues“ vs. „Billy Rubin“), der SCUMBUCKET seine Identität gibt, ergeben sich so mitreißende Songs in der Schnittmenge von Alternative, Rock und ein klein wenig Punkrock, die von der erstklassigen Produktion profitieren (für die Mr. Ebelhäuser himself verantwortlich war). Sei es das Groove-Monster „Con Moto“ oder das schnörkellose „Staring At Open Skies“, SCUMBUCKET haben’s einfach drauf. Selbst die experimentelleren Songs wie das schleppende „Kennedy’s Blues“ oder „Call Me Anyone“ tragen die SCUMBUCKET-Seele in sich und passen in das Album als solches. „Sarsaparilla“ rockt mit Altersweisheit und Lässigkeit die Konkurrenz locker an die Wand – wäre schön, wenn die Band endlich mal die Aufmerksamkeit erfährt, die sie schon so lange verdient hat! Also ladet den Scheiß nicht runter, sondern kauft ihn!

Sarsaparilla


Cover - Sarsaparilla Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:0 ()
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The Company We Keep

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Mit den Walisern von CAESARS ROME bricht das feine Superball-Label etwas aus seiner bisherigen Signing-Politik aus. Glänzen Bands wie THE BUTTERFLY EFFECT, PURE REASON REVOLUTION, LONG DISTANCE CALLING oder auch OCEANSIZE neben ihrem modern alternativen Songwriting auch noch mit progressiven Tönen, so ist dies bei CAESARS ROME nur ansatzweise zu hören. Das Quartett um Sänger und Gitarrist Jonathan Hopkins setzt mehr auf Einfachheit und driftet dabei auch mal gen Pop. Das man dabei aber ein Händchen für eingängige Melodien hat und diese in einem melancholischen Grundkontext recht ansprechend und schnell auf den Punkt kommend präsentiert sei positiv angemerkt. Dem im Labelinfo beschriebene „Wall Of Sound“ kann man andererseits eher als „Fence Of Sound“ bezeichnen – dies nimmt etwas Druck aus dem Gesamtsound, sorgt aber auch für eine gewisse Radiokompatibilität. Auch stimmlich überzeugt Hopkins auf den ersten Hör – mit der Zeit wirkt aber seine Performance schon etwas monoton – Geschmacksache. Als Anspielstelle bietet sich der flotte Opener „Vegas & Its Nightlife“, die Ohrwürmer „High On The Nines” und „Let’s Wish“ oder das etwas anspruchsvollere, emotionale „O'Captain“ an. CAESARS ROME haben mit ihrem Debüt ein gutes Album am Start; und auch wenn „The Company We Keep” keinen Innovationspreis gewinnen wird, so sollte das Album mit seinem Ohrwurmpotential und kurzweiligen Spaßfaktor trotzdem seine Liebhaber finden.

The Company We Keep


Cover - The Company We Keep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:8 ()
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Distance Waits

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(DAMN) THIS DESERT AIR sind eine Überraschung im Bastardized Records-Stall, bieten die New Yorker doch sehr ruhige Töne, die an THRICE und RADIOHEAD erinnern, also mithin nicht das sind, womit das Label sonst aufwartet. Nach dem Genuss der „Distance Waits“-EP ist aber verständlich, dass der Band ein Vertrag angeboten wurde, ist die Musik doch zeitlos schön, voller Emotionen und gleichzeitig komplex. Das liegt zu einem großen Teil am gefühlvollen Gesang, der die zerbrechliche Atmosphäre im (DAMN) THIS DESERT AIR-Sound transportiert, während die Gitarren immer wieder in rockigere Gefilde abschweifen, freilich ohne dabei die Songs kaputtzumachen. Selbst der Remix weiß zu gefallen, erweitert er doch den Sound um eine interessante Facette und rundet eine vielseitige, das Ohr schmeichelnde EP ab, mit der sich die Band den einen oder anderen Fan anlachen dürfte.

Distance Waits


Cover - Distance Waits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 26:20 ()
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The God And Devil´s Schnapps

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Mit "The God And Devil´s Schnapps" erscheint das mit etwas eigenwilligem Namen versehene Debütalbum der polnischen Kombo MOUGA nun auch in Deutschland. Zahlreiche Vorschuss Lorbeeren hat es schon gegeben, ausgelöst durch einiges an Live-Auftritten und der früheren Veröffentlichung im heimischen Polen. Beim Anspielen kracht es denn auch gleich mal ordentlich aus den Boxen, da werden keine Gefangenen gemacht und es wird einem so einiges um die Ohren geknallt, wie beispielsweise beim aggresiven "Spider. Clock, Motel." Der Sound mischt New Metal- und Emo-Elementen mit Alternativeeinfluss, das Ergebnis klingt, je nachdem, was überwiegt, mal melodiöser, mal krachig-aggressiver. "Don´t Look Down" kommt eingängiger daher, das ruhige "I Can Hold" geht schon fast als Ballade durch. MOUGA präsentieren also eine gewisse Bandbreite und der geneigte Alternative Metal/ Emocore-Freund könnte da durchaus eine Entdeckung machen.

The God And Devil´s Schnapps


Cover - The God And Devil´s Schnapps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:46 ()
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Visionism

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Dass aus unserem Nachbarland Polen nicht ausschließlich Knüppelbands großes Potential mitbringen, beweist unter Anderem das Quintett ROOTWATER, bei dem auch BLACK RIVER-Frontmann Maciek Taff mitmischt. Aber während jene Band eher rock´n´rollig zur Sache geht (und deren sehr gutes Debüt „Black´n´Roll“ erst kürzlich erschienen ist), bevorzugen ROOTWATER eine sehr kuriose, genauso gewöhnungsbedürftige wie interessante Mischung aus Alternative-Crossover der Marke FAITH NO MORE, einer Prise Folkrock und teilweise abgefahren-tanzbaren Einschüben, die etwas an WALTARI oder MACHINAE SUPREMACY erinnern. Das liest sich jetzt vielleicht wie eher gewollt als gekonnt, doch die Band versteht es, daraus eingängige, hymnische Songs zu kreieren, die allerdings noch nicht perfekt umgesetzt sind. Tatsächlich verzettelt man sich des Öfteren in dieser wilden Mischung, und der überforderte Hörer wird das stete Gefühl nicht los, dass hier manchmal etwas weniger mehr gewesen wäre. Letztlich haben sich ROOTWATER auf ihrem inzwischen dritten Album sehr große Ziele gesetzt, die sie insgesamt nicht ganz erreichen, an denen andere Bands aber schon im Ansatz gnadenlos scheitern würden. So bleiben mit „Living In The Cage“, „Frozenthal“, dem wilden „Freedom“, dem treibenden „Alive“ oder dem erstklassigen Titelsong einige sehr starke, eigenständige Stücke, die aber eine gewisse Obskurität ausstrahlen. Als Bonustrack gibt´s mit dem superben „Haydamaka“ noch eine geile Mitgröl-Ska-Punk-Nummer zu beklatschen, die das Album würdig abrundet und ein echtes Highlight darstellt. Falls das nächste Werk der Polen auf diesem Niveau liegt, ist der „Tipp“ zum Greifen nah.

Visionism


Cover - Visionism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 60:27 ()
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Until We Are Dead

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Mit „Until We Are Dead“ haben die Schweden OUTSHINE ihr zweites Album am Start. Musikalisch klingt das Ganze ein wenig als hätte man PRIVATE LINE mit etwas PLACEBO gemischt und eine stärkere Prise Metal sowie ein kleines bisschen Grunge dazugegeben- nahezu unmöglich zu klassifizieren, aber ausgesprochen reizvoll. Das Ergebnis klingt in der Mehrzahl der Fälle ebenso druckvoll wie dreckig, mal etwas dunkler, mal einfach nur fett und rockig. „Wisconsin H.G.“ klingt unterschwellig gefährlich, „Ain´t Life Grand“ und depressiv-melodiöse „I´m Sorry“ erinnern mit ihrer kühlen, entrückten Atmosphäre an PLACEBO, „Viva Shevegas“ ist ein von Grund auf dreckiger Straßenrocker. „Riot“ und der Titeltrack „Until I´m Dead“ rocken druckvoll und geradlinig drauflos, bevor bei „Save Me“ noch einmal heavy Gitarren entfesselt werden. Kurz gesagt: mit “Until We Are Dead” haben die Göteborger ein wirklich gelungenes Album abgeliefert, rockig, rotzig und immer mit der latenten Bedrohlichkeit versehen, die von dunklen, verlassenen Hintergassen ausgeht, aber ohne dabei übertrieben einen auf böse zu machen.

Until We Are Dead


Cover - Until We Are Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:58 ()
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Out Of Our Minds

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Die kanadische Künstlerin MELISSA AUF DER MAUR war bis 2004 vor allem als Bassistin von HOLE und kurzzeitiges Mitglied der SMASHING PUMPKINS bekannt. Ihr einfach „Auf Der Maur“ betiteltes Debüt war ein eher unkonventionelles Album das zwischen Alternative Rock-Pop und Indie-Sound äußerst abwechslungsreich klang und reichlich Lob einheimste – ein kommerzielles Kalkül konnte man MELISSA AUF DER MAUR nicht unterstellen. Satte 6 Jahre hat die gute Frau nun für ihr zweites Solowerk gebraucht. Unter dem Titel „Out Of Our Minds” liefert AUF DER MAUR in 2010 dann aber auch ein richtig tolles Album ab. „Out Of Our Minds” überzeugt durch Tiefegang, melancholischen Grundtenor und ausdrucksstarke Kompositionen, welche auch perfekt in Szene gesetzt wurden. Dazu klingt noch alles aus einem Guss – keinen Moment erahnt man dass die Songs über Jahre hinweg produziert wurden und mit unterschiedlichster musikalischer Unterstützung entstanden. Bereits das einleitende instrumental „The Hunt“ baut Atmosphäre auf und lässt einem mit Spannung das kommenden erwarten. Und man wird mit dem als Single veröffentlichte Titeltrack „Out Of Our Minds“ belohnt. Obwohl der Song noch einen Anflug gen Mainstream zulässt – Rock vom feinsten – spürt man bereits das einem das nachfolgende faszinieren wird. Und das war es ja dann auch mit schielen auf Airplay – und das zurecht, denn nötig hat es dieses Album nicht. Dazu wirkt „Out Of Our Minds“ als komplexe und ausdrucksstarke Gesamtheit einfach zu gut. Im weiteren Verlauf glänzen das treibend auf den Punkt kommende „Isis Speaks, die eher düstere Ballade „22 Below“ welche einen nach unten zieht und hinter „Father’s Grave“ versteckt sind ein intensives Duett mit Düster-Legende Glenn DANZIG. Gegen Ende gibt es mit dem hypnotischen „The Key“ (welches durchaus Pop-Appeal ausweist) und dem dramatischen „1000 Years“ weitere Hochkaräter. MELISSA AUF DER MAUR liefert hier 12 blitzsaubere Songs, darunter 3 Instrumentalstücke, welche ohne Zweifel Langzeitwirkung haben und bei so manchen unvoreingenommen Rockhead direkt in die Dauerplaylist wandern dürften. Melissa hat mit „Out Of Our Minds” ein richtiges Alternative Rock Highlight vom Stapel gelassen. Glückwunsch!

Auch nicht verschwiegen soll werden, dass „Out Of Our Minds” an sich als Multimediaprojekt angelegt ist. Zu dem Album gehört ein 28-minütiger, von Tony Stone gedrehter Film und ein 12-seitiges Comicbuch. Beides zusammen mit dem Album wohl nur bei ausgesuchten Quellen zu erwerben.

Out Of Our Minds


Cover - Out Of Our Minds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:53 ()
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Vicious Circle

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Mit “Vicious Circle” haben die Jungs von LOST SOULS IN DESERT nach ihrem gefeierten Debüt „Rise“ nun das zweite Album am Start. Und auch dieses kommt durchweg druckvoll und rockig daher. Der Opener „Beautiful“ zeigt, wo´s langgeht, nämlich in eine Richtung, die Freunden von NICKELBACK und 3 DOORS DOWN und überhaupt Aficionados energiegeladenen Alternative-Rocks sehr zusagen dürfte. „Don´t Share No Single Tear” überzeugt mit eingängiger Melodie und hat erhöhtes Radiopotential, „Words“ kommt etwas dreckiger und rauer daher. Die leicht raue Stimme von Sänger Phil passt hervorragend zum Gesamtklang und überzeugt sowohl im fett-rockigen als auch in ruhigeren Momenten. Das im oberen Midtempo-Bereich angesiedelte „Fallen“ präsentiert sich dezent melancholisch und mit „Shout“ findet sich doch tatsächlich ein gelungenes TEARS FOR FEARS- Cover auf dem Album. Kann sich sehen lassen, das Ganze.

Vicious Circle


Cover - Vicious Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:38 ()
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Tender Prey (Collectors Editions)

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Die NICK CAVE & THE BAD SEEDS Re-Releases Serie geht in die zweite Runde. Den Anfang macht das 1988 erschienene Album „Tender Prey“ aus dem vor allem der später von Meister JOHNNY CASH gecoverte Song „The Mercy Seat“ hervorsticht. Auf Album Nummer fünf (in Berlin aufgenommen) setzt NICK CAVE auf die Besetzung mit Bassist Mick Harvey (und einige andere Instrumentalparts), die Gitarristen Blixa Bargeld und Kid Kongo Powers, Roland Wolf am Klavier und Orgel und Schlagzeuger Thomas Wydler. Mit „Tender Pray“ kommen NICK CAVE & THE BAD SEEDS wieder melancholischer und düsterer als auf den Alben direkt davor daher – aber weiterhin im Ansatz noch sperrig, obwohl schon voller jener auch vordergründig erkennbaren Melodien welche die noch kommenden Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS für ein breiteres Publikum interessant machen werden. Wobei auf „Tender Prey (Collectors Editions)” vor allem die bereits o.g. überragende Single „The Mercy Seat“ (einer der intensivsten CAVE-Songs überhaupt), die dunklen Melancholiker „Up Jumped The Devil” und „Slowly Goes The Night“ sowie das flotte „Deanna“ (die zweite Single) als CAVE-Klassiker durchgehen.

In gewohnt aufwendiger Machart enthält die „Tender Prey (Collectors Editions)“ neben dem remasterten Originalalbum noch eine DVD mit dem Album in 5.1, einigen Extra Tracks („The Mercy Seat (Video Version)“, „Girl At The Bottom Of My Glass“ und den Akustikversionen von „The Mercy Seat”, „City of Refuge” und „Deanna”. Dazu noch die Videos zu „The Mercy Seat” und „Deanna” sowie den fünft4e Teil der NICK CAVE Dokumentation „Do You Love Me Like I Love You“. Dazu ein Booklet mit einigen Linernotes und allen Texten. Lecker für die Fans.

Tender Prey (Collectors Editions)


Cover - Tender Prey (Collectors Editions) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:23 ()
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Time To Explode

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Dass es in der Schweiz durchaus mehr bemerkenswertes gibt als gute Schokolade, Ricola, steuerhinterziehende Banken und für uns besonders wichtig natürlich rein musikalisch auch noch viel mehr als „nur“ gutklassigen Hardrock (ich nenne die zahlreichen Vertreter dieser Gattung hier mal nicht) haben unlängst bereits solch fähige Progbands wie PRISMA oder auch LABIA eindrucksvoll bewiesen.

Jetzt kommen hier also SLAG IN CULLET, die sich quasi per Web (gelobet sei MySpace) einen Plattendeal nach einem überzeugenden Livegig bei Headroom Records ergattern konnten, als neuester Exportschlager zu uns herüber.

Die erste EP „… Like Taking Cover Behind“ erschein im Jahr 2008 und jetzt möchte das Trio mit Sänger/Gitarrist/Pianist Andy Röösli, Bassistin Rafaela Dieu und Drummer David Burger auch mit ihrem ersten Longplayer „Time To Explode“ einen größeren Bekanntheitsgrad erreichen. Nun, rein musikalisch steht diesem ehrgeizigen Vorhaben absolut nichts im Wege - ihr energetischer Alternative Rock/Metal mit ganz leichten britischen Indieklängen hat durchaus seinen ganz eigenen Charme und steht keinesfalls für bereits ausgelatschte Pfade dieses Genres. Das wenig ansprechende Coverartwork ist zwar nicht der große optische Bringer aber der Sound der Band hat schon etwas sehr atmosphärisches sowohl was die Intensität aber auch den sorgsam eingesetzten Brachialfaktor betrifft, wenn der ansosnten normale Gesang mal mit heftigeren Attacken aufgefrischt wird.

Bereits der eröffnende Titeltrack mit treibend-spröden Gitarren, eine markante Stimme die sich energiegeladen durch den aufwühlenden Song reibt. „Blame“ klingt wie THE CURE mit heftigeren Gitarren schöne leicht melancholischer Refrain, Krach trifft auf Gefühl. „My Fire“ ist dann so ein etwas leicht verschrobener Song mit psychedelischen Flair, es gibt viele auf’s und ab’s aber einen klasse roten Faden mit sehr viel emotionaler Dichte, super Cellobegleitung und einer gewisse heimeligen Weite im leidenden Refrain, klasse gemacht, das hat schon was extravagantes wie MUSE zu besten Zeiten. Ganz anders dann „Rubber Heart“ dazu gibt es auch ein Video, ist wohl so ne Art Single aber bei weitem nicht der beste Song auch wenn er richtig gut abgeht und mächtig auf die Kacke haut, brachial cooler Refrain. Etwas aufgeplusteter Indierock bieten dann „Sick Circus Of Love“, bei dem balladesken „Those Stripes“ kommt die hervorragende Stimme von Andys bestens zu Geltung, der Song baut sich langsam auf, wird immer intensiver mit fetten Riffs, mir fehlt da aber noch etwas die packende Melodie, trotzdem net schlecht.

Dann muß noch der Schlusskracher „Cotton Rose“ erwähnt werden, auch hier gibt es packend Gitarrenläufe, schöne Tempiwechsel, der Bass grooved klasse, die Drumsamples versprühen viel Modernität ohne zu aufgesetzt zu klingen du natürlich der sehr charismatische Gesang mit heftigen Schreiattacken.

SLAG IN CULLET haben hier mit „Time To Explode“ ein durchaus hörenswertes Debüt abgeliefert, zwar sind bei den 10 Tracks auch zwei eher mittelmäßige Sachen dabei aber der Rest überzeugt. Hier treffen kreatives Songwriting mit viel Substanz zu höheren Aufgaben zusammen, wer auf heftigerem Alternative (Metal) steht sollte hier fündig werfen. Atmosphärisch dichte Mucke wird mit viel Herzblut und einer druckvollen Produktion von Gurd-Mastermind V.O. Pulver sowie guten Arrangements bestens rübergebracht. Bitte genauso weitermachen und vielleicht noch mehr Songs in der Art von „My Fire“ aufnehmen?!

Time To Explode


Cover - Time To Explode Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:56 ()
Label:
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