Band:

Dark Tribe

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Live! In Chicago

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Mit „Live! In Chicago” setzt KENNY WAYNE SHEPHERD ein dickes Ausrufezeichen in die Blueswelt. Nicht umsonst wird der erst 33 Jahre alte Gitarrist aus Shreveport, Lousiana vom einflussreichen Guitar-World-Magazin nach B.B. KING und ERIC CLAPTON als drittbester Blueskünstler geführt (ja, auch vor JOE BONAMASSA!). In 2007 veröffentlichte er „10 Days Out...Blues From The Backroads”, wobei er damals eben für die genannten 10 Tage sich mit bekannten Blues-Veteranen traf. „Live! In Chicago” enthält einen fast 80-minütigen Mitschnitt der damaligen Tour, aufgenommen im legendären Chicagoer House of Blues und mit Unterstützung bekannter Genregrößen wie Hubert Sumling, Bryan Lee, Buddy Flett und Willie „Big Eyes“ Smith. SHEPHERD bietet dabei einen Querschnitt seiner Songs und die unvermeintlichen Cover – immer wieder veredelt mit unglaublich gefühlvollen Gitarrensoli – und das ganze ohne dabei den Groove zu verlieren. Erwartungsgemäß differieren die dargebotenen Songs dabei zum Teil deutlich von den Originalkompositionen. Improvisationen gehen den Jungs ganz locker von der Hand – der Mann hat eine klasse Band im Back. Einzelne Songs hervorzuheben verbietet sich hierbei fast, da „Live! In Chicago” ja vor allem als Gesamtheit fasziniert und wirkt – die Atmosphäre des Konzertes wird richtiggehend spürbar. Wer aber trotzdem mal was zum reinschnuppern sucht dem seien das ruhige „Deja Voodoo“ sowie das abschließende Trio „Rocking Daddy“ (geht schön nach vorne), das recht bekannte „Blue On Black“ (fast schon ein Hard Rock Track) und das formidable „I'm A King Bee“ subjektiver Weise angeraten. Die Bluesfreaks mal außen vor gelassen – jene haben „Live! In Chicago” sicher eh’ schon auf dem Einkaufszettel stehen – KENNY WAYNE SHEPHERD sei jedem Rockfan mit Affinität zu handgemachtem, gefühlvollen Sound wärmstens Empfohlen.

Live! In Chicago


Cover - Live! In Chicago Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 77:8 ()
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Band:

Kenny Wayne Shepherd

KEINE BIO! www
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Master Mind

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MONSTER MAGNET sind mittlerweile auch schon seit einer kleinen Ewigkeit im Geschäft, das eine oder andere unschöne Intermezzo wie Dave Wyndorfs Tablettenvergiftung inklusive, jetzt melden sie sich mit „Mastermind“ zurück. Im Großen und Ganzen ist man dabei dem bewährten Rezept treugeblieben: Stoner Rock; mal ein wenig spacig, mal ein wenig doomig, mal mehr, mal weniger psychedelisch, immer dunkel- das zeigt schon das düster-groovige Bassintro des Openers „Hallucination Bomb“. Die Single-Auskopplung „Gods And Punks“ ist überdurchschnittlich eingängig, das recht doomig daherkommende „The Titan Who Cried Like A Baby“ zieht sich dagegen etwas. „Perish in Fire“ zieht das Tempo an, um dann im Anschluss mit der Ballade „Time Machine“ gelungen für Abwechslung zu sorgen. „Ghost Story“ ist ungewohnt gemäßigt und melodiös und mit „Alll Outta Nothin“ schließt das Album mit einem relativ geradlinigen Rocksong. Fazit: MONSTER MAGNET sind nicht ausgezogen, um das Rad komplett neu zu erfinden, sondern liefern während einer beachtlich langen Spielzeit von etwa einer Stunde genau das ab, was sie am besten können.

Master Mind


Cover - Master Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Return To Sodom

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Der israelitische Fenriz treibt mit TSORER sein schwarzmetallisches Unwesen. Tom Davidov heißt das Projektil, das sich ganz ohrenscheinlich an den alten Größen der Zunft orientiert. Wer also Rotwein-Musiker wie Satyr, Musik-Professoren wie Ihsahn oder Bombast-Schmierlappen wie Dimmu immer noch für Black Metal hält, bitte schön. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Doch TSORER, die alte Schwarzbaumwurzeln, gehen ganz zurück zu den Roots: Steinalte Bathory, rüpelige Sodom, naja Darkthrone - eben die relativ üblichen Verdächtigen. Nun gibt es Bands, die hören sich einfach so schlecht an, weil sie es nicht besser können. Der einsame Tom aber, der versteht es, einem zu dokumentieren, dass die Scheibe eben deswegen so oldschool klingt, weil sie es soll. Weil er es will. Wenn schon Rasier-Gitarren und ranzige Produktion, dann bitte mit solchen authentischen, echt coolen Songs. AAAARRRGGGGGH und Uh!

Return To Sodom


Cover - Return To Sodom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:3 ()
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Vertrieb:
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Absence

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Der erste Durchgang mit diesen Griechen geht zwar nicht in die Hose, aber irgendwie dennoch vorbei. Beim zweiten horcht der geneigte Hörer auf, beim Dritten ist er mehr und mehr gefesselt. Denn „Absence“ entwickelt sich von der 08/15-Doom-Death-Pladde mit „My Dying Bride und Co. Einflüssen“ zur wirklich vielschichtigen Frustrations-Demonstration. Schleppendes bis mittleres Tempo, unzufrieden gegrowlte Vocals und schwere, an der Grenze zur Monotonie stehende Riffs, fast funeralistische Anwandlungen und plötzliche daherwabernde Traum-Melodien kennzeichnen schon den 13-minütigen fantastischen Grower und Opener „Amidst Nocturnal Silence“. Und so entwickelt sich eine tolle Scheibe, die auch ohne die Mithilfe vom SATURNUS- und ATARAXIE-Musikern gut ausgehen hätte. Wer gerne MDB oder (alte) Paradise Lost hört, der wird hier mächtig gut bedient. Klar, es gibt bessere, verzweifelteren Doom-Death (zum Beispiel von Ophis), aber gerade eine Band wie Paradise Lost und deren (alte) Anhänger wären sicher froh, wenn die Briten noch mal eine derart gute Scheibe hinbekommen würden.

Absence


Cover - Absence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 63:6 ()
Label:
Vertrieb:
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Red Silent Tides

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In so manchen Reviews ist ja tatsächlich von einem wahren Highlight die Rede, wenn es um dieses neue Album von ELVENKING geht. Es nennt sich „Red Silent Tides“, nur kann ich diese Meinung auch nach mehrfachem Anhören so leider nicht annährend bestätigen. Hier ist inhaltlich nichts außergewöhnlich und schon garnichts Besonderses geboten, außer für diejenigen die ein paar Geigen, Flöten oder sonstige Folkzutaten als solches verstehen möchten.

Der italienische Fünfer, handwerklich durchaus solide unterwegs, bewegt sich mit seinem Mix aus viel Melodie, weniger Power und noch weniger Folk Metal auf einem eher sehr durchschnittlichem Level. Wie schon auf den früheren Werken gibt es zwar songweise durchaus gelungene Tracks aber ein ganzes Album lang ist die Chose doch eher recht beliebig ausgefallen. Läßt man das eher halbgahre Coverartwork gleich mal beiseite, geben sich ELVENKING zwar betont Mühe eine stilistisch abwechslungsreiche Scheibe abzuliefern, rühren dabei mit ihren Songwritingansätzen allenfalls in schon vielfach abgehörten Sphären - will sagen alter Wein in neuen Schläuchen.

Ich fang jetzt mal ganz hinten an - wären nur alle Songs von dem Kaliber der Schlussnummer „The Play Of the Leaves“ dann hätte es tatsächlich ein gutes oder sogar sehr gutes Album werden können. Hier paßt einfach alles ordentlich Tempo, die Folkelemente schön im Vordergrund (und nicht nur schmückendes Beiwerk als unterschwellige Beilage im Hintergrund wie bei vielen Songs dieses Albums) und ein klasse Refrain. Auch der Sänger überzeugt hier zu 100 Prozent, was leider nicht bei allen Songs zutrifft. Die mitunter etwas zu dünne und nur wenig durchzugskräftige Stimme von Sänger Damnagoras verhunzt so manchen Track, wenn die Zweitstimme oder fette Backings dazukommen wird dies meist erfolgreich kaschiert. Die gefühlvollen Passagen sind seine Sache auch eher nicht so wie das mega-kitschige „Possession“ gut beweist. Das gut abgehende „Your Heroes Are Dead“ überzeugt eigentlich schon aber dieses schwülstige Refrainende mit dem gehauchten „Heroes“ paßt nicht so recht.

Mit zwei mehr oder weniger stark an mainstreamigere Melodic Rock Geschichten im Stile BON JOVI und Co. wie „Whats’s Left Of Me“ (völlig ohne Folk) und auch „Runreader” (hier mit viel Folk aber trotzdem auf US-Airplay getrimmt), ist die Band eher grenzwertig unterwegs. Ob dies zu ELVENKING wirklich si recht paßt, eher nicht, es wirkt ziemlich kalkuliert und harmoniert nicht mit Restmaterial. Das schwache „Those Days“ ist auch ein klarer Fall von Füller.

Dabei beginnt die CD mit dem Uptempokracher "Dawnmelting" garnicht so übel, ordentlich Doublebass, dann wieder etwas Tempo raus, eher spartanische Folksprengsel, dann folgt "The Last Hour" mit typischen AOR-Refrain sehr catchy gemacht, solider Song. Auch das etwas auf gothic-düster getrimmten "Silence De Mort" ist so schlecht nicht geworden, wobei die oftmals eingestreuten Sprechpassagen nicht so dolle sind. Bei „The Cabel“ wird wieder deutlich Tempo rausgenommen Melodic Metal in Reinkultur, solide haut einen aber auch nicht vom Hocker.

Wie schon angedeutet, wenn eine Band mit dem Begriff Folkmetal so haussieren geht wie hier, muß für meinen Geschmack schon etwas mehr bieten, als nur zu versuchen mit etwas Gefiedel möglich viele Fans von Rock bis Metal zu bedienen, da bleibt vieles nur Stückwerk und das Feeling meist auf der Strecke. Wer früher auf solche Genrevertreter wie SKYCLAD abgefahren ist, wird hier sicher nicht fündig. Dafür ist die Musik von ELVENKING zu sehr auf Hochglanz getrimmt, berechnend und nur wenig authentisch. Fans von auf eher eingängigem AOR getrimmten (Power) Metal mit leichtem Folkappeal abfährt könnten hier aber trotzdem glücklich werden.

Red Silent Tides


Cover - Red Silent Tides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lock And Key

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CRUEL HAND hatten mit „Prying Eyes“ einen Einstand nach Maß hingelegt, der besser nicht hätte sein können. „Lock And Key“, das in drei verschiedenen LP-Ausgaben daherkommt (vorliegend die schicke grüne) führt den Groove-orientierten Hardcore des Debüts weiter, allerdings mit viel stärkerer Metal-Kante. METALLICA und ANTHRAX sind den Portland-Boys anno 2010 näher als jede Hardcore-Konsens-Band, auch wenn die New Yorker Schule immer noch gegrüßt wird. Zudem fällt auf, dass sich jeder Musiker weiterentwickelt hat, gerade das Drumming ist facettenreicher geworden (wobei zu betonen ist, dass hier der ehemalige Gitarrist die Kessel drischt). Aber die größte Entwicklung hat Shouter Chris durchgemacht, dessen Texte intelligenter und viel besser auf die Musik abgestimmt sind, als noch auf „Prying Eyes“ – da hat jemand viel Hirnschmalz investiert! „Day Or Darkness“ beweist, fordert ihr zudem mit ungewohnten Gesangspassagen und hat im Gitarrenbereich sehr starke Metal-Anteile, Solo inklusive. Insgesamt ist „Lock And Key“ aggressiver, metallischer, ohne den Groove zu vernachlässigen, so dass die Scheibe weiterhin zum kollektiven Austicken einlädt, ja förmlich dazu auffordert. CRUEL HAND haben sich mit ihrem zweiten Album eindrucksvoll weiterentwickelt, technisch wie musikalisch, ohne die Brücken hinter sich abzubrennen, was „Lock And Key“ für Hardcore-Kids und Metalheads gleichermaßen interessant macht. Sauber!

Lock And Key


Cover - Lock And Key Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 21:5 ()
Label:
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Interview:

Comeback Kid

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Interview „Symptoms & Cures“ ist veröffentlicht – wie sind die Reaktionen? Gibt es noch viele Vergleiche mit den alten Alben [als Scott Wade noch Sänger war – lh]? Nervt das nicht irgendwann?



Ich denke, dass die Leute immer Alben miteinander vergleichen werden, aber das Wichtige ist, dass wir niemals das gleiche Album zweimal machen werden. Wir verändern uns permanent und werden von anderer Musik beeinflusst, genau wie von anderen Bands, was jedes Album ein wenig anders macht. Gleichzeitig sind die Grundelemente melodischer Hardcore, das sind unsere Wurzeln. Es kann manchmal nerven, aber gleichzeitig weiß ich, woher die Leute ihre Erwartungen bekommen.



Bist du mit dem neuen Album zufrieden?



Ich bin damit sehr zufrieden. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album, aber gleichzeitig passt alles zusammen und fließt gut. Es repräsentiert uns für die Zeit und den Ort zum Zeitpunkt des Schreibens.



Wie läuft bei euch das Songschreiben denn ab? Ist das ein konstanter Prozess oder nehmt ihr euch ein oder zwei Monate Zeit, um das Album am Stück zu schreiben?



Ich denke, dass die Grundstrukturen von Andrew oder mir über einen langen Zeitraum geschrieben werden, bevor wir mit unserem Drummer Kyle zusammen an dem Flow und den Arrangements arbeiten. Das machen wir normalerweise in einem Monat oder zwei.



Wo siehst du die Hauptunterschiede zu „Broadcasting“?



Ich denke, dass der größte Unterschied beim Gesang liegt. Bei “Broadcasting” mussten wir sehen, wie Andrew da weitermachen kann, wo Scott aufgehört hat. Beim neuen Album hatte Andrew ein paar Jahre Zeit, sich zu entwickeln, seinen eigenen Stil mit COMEBACK KID zu finden. „Symptoms & Cures“ zeigt ihn, wo er jetzt steht, Gesangstechnisch, und wie er sich weiterentwickelt hat.



Wie sehr hat Andrews Nebenprojekt SIGHTS & SOUNDS das Songwriting bei euch beeinflusst?



Da er bei beiden Bands im Songwriting aktiv war, überlappt sich das natürlich ein wenig. Als Außenstehender versuche ich das so objektiv wie möglich zu sehen und zu sehen, welche Parts zu uns passen und welche nicht. Wir wollen die Grenze zwischen beiden Bands nicht zu sehr verwischen.



Gibt es andere Einflüsse, die auf „Symptoms & Cures“ zu hören sind? Wie weit beeinflusst dich Musik, die du vor und während des Schreibens einer neuen Platte hörst?



Alles beeinflussst uns, das ist sicher. Es gibt immer neue Bands und neue Ideen, die bei uns neue Ideen auslösen werden, von daher ist es wichtig, eine Balance zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu halten.



Wovon handeln eure Texte? Ihr seit ja keine Band, die auf der Bühne viel sagt, weder über die Songtexte noch über Politik oder sonst irgendetwas…



Wir sind sicherlich keine politische Band und haben keine Mission. Unsere Texte behandeln die grundlegenden Themen des Lebens, die wir beobachten und die um uns herum geschehen, seien es Beziehungen oder die Verwirrung über das, was in der Welt passiert. Wir sind fünf sehr unterschiedliche Individuen, was es seltsam erscheinen lassen würde, wenn wir zu sensiblen Themen eine Meinung hätten, obwohl es natürlich einige Mitglieder gibt, die gerne über wichtige Themen und ihre Sichtweise darauf sprechen.



Ihr werdet in Kürze mit PARKWAY DRIVE durch Europa touren – was sind deine Erwartungen?



Wir lieben es einfach, durch Europa zu touren. Der Support, den wir in Übersee bekommen, ist großartig. Wir werden eine Tour mit sehr vielen Metalcorebands spielen, was interessant sein wird, wenn das Publikum uns hört. Aber wir lieben eine solche Herausforderung, neue Fans zu gewinnen, besonders bei einem Line-Up, aus dem wir als die andersartige Band herausstechen.



Die USA und Kanada werdet ihr auch bereisen – gibt es noch immer Unterschiede zwischen Kanada, USA und Europa?



Jeder Markt ist verschieden. Selbst verschiedene Städte im gleichen Land können sehr unterschiedlich sein, da Szenen kommen und gehen. In den sieben Jahren des Tourens haben wir viele Szenen gesehen, die sich zum Besseren oder Schlechteren verändert haben, so dass wir manchmal nicht wissen können, was uns erwarten wird.



Wie anstrengend, wie stressig ist das Tourleben für dich? Geht es dir nicht manchmal auf die Nerven, gerade deine Bandkollegen? Hängt ihr viel zusammen rum oder geht ihr euch eher aus dem Weg?



Ich finde das Leben on the road nicht sehr stressig. Natürlich gibt es Zeiten, in denen Dinge passieren oder aufkommen, mit denen ich lieber nichts zu tun haben möchte, aber insgesamt ist das Leben on the road genau das, was mir ein Gefühl der Freiheit gibt. Ich denke, dass es für uns wichtig ist, dass jeder seinen eigenen Kram macht, wenn wir auf Tour sind. Da wir immer sehr lange auf Tour sind, ist es für mich wichtig, auch für mich alleine zu sein und meinen Kopf frei zu bekommen und meine eigenen Sachen zu machen, da ich sonst zu leicht von einfachen Sachen genervt bin. Einigen hängen mehr mit anderen rum als andere. Jeder muss das machen, was ihn während einer langen Tour normal und vernünftig bleiben lässt.



Vermisst du ein ruhigeres Leben, das dir so einfache Sachen wie das Schlafen in deinem eigenen Bett, mit Freunden ausgehen, mit deiner Familie zusammen sein ermöglichen würde?



Es gibt Zeiten, in denen ich das einfache Leben zu Hause vermisse, aber wie gesagt, das Leben auf Tour ist das, bei dem ich mich frei fühle. Ich liebe das Reisen und das Rumhängen mit coolen Leuten überall auf der Welt. Nach langen Touren ist es natürlich schön, zu Hause im eigenen Bett zu schlafen und Freunde und Familie zu sehen.



Fühlst du dich dem Publikum einer Hardcore-Show noch immer verbunden? Das ist ja oftmals gerade mal halb so alt wie Du…



Das tue ich total. Ich bin 34, aber jung im Herzen. Ich habe keine Ehefrau, keine Familie, keine intensive Karriere, von daher fühle ich mich noch immer so, wie ich es vor 10 bis 15 Jahren tat. Ich liebe, was ich tue und will hoffentlich immer diese Verbindung spüren, die mich in die aufregenden Hardcore-Szene brachte und die Leute kennen lernen lässt, die das Gleiche fühlen und mir ähnlich sind.



Was bedeutet Hardcore für dich? Was brachte dich damals in die Szene?



Für mich ging es einfach darum, akzeptiert zu werden als der, der ich bin. Das war etwas, was ich während meiner Schulzeit nie fühlte. Ich fühlte, dass ich nicht wie jeder andere war oder glaubte, was jeder andere glaubte. Ich wollte einfach nur der sein, der ich bin, was sehr wichtig ist, wenn man sich Zeit seines Lebens wie ein Außenseiter fühlte.



Hast du neben COMEBACK KID noch andere Projekte?



Ich nehme ständig Ideen auf meinem Computer auf, aber bin bisher zu faul gewesen, das du einer anderen Band oder einem Projekt zusammenzufügen. Eines Tages wird das hoffentlich passieren, das ich viele Ideen außerhalb von COMEBACK KID habe.



Welches Album hat dich in letzter Zeit beeindruckt?



Die neue CEREMONY ist anders, aber gut.



Weise Worte zum Ende?



Know why you believe what you believe. I could care less what people believe
but rather want to understand why they came to there conclusions. Don't
accept things without thinking for yourself. There are too many drones out
there.


Interview:

Necronaut

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Interview Bevor wir über dein neues Projekt NECRONAUT sprechen, müssen wir noch kurz auf deinen Weggang von DISMEMBER nach “The God That Never Was” sprechen…



Ich hatte einfach genug vom Touren und wollte nach 20 Jahren in derselben Band etwas anderes machen. Ich brauchte außerdem Zeit mit meiner Familie anstatt Zeit ohne meine Familie. Ich hatte getourt und bin gereist, seitdem ich 18 war und brauchte einfach eine Pause.




Was hast du seitdem gemacht?



Ich habe meine eigenes Studio aufgebaut, als Live-Tontechniker gearbeitet und neben NECRONAUT noch zwei weitere Bands gestartet.



Wie oft hängst du denn noch mit den DISMEMBER-Jungs ab?



Ich sehe sie sehr oft. Sie sind nicht nur meine früheren Bandkollegen, sondern auch meine Freunde.



Wann hast du mit NECRONAUT begonnen?



Das began alles direkt nach meinen Abschied von DISMEMBER. Ich habe Regain Records direkt angerufen, um sicher zu gehen, dass ich ein Label habe, das die Songs nehmen würde, wenn ich damit fertig bin.



Warum hat du alle Instrumente selbst eingespielt? An talentierten Musikern hat Schweden doch keinen Mangel…



Ich hatte nicht das Bedürfnis, eine neue Band zu gründen. Mein eigenes Studio kam dazu, außerdem dachte ich, dass ich so Zeit sparen würde. Außerdem war es eine Herausforderung, alles selbst zu spielen.



Wie lange hast du denn gebraucht, bis alle Gastsänger kontaktiert waren und zugesagt hatten? Wer kam denn ins Studio?



Oh, das hast eine Weile gedauert, da ich jeden nacheinander kontaktierte, während der jeweilige Song entstand. Bis auf Chris Reifert und Drette Axelsson kamen alle in mein Studio. Jede Session war großartig, da alle Beteiligten so talentierte und professionelle Musiker sind!



Welcher Song auf „Necronaut“ hat am meisten Spaß während der Aufnahmen gemacht?



Da sich alle unterscheiden, fällt es mir schwer, da einen auszuwählen. Alle haben mir Spaß gemacht.



Gibt es einen Song, der durch den Gastsänger in eine von dir nicht erwartete Richtung gedrückt wurde?



„Tower Of Death“ wurde zu etwas Besonderem, da ich keine exakte Melodie für ihn hatte. Erst Nicke hat einen dunklen Hit daraus gemacht *lacht*. Einen tollen Job hat er da gemacht.



Wie steht es um deine anderen Projekte?



Ich habe eine Hard Rock/ Heavy Metal-Band, DAGGERS, bei der ein paar alte Freunde dabei sind, außerdem eine old school Death Metal-Band, SHREDS OF DEATH, mit ein paar anderen Freunden. Beide werden 2011 Sachen veröffentlichen.



Weise Worte am Schluss?



Support the scene! Look out for great bands like; Degial, Graveyard(Swe),
Morbus Chron, Dr Living Dead, New keepers of the Watertowers and Bastard
Priest


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