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Split Your Lip

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HARDCORE SUPERSTAR – was für ein Bandname. Ziemlich cool eigentlich, wenn man mal bedenkt, dass sich hinter der Band eine amtlich geile Hardrock-Band aus Schweden versteckt. Ich kannte die Jungs bis dato noch nicht und war somit überrascht, dass ich hier keinen Hardcore ala HATEBREED oder ähnliches vorgesetzt kriege, sondern fetten und vor allem coolen Hardrock. An mir sind die ganzen Grammy-Nominierung und Gold-Auszeichnungen von HARDCORE SUPERSTAR völlig vorbei gelaufen. So ist das halt, wenn man überwiegend nur Thrash/ Death-Geballer hört… Umso überraschter bin ich von der Platte. Zu HARDCORE SUPERSTAR und ihrem neuen Album „Spit Your Lip“ fallen mir beim durchhören direkt Parallelen zu Bands wie SKID ROW oder BACKYARD BABIES ein. Die druckvolle und klare Produktion tut Ihr übriges, um hier geschlagene 41 Minuten mit dem Fuß zu wippen und die Birne zu schütteln. Besonders herausheben möchte ich den Titeltrack „Split Your Lip“, der von Anfang an zum Mitgröhlen animiert und einfach tight arrangiert ist. Weitere Höhepunkte der Platte sind „Sadistic Girls“ „Guestlist“ oder „Last Call For Alcohol“. Die Songs machen einfach Spaß und bescheren nicht nur amtlichen Hardrock-Fans einen ordentlichen Ohrgasmus. Als Draufgabe gibt es für alle Kuschelrock-Fans noch zwei Hammerballaden: „Here Comes The Sick Bitch“ und „Run To Your Mom“. Beides Klasse Titel und Songs mit Hitpotential – zwei von vielen auf dieser Scheibe. HARDCORE SUPERSTAR haben mit „Spit Your Lip“ eine gute Rock-Scheibe veröffentlicht, die wirklich Spaß macht und dem Hörer eine gute Zeit beschert. Für mich steht fest, dass ich jetzt erst mal in einen CD Laden meiner Wahl gehe und mir von den Jungs ein paar Scheiben zulege. Nicht nur für Hardrock Fans sollte „Split Your Lip“ Plicht sein. Die Teil sollte in keiner guten und ausgewogenen CD Sammlung fehlen. Eine geile und abwechlsungsreiche Scheibe. (ah)



Mit einem amtlichen Quartett aus rotzig harten Rocksongs legen die schwedischen HARDCORE SUPERSTAR auf ihrem zweiten Nuclear Blast Longplayer „Split Your Lip“ richtig toll los. „Sadistic Girls", „Guestlist", „Last Call For Alcohol" und „Split Your Lip" sollten die Anhängerschaften von MÖTLEY CRÜE über die BACKYARD BABIES und den HELLACOPTERS bis zu den (richtig alten) BON JOVI jubilieren lassen. Ohrwurmmelodien, ordentlich Groove, fette Refrains und eine gehörig sleazige Attitüde machen einen auf Party und Rock’n’Roll. HARDCORE SUPERSTAR 2010 ist wieder viel Glam Rock und etwas Heavy. Leider können nicht alle Songs des Albums da ganz mithalten, insbesondere die beiden Balladen „Here Comes The Sick Bitch" und „Run To Your Mama” lassen im Vergleich zum fetzigen Material doch deutlich nach. Selbst das als Single ausgekoppelte ultraeingängige und nicht gerade bandtypische „Moonshine“ gefällt zwar schnell (und geht in die Beine), hat aber gegen das oben genannte Anfangsquartett einen schweren Stand. Anyway! Mit „Split Your Lip“ haben die Jungs aus Göteborg eine starke und für das Genre durchaus harte Platte am Start – wenn auch nicht ihre Stärkste und Härteste. Fans der Band können hier unbesehen zugreifen; und auch für Neueinsteiger in Sachen HARDCORE SUPERSTAR passt das.

Split Your Lip


Cover - Split Your Lip Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:5 ()
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A Hole In The Shell

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Bereits mit ihrer ausschließlich auf 7“-Vinyl veröffentlichten EP „Man Of No Account“ konnten die deutschen Stoner Rocker BURDEN zumindest im Underground auf sich aufmerksam machen, was nun mit dem ersten Album ausgebaut werden soll. Fernab von jeglichen kommerziellen Ambitionen rockt sich die Band, die nicht viel Wirbel um ihre Personen macht, durch zehn Songs, die vor Räude und Hinterhofgosse nur so bersten. Gegen BURDEN wirkt eine als „authentisch“ und „schmutzig“ verschriene Gurkentruppe wie AIRBOURNE geradezu gelackt und porentief rein. Irgendwo zwischen BLACK LABEL SOCIETY, CROWBAR, DOWN, Sludge und NOLA-Sound angesiedelt, walzen erstklassige Stücke wie das eingängige „Done With Denial“, der Titelsong, das atmosphärische „Between The Veil And The Wound“, die Hymne „The Slug. The Drag. The Misery“, das treibende „Process (Into Nothing)“ oder der zähnefletschende, überragende Psychotrip „Conflict“ (der am Ende auch noch einen „Hidden Track“ auffährt) durch die Gehörgänge und wirken am Stück genossen regelrecht erdrückend und trostlos. Speziell Fans der oben genannten Größen (besonders CROWBAR!) müssen „A Hole In The Shell“ gehört haben; ein Debüt nach Maß, das atmet und dessen kompromisslos negativ-dreckige Stimmung zu jeder Sekunde mitreißt. Warum ich da keinen „Tipp“ gebe?! Ganz einfach: weil ich überzeugt bin, dass die Jungs ihr sehr gutes (aber noch hin und wieder noch nicht ganz optimales) Songwriting beim nächsten Mal noch weiter ausbauen und ein noch stärkeres Werk vorlegen werden – was aber nichts daran ändert, dass hier bereits Stoff erster Klasse vorliegt.

A Hole In The Shell


Cover - A Hole In The Shell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:50 ()
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Push Pull

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PUNCH sind abseits der Bühne ein Haufen netter, sogar leicht schüchterner Menschen, aber wenn sich die Herren und die Dame am Mikro zu PUNCH zusammentun (so ähnlich wie bei Ramrod), entfesseln sie ein musikalisches Inferno, das es locker mit den Größen des Hardcore-Genres aufnehmen kann. Allen voran natürlich mit WALLS OF JERICHO, die angesichts der gleichen Line-Up-Zusammensetzung der logische Vergleichspunkt für PUNCH sind. Und siehe da, „Push Pull“ kann locker mit den Werken der Detroiter mithalten, stellenweise („No Remorse“) übertrmpft es sie sogar. So viel Wut, so viel direkte, ungefilterte Aggression bringen nur wenige Bands zustande, da ist es nur logisch, dass die Chose nach 16 Minuten schon wieder vorbei ist – länger hält das kaum jemand durch, gerade wenn die Lautstärke mal auf mehr als auf Zimmerlautstärke gebracht wird. Die Songs gehen ineinander über, wodurch „Push Pull“ zu einer Einheit verschmilzt, zu einem großen Wutbrocken. Grandiose Scheibe, die den Geist der HC-Frühzeit atmet, schwitzt und lebt!

Push Pull


Cover - Push Pull Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 16:13 ()
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Vertrieb:
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Sedna's Revenge

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„Sedna's Revenge“ lässt sich relativ gut mit einer einfachen Beschreibung
zusammenfassen: So muss das! Denn die beiden Jungs von GLORYFUL liefern
hier richtig schönen Heavy Metal der alten Schule ab, zweifelsohne mit einer
Menge Einflüsse seitens der alten Szene-Größen à la MANOWAR, JUDAS
PRIEST oder IRON MAIDEN. Alle drei Tracks machen nämlich genau das was
grundsoliden Metal auszeichnet, sie verbinden ein treibendes Schlagzeug mit
einer starken Stimme und lassen die Lead-Gitarre nochmal im Solo über das
Griffbrett rasen. Und das ohne Experimente oder Besonderheiten! Auch wenn
einige das in heutiger Zeit vielleicht schon fast langweilig finden, mir gefällt
dieser gewisse Purismus den die Band mit ihren Liedern rüber bringt. Diverse
Power Metal-Einflüsse lassen dann mal einen nachhallenden Chorus ins Bild
springen und werfen etwas Melodie in den Song, im Großen und Ganzen geht
es aber doch eher auf die härtere Schiene.
Das bringt allerdings leider ein teilweise etwas arg monotones Schlagzeug mit
sich, welches nur begrenzt vom Rest der Instrumente gerettet wird. Das wirkt
dann leider stellenweise („Death Of The First Earth“) etwas zu dominant. Aber:
Wer auf klassisch-schnelle Gitarrensoli steht sollte sich auf das Ende vom
Titelsong „Sedna's Revenge“ freuen – so bedient man eine Gitarre!
Leider ist diese erste EP nur mittelmäßig abgemischt und verschlingt die
Stimme des Sängers teilweise fast völlig. Dafür kriegt ihr sie aber gratis im
Netz, die Zeit dafür solltet ihr euch auf jeden Fall mal nehmen. Und Reinhören
schadet nicht, erst recht nicht wenn es nichts kostet.

Sedna's Revenge


Cover - Sedna's Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:48 ()
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Richtung Schicksal

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Ein Album, das sich „Richtung Schickal“ und dessen Interpret sich Raven Henley nennt, lässt Schlimmstes befürchten. Irgendwie fühlt man sich dabei unweigerlich an altbackenen Alt-Herren-Deutschrock erinnert. So schlimm kommt es dann aber gar nicht. Raven Henley heißt eigentlich Patrick Henselin, kommt aus Husum und legt mit gerade mal 24 Jahren sein erstes Album vor. Seine Musik muss man zwar als Deutschrock bezeichnen, die Einflüsse aus Punkrock und Country lassen seinen Sound aber doch ziemlich dreckig und modern klingen. Was mich dabei lediglich etwas stört, sind die reißerischen Refrains, die öfter mal an die HOSEN oder die ONKELZ erinnern. Textlich geht der Großteil der Songs ganz in Ordnung, wobei sich hier etwas sehr häufig abgedroschener Klischees bedient wird, wie z. B. Leben in Freiheit, Aufbruch nach vorne, Dasein als Underdog etc. Richtig schlimm wird es allerdings bei der schlagermäßigen Ballade „Mein Leben Ohne Dich!“, die einem vor lauter Schmalz und Plattheit die Schuhe auszieht. Unterm Strich ist „Richtung Schicksal“ aber immerhin ein zwar etwas altbackenes, aber doch ganz ordentliches Deutschrock-Album geworden. Mein Ding ist das nicht, aufgrund seiner Radiotauglichkeit könnte Raven Henley damit aber durchaus einige Anhänger gewinnen.

Richtung Schicksal


Cover - Richtung Schicksal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:36 ()
Label:
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Band:

Raven Henley

KEINE BIO! www
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Order From Noise

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Ist zwat ein etwas seltsamer Bandname THE BOILER aber die Mucke, ganz grob mit Modern Alternative umrissen, kommt auf dieser selbstproduzierten zweiten EP "Order From Noise" durchaus auf gut bis sehr gutem Niveau daher. Und schon wieder überzeugt dabei eine Münsteraner Formation, hier mit einer ausdrucksstarken Frontfrau am Mikro, durch einen besonderen Stil. Neben fetten Riffs bietet dieses Quartet durchaus ungewöhnliches mit vielen Breaks, ständig wechselnde Rhythmen und etwas verquerte Melodiebögen so ne Art GUANO APES auf Prog, könnte man schon sagen. Aber die Sängerin Alina schreit nicht soviel, eigentlich (zum Glück) gar nicht sondern überzeugt mit einem vielfältigen Timbre und auch einer gewissen Einfühlsamkeit. Mich erinnern diese fünf recht vielfältigen Tracks aber viel eher an eine andere junge Münchner Band Namens ALEV, deren auch bei uns rezensierten Anfangsalben bis zu deren Sängerinnenwechsel waren ähnlich hochwertig - rockig, komplex angehaucht mit viel Energie und Leidenschaft. Falls es mal zu "streuig" wird sorgt die Gitarrenfraktion mit recht heavy sowie tief runter gestimmten Saiten für Ordnung und holte den Zuhörer immer wieder auf die erdige Basis zurück.

Dies verkörpern Songs wie das kraftvolle „One Missing“ mit schweren energetische Gitarrenbreitwände, kraftvolles Schlagzeugspiel unf ein etwas klagender Gesang mit einem zwar nicht zu catchy aber durchaus hängenbleibenden Refrain. Da ist sicher noch etwas Steigerungspotential möglich, denn die großen Hooklineschreiber sind BOILER nicht, aber vom sehr variablen Songwriting und den eher komplexeren Songstrukturen auf einem guten Weg, ihren eigenen Stil zu finden. Auch bei "Complicate" ist dies so, es fängt eher zurückhaltend an ehe es dann etwas heftiger wird, dann wieder etwas Tempo raus und mensch dieser Drummer hat es echt drauf, sehr variabel haut Nils van der Gathen seine Sticks auf die Felle, mit viel Details, Hirn und Feeling. Die Songs versprühen eine gewisse Melancholie, auch im Grundtenor recht düster gehalten bestes Beispiel ist die wunderbar in akustischem Gewande gehaltene Ballade "Phoenix", sehr aufwühlend und gefühlvoll.

„Push It“ ist dann eher wieder die etwas verschrobenere Songvariante, fast schon postrockartig mit mächtigen Gitarrensounds im Wechsle mit ruhigen Parts, da fehlt eventuell noch einen tick roter Faden zu einem ganz perfekten Song. Zum Abschluss folgt dann noch „Higher Ground“ das klanglich etwas vom Rest abweicht, beinahe schon fröhlich geprägt mit seinem relativ griffigen Refrain und schönem Tempo. Dieser Song reißt richtig mit, was man zukünftig als kleine Anregung eventuell noch verstärkter ausbauen sollte.

Daher sind THE BOILER mit „Order From Noise“ absolut richtig und konsequent unterwegs, die Band besitzt viel Kreativität, zeigt sich spieltechnisch auf einem guten Niveau sowie variabel im Ausdruck. Erfreulich ist weiter ebenfalls, dass man nicht mit auf zu Eingängig getrimmten Zeug an Tiefe verliert oder gar auf die Charts schielt.

Diese EP und anderes Material können auf der HP in MP3 Qualität kostenlos runtergeladen werden. Einzig das wirklich nicht ansprechende, gesichtslose Cover ist ziemlich daneben und spiegelt in keinster Weise diese detailreiche Musik wieder.

Bitte genau so weiter machen!

Order From Noise


Cover - Order From Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:22 ()
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Band:

The Boiler

(Underdog)
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Solve Et Coagula

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Die Doom-Szene in Chile ist ebenso überschaubar wie in jedem anderen Land der Welt auch – mitreißende Töne in Slow Motion sind eben eher das Steckenpferd einer Handvoll Leute mit Geschmack denn der breiten Masse. Daher verwundert es kaum, dass CAPILLA ARDIENTE-Bandgründer,- und Bassist Claudio Botarro bei den Doom-Deathern POEMA ARCANVS gespielt hat und sich auch noch bei PROCESSION austobt. Auch Kontakte zu den sehr geilen MAR DE GRISES existieren, so dass ungefähr klar sein dürfte, wo auch hier der Hase langdoomt: episch, ausladend und melodisch geht es auf „Solve Et Coagula“, der Debüt-EP der Band, zu, was unweigerlich Erinnerungen an COUNT RAVEN, CANDLEMASS oder THUNDERSTORM aufkommen lässt, nur mit dem Unterschied, dass CAPILLA ARDIENTE eine Spur obskurer, vertrackter und weniger eingängig zur Sache gehen und ihre Stücke gerne überlang gestalten. Doomies mit Hang zu schrägeren Tönen werden mit dieser EP ohne Frage ihre Freude haben, aber, wie eingangs erwähnt, ist „Solve Et Coagula“ für das große Publikum eine Angelegenheit mit vielen Fragezeichen. Ein echt starker Einstand!

Solve Et Coagula


Cover - Solve Et Coagula Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 24:10 ()
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Until We Are Outnumbered

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Jacob Bredahl kann nicht ohne Musik leben, das ist mal klar. Der Ex-HATESPHERE-Shouter hat nicht nur sein Studio, sondern seit seinem Abschied bei den Dänen mit mehrere Projekte am Start, von denen THE KANDIDATE neben LAST MILE am weitesten fortgeschritten ist und seine musikalische Vergangenheit neu aufleben lässt. Sprich: heftiger Thrash/ Death, zugeschnitten auf den tätowierten Hünen am Mikro und eine halbe Stunde lang voll auf die Zwölf. Bredahls immer noch charakteristische Stimme sorgt dafür, dass der Hörer bei der Stange bleibt, denn begnadete Songschreiber sind bei THE KANDIDATE nicht am Werk gewesen – die Songs knallen zwar alle recht gut, sind aber noch weit von den HATESPHERE-Werken der Bredahl-Zeit oder ähnlich gelagerten Bands wie THE HAUNTED und DEW-SCENTED entfernt. Auf Dauer nutzt sich „Until We Are Outnumbered“ ab, zwei bis drei Songs hintereinander weg machen aber gut Laune und eignen sich zum Füllen einer Playlist wunderbar. THE KANDIDATE legen ein halbwegs solides Album vor, müssen sich aber für den Nachfolger steigern, sonst gehen sie auch mit dem charismatischen Prominenten am Mikro in der Masse unter.

Until We Are Outnumbered


Cover - Until We Are Outnumbered Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:42 ()
Label:
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