Hey, hat sich da etwa MOTÖRHEAD verlaufen?! Rauer Gitarrensound der sich einen
verdammten Dreck darum schert das der Sänger da mit voller Kraft gegensteuern muss um
gehört zu werden? Ein Drummer der sein Schlagzeug artgerecht verprügelt? Und dann noch
diese Oldschool Rock-Solos!
Meine Damen und Herren, in etwa so klingt S.A. ADAMS' „Unearthed“. Im Grunde kommen
diese Songs aus Jamsessions von Namensgeber S.A. Adams und dem heutigen Drummer von
DREAM THEATER, Mike Portnoy aus dem New York der 80iger Jahre – jedenfalls im Ursprung.
Doch durch einige Unglücke mit Labels, Gesundheit und anderen unschönen Sachen hat es
Gedauert, bis die CD endlich erschienen ist. Hat sich allerdings gelohnt.
Die Tatsache, dass der Drummer übrigens nun mit Progressive-Metal im 15/16tel-Takt unterwegs
ist fällt nicht auf; sehr wohl aber das Alter der Songs.
Denn so genau klingt „Unearthed“: Original, dreckig und voll mit ordentlichem Rocksound! Der
Vergleich mit MOTÖRHEAD oder VENOM liegt einfach nahe, trotzdem kriegt ihr hier keine
einfache Kopie geliefert. „Unearthed“ hat seinen ganz eigenen Charme, teilweise fallen die
Songs in klassische Metal-Ecke, teilweise kommt ein definitiv nach Punk klingender Sound zum
Tragen. Aber eines haben alle gemeinsam: Sie machen Lust auf Bier, Kutte und die Zeit vor
dem Metalcore.
Wer also genau darauf steht sollte sich S.A. ADAMS mal dringend einwerfen. Geheimtipp!
Unearthed
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
51:51 ()
Label:
Vertrieb:
Nachdem das hübsch ruhige Akustik-Intro seine Aufmerksamkeit gekriegt hat legen ASTORYAS mit ihrer aktuellen CD „Darkness“ direkt mit voller Kraft los - und zeigen was sie können!
Sänger (und Gitarrist) Thomas Echsel zeigt uns eine sehr flexible Stimme die sich auch in
höheren Tonlagen voll durchsetzten kann, keinesfalls aber nur auf Power Metal -Screams
angewiesen ist – was nicht heiß das er es nicht könne! Ich weiß nicht wie viele Oktaven der
Mann abdecken kann, jedenfalls sind es genug. Und genau diese Variationsmöglichkeiten gibt
dabei den Songs eine stimmliche Akzentuierung der Oberklasse.
Und auch die Gitarren lassen (jedenfalls auf der Rhythmusschiene) keine Langeweile
aufkommen, wenngleich bei manch einem der meist ca. fünfminütigen Songs das ein oder
andere Riff etwas überstrapaziert bzw. in die Länge gezogen wird (z.B im Song „Darkness“).
Das wird aber durch kurze Melodie-Elemente, fette Passagen zum Mitgehen (hab ich erwähnt
das ich den Gitarrensound mag?) und teilweise sogar mit gezupften Akustik-Anteilen ziemlich
gut ausgeglichen. Besonders „Running Out Of Time“ zeigt mit der Mischung aus Lead- und
Rythmguitar im Intro auch ein 1A-Zusammenspiel der beiden Gitarren das sehr homogen und
stimmig daherkommt.
Auch ansonsten wird einem wohl kaum fad beim Hören. Tempowechsel, viel Variation vom
Schlagzeuger und Ohrwurm-Songs („Killing Spree“) tun da ihr Werk wirklich bestens.
Was gerade mir aber gerade als Fan von schnellen und möglichst neidisch-machenden
Gitarrensoli leider negativ auffällt ist die Tatsache, dass es solche Soli bei ASTORYAS offenbar
nicht gibt. Die Soli in den Songs sind zwar gut und treffen zweifelsohne den Ton genau da wo
er getroffen werden soll, erinnern alle aber mehr an (gute) Rock-Balladen als an eine solch
gute Heavy Metal-Kapelle. Das ist schade und fehlt wirklich, ein oder zwei „Schredder-Soli“
würden einfach perfekt ins ansonsten so kraftvoll daherkommende Bild passen.
Aber unbedingt einen Blick (besser aber zwei) drauf werfen. Hier gibt es richtig guten Metal
der alten Schule – nur frischer! Wer auf klassischen Metal mit einer guten Hand voll Power
Metal Einflüsse steht wird mit der Scheibe seine rege Freude haben. Kaufempfehlung!
Darkness
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
46:39 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten