Band:

The Seer

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Review:

The Octopus

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AMPLIFIER waren schon immer eine Band, welche es vor allem den Kritikern und eingefleischten Musikfreaks angetan hatte. Demzufolge waren die (wenigen) bisherigen Outputs der Jungs aus Manchester vor allem durch einen hohen Level und weniger durch Anbiederung an den Mainstream gekennzeichnet. Auch das neue, bisher nur im Eigenvertrieb erhältliche dritte Album „The Octopus“ setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort, auch wenn man auf den ersten Eindruck eingängiger als früher zu Werke geht. 16 zum Teil überlange Tracks verteilen sich auf zwei Scheiben, welche man durchaus als Mischung aus Post Rock und Prog bezeichnen könnte – man hört auch schon mal auf Schublade Space Rock und zelebriert geradezu die akustische Heaviness. Das die Herren Sel Balamir (Gitarre, Vocals), Matt Brobin (Schlagzeug) und Neil Mahony (Bass) gut Freund mit ihren Manchester Kumpels von OCEANSIZE sind, kann man als weiteren Hinweis zu ihren Stil nehmen. „The Octopus“ ist trotz toller Melodien kein schnell zu erschließendes Album. Man sollte sich die Zeit nehmen das Gesamtkonzept des Werkes wirken zu lassen, Atmosphäre aufzubauen und sich auf die Enddeckung von Details im Sound zu freuen; denn die Kompositionen entfalten eine hypnotische Langzeitwirkung. Anspieltipps verkneift man sich hier besser; aber auf das (subjektiv) endgeil rockende „Interglacial Spell“ lasse ich mal gar nichts kommen. Das AMPLIFIER ihr Werk nach den zwiespältigen Label-Erfahrungen zum Vorgänger diesmal komplett selbst finanziert haben und drei Jahre Arbeit ohne Fremdeinmischung investiert haben spricht auch für die Authentizität der 16 Songs. Für anspruchsvollere Rockfans mit Zeit zur Muse haben AMPLIFIER mit „The Octopus“ also sicher bereits Anfang 2011 ein deftiges Ausrufezeichen gesetzt – wer’s nicht glauben sollte darf sich mal den Stream auf der Bandpage anhören. Also nichts wie ab auf die AMPLIFIER Homepage.

The Octopus


Cover - The Octopus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 120:0 ()
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Atmosphere

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Nach über zwei Dekaden Bandgeschichte steht im Hause BAD HABIT nun das zehnte Album an. „Atmosphere“ heißt das neue Baby und es bietet gewohnt routinierten Melodic Rock mit großen Melodien. Besonders überraschend ist daran nichts- jeder, der ruhigeren 80er Melodic Rock kennt, wird wissen, woran er bei „Atmosphere“ ist-, dafür geht der geneigte Melodic Rock-Hörer beim Zugreifen auch wirklich kein Risiko ein. Die Songs sind durchweg eingängig, der Gesang im Refrain zumeist mehrstimmig, von einigen härteren Riffs wie beispielsweise bei „Break The Silence“ abgesehen bewegt man sich im gemäßigten Bereich. Wer mit den 80ern nichts anfangen konnte, dem sei besser zur Abstinenz geraten, denn BAD HABITs Ursprünge in diesem Jahrzehnt dürften selbst für Schwerhörige offensichtlich sein und die dazugehörigen, klassischen Keyboardsounds wirken zum Teil etwas abgedroschen, wessen Herz jedoch für diese Art von Musik schlägt, dürfte beim Anhören von „Atmosphere“ gehörig ins Schwelgen kommen.

Atmosphere


Cover - Atmosphere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Here And Now

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ARCHITECTS überraschen auf dem “Hollow Crown”-Nachfolger “The Here And Now” auf gleich zwei Feldern: die Produktion hat den punkigen Charme verloren und ist druckvoller, fast schon überproduziert, während die Musik selbst sich ebenfalls gewandelt hat, vom complex-chaotischen Metalcore zu eingängigeren, poppigeren Tönen. FUNERAL FOR A FRIEND mögen da einfallen, gerade wenn die cleanen Gesangsparts kommen und der Text eingängig as fuck wird. Zwar können die Briten immer noch Gift und Galle spucken, wie der Beginn von „Delete, Rewind“ eindrucksvoll unter Beweis stellt, aber offensichtlich hatten sie allein darauf keinen Bock mehr. Handwerklich muss da aber noch einiges passieren, gerade der Gesang ist in den klaren Passagen nicht immer erste Sahne („An Open Letter To Myself“), wie sich überhaupt die ganze Band bei den brachialen Abschnitten sicherer und routinierter geben kann. Warum sie den Schwenk zu den neuen massenkompatiblen Tönen eingeschlagen haben, wird aus dem Songmaterial nicht klar, dafür ist das zu glatt und durchschnittlich. Schade, denn „Hollow Crown“ hatte das Potential der Band gezeigt, die da so wütend, so eigenständig, so progressiv klang. Auf „The Here And Now“ finden sich davon nur noch Spuren…

The Here And Now


Cover - The Here And Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spiral Shadow

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KYLESA haben erkannt, dass der alte Spruch von doppelt und hält besser wahr ist. Vom Bass einmal abgesehen, haben sie alles in doppelter Ausführung am Start, wobei gerade die Live sehr geschickt platzierten Drumkits für mächtig Druck sorgen. Auf Platte kommt das nicht ganz zu so gut zur Geltung, „Spiral Shadow“ ist da keine Ausnahme. Trotzdem legen die beiden Herren an den Fellen immer noch ein sehr solides Fundament für die elf neuen Songs, die gehabt in der Schnittmenge von Stoner Rock, dreckigem Metal und Hardcore angesiedelt sind. Selten genug, dass die beiden unterschiedliche Sachen spielen, aber darauf ist der KYLESA-Sound auch nicht ausgelegt. Im Vergleich zum Vorgänger fällt auf, dass Sängerin Laura vermehrt auf ihre sanftere Tonart zurückgreift und die aggressiven Töne für ihren männlichen Counterpart freimacht, was ganz gut funktioniert. Beim Songwriting haben die Südstaatler ihre Nische gefunden, „Spiral Shadow“ hat ihre ganz eigene Mischung aus entspannt-doomigen Parts und Arschtritt-Momenten perfektioniert, so dass die 40 Minuten schnell vorbei sind, ohne irgendwann zu langweiligen. Mag das Konzept der Band begrenzt erscheinen, verstehen es die Herren (und die Dame) bestens, die Zutaten zu immer neuen, interessanten Mixturen zusammen zu bringen. „Spiral Shadow“ ist eine ehrliche, nach Schweiß riechende Scheibe, mit der KYLESA im Fahrwasser des BARONESS-Hypes gut fahren dürfte.

Spiral Shadow


Cover - Spiral Shadow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The World As We Love It

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PUSHKING sind in Russland eine große Nummer – 15 Alben und ausverkaufte Touren sprechen für sich – was immer dies bei einer Band aus dem östlichen rockig-metallischen Niemandsland zu bedeuten hat. Zumindest scheinen sie aber ein Händchen für gute Kompositionen zu haben, so dass sie für eine internationale Best Of Scheibe unter dem Titel „The World As We Love It” mit ihrem klassischen Hard Rock eine ganze Reihe von namhaften Stars verpflichten konnten. Als da unter anderem wären: Paul Stanley (KISS), Billy Gibbons (ZZ TOP), ALICE COOPER, Eric Martin (MR. BIG), Steve Vai, Steve Lukather (TOTO), Nuno Bettencourt (EXTREME), Graham Bonnet (ex-RAINBOW), Joe Lynn Turner, Glenn Hughes, Dan McCafferty (NAZARETH), Joe Bonamassa, Udo Dirkschneider, Jeff Scott Soto, Steve Stevens, John Lawton (URIAH HEEP) und Jorn Lande. Wobei die Auswahl der Gastmusiker durchaus als Hinweis auf die musikalische Ausrichtung von PUSHKING verstanden werden darf. So hat Bandchef Konstantin „Koha" Shustarev eine interessante, meist gutklassige Scheibe mit Bandhighlights aus 15 Jahren zusammengestellt, welche dem Classic Rock Fan gut reinlaufen dürfte. Natürlich prägen dabei vor allem die Sänger ihre Tracks mit ihrem unverkennbaren Organ - wie bei „Nature’s Child“ das unverkennbar von UDO Dirkschneider eingeröhrt wurde oder bei den von NAZARETH Frontmann Don McCafferty eingesungenen Balladen „Im Love You“ und „My Simple Song“. Wobei bereits die beiden als Opener ausgewählten tollen Rocker „Night Rider“ und „It’ll Be O.K“ mit Billy Gibbons und Nuno Bettencourt punkten. Genau, auch die Gitarristen hinterlassen charakteristische Spuren – „My Reflection After Seeing The Schindler's List Movie“ mit Meister VAI an den Saiten sei da mal genannt.



1 Night Rider (vocals, guitar: Billy Gibbons)

2 It'll Be O.K. (vocals: Billy Gibbons, guitar: Nuno Bettencourt)

3 Blessing Traveller (vocals: John Lawton, guitar: Steve Stevens)

4 Cut The Wire (vocals: Paul Stanley, guitar: Stevie Salas)

5 God Made Us Free (vocals: Graham Bonnet, guitar: Dobro Al Perkens)

6 Head Shooter (vocals: Joe Lynn Turner)

7 Heroin (vocals: Jorn Lande)

8 I Believe (vocals: Jeff Scott Soto)

9 I Love You (vocals: Dan McCafferty)

10 My Reflection After Seeing The Schindler's List Movie (vocals: Koha, guitar: Steve Vai)

11 My Simple Song (vocals: Dan McCafferty)

12 Nature's Child (vocals: Udo Dirkschneider)

13 Open Letter To God (vocals: Eric Martin)

14 Private Own (vocals: Glenn Hughes, guitar: Matt Filippini)

15 Tonight (vocals: Glenn Hughes, guitar: Joe Bonamassa)

16 Trouble Love (vocals: Alice Cooper, guitar: Keri Kelli)

17 Why Don't You (vocals: Glenn Hughes, guitar: Dobro Al Perkens)

18 Kukarracha (vocals: Joe Lynn Turner, Graham Bonnet, Eric Martin, Paul Stanley, Glenn Hughes; guitar: Steve Lukather)

19 That's All That Love Can Do (bonus track)

The World As We Love It


Cover - The World As We Love It Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 79:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pushking

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Chanson De La Croisade

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Mittelalter-Gruppe mag man nun vermuten, etwas was die Band selber Symphonic Black Metal
nennt kriegt man geliefert! Dieses Konzeptalbum handelt vom – wer hätte das nun gedacht? -
französischen Mittelalter zur Zeit der Kreuzzüge. Angeblich enthält die finale Version ein
achtundzwanzig-seitiges Booklet mit Lyrics und Artworks, der Presseversion blieb das
vorenthalten. Aber zweifelsohne wird das bei diesem Thema ein interessantes Stück Papier
sein!
Musikalisch haben wir hier eine Mischung aus „episch“ angehauchtem Metal Marke
ENSIFERUM, gepaart mit Metal etwas härterer Gangart und diversen mittelalterlichmonumental
anmutenden Einwürfen. „Death & Submission“ wirft zum Beispiel eine absolut
metaltypische Triolenfigur mit viel Endstufenzerre über lateinische Chorgesänge mit
anschließenden brachialen Vocals – so und ähnlich funktioniert das auch bei anderen Titeln,
jedes mal aber aufs neue interessant und abwechslungsreich.
Wie die Jungs auf „Black Metal“ kommen ist mir nicht ganz klar, will ich eigentlich auch nicht
wissen; das was LEMURIA hier machen ist nämlich so wie es ist sehr stimmig. Druckvolle
Gitarrenriffs, ein vernünftig donnerndes Schlagzeug, teilweise absolut neidisch machende
Gitarrensoli und darüber die großteils growlenden Vocals. Leider gehen selbige ab und zu im
Rest der Instrumente unter.
Sicherlich wird hier und da die Stimme mal etwas kreischender und die Drums verfallen auch
ab und zu einem Blastbeat, nichts desto trotz ist der Grundcharakter der Musik viel mehr in
Richtung ENSIFERUM zu suchen. Das passt allerdings meiner Meinung nach auch wesentlich
besser zu diesem gut gewählten, interessanten und stimmigen Thema der Scheibe!
Diese „Lieder über einen Kreuzzug“ machen jedenfalls eine gute Figur bei jedem Fan von
düster-epischem Metal – und vermutlich noch mehr Spaß wenn man sich mit dem Thema des
Konzeptalbums wirklich auseinandersetzt. Die Unterstützung durch einen CD-Kauf haben sie
sich jedenfalls verdient!

Chanson De La Croisade


Cover - Chanson De La Croisade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lemuria

(Underdog)
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10.17.09

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HAVE HEART hatten 2009 für mächtig Wirbel gesorgt, als sie nicht nur ihren Split ankündigten, sondern den auch mit einer (gerade für DIY-Verhältnisse) beeindruckend langen Abschiedstour würdigten. Am 17.10.2009 spielten sie dann endgültig in Boston ihre letzte Show, die Ende 2010 als DVD auf dem Markt kam. So ganz tot ist die Band aber noch nicht, stehen die Kerle doch immer noch für Interviews zur Verfügung und arbeiten wohl auch an einer Dokum über ihre sieben Jahre Bandgeschichte. „10.17.09.“ kommt nicht nur als DV, sondern auch als CD, wobei letztere klar abkackt. Denn was auf DVD noch bestens funktioniert, nämlich die grandiose Atmosphäre der Abschiedsshow einzufangen, krankt auf CD an den fehlenden Bildern und dem schlechten Sound. Der ist roh und ungeschliffen, was aber gar nicht das ganz große Problem darstellt. Vielmehr ist es Shouter Pat Flynn, der ja bei ziemlich jeder Show einen Großteil der Gesangsparts an das Publikum abgegeben hat, so auch an diesem Abend. Auf DVD wird deutlich, wie sehr die Leute das unterstützt haben und wie sehr die Atmosphäre davon profitiert hat, auf CD fehlen diese Eindrücke, genau wie der Gesang an sich. Als Dokument einer wichtigen Band ist das Package ok, auch wenn der Sound insgesamt hätte besser sein können (der musste von Face The Show übernommen werden, da das HAVE HEART-eigene Equipment nicht recht wollte), aber die Bilder sind beeindruckend, sofern ein Faible für HAVE HEART-typische pathetische Gesten, US-Flaggen und schwitzende Menschen im Moshpit da ist.



Tracklist:

1. Hard Bark On The Family Tree

2. The Machinist

3. Life Is Hard Enough

4. Watch Me Sink

5. The Same Son

6. Bostons

7. Lionheart

8. Get The Knife

9. On The Bird In The Cage

10. Intro

11. To Us Fools

12. Something More Than Ink

13. Pave Paradise

14. Armed With A Mind

15. Brotherly Love

16. What Counts

17. No Roses, No Skies

18. Intro (Old Man) II

19. About Face

20. The Unbreakable

21. Watch Me Rise


10.17.09


Cover - 10.17.09 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 42
Länge: 96:54 ()
Label:
Vertrieb:

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