Review:

A View From The End Of The World

()

Die letzten beiden Alben “Redeemer” und “Overworld” waren echt originelle, frische und mit allerlei coolen Songs und Melodien gespickte Spaßmacher, wie man sie in dieser Form seit den kreativen Glanzzeiten von WALTARI nicht mehr zu hören bekommen hatte. Der selbst definierte „C64 Metal“ (diese Bezeichnung trifft meiner Meinung nach nicht wirklich zu, sieht man mal von ein paar gut platzierten Samples ab) des schwedischen Haufens ist einfach knackig, jedoch schaffen es die Jungs auf „A View From The End Of The World“ nicht so richtig, ihn wie zuletzt in packende Hymnen zu stecken. Ein Großteil des Albums zieht in belanglosem Einheitsbrei am Hörer vorbei; die dynamischen Strukturen und langlebigen Ohrwürmer mit Killermelodien bleiben hier, sieht man mal von den beiden superben „Persona“ und „Nova Prospect“ ab, leider aus. Speziell die (vermutlich auch einfach zu lang geratene) zweite Hälfte des Albums will auch nach dem x-ten Durchlauf nicht zünden, was zumindest mich arg enttäuscht, denn auf „Overworld“ reihten Sänger Robert "Gaz" Stjärnström und seine Mitstreiter noch Hit an Hit. Richtig schwach ist das inzwischen fünfte Langspielgerät der Band zwar nicht, aber ich hätte nach den steilen Vorlagen der letzten Jahre doch eine ganze Schippe mehr erwartet. So bleibt die Hoffung, dass die Kurve auf dem nächsten Werk wieder mit Anlauf genommen wird.

A View From The End Of The World


Cover - A View From The End Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lean Back In Anger

()

VENEREA aus Schweden sind schon seit Anfang der 90er aktiv, und die langjährige Erfahrung hört man ihrem neuesten Album deutlich an. Auf „Lean Back In Anger“ wird nämlich 16 Songs lang nicht nur mächtig Druck gemacht, sondern auch noch eine Hymne nach der andere rausgehauen. Ihr melodischer Hardcore hat dabei aber nichts mit Pop-Punk zu tun, dafür ist der Sound zu dreckig, der Gesang zu rau, die Attitüde zu authentisch. Gerade letzteres zeichnet dieses Album besonders aus: Es könnte auch schon zwanzig Jahre alt sein, aber trotzdem klingt hier nichts aufgesetzt. Auch die kämpferischen Texte, die schon in den Titeln wie „Invitation To Action“, „Wake Up! Smell Napalm!“ oder „Kill Yourself Or Be Killed“ deutlich werden, gehen in diesem Kontext völlig in Ordnung. VENEREA sind immer noch wütend, und das spürt man an jeder Ecke. Wer auf die alten Scheiben ihrer Landsmänner MILLENCOLIN oder SATANIC SURFERS steht, sollte hier unbedingt mal reinhören.

Lean Back In Anger


Cover - Lean Back In Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 32:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wartime Citizens

()

THE EFFORT sind nette Typen, die mit “Wartime Citizens” eine ziemlich gute Hardcore-Platte geschrieben haben. Aber was sie nicht machen sollten, ist der Versuch, aus von ihrem Nerd-Image (remember: in HC-Bands tummeln sich überproportional viele davon) wegzukommen, wie „The Price Of Man(ipulation)“ beweist – Tony ist kein Wutbrocken am Mikro und kann sich in der Kategorie „ich brülle gegen die Instrumente an“ nicht mit Lou Koller oder Rob Frusco messen, was den Einstieg in die Platte kramlif erscheinen lässt. Wird aber alles besser, sobald „1958 – The Effort“ loslegt. Ab dem Moment ziehen THE EFFORT schön vom Leder, mit variablen, melodischen, eingängigen Hardcore-Songs, die auch inhaltlich was zu bieten haben. Ähnlich wie VERSE sind THE EFFORT dabei im linken politischen Spektrum zu bieten, verpackt in durchdachte Texte. Beim Songwriting haben VERSE und Konsorten ebenfalls Pate gestanden, was ja bei THE EFFORT aber schon bei allen Alben und 7“ der Fall war. „Wartime Citizens“ entpuppt sich ihr ausgereiftestes Werk, das gut im Ohr hängen bleibt und aus der Masse der melodischen HC-Scheibe dank des guten Songwritings heraussticht. Feines Album.

Wartime Citizens


Cover - Wartime Citizens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Effort

KEINE BIO! www
Review:

Do Not Resuscitate

()

“This is my most heartfelt spit in the face to every one of you who represent this place./ Every word is a knife between the ribs of every single member of the fucking human race.” – Alles klar? MOST PRECIOUS BLOOD läuten ihr quasi-Comeback-Album “Do Not Resuscitate” mit zwei Zeilen ein, die zeigen, dass ihre Abscheu, ihre Verachtung für die Menschheit in den Jahren seit „Merciless“ keinen Deut geringer geworden ist. Dem geneigten Fan ist das erstmal egal, zu groß ist die Freude über ein neues Album der New Yoker, die sich nach einem Anfang 2007 veröffentlichten Statement über die Verkommenheit der heutigen HC-Szene aus ebenjener verabschiedet hatten. Wer aber hinter die Musik schaut, hinter die gnadenlosen Songs, die mal rasant schnell, mal in wuchtigen Mid-Tempo auf den Hörer einprasseln, wird eine Band finden, die kein Blatt vor dem Mund nimmt. Eine Band, die mehr zu bieten hat als Beziehungsdramen oder Straight Edge-Kram in den Texten. Die Texte von „Do Not Resuscitate” machen nachdenklich, was ja genau das ist, was jede Hardcore-Platte machen sollte, was aber bei dem Gros der Veröffentlichungen nicht mehr der Fall ist. Rob Fusco brüllt diese Texte mit einer Intensität raus, die beängstigend ist und sie gleichzeitig verstärkt, während er von Drummer Collin tatkräftig bei Aufbau einer Soundwand unterstützt wird. Die Gitarrenduelle und die Riffs sind ebenfalls erste Sahne und stehen der eigenen Vergangenheit in nichts nach. „Do Not Resuscitate” ist ein echter Arschtritt, mit dem MOST PRECIOUS BLOOD schon früh im Jahr eines der besten Hardcore-Alben des Jahres vorlegen. In Sachen Ehrlichkeit und Authentizität wird ihnen eh kaum eine Band das Wasser reichen können.

Do Not Resuscitate


Cover - Do Not Resuscitate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Glorious Collision

()

Tom S. Englund hat vor den Arbeiten zu „Glorious Collision“ ordentlich Leute getauscht, vom Line-Up des Vorgängers ist nur der Keyboarder übrig geblieben. Neu dabei sind mit Marcus Jidell (Ex-ROYAL HUNT) und Johan Niemann (Ex-THERION) zwei gestandene Musiker, die um Karl-Hannes van Dahl an den Drums erweitert werden. Wie weit sich die neuen Kollegen auf den Sound von EVERGREY ausgewirkt haben, bleibt naturgemäß unklar, allerdings ist festzustellen, dass „Glorious Collision“ deutlich mehr elektronische Einschübe hat als von der Band bisher gewohnt (Leave It Behind Us", "Restorin The Loss" oder "To Fit The Mold") und gleichzeitig knackiger, heftiger geworden ist, quasi mehr Metal. EVERGREY haben aber ihr Gespür für hymnenhafte Songs voller Emotion und Dunkelheit behalten, wie jeder Song des Albums beweist, allen voran das knackige „Frozen“ und das nicht aus dem Ohr gehen wollende „Out Of Reach“. Tom liefert die erwartet grandiose Leistung am Mikro ab und schüttelt sich zudem einige sehr gute Riffs aus dem Ärmel, aber das war ja zu erwarten. Spannender ist die Frage, wie sich die Neuen einfügen und wie ihre Leistung ist. Sehr gut und sehr gut kann die Antwort nur lauten, wenn die gute Stunde Metal mehrmals im Player rotiert ist. Die Songs sind sehr stark und profitieren von der Routine und dem hohen spielerischen Niveau der Neuzugänge ungemein, was „Glorious Collision“ zu einem sehr guten Metal-Album werden lässt. EVERGREY sind auch im Gewand ein Garant für gute Musik, die zudem abwechslungsreicher als je zuvor geworden ist. Chapeau!

Glorious Collision


Cover - Glorious Collision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dead But Dreaming

()

Wenn man das Genre einer Band nicht direkt zuordnen kann hat das im Bestfall den Vorteil das
man etwas innovatives, spannendes und interessantes geliefert kriegt. Kein Deut weniger
wahrscheinlich ist allerdings auch das ein breiiger Soundmatsch ist der sich nicht entscheiden
kann was er denn rüber bringen will raus kommt. Im Falle von THE DIVINE BAZE ORCHESTRA
ist aber definitiv ersteres der Fall!

Eine Mischung aus komplexem Progressive Rock und psychedelischem Sound der 1970ger
Jahre den man auch gut und gerne Art Rock nennen kann wird bei „Dead But Dreaming“ auf
eine überaus entspannende Weise umgesetzt. Die meisten Songs sind sehr ruhig gehalten,
leben durch ihre Länge (bis zu dreizehn Minuten), die in Richtung PINK FLOYD gehenden
Vocals und die mit ihrem speziellen Ton wirkenden Kombinationen aus Synthesizer und Piano
(wer es genau haben will: Sogar ein Mellotron wird hier benutzt) - letztere prägen
insbesondere bei „The Cellar“ den Sound. Darüber setzen ein komplexer Basspart und voller
Effekte beladene Gitarrenparts die Akzente die die Musik nicht nur spannend sonder vor allem
auch ziemlich anspruchsvoll machen. Damit meine ich nicht das man dafür Musik studiert
haben muss; dennoch werden gerade die teilweise etwas verstörend wirkenden Parts in
Kombination mit häufigen Wechseln von instrumentalen Charakteristika unter Garantie nichts
für die sein die auf der Suche nach etwas Prägnantem oder Rockigem sind.

Daher ist es kaum möglich das was die Schweden hier spielen kurz und knackig auf den Punkt
zu bringen; aber wer insbesondere das alte PINK FLOYD mochte, vielleicht dazu noch Interesse
an PORCUPINE TREE hat wird mit dieser innovativen und meiner Meinung nach absolut
stimmig-genialen Musik seine wahre Freude haben. Reinhören, Empfehlung!

Dead But Dreaming


Cover - Dead But Dreaming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Divine Baze Orchestra

KEINE BIO! www
Review:

Welcome The Dead

()

Heißt die Toten willkommen! Mit viel Elan präsentiert sich das Debüt-Album der fünf Musiker von HUNTED aus dem Vereinigten Königreich: Mit einer Mischung aus Power, Heavy und Progressive Metal will die Band mit „Welcome The Dead“ auf sich aufmerksam machen. Haben sie die Aufmerksamkeit verdient?

Musikalisch gibt es hier zwar einerseits kaum ab zu streitende Parallelen zu Ikonen wie ICED EARTH oder NEVERMORE, ich werde mich aber hüten hier von einer Kopie zu sprechen. Denn die Songs vereinen meiner Meinung nach viel mehr die Stärken ihrer Vorbilder: Technisch anspruchsvolle und trotzdem ziemlich fette Riffs und saftige Solos („Chosen“ platzt fast davon) die man als Fan von NEVERMORE oder anderen progressive-angehauchten Bands so liebt werden in einen Topf geworfen mit einer Stimme die sich auch auf dem weißen Einhorn der Power Metal Szene durchaus sehen lassen könnte („Impaled“).

Aber genau das ist leider auch das was mich in einer kompletten Bewertung so ins Stocken bringt. Denn unterm Strich wird auf „Welcome The Dead“ zwar eine Menge Gutes aus diversen Genres kombiniert, andererseits kommt für mich persönlich das Ding nicht richtig in Fahrt. Die Riffs machen Spaß, die Vocals haben Power und die Songstrukturen sind komplex; der Ohrwurmcharakter und die Akzente die die großen Bands so bekannt machen fehlen mir. Nicht das man das erwarten muss, ist der Stil jedoch wie hier derart mit Erinnerungen an andere Bands gespickt fällt das dann eben doch was stärker ins Gewicht.

Welcome The Dead


Cover - Welcome The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hunted

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch