Es ist schon etwas befremdlich wenn man über eine Band schreibt die es eigentlich nicht mehr
gibt – wie in diesem Falle. Das Album „Whispers Of Doom“ wurde 2007 als Demo in Australien
released, die Band sich bereits aufgelöst und die CD wurde drei Jahre später dann von Hands
Of Blue Records wieder aufgelegt. Und das ist auch gut so, wäre die Scheibe in der Versenkung
verschwunden wäre das schließlich Verschwendung.
Denn mit „Whispers Of Doom“ bekommt man grundsoliden Heavy Metal geliefert – mit allem
was dazu gehört! Galoppierenden Rhythmus Marke IRON MAIDEN, melodische und
charismatische Stimme sowie einer Reihe fetter Riffs die sich im Ohr festsetzen. Darüber gibt
es noch einige Melodielinien, nette Gitarrensoli und natürlich auch einige Ausflüge in Richtung
epischer Stimmenvariationen im Stile von reinrassigem Power Metal.
Ruhe hat man beim Hören selten; kein Song ist eine Ballade, das höchste der Gefühle sind
ruhige Passagen in „Shadow Hymn“ oder „Voices From The Holocaust“, letzterer nebst Akustik-
Intro mit einem hübschen Solo eingeleitet.
Durch die Länge von insgesamt zwölf Titeln fällt es jedoch unter Umständen etwas schwer sich
die besten Titel raus zu fischen, die Abwechslung ist hier nicht übermäßig stark und einige
Wiederholungen (teils dem Stil, teils der Band verschuldet) kommen schon zum tragen. Oder
anders gesagt: Manchmal verschwindet die Scheibe im Hintergrund.
Aber durchaus eine hübsches Stück Musik das die Band hier produziert hat, Reinhören lohnt
sich auf jeden Fall einmal.
Whispers Of Doom
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
60:52 ()
Label:
Vertrieb:
Deutschsprachiger Metal mit teilweise elektronischen Keyboard-Einflüssen: Voilà, hier haben
wir DIE VORBOTEN mit ihrer zweiten EP „Lust & Laster“. Selber bezeichnen sie ihren Stil als
„Kraut Metal“. Wer sich darunter nun nicht all zu viel vorstellen kann, nicht schlimm.
Denn der Sound ist im Vergleich zum allgemeinen Angebot an Metal aus Deutschland zwar eine
recht individuelle Sache, keineswegs aber ein Unikat dieser Band. Denn das Ganze klingt
schlicht und ergreifend nach den APOKALYPTISCHEN REITERN, sogar ziemlich stark; der
Eigencharakter der Musik ist nun nichts was besonders im Vordergrund stehen würde.
Nicht das ich das „Original“ in Form der Reitermaniacs nicht mögen würde; den VORBOTEN
fehlt lediglich der Einschnitt eigenen Stils und Charakters den ich erwarten würde. Die Vocals
von Sänger Karsten Palitschka (und zweiter Stimme Thomas Mende) kommen in einem
Wechsel von cleanem Gesang und aggressiverem fast-Shouting daher, insbesondere das
Schlagzeug betont das Ganze noch. Obligatorisch taucht das ein oder andere Solo auf und die
Titel werden per Keyboard untermalt.
Mit einer härteren Form von Krautrock (was meine Interpretation von „Kraut Metal“) wäre hat
das nichts zu tun, sieht man das Ganze allerdings als Hommage an die APOKALYPTISCHEN
REITER an kann man die Scheibe durchaus das ein oder andere mal rotieren lassen.
Lust und Laster
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
5
Länge:
21:25 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten