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Do Not Resuscitate

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“This is my most heartfelt spit in the face to every one of you who represent this place./ Every word is a knife between the ribs of every single member of the fucking human race.” – Alles klar? MOST PRECIOUS BLOOD läuten ihr quasi-Comeback-Album “Do Not Resuscitate” mit zwei Zeilen ein, die zeigen, dass ihre Abscheu, ihre Verachtung für die Menschheit in den Jahren seit „Merciless“ keinen Deut geringer geworden ist. Dem geneigten Fan ist das erstmal egal, zu groß ist die Freude über ein neues Album der New Yoker, die sich nach einem Anfang 2007 veröffentlichten Statement über die Verkommenheit der heutigen HC-Szene aus ebenjener verabschiedet hatten. Wer aber hinter die Musik schaut, hinter die gnadenlosen Songs, die mal rasant schnell, mal in wuchtigen Mid-Tempo auf den Hörer einprasseln, wird eine Band finden, die kein Blatt vor dem Mund nimmt. Eine Band, die mehr zu bieten hat als Beziehungsdramen oder Straight Edge-Kram in den Texten. Die Texte von „Do Not Resuscitate” machen nachdenklich, was ja genau das ist, was jede Hardcore-Platte machen sollte, was aber bei dem Gros der Veröffentlichungen nicht mehr der Fall ist. Rob Fusco brüllt diese Texte mit einer Intensität raus, die beängstigend ist und sie gleichzeitig verstärkt, während er von Drummer Collin tatkräftig bei Aufbau einer Soundwand unterstützt wird. Die Gitarrenduelle und die Riffs sind ebenfalls erste Sahne und stehen der eigenen Vergangenheit in nichts nach. „Do Not Resuscitate” ist ein echter Arschtritt, mit dem MOST PRECIOUS BLOOD schon früh im Jahr eines der besten Hardcore-Alben des Jahres vorlegen. In Sachen Ehrlichkeit und Authentizität wird ihnen eh kaum eine Band das Wasser reichen können.

Do Not Resuscitate


Cover - Do Not Resuscitate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:23 ()
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Glorious Collision

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Tom S. Englund hat vor den Arbeiten zu „Glorious Collision“ ordentlich Leute getauscht, vom Line-Up des Vorgängers ist nur der Keyboarder übrig geblieben. Neu dabei sind mit Marcus Jidell (Ex-ROYAL HUNT) und Johan Niemann (Ex-THERION) zwei gestandene Musiker, die um Karl-Hannes van Dahl an den Drums erweitert werden. Wie weit sich die neuen Kollegen auf den Sound von EVERGREY ausgewirkt haben, bleibt naturgemäß unklar, allerdings ist festzustellen, dass „Glorious Collision“ deutlich mehr elektronische Einschübe hat als von der Band bisher gewohnt (Leave It Behind Us", "Restorin The Loss" oder "To Fit The Mold") und gleichzeitig knackiger, heftiger geworden ist, quasi mehr Metal. EVERGREY haben aber ihr Gespür für hymnenhafte Songs voller Emotion und Dunkelheit behalten, wie jeder Song des Albums beweist, allen voran das knackige „Frozen“ und das nicht aus dem Ohr gehen wollende „Out Of Reach“. Tom liefert die erwartet grandiose Leistung am Mikro ab und schüttelt sich zudem einige sehr gute Riffs aus dem Ärmel, aber das war ja zu erwarten. Spannender ist die Frage, wie sich die Neuen einfügen und wie ihre Leistung ist. Sehr gut und sehr gut kann die Antwort nur lauten, wenn die gute Stunde Metal mehrmals im Player rotiert ist. Die Songs sind sehr stark und profitieren von der Routine und dem hohen spielerischen Niveau der Neuzugänge ungemein, was „Glorious Collision“ zu einem sehr guten Metal-Album werden lässt. EVERGREY sind auch im Gewand ein Garant für gute Musik, die zudem abwechslungsreicher als je zuvor geworden ist. Chapeau!

Glorious Collision


Cover - Glorious Collision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:38 ()
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Dead But Dreaming

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Wenn man das Genre einer Band nicht direkt zuordnen kann hat das im Bestfall den Vorteil das
man etwas innovatives, spannendes und interessantes geliefert kriegt. Kein Deut weniger
wahrscheinlich ist allerdings auch das ein breiiger Soundmatsch ist der sich nicht entscheiden
kann was er denn rüber bringen will raus kommt. Im Falle von THE DIVINE BAZE ORCHESTRA
ist aber definitiv ersteres der Fall!

Eine Mischung aus komplexem Progressive Rock und psychedelischem Sound der 1970ger
Jahre den man auch gut und gerne Art Rock nennen kann wird bei „Dead But Dreaming“ auf
eine überaus entspannende Weise umgesetzt. Die meisten Songs sind sehr ruhig gehalten,
leben durch ihre Länge (bis zu dreizehn Minuten), die in Richtung PINK FLOYD gehenden
Vocals und die mit ihrem speziellen Ton wirkenden Kombinationen aus Synthesizer und Piano
(wer es genau haben will: Sogar ein Mellotron wird hier benutzt) - letztere prägen
insbesondere bei „The Cellar“ den Sound. Darüber setzen ein komplexer Basspart und voller
Effekte beladene Gitarrenparts die Akzente die die Musik nicht nur spannend sonder vor allem
auch ziemlich anspruchsvoll machen. Damit meine ich nicht das man dafür Musik studiert
haben muss; dennoch werden gerade die teilweise etwas verstörend wirkenden Parts in
Kombination mit häufigen Wechseln von instrumentalen Charakteristika unter Garantie nichts
für die sein die auf der Suche nach etwas Prägnantem oder Rockigem sind.

Daher ist es kaum möglich das was die Schweden hier spielen kurz und knackig auf den Punkt
zu bringen; aber wer insbesondere das alte PINK FLOYD mochte, vielleicht dazu noch Interesse
an PORCUPINE TREE hat wird mit dieser innovativen und meiner Meinung nach absolut
stimmig-genialen Musik seine wahre Freude haben. Reinhören, Empfehlung!

Dead But Dreaming


Cover - Dead But Dreaming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:14 ()
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The Divine Baze Orchestra

KEINE BIO! www
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Welcome The Dead

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Heißt die Toten willkommen! Mit viel Elan präsentiert sich das Debüt-Album der fünf Musiker von HUNTED aus dem Vereinigten Königreich: Mit einer Mischung aus Power, Heavy und Progressive Metal will die Band mit „Welcome The Dead“ auf sich aufmerksam machen. Haben sie die Aufmerksamkeit verdient?

Musikalisch gibt es hier zwar einerseits kaum ab zu streitende Parallelen zu Ikonen wie ICED EARTH oder NEVERMORE, ich werde mich aber hüten hier von einer Kopie zu sprechen. Denn die Songs vereinen meiner Meinung nach viel mehr die Stärken ihrer Vorbilder: Technisch anspruchsvolle und trotzdem ziemlich fette Riffs und saftige Solos („Chosen“ platzt fast davon) die man als Fan von NEVERMORE oder anderen progressive-angehauchten Bands so liebt werden in einen Topf geworfen mit einer Stimme die sich auch auf dem weißen Einhorn der Power Metal Szene durchaus sehen lassen könnte („Impaled“).

Aber genau das ist leider auch das was mich in einer kompletten Bewertung so ins Stocken bringt. Denn unterm Strich wird auf „Welcome The Dead“ zwar eine Menge Gutes aus diversen Genres kombiniert, andererseits kommt für mich persönlich das Ding nicht richtig in Fahrt. Die Riffs machen Spaß, die Vocals haben Power und die Songstrukturen sind komplex; der Ohrwurmcharakter und die Akzente die die großen Bands so bekannt machen fehlen mir. Nicht das man das erwarten muss, ist der Stil jedoch wie hier derart mit Erinnerungen an andere Bands gespickt fällt das dann eben doch was stärker ins Gewicht.

Welcome The Dead


Cover - Welcome The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:17 ()
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Hunted

(Underdog)
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Sweet Mississippi Deal

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Das bereits letztes Jahr erschienene Album „Sweet Mississippi Deal” des STONEWALL NOISE ORCHESTRA serviert der Retro-süchtigen Gemeinde einen Leckerbissen in Form von 70er Sound als Hauptspeise, reichlich KYUSS Beilage und mit MONSTER MAGNET Würze. Die schwedische Combo zitiert in Songs wie dem bluesigen Quasi-Hit „A Song For The Fool“ (toller Refrain), dem doomig räudigen „One Hundred“, dem mit harten Riffs und an Zakk und Ozzy erinnernden „The Showdown“ oder dem mit Bläser aufgepeppten flotten „Interstate” (Viva Mexico) munter ihre Faves von SABBATH bis SOUNDGARDEN - und bringt doch noch einen Tick STONEWALL NOISE ORCHESTRA auf „Sweet Mississippi Deal” mit ein. Klar, unter den 12 Tracks hat sich zwischendurch auch mal ein Füller eingeschlichen; das Album gerät aber nie in Gefahr belanglos zu wirken, sondern überzeugt auch mit seinem Abwechslungsreichtum. Wer auf Groove und Wüste steht, macht mit dieser deftig rau produzierten Platte nichts falsch.

Sweet Mississippi Deal


Cover - Sweet Mississippi Deal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:34 ()
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Back On Track

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Was SHAKRA vor diesem achten Studioalbum (seit 1997) erleben mußten, wünscht man eigentlich keiner Band und doch mußten die Schweizer bereits zum zweitenmal in ihrer Karriere den Verlust ihres Frontmannes verkraften: Mark Fox stieg im Herbst 2009 angeblich mangels passendem Auskommen als Sänger überraschend aus.

Die beiden verbliebenen Hauptsongschreiber Thomas Muste und Thom Blunier sowie der Rest der Band beeindruckte dies jedoch eher wenig und so fand man relativ schnell einen „Ersatz“. John Prakesh, ein indischstämmiger Schweizer, bekam den Job, wurde vorab live getestet und dieser nur äußerlich kleine Mann kann mit einem wahrlich mächtigen Organ aufwarten. Mit einem etwas raueren Timbre als Fox sowie einer noch etwas stärker shoutermäßige Betonung, läßt er bereits nach dem ersten Song den alten Sänger komplett vergessen. Er paßt mit seinen Vocals bestens zum noch etwas mehr auf Heavy Rock getrimmten SHAKRA-Sound dieser Scheibe.

Den Schweizern gelingt es diesmal den bereits hochwertigen Vorgänger „Everst“, mit dem man endlich auch auf breiterer Ebene nicht nur in den heimischen Charts erfolgreich durchstarten konnte, mehr als nur auf Augenhöhe mit den scheinbar ewig unerreicht scheinenden Landsmännern von GOTTHARD zu treten. Gegenüber deren letzter Scheibe „Need To Believe" sehe ich SHAKRA diesmal qualitätsmäßig sogar leicht vorne. Die Gitarren braten einmal mehr sehr ordentlich, hier gibt’s keinen handzahmen Hardrock wie ich ihn mir leider in 2010 zu Hauf anhören mußte. Es werden kernig-kraftvolle Heavyriffs („B True B You“) in Serie geboten, sogar der ein oder andere Alternative-Schlenker (z.B. bei dem aggressiven „MMTWGR“) bietet ein neues belebendes Element im ansonsten typischen Sound, der diesmal bis hin zu einer granaten-fetten Produktion perfektioniert wurde. Unterhaltsam eingestreute Soli auf hohem Niveau sorgen ebenfalls für die notwendige Breite in den Songs. Auch die Temponummer „Stronger Than Ever“ weicht bis auf den typisch catchy Refrain teilweise etwas vom Gewohnten ab, klingt fast etwas mehr nach Metal denn Rock. Auch das wunderbar hymnisch aufgebaute „Yesterday’s Gone“ zeigt ein etwas anderes Soundgesicht, bei dem der neue Sänger so richtig aufzugehen scheint.

Natürlich gibt es unter den 12 Songs auch wieder die nur scheinbar einfachen Refrainmonster wie „Crazy“, „Brand New Day“ oder auch der stampfende Titeltrack, die Sachen gehen einfach nur gut rein sind aber nie zu cheesy oder trotz aller Eingängigkeit zu soft geraten.
Beim Thema Gefühl, und da sind natürlich die balladesken Ausschläge auf „Back On Track“ gemeint, haben sich SHAKRA enorm gesteigert. Waren mit auf früheren Werken diese Schleicher einfach oft zu aufgesetzt und gräuslich kitschig, sitzt diesmal alles perfekt. Liegt’s am Sänger- schwer zu sagen aber „When I See You“ (klasse Akustiknummer) oder auch „Lonesomeness” tönen dermaßen überzeugend aus den Boxen, so dass auch hier das hohe Niveau von GOTTHARD erstmalig erreicht wurde.

Shakra haben sich zum gutklassigen Vorgänger "Everest" nochmal weiter gesteigert, bieten jetzt locker vorderes internationales Niveau, stilistisch zwar nichts wirklich Neues aber sehr frisch und mitreißend dargeboten. Der Sängerwechsel hat die Band dabei scheinbar mehr beflügelt den gehemmt und Prakesh singt als wäre er schon immer dabei gewesen. Die Meßlatte für Heavy Hardrock in 20111 wurde mit "Back To Track" auf jeden Fall schon mal recht hoch gelegt, da werden sich viele vergeblich danach recken.

Back On Track


Cover - Back On Track Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:35 ()
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As Pearls Before Swine

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ROT IN HELL sind ein neues Signing von Deathwish Inc., die zur Abwechslung aus Europa kommen, mit ihrem wütenden, metallischen Hardcore aber bestens zum Bostoner Label passen. Eine gute halbe Stunde sind die Engländer genau das: wütend, wütend, wütend, ganz im Cleveland-Stil, angereichert um einen leichten Crust-Einschlag („Behavioral Resistance MMIX“). Ganz gleich, ob sich ROT IN HELL in langsameren Parts bewegen oder sich in schnellen Songs austoben, „As Pearls Before Swine“ bleibt jederzeit voller Wut, ja Misanthropie schimmert immer wieder durch. Durch die punkig-rohe Produktion wird das noch verstärkt, eine glattgezogene God City Studios-Produktion hätte bei dem Album aber auch nicht gepasst. So entfaltet die Musik langsam ihre Wirkung und man lernt die Bösartigkeit, die Gitarrenarbeit und die Tempowechsel zu schätzen, was zusammen mit dem guten Songwriting dafür sorgt, dass die Briten einen erstklassigen Einstand bei ihrem neuen Label gegeben haben. „As Pearls Before Swine“ ist ein fieser Arschtritt von einer Band, die sich einen Dreck um Trends schert.

As Pearls Before Swine


Cover - As Pearls Before Swine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:27 ()
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Cycle Of Pain

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Bereits 2009 in den Staaten erschienen veröffentlicht Metalville das CYCLE OF PAIN Debüt nun auch hierzulande. Hinter der Band steckt BLACK LABEL SOCIETY Bassist John JD DeServio der zusammen mit Zakk Wylde den Wiskey Affinados in aller Welt ein Begriff sein sollte. Zusammen mit seinen Kumpels Joe Taylor (Gitarre), Rich Monica (Schlagzeug) und Sänger Gregg Locascio tönt es auf dem selbstbetitelten Album recht basisch und dumpf – Groove und Bass regieren. Der hervorragende Gesang erinnert an einen Bastard aus SOUNDGARDEN und ALICE IN CHAINS. Startet das Album in der ersten Hälfte noch in einem dem Verdächtigen nahezulegenden Sound – Ozzy, Zakk und SABBATH – tönt die zweite Hälfte deutlich experimenteller auch mal nach Funk, Jazz und Blues. Sicher auch auf Grund der beteiligten Gastmusiker, darunter u. a. Zakk Wylde (ex-OZZY, BLS), Burton C. Bell (FEAR FACTORY) Ray Luzier (KORN), Hugo Fereria (TANTRIC), Brian Tichiy (BILLY IDOL) und Sen Dog (CYPRESS HILL). Dabei bleibt man meist im ordentlichen Mid-Tempo, einige gelungenen Balladen („I See Heaven“) inklusive. Man höre nur die beiden das Album abschließenden treibenden Banger „Cycle Of Pain“ und „Egypt“ (mit seinen exotischen Tempowechsel), aber auch das von einem schweren Riff getragenen und mit einem tolle Gitarrensolo versehene „Reign Down“ oder das ungewöhnliche (da mit dezenten Rap-Part versehen) „Do My Work“ an – CYCLE OF PAIN macht Laune, auch ohne Innovationspreis. Für Fans trocken erdigen Wiskey’s sicher eine gute Anschaffung.

Cycle Of Pain


Cover - Cycle Of Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:15 ()
Label:
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