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Guiltless

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INDIAN haben für ihr viertes Album bei Relapse Records unterschrieben, zu deren Roster sie ja gut passen. Mit Will Lindsay (ex-WOLVES IN THE THRONE ROOM) haben sie zudem prominente Verstärkung bekommen, mit der INDIAN ihren zähen, fiesen Sludge angemessen wuchtig zelebrieren können („Banality“). Produziert wurde „Guiltless“ von Sanford Parker (MINSK), der für einen passend knackigen Sound gesorgt hat, mit dem die sieben Songs gut Druck machen. In den Songs konzentrieren sich die Musiker auf gewollt monotone Passagen, die von schleppenden Gitarren und einem fiesen Keifgesang unterlegt werden, was für ordentlich bösartige Atmosphäre sorgt, aber leider zu sehr auf die Spitze getrieben wird. Oder anders gesagt: nach den ersten vier Songs beginnt sich das Songwriting-Muster abzunutzen und die Scheibe zu langweilen. Es ist ein schmaler Grat, auf dem Sludge-Bands wandeln. INDIAN haben das nur anfangs erfolgreich machen können, zum Ende hin ist „Guiltless“ abgestürzt.

Guiltless


Cover - Guiltless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:56 ()
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Iroha

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Nachdem IROHA letztes Jahr eine Split mit BITTERSWEET veröffentlicht haben, geht es jetzt in die Vollen: „Iroha“ kommt als Doppel-CD daher und bietet insgesamt fast zwei Stunden Musik. Finden sich auf der ersten CD die acht reguären IROHA-Songs, gibt es auf CD Nummer Zwei Remixe von JESU und anderen Künstlern. Von JESU sind IROHA immer noch stark beeinflusst, was besonders beim Gesang, der starken Betonung der Monotonie und dem Wechselspiel von Gitarre und Synthies deutlich wird; andererseits sind IROHA deutlich eingängiger als JESU, wie „Watercolours“ oder „Autumn Leaves“ aufzeigen. Insgesamt ist „Iroha“ ein ruhiges, harmonisches, manchmal schon zu sanft-seichtes Album geworden, das allerdings gegen Ende hin noch eine Schippe drauflegt und mit dem durch Samples veredelten „Eternal“ und dem mit einer Gastsängerin aufwartenden „Iroha“ einen sehr guten Abschluss findet. Die Remixe auf der zweiten CD sind eine nette Dreingabe, gerade wenn sich die Ergebnisse weiter vom Original entfernen, aber nicht zwigend notwendig.

Iroha


Cover - Iroha Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 119:29 ()
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Violent Eve

KEINE BIO! www
Band:

Indian

KEINE BIO! www
Band:

Sons Of Aeon

www
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Abused With Gods Blessing

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DEFLORATION stehen seit langem für qualitativ hochwertigen Death Metal amerikanischer Prägung; eine Tatsache, die sich auch mit ihrem neuem Werk „Abused With Gods Blessing” nicht ändert. Wie gehabt gibt es zehnmal brutalen Death Metal auf die Ohren, der Parallelen zu DEFACED CREATION und AEON aufweist und sich sowohl von SUFFOCATION als auch von älteren DYING FETUS („The Fade Of Poor“) beeinflusst zeigt. Shouter Uew liefert eine sehr überzeugende Leistung ab, mit der er sich selbst mit Größen wie Mr. Barnes (SIX FEET UNDER) messen kann, auf gleich hohem Niveau sind auch seine Kollegen unterwegs, so dass „Abused With Gods Blessing” spielerisch erste Sahne ist. Besonders die der durchgehende Groove und das hohe Aggressionslevel machen die Scheibe zu einer gelungenen Sache. Für den Sprung in die Champions League-Ränge fehlt aber, wie bisher auch, das letzte Bisschen beim Songwriting, der eine oder andere Death Metal-Hit quasi. Ein „Suffering In Ecstasy“ oder „Pissing In The Mainstream“ fehlt DEFLORATION schlicht noch.

Abused With Gods Blessing


Cover - Abused With Gods Blessing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:47 ()
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Incubate

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Was ein geiles Coverartwork, dass uns die polnische Formation QUBE hier auf ihrem aktuellen Album "Incubate" präsentiert. Das schicke Digipack mit der Welt im Inkubationskasten und den vielen Details ist sehr hintergründig angelegt; auch die Musik ist ähnlich vielschichtig geprägt. Kernigen Progressive Power Metal mit einem Schuss Alternative bieten die 2005 gegründete polnische Band aus Lublin auf zweifellos gut bis sehr gutem Niveau. Musikalisch recht variabel, handwerklich solide und durchaus sogar auch etwas innovativ.

Trotz teilweise in typischer Progmanier instrumentell großzügig ausgearbeiteter Tracks kommt die Mucke äußerst knackig und sehr heavy daher. Keyboards sucht man hier überraschend vergeblich, keine versüßlichten oder zugeglätteten Parts. Da täuscht der noch etwas verhaltene Start des Openers "Nothing" mit einer sehr melancholisch-düsteren Grundstimmung, die zunächst fast neoprogigen und zurückhaltenden Gitarrenleads sind dann doch eher untypisch für den weiteren Verlauf. Es kommen einem mitunter (aber auch nur etwas) die Landsleute von RIVERSIDE in den Sinn, aber dann geht es schon deutlich heftiger ab. Nach dreieinhalb Minuten wird die Heavykeule rausgeholt. Die ganze Spannung scheit sich zu lösen, die Vocals werden aggressiv, die Gitarren riffen brachial und die Drums feuern druckvolle Doublebasspassagen aus den Boxen. Sänger Daniel Gielza geht dabei relativ schonungslos mit seinen Stimmbändern um, eine tolle Bandbreite vom klaren Gesang, über Shouterqualitäten bis hin zu manchmal sogar (übelsten) Keif-Gedärmgewürge leiert er sich aus dem Hals, ja kommt schon gut und zeigt sich bestens abgestimmt zur Musik. Egal ob brachial, filigran, unterschwellig gebremst oder auch mal straight mit Alternative-Betonung - die Band zeigt sich sehr wandlungsfähig und bleibt dabei stets glaubwürdig.

Die Stimme klingt mitunter in der kraftvollen „Normalauslage“ bei den thrashigen Parts etwas nach wie Hetfield, wie auch die Musik so eine Art Melange aus METALLICA meets TOOL meets SYSTEM OF DOWN ist. Klingt vielversprechend und ist es tatsächlich auch in der Umsetzung – ganz klar, hier gibt es keinen Progmetal von der Stange.

"Mantis" kommt dann etwas verkopfter daher, zunächst viele Breaks, die Songstruktur ist sehr wechselhaft, der Bass kommt ebenfalls klasse variabel, dann wieder ein ruhiger Part mit cleanem und dann wieder dieser derbe Aggrogesang wie u.a. bei „Obsession“. Mitunter übertreibt er es für meinen Geschmack ein klein wenig mit seinem Gebrülle, da leidet doch etwas die Stimmung und es wirkt mir zu gebolzt. An der Produktion gibt es nichts zu mäkeln, paßt alles, klare Abmischung und einfach auf den Punkt gebracht. Insbesondere das Schlagzeug ist sehr geil aufgenommen, der Bassist verfügt ebenfalls über ien tolles Spektrum sogar mitunter funky läßt er es durchschimmern.

Die Songs sind mitunter sehr aufwendig gestaltet, auch komplex (manchmal einen Hauch spröde-sperrig), aber man schafft meist den Bogen zu den etwas eingängigeren melodischeren Parts und schöne Refrains gibt es meist ebenfalls. Immer wieder werden schöne Spannungsbögen zwischen extrem düsteren und vertrackten Teilen mit schön melodischen Sektionen aufgebaut, das sorgt für eine ungeheure Energie, die sehr packend und mitreißend rüber kommt. Die Gitarren bei QUBE klingen ebenfalls sehr vielfältig im Ausdruck, egal ob zunächst thrashige Riffs, Achterbahnfahrten rauf und runter wie zunächst bei "Blame", dann folgen fast psychedelische etwas verschrobene Klangwelten und dann wieder sehr cleane Solos mit (Pink) floydigem Fluss, so dass vielfach solch gelungene, epische Sache wie „Way To Nowhere“ entstehen.

Insgesamt muß man "Incubate" als ein wirklich überzeugendes Werk im Bereich Modern Alternative Prog bezeichnen. Mit QUBE taucht dabei erneut eine polnische Band mit ungemeiner Kreativität in Sachen harter Musik auf, die die zuletzt schon vielen starken Vertreter unserer östlichen Nachbarn um ein weiteres Positivbeispiel ergänzt.

Incubate


Cover - Incubate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 58:55 ()
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Band:

Iroha

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Blackfilm (Re-Release)

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Das schlicht “Blackfilm” beitelte BLACKFILM-Debüt erschien bereits 2008, wird jetzt aber in neuer, schicker Verpackung von Denovali Records neu aufgelegt. In der guten stunde gibt es zehn Songs, die sehr Soundtrack-artig klingen und so gut wie keine gesprochenen Töne enthalten, von „Stalingrad“ und „Mahabharata“ einmal abgesehen. Aber sphärische Klänge in der Schnittmenge von Postrock, Darkjazz und Ambient dominieren die Platte; gemeinsam schaffen sie eine Atmosphäre, die bedrohlich und unheilvoll wird. Immer wieder aufgenommene Electro-Fäden tragen ihren Teil dazu bei, dass „Blackfilm“ noch vielschichtiger wird, stellenweise wechselt die Stimmung von düster zu entspannt, fast schon hypnotisch, was aber nie von großer Dauer ist. „Blackfilm“ ist verstörend, faszinierend und fesselnd zugleich, vorausgesetzt der Hörer kann sich auf Klangexperimente einlassen. Sollte das der Fall sein, steht einem intensiven Hörerlebnis nichts mehr im Weg!

Blackfilm (Re-Release)


Cover - Blackfilm (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Blackfilm

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