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Transformation

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SONNE ADAM können als Israelis immer noch einen halben Exotenbonuspunkt für sich in Anspruch nehmen, denn Metal aus dem Heiligen Land ist ja noch immer eine Rarität. „Transformation“ klingt dabei sehr nordeuropäisch, keine Spur von orientalischen Einflüssen oder so was – hier gibt es fiesen, hässlichen Death Metal. Schön Old School, näher an AUTOPSY als an DISMEMBER, wohlgemerkt. Dabei ist der Gesang der Schwachpunkt des Ganzen, denn auch wenn er gut zur abgefuckten Atmosphäre der Songs passt, ist er auf Dauer zu limitiert. Ähnliches gilt für die Gitarrenarbeit, ja überhaupt für den Songaufbau: auf der einen Seite verstehen es SONNE ADAM, atmosphärisch dichte Musik zu machen, auf der anderen Seite limitieren sie sich selbst; im Falle von Gitarrenarbeit und Songwriting durch viel zu starke Anleihen an MORBID ANGEL-Frühwerke. Kurzzeitig funktioniert das, einzelne SONNE ADAM-Songs lassen sich gut anhören, aber über Albumlänge ist das zu eindimensional und berechenbar.

Transformation


Cover - Transformation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:10 ()
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Band:

Sonne Adam

KEINE BIO! www
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Regret Of The Gods

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Düster-Metal aus Portugal, da kann der Schatten von MOONSPELL nicht weit sein. THE SPEKTRUM (bestes Denglisch) können sich vom Einfluss der erfolgreichen Band nicht freimachen, so dass auch ihr neues Werk „Regret Of The Gods“ stark nach MOONSPELL klingt. Immerhin haben sie sich mit Magnus Andersson einen kompetenten Produzenten geangelt, der den 13 Tracks zumindest einen guten Sound verpasst hat. Anfangs klingt „Regret Of The Gods“ recht gefällig, wenn auch schnell klar wird, dass hier keine große Offenbarung zu erwarten ist, dafür sind schon in den ersten beiden Songs zu wenig eigene Ideen und zu wenig Abwechslung zu finden. Aber passabel ist der Mix aus Black und Death Metal. Mit zunehmender Spieldauer verflacht das Ganze aber, zu eintönig werden die Songs und zu offenkundig der eklatante Mangel an Ideen – THE SPEKTRUM spulen im Grunde immer die gleiche Leier runter, mit der sie einfach nicht fesseln können. Mit dieser Scheibe werden THE SPEKTRUM weder am Thron der Landsmänner kratzen, noch international groß für Aufsehen sorgen.

Regret Of The Gods


Cover - Regret Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:0 ()
Label:
Vertrieb:
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The Local Fuzz

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Die Auswahl an Platten mit nur einem Track und einer Laufzeit jenseits der dreißig Minuten ist schon doch ziemlich begrenzt; wenn dieser Track dann auch noch gut sein soll ist das sogar schon zu viel verlangt. Spontan fällt einem da wohl das grandiose „Voyage 34“ von PORCUPINE TREE ein, wer etwas mehr auf Musik mit Schwebecharakter denkt wird vielleicht auch auf GROBSCHNITTs (ebenso geniales) „Solar Music“ kommen; jetzt kann ich dieser (im Übrigen komplett wirklich nur unwesentlich längeren) Liste noch eine Nummer hinzufügen: „The Local Fuzz“ vom gleichnamigen Album, gespielt von THE ATOMIC BITCHWAX.

Denn dieser einsame Track hat es verdammt in sich. Der Grundstil der Musik ist zwar Stoner Rock, das Ganze ist meiner Meinung nach aber vielmehr eine unüberschaubar komplexe Ansammlung an Riffs die trotzdem alle zusammen passen, Wiedererkennungswert und Charakter haben und keineswegs einfach nur wie viele Tracks ohne eigene Nummer sind. Instrumental – ohne Vocals. Laut der Packungsbeilage für den Journalisten von Welt sind es um das zu kompensieren übrigens mal eben über fünfzig verschiedene Riffs. Ohne das nun prüfen zu wollen, die Abwechslung ist enorm; teilweise dudelt es eher etwas psychedelisch vor sich hin, meistens hat das ganze aber verdammt viel Energie und Eier und kommt sehr abgefahren und rockig daher. Man hat einerseits das Gefühl das hier nur improvisiert wird, andererseits wirkt alles wirklich nochmals bemerkenswert homogen und spannend und hält das hohe Niveau auch über die gesamten zweiundvierzig (na, welchem Adams-Fan ist es aufgefallen?) Minuten.

Nun sei mir an dieser Stelle verziehen das ich euch nicht ein einzelnes Lied en Detail beschreiben kann und will, es sei aber gesagt das sich das selber anhören mehr als lohnt. Empfehlung weil scharf!

The Local Fuzz


Cover - The Local Fuzz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 42:18 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Nevermore

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InterviewHi Jeff! Wie geht es dir?


Mir geht´s großartig, danke schön!


2008 habt ihr eure große Live-Performance “The Year Of The Voyager” veröffentlicht. Warum habt ihr euch so viel Zeit gelassen, euer erstes Live-Album/DVD fertig zu stellen?


Ich glaube, die Zeit war gerade richtig dafür. Die Fans haben sich ebenfalls schon darüber moniert, weil sie so gerne eine Live-Scheibe von uns haben wollten. Wir haben uns dann entschieden, sie in Deutschland mitzuschneiden, weil wir damals dort angefangen hatten, als Band zu touren. Daher dachten wir, dass es die richtige Entscheidung sei.


Zuletzt haben Warrel (- Dane - Sänger und ebenfalls Gründungsmitglied von NEVERMORE - Anm. d. Verf.) und du Soloalben in einer sehr kurzen Zeitspanne veröffentlicht. Was haben diese Alben euch beiden gegeben, das NEVERMORE euch bisher nach all den Jahren der Zusammenarbeit in dieser Band und auch in SANCTUARY nicht bieten konnten?


Die coole Sache bei Soloalben ist, dass man wirklich die Freiheit hat, einfach sein Ding durchzuziehen, wann immer man will. Wir haben diese Freiheit auch bei NEVERMORE, aber bis zu einem gewissen Umfang muss man auch Respekt für die anderen Musiker und ihre Ideen haben. Was mich betrifft, zeigt meine Soloplatte eine andere kreative Seite meines Gitarrenspiels. Ich konnte mit all diesen Instrumentalstücken eine echte Geschichte auf eine Art und Weise erzählen, die mir mit NEVERMORE nicht möglich gewesen wäre. Ich habe eine andere Seite von mir als Gitarrist und Komponist gezeigt. Ich bin bei meinem Solozeug fast explodiert, und ich arbeite schon an einem neuen Album, das im frühen Winter erscheinen soll.


Wenn ich mich nicht irre, ist “The Obsidian Conspiracy” das erste NEVERMORE-Album, auf dem nur ein einziger Gitarrist zu hören ist, nachdem Chris Broderick euch vor ein paar Jahren verlassen hat. Habt ihr schon einen neuen zweiten Mann, der euch unterstützt, speziell auf der Bühne?


Ja, haben wir. Wir arbeiten momentan mit einem ungarischen Gitarristen zusammen, der Attila Voros heißt. Er ist erst 24 Jahre alt und ein sehr talentierter Gitarrist!


Was ist das Thema von “The Obsidian Conspiracy”? Bitte verrate uns ein paar Details über das Konzept. Wovon handeln Songs wie “And The Maiden Spoke”, “The Blue Marble And The New Soul”, “The Day You Built The Wall” oder “She Comes In Colors”? Existiert auf dem Album eine durchgehende Storyline?


Das ist wirklich eher eine Frage für Warrel. Die gesamte CD wandert auf dunklen Emotionen auf und ab, angefangen bei der Todesstrafe bis hin zu Abtreibung. Alles was darüber hinaus geht, ist etwas, von dem Warrel will, dass es die Fans für sich selbst herausfinden, wenn sie sich mit den Texten befassen. Für mich ist es einfach nur eine extrem facettenreiche Platte... viele Leute denken, es sei ein Konzeptalbum, aber das ist es nicht.


Wenn man zurückblickt, habt ihr fantastische und abgefahrene Cover-Versionen gespielt – wie “Love Bites”, “The Sound Of Silence” oder auch “Patterns” and “Lucretia My Reflection” von Warrels Soloalbum. Dieses Mal sind es “The Crystal Ship” von THE DOORS und “Temptation” von THE TEA PARTY. Warum sind diese Songs nur auf den limitierten Versionen der CD und des Vinyls enthalten? Und warum habt ihr euch ausgerechnet diese Songs ausgesucht?


Das war eine Entscheidung der Plattenfirma, darum weiß ich nicht, warum es sich so verhält. Das sind einfach nur Bands, von denen wir selber Fans sind, und wir dachten, wir hätten damit eine gute Auswahl für ein paar Cover-Versionen getroffen. Ich mag THE TEA PARTY echt gerne wegen ihres coolen Klangbildes aus dem Mittleren Osten, das sie draufhaben. Und Warrel und ich sind schon seit Jahren Fans von THE DOORS, und wir dachten, dass "The Crystal Ship" für uns da die offensichtlichste Wahl darstellt.


Das Cover-Artwork eures neuen Albums scheint wieder dieses “Kleine-Mädchen-Thema” aufzugreifen wie schon auf “This Godless Endeavor”, das wiederum auch eine Hommage an den alten Mann auf “Into The Mirror Black” darstellte. Es sieht so aus, als habt ihr gerne diese Art von seltsamen Charakteren auf euren Plattenhüllen. Wer hatte denn dieses Mal die Idee dazu? Kam sie von Travis Smith (brillanter Künstler, der schon x Cover-Artworks entworfen hat, nicht nur von NEVERMORE - Anm. d. Verf.) oder von euch? Und was bedeutet es genau?


Ich denke, die Idee dazu kam teils von Travis und teils von Warrel... einfach ein echt unheimliches Ding, das die Finsternis der gesamten CD sehr gut ergänzt. Wir schätzen solche visuellen Dinge, die etwas zusammen mit dunklen Emotionen entstehen lassen... das ist alles, was ich wirklich dazu sagen kann.


Hast du ein paar besondere letzte Worte für eure Fans in Deutschland?


Ja! Wir lieben unsere deutschen Fans und können es nicht erwarten, euch alle auf Tour zu sehen!



Band:

Lykke Li

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Vitruvius I

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Eine hoffnungsvolle neue Progmetalformation aus Mexico - gut, mal was anderes. Hier ist also von VITRUVIUS die Rede. Der Name und vor allem auch die musikalische Ausprägung auf „Vitruvius I“ hätte so rein gar nichts von der heißen und feurigen Herkunft der Band aus Xalapa (Veracruz) schließen lassen. Die Musiker um Mastermind und Multiinstrumentalist Oskar Villarreal klingen rein oberflächlich eher wie eine typische Band aus nordischen Gefilden mit einem relativ breiten symphonischen Grundgerüst, etwas leicht unterkühlter Stimmung, hohem, klaren Gothic-geprägten Gesang von Dulce Robles (zum Glück aber nicht auf Opern-Sopran ausgerichtet) sowie äußerst virtuosem Gitarrenspiel. Letzteres spiegelt sich mitunter im deutlichen Hang zu (übertriebenem) Gefrickel („Stealing A Tear From The Rain“); man könnte es etwas verständnisvoller natürlich auch als Fusion bezeichnen. Zuletzt habe ich solche abgefahrenen Parts bei Altmeister STEVE VAI und dessen letzten sehr zu empfehlenden Silberlings „Where The Wild Things Are“ (2010) gehört. Mitunter wirken mir so manche Songteile etwas zu stark konstruiert, da ist die Stimme oftmals nur spärlich beteiligt und allenfalls schmückendes Beiwerk („Black Sphere Pt. 1 & 2“). Ansonsten versucht man schon bei all der prallen Musik und viel Kopfkino auch etwas atmosphärisch zu klingen sowie mit Stimmungen zu arbeiten („Inner Space“), hier ist aber schon noch etwas Entwicklungspotential.

Die selbst genannten musikalischen Vorbilder von VITRUVIUS sind ähnlich vielfältig wie treffend d.h. wer mit Sachen von SYMPHONY X, AYREON, DREAM THEATER oder auch RUSH was anfangen kann, könnte auch hier fündig werden, wie gesagt mit all den erwähnten Nebengeräuschen und kleinen Spielereien. Der weibliche Gesangspart ist recht gelungen und klingt sehr positiv, nicht ganz so bombastisch aufgemotzt wie die alten NIGHTWISH-Geschichten, sondern eher etwas straighter („Staind In The Moon“) wie eventuell die neue WITHIN TEMPTATION-Scheibe oder auch AFTER FOREVER. Besonders gut ist die Lady, wenn sie mal etwas mehr aus sich herausgeht und etwas kerniger intoniert - wie bei dem klasse Track „Memories“. Die Stimme nimmt sonst schon etwas weniger Spielraum ein als bei allen vorher genannten Formationen, denn es gibt hier (zu) viele instrumentelle Passagen. Dies geht dann leider manchmal etwas zu Lasten von nachvollziehbaren Songstrukturen. Die Gitarren und Keyboards wurden beide von Villarreal eingespielt, daher ist auch eine gewisse Ausgewogenheit beider Instrumente festzustellen, wenn auch ab und an der Fusionfreak wie bei "Alchemist" mit ihm durchgeht. Auch das ein oder andere etwas zu frickelige Solo sei ihm daher verziehen, dies wird aber ganz klar nicht jedermanns Sache sein.

Die Hauptfirmierung läuft hier schon stilistisch Progressive Metal, sehr virtuos mit schönem Frauengesang - aber auch sehr improvisiert klingende Ausflüge ins jazzige sind ab und an mal herauszuhören. Alles in allem ist dies zwar manchmal für „Normalhörer“ sicher etwas anstrengend, aber neben einem klasse Coverartwork wird eine sehr solide Mucke des beschriebene Genres geboten. Manchmal könnte es halt noch etwas songdienlicher sein, dann könnte mit dem nächsten Werk der ganz große Durchbruch gelingen - hörenswert sind VITRUVIUS zweifellos schon jetzt.

Vitruvius I


Cover - Vitruvius I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:29 ()
Label:
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Band:

Vitruvius

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Pantheist

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Das letzte Werk, das ich von den Belgiern zu Ohren bekam, war das 2005er Album „Amartia“, das ich auch im Nachhinein als ziemlich langatmig und misslungen empfinde, auch wenn viele Begräbnis-Doomer deutlich anderer Meinung waren. Aber mit dem Abstand von gut sechs Jahren muss ich sagen, dass ich PANTHEIST ein ganzes Stück weiterentwickelt haben. Und nein, „Weiterentwicklung“ bezieht sich nicht darauf, dass das Quartett inzwischen moderner geworden wäre, sondern auf die Qualität des Songmaterials. Weniger ultra-langsam, dafür umso epischer und in Sachen Songwriting schlüssiger sind die Jungs anno 2011 unterwegs, und nicht nur die Tatsache, es hier mit einem selbst betitelten Album zu tun zu haben, spricht für das gewonnene Selbstbewusstsein der Band. Zwar sind Kompositionen wie „Broken Statue“, die monolithischen „The Storm“ und „Be Here“ oder das recht kurze, sphärische „4:59“ noch immer ausladend und für Normalhörer schwer verdaulich bis ungenießbar, doch speziell das bombastische Moment wurde hier hervorragend integriert, und tiefste Growls finden nur noch hin und wieder Anwendung, dann aber sehr gezielt und songdienlich. PANTHEIST sind spätestens mit diesem Album eine echte Nummer des mittlerweile wieder anziehenden Doom-Genres geworden, auch wenn die genialen 40 WATT SUN mit ihrem Debüt „The Inside Room“ in Sachen Intensität zurzeit ein wenig die Nase vorn haben. Trotzdem starke Scheibe!

Pantheist


Cover - Pantheist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Blood Edition

(Underdog)
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