Interview:

Skanners

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Interview


SKANNERS gibt es jetzt schon seit Anfang der 80er. Trotzdem seit ihr beim breiten Metal-Publikum nicht so bekannt. Stellt euch mal kurz selbst vor.



Wir haben uns im Jahre 1982 gegründet. Vier Jahre später brachten uns unser Debütalbum „Dirty Armada“ über den Vertrieb CGD MMI auf den Markt - unseren bis dato größten Erfolg erreichten wir nach der Veröffentlichung unserer zweiten LP „Pictures Of War“ (1988), als wir auf große Supporttour mit namhaften Bands wie Motörhead, Halloween, Saxon, Manowar, Dio und Twisted Sister gingen.

Daraufhin folgte eine längere Serie von Auftritten in Norditalien. 1995 wurde der dritte Langspieler „The Magic Square“ auf den Markt gebracht. 1996 konnten wir einen weiteren großen Sprung hinlegen, indem wir als Special Guest für die Hard Rocker von Deep Purple bei deren Italien-Tour auftreten konnten. 1997 feierten wir unser 15-jähriges Bandjubiläum und bescherten unsere Fans mit einem Livealbum, unser viertes Output.

Die folgenden Jahre wurde es ruhiger um die Band, bis dann 2002 unter neuer Labelflagge (Underground Symphony) unser fünftes Album erschien. Allerdings wurde es, wie auch alle anderen Veröffentlichungen, nur in Italien vertrieben.

Das Jahr 2006 wurde zu unserem endgültigen Comebackjahr. Über das Label My Graveyard Productions wurden gleich zwei geschichtsträchtige Alben auf die Welt losgelassen: „Dirty Armada“ und „Pictures Of War“. Zwei Jahre später veröffentlichten wir dann „The Serial Healer“, welches nun auch europaweit in den Läden steht.



Wie ist denn euer Status in eurer Heimat. Geht da metalmäßig viel?


In Italien werden wir als Kultband bezeichnet. Wir sind eine der ersten Heavy Metal gewesen und sind Bezugspunkt für neue Bands. Im Gegensatz zu anderen Bands der 80er Jahre, die sich wieder zusammenschließen nachdem sie sich aufgelöst hatten, sind wir immer aktiv geblieben, auch in den Jahren 92 bis 97, den dunklen Zeiten des Heavy Metal (zumindest was Italien anbelangt)…sicherlich ist Italien was HM angeht nicht Deutschland, jedoch in letzter Zeit gibt es steigendes Interesse.

Bei uns hat vor allem italienischer Pop Vorrang – HM lässt die Geldmühle nicht so schnell drehen! Italienische Metaller sind stark auslandsorientiert und unterstützen ausländische Bands mehr als inländische.



Mit "Factory Of Steel" habt ihr ja richtig gute Ware am Start - jetzt auch über ein größeres Label. Wie kommt den das Feedback?


Momentan ist es noch zu früh, um Bilanz zu ziehen….am meisten freut uns, dass das neue Album in ganz Europa sehr gut ankommt. Wir hoffen, dass wir es live promoten können!!



Was sind denn euren Faves auf "Factory Of Steel"? Welche Bands (alte und heutige) beeinflussen euch denn da?


Meine persönlichen Faves sind der Title Track„Factory Of Steel“ und „Rock The Nation“ – jene die am meisten angehört werden sind auch „Hard and Pure“ und „Iron Man“! Da wir in den 80er Jahren geboren sind, werden wir am meisten von SAXON und JUDAS PRIEST aber auch von RUNNING WILD, SCORPIONS, ACCEPT sowie SINNER und momentan von PRIMAL FEAR beeinflusst.



Wie sind die Re-Releases eurer älteren Alben angekommen?


Momentan gibt es europaweit - durch SAOL released – unser vorletztes Album THE SERIAL HEALER. Wir hoffen, dass wir all unsere Werke wieder herausgeben können – wir werden ja sehen, ob dies möglich ist…..



Nur mit SKANNERS wird euer Lebensunterhalt nicht zu bestreiten sein. Was macht ihr sonst noch?


Ja so ist es. Drei von uns sind Musiker, sie spielen bei SKANNERS und sind Musiklehrer und Sessionsmusiker. Ich bin öffentlich Bediensteter (Funktechniker) und Claudio hat einen Bestattungsdienst …. Er ist ein echter undertaker ha ha ha!



Was läuft zur Zeit? Habt ihr irgendwelche Pläne - Tour, neue Songs? Was können wir von euch in Zukunft erwarten?


Wir möchten das Album vor allem live in Europa promoten, da wir live am stärksten sind. Wir haben dabei folgende Konzerte gebucht:

in Kaiserslautern am 02.April HEADBANGERS NIGHT XV

in Vicenza (I) am 30.Apirl im Sabotage

in Torgau am 09.Juli IN FLAMMEN OPEN AIR

in Genua (I) am 10.Juli METAL VALLEY



Wir planen aber noch welche!



Na dann weiterhin viel Erfolg und gute Shows!



Review:

Vs. (Re-Release)

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Nach ihrem Millionenseller-Debüt „Ten“ und ihren Singlehits „Even Flow", „Alive" und „Jeremy" konnten PEARL JAM an sich nur verlieren – taten es aber nicht. Auch wenn sich ihr zweites Album „Vs.“ im Jahr 1993 nicht im gleichen Maße zum Überhammer entwickelte wie das Debüt, avancierte die Scheibe trotz fehlender Hits zum No. 1 Album (in der ersten Woche verkaufte sich das Album 950.000 mal, und stellte damit einen Rekord ein). Im Vergleich zum recht rauen Debüt, sorgte Produzent Brendan O’Brian bei „Vs.“ für einen fetten Sound. Die Scheibe an sich kam heftiger rüber - bewusst unangepasst wollten sich PEARL JAM hier geben - als eines der abwechslungsreichsten Alben der Band kann man „Vs.“ bezeichnen. Songs wie das ruhige „Daughter“, der tolle Mid-Tempotrack „Dissident“, aber auch das großartig und recht deftige „Rearviewmirror“ und die Rocker „Go“ und „Animal“ entwickeln sich zwar nicht sofort zum Ohrwurm, beweisen aber erstaunliche Langzeitwirkung und gehören zu den Highlights der PEARL JAM Historie. Darüber hinaus zeigt sich Eddie Vedder hier nicht nur stimmlich von seiner besten Seite – auch seine Vorliebe für den doch etwas gewöhnungsbedürftigen NEIL YOUNG Sound der 70er konnte er auf „Vs.“ hörbar kundtun; ja die ganze Band sprüht hier nur so vor Energie. PEARL JAM ist die einzigste Band des ehemaligen Grunge Hype welche seit dem Debüt „Ten“ in 1991 konstant Hochwertiges abliefert. Wer also auf Alternative und Indie-Sound steht sollte das Album „Vs.“ in seiner Sammlung stehen haben.

Die „Legacy Edition“ kommt mit drei zusätzlichen Songs daher, welche bei den damaligen Studioaufnahmen mitgeschnitten wurden, eine unveröffentlichte Akustikversion von „Hold On“, das Victoria Williams Cover „Crazy Mary“ und ein bisher unbekanntes Outtake von „Cready Stomp“.

Dem potenten Fan bietet sich mit der „Deluxe Edition“ und der „Limited Edition Collector’s Box Set“ gar die Möglichkeit „Vs.“ zusammen mit Album Nummer drei „Vitalogy“ zu erwerden, wobei bei Ersterem auf der dritten CD ein rarer Konzertmitschnitt aus dem Jahre 1994, „Live At The Orpheum Theater” enthalten ist und Zweiteres aus fünf LPs, vier CDs, ein Tape (ja was ist das denn?) und weitere diverse Gimmicks besteht.

Vs. (Re-Release)


Cover - Vs. (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 60:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Macabre

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Interview MACABRE gibt es seit 1985, was an sich schon eine Leistung ist. Ihr habt während dieser Zeit die Veränderungen in der Metal-Szene hautnah mitbekommen – wie hat sie sich verändert? Waren die Veränderungen gut oder schlecht?



Na ja, Leute kommen und gehen in der Metal-Szene. Sie werden älter, heiraten und bekommen Kinder und manche hören einfach kein Metal mehr (vielleicht wollen sie ihre Kinder nicht erschrecken oder sie für immer versauen), aber bei unseren Shows sind Fans von 15 bis 50, natürlich mehr von den jüngeren, aber unsere alten Fans kommen immer wieder zurück. Ich denke, dass das eher an unseren Texten als an unserer Abwechslung bei der Musik liegt. Europa war immer gut zu uns und auch die USA werden hoffentlich einen guten Sommer für uns haben. Aber da es viele Bands gibt und es der Wirtschaft nicht so gut geht, sind es schwere Zeiten für Metalbands.



Interessierst du dich für neue Bands oder bleibst du bei deinen alten Helden?



Ja, ich mag einige neue Bands, aber die müssen originell sein – wenn es sich nach etwas anhört, dass bereits wieder und wieder gemacht wurde, habe ich dafür keine Zeit. Ich singe viel Karaoke, wobei ich gerne varriiere und von BEATLES, Johnny Cash, JETHRO TULL, ALICE IN CHAINS und viele andere habe. Ich kann mehr als 100 Songs im Karaoke singen *lacht*. Ich bevorzuge aber Klassik, Bach ist besser als BEATLES.



Was motiviert dich dazu, mit MACABRE immer weiter zu machen?



Ich denke, dass ich etwas anderes machen könnte und vielleicht mache ich das auch eines Tages. Aber jetzt ist mein Fokus auf MACABRE – ich habe noch viele Ideen für diese Band, die ich aufnehmen will. Es gibt immer noch Leute, die uns mögen, ich denke, das motiviert mich. Außerdem mag ich es, Musik zu machen.



Im April kommt ihr nach Europa…



Ich hoffe die Shows werden gut und die Leute aus dem Wald kommen, um uns Songs von „Grim Scary Tales“ spielen zu sehen. Ich freue mich auf alles Shows. Ich liebe das Live spielen, es hölt mich in Schwung.



Gibt es danach eine US-Tour?



Ja, im Juli werden wir mit EXHUMED, WITHERED und CEPHALIC CARNAGE touren. Es werden tolle Shows, auch wenn es keine lange Tour. Wir haben danach noch einige Shows in den USA, Kanada und Britsh Columbia.



Ihr wart zu gut wie immer als Trio unterwegs, sogar komplett ohne Wechsel in der Besetzung. Hängst du mit den anderen beiden viel rum?



Wir sind seit 30 Jahren Freunde, aber da wir älter wurden und mehr und andere Verpflichtungen bekamen, haben wir nur noch Zeit, um zusammen Musik zu machen und nichts anderes. Aber wenn wir auf Tour sind, sind wir die ganze Zeit zusammen, was auch schwierig sein kann. Die anderen hängen dann mit Typen aus den anderen Bands rum und machen Party, während ich der Einzelgänger bin, ich laufe dann für mich allein durch die Gegend. Es gibt immer genug Zeit auf Tour und im Bus, um mit den anderen zu feiern.



Hattet ihr mal einen vierten Mann dabei? Als zweiter Gitarrist ware das ja nicht ganz undenkbar.



Ja, das hatten wir einmal. Wayne, ich nenne ihn Wayniac. Er hat Keyboard gespielt. Wir wollten ihn bei „Dahmer“ verwenden, aber das funktionierte nicht. Er war großartig und es hätte funktionieren können, aber es sollte nicht sein. Jetzt spiele ich Gitarre, Synths und damit viele Instrumente. MACABRE werden ein Trio bleiben.



Wie lange habt ihr an den Songs zu „Grim Scary Tales“ gearbeitet?



Nach “Murder Metal” habe ich eine Pause gemacht vom Lesen über Serienkiller und Schreiben von Texten. Teilweise für meine eigene geistige Gesundheit, teilweise um eine frische Perspektive auf das ganze MACABRE-Ding zu bekommen. Dann habe ich mich irgendwann in ein mexikanisches Restaurant nahe bei mir zuhause gesetzt, mit einem Notizblock, Büchern und Stiften. Ich fing an, „Grim Scary Tales“ zu schrieben und eingie Songs für „Grim Scary Tales Part 2“, da es zu viele Songs für ein Album geworden sind. Es hat mich ungefähr drei Jahre gekostet, zu recherchieren und die Musik zu schreiben. Meistens schreibe ich zuerst die Texte und lasse dabei Musik in meinem Kopf entstehen, die ich dann später auf einer Gitarre spiele. Nach diesem Interview werde ich weiter an den Songs des zweiten Teils arbeiten.



Ist es für dich über die Jahre einfacher geworden, einen MACABRE-Song zu schreiben?



Ja. Ich habe einige Methoden des Schreibens entwickelt, die ich nutzen kann und die Top Secret sind. Eine ist die „Dr. Suess“-Methode, die andere heißt „Tequilla und Margerita“. *lacht* Nein, ich mache viel Recherche – ich muss mir keine Geschichten ausdenken, da die ja in der echten Geschichte passiert sind. Dann ist es nur noch eine Frage, alles kreativ, verrückt, albern, verstörend, pervers und verrückt zu machen. Und das ist nur ein Teil meiner geheimen Methode.



Wieviel steuern die anderen beiden bei?



Ich habe über die Jahre das meiste gemacht. Nefarious hat einige Songs hier und da geschrieben, aber ich mache das meiste. Auf „Grim Scary Tales“ habe ich alles geschrieben und war der Chef, aber das Geld teilen wir immer durch drei, das haben wir schon immer so gemacht. Es ist ja eine Ein-Mann-Band. Aber beim Karaoke bekomme ich immer das größte Mikro! *lacht*



Bist du mit „Grim Scary Tales“ zufrieden?



Ja, bin ich, auch wenn wir nur 12 Tage Zeit für die Aufnahmen hatten und ich gerne ein paar mehr gehabt hätte. Wir waren bei Geoff Montgomary in Fort Wayne, Indiana und haben gut mit ihm zusammengearbeitet. Ich kann anderen Bands nur empfehlen, mit ihm zu arbeiten; wir werden ihn in der Zukunft wieder nutzen.



Ihr habt ja eine sehr coole VENOM-Coverversion auf das Album gepackt. Wie steht die Chance, dass ihr eine Scheibe ausschließlich mit Coversongs bestückt?



Danke! Wir haben unser Bestes gegeben, um wie VENOM zu klingen. Ich habe schon oft über eine Coverscheibe nachgedacht, egal ob als Album oder als EP. Wir werden sehen.



Wieviel Nachforschungen hast du zum ganzen Serienmörder-Thema angestellt? Suchst du immer noch nach neuem Wissen oder ist das was du bereits besitzt, für die kommenden MACABRE-Alben genug?



Es ist mal mehr, mal weniger. Ich konnte ja früher nur Bücher nutzen, aber jetzt mit dem Internet ist das alles einfacher geworden. Ich weiß sehr viel über Serienmörder, aber es gibt auch so viele. Das geht schon seit Anbeginn der Menschheit und wird nicht eher enden, bis es keine Menschen mehr gibt. Ich habe viele Songs, die noch geschrieben werden müssen *lacht*.



Was hältst du von modernen Slasher-Filmen wie „Saw“ oder „The Hills Have Eyes“?



Ich mag einige davon, habe aber nicht genug Zeit, um viele zu sehen, da mein Leben momentan sehr voll und verrückt ist. Manche Filme sind sehr gut recherchiert und andere sehr schlecht, man muss da sehr genau auswählen.



Was machst du außer MACABRE und Serienmörder-Forschung noch?



Musik nimmt einen Großteil meines Lebens ein, aber ich mag auch Golf, Waffen, Martial Arts, aber momentan ist meine neue Freundin im Zentrum meiner Aufmerksamkeit. Sie ist ein Experte, was Serienmörder angeht. I love her.



Letzte Worte?



To our fan's come see us when we come to you're town and we thank you for supporting us. And I thank you for this interview!


Review:

Trinity

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Bereits das letzte Werk der Multinationalen Melodic Metaller von EDEN`S CURSE („The Second Coming“ aus 2008) hat mich ehrlich gesagt nicht so arg dolle vom Hocker gerissen. Bei der aktuellen dritte Scheibe "Trinity" der Fortmation um Sänger und Mastermind Michael Eden zeigt sich ebenfalls eine Band, die zwar produktionstechnisch erneut exzellent von Dennis Ward (PINK CREAM 69) in Szene gesetzt wurde, aber mir vom Songwriting her einfach zu beliebig, unspektakulär und vor allem ganz wenig innovativ mit einem eigenen Charakter daherkommt.

Diese Mucke mache viele Bands mindestens ähnlich so gut, es klingt vieles dieser Scheibe wie schon x-mal (besser) gehört. Stilistisch hat man sich diesmal etwas mehr weg vom Melodic Rock/Hardrock hin zu einer etwas stärkeren Metalbetonung entwickelt aber die wenigen vorhanden schnellen Power Metaltracks sind leider nicht der großen Reißer und wirken irgendwie zu sehr kalkuliert ohne den ganz großen Punch wie u.a. dass etwas zu lieblos hingenudelte „Saints Of Tomorrow“, da kommt das doubelbassige "Can't Fool The Devil" schon etwas besser weg.

Da sind die vielen Midtemposachen doch kompositorisch deutlich stärker und auch prägnanter ausgefallen. Neu in der Band ist Keyboarder Alessandro Del Vecchio, der schon etwas dominanter seine Tasten mit ein bringt, leider nicht immer zum Vorteil des Gesamtsounds, die eine Spielerei hier und den symphonischen Schlenker da (u.a. der ungemein ausgelutschte Operbombastintro) dies macht den Sound an der ein oder anderen Stelle dann doch irgendwie zu hochglanzmäßig, aufgebläht, zugefüllt und zu wenig rockig bzw. Gitarrenorientiert. Auch bei der allenfalls mittelprächtigen Coverversion „Rock´n´Roll Children" von Sangesgott DIO kommt dieser Makel voll zum Tragen - noch mehr Keys als beim Original und leider so ziemlich ohne jeden eigenen Interpretationsansatz.

Sänger Michael Eden zeigt erneut eine solide Vorstellung, der Junge hat schon was drauf und kommt auch relativ variabel daher. Trotzdem hat man sich noch zwei hochkarätige Gäste für hinters Mikro dazu geholt: James LaBrie (DREAM THEATER) und Andy Deris (HELLOWEEN) haben auf den beiden Tracks "No Holy Man" sowie "Black Widow" ihre Visitenkarte abgegeben. „No Holy Man" mit dem DREAM-THEATER-Fronter hat seine Qualitäten und im gelungenen Duett wurde dem Song in ein ähnlich hymnisches sowie wohlmundendes Refrainmuster, wie bei seiner Hausband schon oft gehört, verpaßt. Ein echter Kracher ist auch “Black Widow“, hier bietet man endlich mal ordentlich ungekünstelte Power, etwas straighter Insbesondere das kräftige Organ von Deris ist ein schöner Widerpart zur geschmeidigeren Stimme des Bandleaders und die orientalischen Keys passen ebenfalls gut. Dann folgt natürlich auch die gefühlvolle Abteilung und "Guardian Angel" klingt schon vom Titel her so ausgelutscht wie auch die musikalische Umsetzung. Solche Sachen können BONFIRE deutlich besser. "Rivers Of Destiny" ist ein Beispiel für Melodic Hardrock Rock Haumannskost aus den 80ern recht gelungen mit schönen doppelläufige Gitarrenleads. Aus dem etwas epischer angelegten "Jerusalem Sleeps" hätte man noch etwas mehr machen können, der Song hat gute Ansätze und durchaus überzeugende längere instrumentelle Parts - es fehlt mir nur etwas der allerletzte Kick.

Handwerklich ist hier alles in Ordnung und wer also auf soliden Melodic Stoff mit leichten epischen Sprengseln im breiten Fahrwasser von Rock/Metal abfährt, sollte bei EDEN’S CURSE schon mal reinhören. Solide Leistung aber wirklich Innovatives darf man halt nicht erwarten.

Auf der japanischen Version von "Trinity" gäbe es noch einen interessanten Covertrack "Unchain The Night" von DOKKEN), die Europapressung bietet mit "We Climb" einen exklusiven Song, für die Amis gibt es extra noch „Never The Sinner“ – leider war keiner der Songs auf dem Promomaterial zu hören.

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II

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Ja ich weiß, TOMBSTONES soll Grabsteine heißen, finde aber den Bezug zur Wüstenstadt Tombstone, die im wilden Westen Schauplatz verschiedener berühmter Schießereien war, u.a. der Schießerei am O.K.Corral mit den Earp-Brüdern und Doc Holliday im Oktober 1881, irgendwie reizvoller und auch passender. Denn die drei Norweger machen keine Gefangenen und sind in ihrer Erbarmungslosigkeit irgendwie skurril. Auch die Ödness und Kargheit einer Wüstenstadt passen zu dem humorlosen Stoner-Rock, den die Skandinavier mit ihrem zweiten Album abschießen.

Der Sound ist düster und bedrohlich, langsam walzen sich die TOMBSTONES durch die Gehörgänge, der Gesang wäre ausbaufähig, passt aber durch seine Eindimensionalität ganz gut. Abwechslung wird hier klein geschrieben, eine Ödness verströmende Ode nach der anderen zermartert die Gehirnwindungen. 45 Minuten, 9 Nummern, zwei Geschwindigkeiten: von langsam zu ganz langsam, eine Gesangsmelodie, welche eigentlich mehr gerufen als gesungen wird, humorlos eben!

Aber mir gefällt das Ding, die Kompromisslosigkeit beeindruckt. Applaus verdient die ordentlich tiefer gestimmte Gitarre, die dermaßen jault und schruppt, dass nach diesem Gehörpeeling die Ohren glänzen als ob sie Außenspiegel wären.

Klasse, Daumen hoch für die Norweger, diese Schießerei in Tombstone überlebt man nur, wenn man ab und zu in Deckung geht oder leiser dreht.



Bass - Ole Christian Helstad

Gesang - Bjørn-Viggo Godtland, Ole Christian Helstad

Gitarre - Bjørn-Viggo Godtland

Schlagzeug - Jørn Inge Woldmo

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tombstones

Review:

Into The Storm

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Old-School Heavy Metal mit einem CD-Cover das an die guten alten Tage von MANOWAR erinnert spielen die Kieler Musiker von INNER AXIS, irgendwie allerdings nicht voll überzeugend.
Der Stil der Band ist im Grunde eine Orientierung an dem was viele Bands vor ihnen gemacht haben: Schneller Heavy Metal der sich textlich meist im Bereich von Metal-Klischees bewegt („The Last Stand (Of The 300)“, gut, es ist nun einmal auch ein Typ mit einem Schwert auf dem Cover…) und sicherlich nichts neu erfindet. Aber wie wir ja wissen ist das nicht unbedingt schlimm; man muss nur das Niveau was die alten Szenegrößen vorgegeben haben auch halten können. Was in diesem Falle instrumental durchaus Hand und Fuß hat und auch durchaus gekonnt wirkt wird dummerweise stimmlich nicht unbedingt optimal begleitet. Die Vocals sind nicht kraftvoll genug, der deutsche Akzent liegt wie ein Schleier aus Nebel (passend dazu der Opener „Riders On The Mist“) über den Lyrics. Wenn dann hinzu kommt das Ohrwurmpassagen oder wirklich eindrucksvolle Passagen fehlen ist das leider nicht die optimale Kombination. Daher bleibt ein eher mittelmäßiger Eindruck von dem an sich bekannten Konzept da anzuknüpfen wo es irgendwann in der Vergangenheit des Metal aufhörte.

Into The Storm


Cover - Into The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Inner Axis

KEINE BIO! www
Review:

Germany's Next Death Metal

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In einem dermaßen bigotten und scheinheiligen Bundesland, in dem sich Leute in Vitrinen verpackte Marienstatuen in die Außenmauern (!) ihrer Häuser montieren, muss man sich über nix mehr wundern. Von daher verwundert es auch nicht, dass ein Mann wie DEBAUCHERY-Chef Thomas Gurrath angesichts seiner furchtbaren Sex-und-Gewalt-Orgien keine baden-württembergischen Kinder mehr unterrichten darf – Sprich: Berufsverbot. Und nein, kein Scherz! Andererseits hat uns seine aufrechte Entscheidung, Väterchen Staat den Mittelfinger zu zeigen und mit der Musik weiterzumachen, erneut ein sehr starkes DEBAUCHERY-Album beschert, bei dessen grandiosem Titel man sich erstmal kugelt vor Lachen. Musikalisch wird nach dem recht experimentellen „Rockers & War“ wieder einen Gang zurückgeschaltet und wieder das aufgefahren, was diese Band seit Langem auszeichnet und in bester „AC/DC-meets-Death Metal“-Manier drauflosgeschädelt. Zwar kommen dabei wieder die ewigen Erinnerungen an SIX FEET UNDER hoch, aber als Nachfolger zu Klassewerken wie „Back In Blood“ oder „Continue To Kill“ ist „Germany´s Next Death Metal“ ein Volltreffer, der mit Songs wie dem Opener „The Unbroken“, „Warmachines At War“ (is´ klar!) oder dem Titelsong durchweg gute bis sehr gute Brecher enthält. Den „Tipp“ vergebe ich dieses Mal aber deswegen nicht, da das Album einerseits „nur“ an die Vorgänger anknüpft, ihnen aber nichts Neues hinzufügen kann und andererseits in der zweiten Hälfte in Sachen Songwriting ganz leicht abfällt. Trotzdem sind und bleiben DEBAUCHERY eine der größten Konstanten der heimischen Todesmetallszene, was durch das konsequente menschliche Vorgehen ihres Chefs zusätzlich befeuert wird. Richtig cool!

Germany's Next Death Metal


Cover - Germany's Next Death Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Going Out In Style

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Die DROPKICK MURPHYS haben ein Konzept-Album geschrieben. Klingt komisch? Ist aber so! Na gut, es ist kein strenges Konzept im Sinne einer Prog-Rock-Band, aber es gibt ein durchgehendes inhaltliches Thema: Erzählt wird die Geschichte des – fiktiven – irischen Einwanderers Cornelius Larkin. Im CD-Booklet findet man dann auch einen Nachruf und eine Zusammenfassung seines Lebens, geschrieben vom Bostoner Schriftsteller Michael Patrick MacDonald, der die Geschichte sogar noch weiterführen wird. Aber keine Bange, dem Party-Faktor des Albums tut das überhaupt keinen Abbruch. Was allerdings etwas irritiert, ist die musikalische Seite: Die verzerrten Gitarren wurden nämlich stark in den Hintergrund geschoben, dafür gibt es so viele traditionelle Folk-Instrumente zu hören wie noch nie bei den DROPKICKS, so dass es an jeder Ecke fidelt, trötet, pluckert und pfeift. Vom Gesang abgesehen erinnert das eher an FLOGGING MOLLY als an den typischen DROPKICK MURPHYS-Sound. Zu behaupten, dass hier der große Erfolg des ja auch eher unpunkigen „I’m Shipping Up To Boston“ eine Rolle spielt, mit dem die Bostoner auch beim Mainstream-Publikum bekannt geworden sind, wäre wohl ungerecht. Aber trotzdem erinnern auffällig viele Passagen von „Going Out In Style“ an genau diesen Song. Wo es dann wirklich zu viel wird, ist bei der Ballade „Cruel“. Die lässt nämlich den sonst bei den DROPKICKS üblichen rauen Trinklieder-Charme vermissen, sondern erinnert stellenweise gar an – ich traue mich eigentlich gar nicht, das zu schreiben – den furchtbaren Titanic-Soundtrack. Zu erwähnen wäre auch noch, dass sich ein berühmter Gastsänger im Studio eingefunden hat: Beim Traditional „Peg O’ My Heart“ hat niemand Geringeres als Bruce Springsteen, erklärter DROPKICK MURPHYS-Fan, einen Teil der Lead-Vocals übernommen. Unterm Strich macht das Album natürlich schon auch Spaß. Aber ich muss trotzdem sagen, dass mir die DROPKICK MURPHYS mit mehr Gitarren und weniger Folklore besser gefallen haben. Hoffen wir, dass sie für die anstehende Europa-Tournee ihre Verzerrer nicht vergessen und dafür lieber ein paar Pfeifen und Quetschkommoden zu Hause lassen.

Going Out In Style


Cover - Going Out In Style Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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