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Das Kompendium der dunklen Künste

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CRADLE OF FILTH-Sänger Dani hat gemeinsam mit dem englischen Autor Gavin Baddeley ein Buch geschrieben, in dem die Einflüsse, die für die Band, ihre Alben und ihre Ästhetik prägend waren, genauer betrachtet werden. Herausgekommen ist mit dem Kompendium ein knapp 600 Seiten starker Wälzer, der sich mit Lykanthropie, Hexen, Serienmörder (Elizabeth Bathory beispielsweise), Vampirismus und weiteren Themen, die für CRADLE OF FILTH prägend sind, auseinandersetzt. Liebevoll aufgemacht und gut geschrieben, behandeln die beiden Autoren jedes Thema erschöpfend und mit Bezug nicht nur zur Band von Dani, sondern schlagen den Bogen zur Metal-Szene im Allgemeinen. Interessant und oftmals witzig sind die vielen Insidergeschichten wie übe die erste England-Tour von EMPEROR oder Anmerkungen von Musikerkollegen wie HIM-Sänger Ville Valo und Nick Holmes (PARADISE LOST). „Das Kompendium der dunklen Künste“ ist zwar ein wenig zu sehr auf England fixiert, bietet aber trotzdem einen sehr guten und detaillierten Überblick über die für die schwarze Szene (was den Bogen von Black Metal über Gothics bis zu okkultem Heavy Metal schlägt) essentiellen Themen. Die vielfältigen Einschübe in Form von Zeitungsartikeln, Fotos und Filmszenen lockern das Layout sehr gut auf, wodurch die auf den knapp 600 Seiten enthaltene Textmenge zu keiner Zeit erschlagend wirkt. Witzig ist die Benennung der Kapitel nach den CRADLE OF FILTH-Alben, was gleichzeitig deutlich macht, wie viel Gehirnschmalz und Herzblut Dani & Co. in das der Band zugrunde liegende Konzept gesteckt haben. Sicherlich mehr als die Mitglieder so mancher trver Band aus den frostbitten Wäldern Norwegens. „Das Kompendium der dunklen Künste“ ist ein lesenswerter Band für alle an okkulten Themen Interessierte ebenso wie für CRADLE OF FILTH-Fans und Salonsatanisten. Und lässt Mr. Filth hernach in ganz anderem Licht erscheinen.

Das Kompendium der dunklen Künste


Cover - Das Kompendium der dunklen Künste Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 1:1 ()
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Coverfield

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Coversongs sind immer eine schöne Möglichkeit, um Einflüsse und Vorlieben einer Band aufgezeigt zu bekommen. ENTOMBED („Sons Of Satan Praise The Lords“) und NAPALM DEATH („Leaders Not Followers“) haben gezeigt, dass Coverplatten richtig gut sein können, während SIX FEET UNDER mit der uninspirierten „Graveyard Classics“-Reihe nur peinlich waren. CALIBAN gesellen sich leider in die zweite Kategorie, was hauptsächlich daran liegt, dass sie sich bei allen Songs auf stumpfes Nachspielen beschränken und nur den Gesang ändern, hin zu Andis Gebrüll. Das passt aber nur beim AT THE GATES-Klassiker „Blinded By Fear“, wo das aber gleichzeitig witzlos ist, da Tompa auch nicht anders singt. „My Girlfriend´s Girlfriend” klingt im CALIBAN-Gewand nur peinlich, ebenso „Helter Skelter” (bei dem immerhin die Gitarren druckvoller als im Original sind). Über „Sonne“ ließe sich streiten, da kommt Andis Gesang halbwegs passend rüber, was im Endeffekt aber auch nichts mehr am miesen Gesamteindruck der EP ändert. CALIBAN gehen mut- und ideenlos vor, was „Coverfield“ zu einer belanglosen Coverscheibe macht, die jede zweitklassige Band auch hinbekommen hätte. Einer Band mit dem Status von CALIBAN ist das unwürdig und als komplette, eigenständige EP völlig überflüssig.



01. My Girlfriend´s Girlfriend (TYPE O NEGATIVE)

02. Sonne (RAMMSTEIN)

03. Blinded By Fear (AT THE GATES)

04. Helter Skelter (THE BEATLES)


Coverfield


Cover - Coverfield Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:43 ()
Label:
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Go Now And Live

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WE ARE THE OCEAN haben mit „Cutting Our Teeth” streckenweise gute Songs aufgefahren, um ebenso oft belanglosen Kram abzuliefern, so dass die von der Inselpresse hochgelobte Combo ein sehr durchwachsenes Screamo-Album vorweisen konnte. Für „Go Now And Live“ haben sich die Briten die Kritik zu Herzen genommen und stark am Songwriting gefeilt, was sich mächtig ausgezahlt hat und in einem Album ohne Ausfälle kulminiert. Shouter Dan singt viel öfter als beim Vorgänger, seine aggressive Stimme setzt er nur selten, wodurch „Go Now And Live“ schon alleine poppiger klingt. Dazu kommt das besagter Feinschliff im Songwriting, dank dessen WE ARE THE OCEAN zehn sehr eingängig-knackige Songs vorweisen können, die locker ins Ohr gehen und sich da festsetzen. Klar ist das sehr berechnend (aber welche Band aus dem Genre ist das nicht?) und mit viel Pop-Einschlag, aber wenn das Ergebnis so viel Spaß macht wie in diesem Fall ist das total wumpe. WE ARE THE OCEAN haben eine gut produzierte Gute-Laune-Platte geschrieben, die sich ihrer Poppigkeit nicht schämt und den Spagat zwischen Szenezugehörigkeit und Pop schafft. Feine Platte, die sich sowohl Fans THURSDAY, RISE AGAINST und EVERGREEN TERRACE gleichermaßen ins Regal stellen können, ohne dass sie da negativ auffällt.

Go Now And Live


Cover - Go Now And Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:24 ()
Label:
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Schwarzmaler

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Deutsch-Punk scheint wieder ein großes Thema zu sein, zumindest landen wieder vermehrt CDs aus diesem Bereich bei mir auf dem Schreibtisch. So geschehen auch mit dem neuen und vierten Album von FAHNENFLUCHT aus Rheinberg bei Duisburg. Auf „Schwarzmaler“ präsentiert der Fünfer eine dreckige Mischung aus Old-School und modernem, fetten Sound, wobei auch ein leichter Hardcore-Einfluss zum Tragen kommt. Die Songs sind geprägt durch die rotzigen Vocals von Sänger Thomas und besitzen dabei auch immer noch das nötige Quäntchen Melodie, um Ohrwürmer entstehen zu lassen. Dazu gibt es kämpferische, aber intelligente Texte zu hören, die Missstände in Politik und Gesellschaft anprangern, ohne peinlich zu sein, bemüht zu wirken oder in Klischees zu verfallen. Somit kann man „Schwarzmaler“ nur als ein rundum gelungenes Album bezeichnen, das jede Menge Wut und Energie rüberbringt, dabei aber auch musikalisch gut und abwechslungsreich gemacht ist. So sollte moderner Deutsch-Punk immer klingen.

Schwarzmaler


Cover - Schwarzmaler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:39 ()
Label:
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Band:

Fahnenflucht

KEINE BIO! www
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No More Shall We Part (Re-Release)

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Bereits 2009 und 2010 veröffentlichte EMI die ersten Alben des Backkatalog von NICK CAVE & THE BAD SEEDS in Form aufwendig rekonstruierter Doppel-Packs (jeweils remasterdes Originalalbum auf CD und zusätzliche DVD mit dem Album in Dolby 5.1. Surround und Extras). Jetzt folgen in 2011 vier weitere Schätze des düsteren Poeten. Denn das NICK CAVE einer der ungewöhnlichsten Künstler unserer Zeit sein dürfte ist hinreichend bekannt; seine Alben, wie der Künstler vielschichtig, abwechslungsreich und doch immer wieder Melancholisch.

Das neue Jahrtausend fing für NICK CAVE & Co. erfolgsversprechend an. Mit dem 2001 erschienenem Album „No More Shall We Part” sind wir fast schon im Jetzt angekommen uns sehen NICK CAVE & THE BAD SEEDS einen würdigen Nachfolger im ähnlichen Fahrwasser für „The Boatman’s Call“ veröffentlichen. Ähnlich aber Anders. Vier Jahre sind seit dem letzten Album vergangen – die vertonte harmonische Melancholie bleibt weiterhin das bestimmende in den Kompositionen, aber man gewinnt zunehmend den Eindruck, das „No More Shall We Part” eine Singer/Songwriter-Album mit orchestralen Anwandlungen ist, oft getragen von Pianoklängen in Moll und gelegentlichen jazzigen Ausflügen. Als (nicht mal heimlichen) Hit des Album kann man durchaus „Hallelujah“ bezeichnen – pathetisch ruhige 8 Minuten, eine mit Violinenklängen verstärkte Traurigkeit zieht einem in den Bann. Aber auch beim ähnlich gelagerten „Love Letter“, bei „Fifteen Feet Of Pure White Snow“ (den Text kann man schön frei interpretieren), beim überwiegend akustische und textlich fein ironische „God Is In The House“ und beim klagenden „Oh My Lord“ zeigen sich NICK CAVE & THE BAD SEEDS auf „No More Shall We Part“ wieder schön düster, voller Liebe und Tragik.

Reichlich Extra-Songs (8 Tracks), Part 11 des Interviews („Do You Love Me Like I Love You”) und drei Videos ergänzen das in 5.1 enthaltene Album auf der DVD.




CD:

1. As I Sat Sadly By Her Side

2. And No More Shall We Part

3. Hallelujah

4. Love Letter

5. Fifteen Feet Of Pure White Snow

6. God Is In The House

7. Oh My Lord

8. Sweetheart Come

9. The Sorrowful Wife

10. We Came Along This Road

11. Gates To The Garden

12. Darker With The Day



DVD:

1. As I Sat Sadly By Her Side

2. And No More Shall We Part

3. Hallelujah

4. Love Letter

5. Fifteen Feet Of Pure White Snow

6. God Is In The House

7. Oh My Lord

8. Sweetheart Come

9. The Sorrowful Wife

10. We Came Along This Road

11. Gates To The Garden

12. Darker With The Day

Bonus:

13. Good Good Day

14. Little Janey's Gone

15. Grief Came Riding

16. Bless His Ever Loving Heart

17. Fifteen Feet Of Pure White Snow (Westside Session)

18. We Came Along This Road (Westside Session)

19. God Is In The House (Westside Session)

20. And No More Shall We Part (Westside Session)

Videos:

21. Do You Love Me Like I Love You (Part 11 : No More Shall We Part)

22. As I Sat Sadly By Her Side

23. Love Letter

24. Fifteen Feet Of Pure White Snow

No More Shall We Part (Re-Release)


Cover - No More Shall We Part (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:43 ()
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Spell Of Iron MMXI

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Das TAROT-Debüt „Spell Of Iron“ kommt jetzt nach 25 Jahre, erweitert um den sinnigen Zusatz „MMXI“ erneut in die Läden. Neu eingespielt und soundtechnisch auf heute getrimmt ist das Album als Hommage an die Anfangstage der Band (die gemeinhin als erste finnische Heavy Metal Band gilt) gedacht und dürfte auf Grund der Popularität in ihrer finnischen Heimat vor allem dort freudig aufgenommen worden sein. Außerhalb Finnlands fristen TAROT trotz starker Veröffentlichungen (z.B. „Crows Fly Black“ aus 2006) eher ein Schattendasein; Ausnahme – Bassist Marco Hietala dürfte als eine der tragenden Säulen von NIGHTWISH bekannt sein. Ob die neu arrangierten und zum Teil dem heutigen, etwas keyboardlastigeren TAROT-Sound angepassten Kompositionen dies groß ändern werden, darf man aber durchaus bezweifeln. Nicht dass die Songs auf „Spell The Iron MMXI“ qualitativ schlecht wären (mir gefallen sie sogar richtig gut), aber den Quell der Mid-80er können (und sollen) sie nicht abschütteln. Und was trotz Power und toller Gesangsleistung etwas fehlt ist die Authentizität. Unabhängig davon machen Tracks wie die damalige Single „Wings Of Darkness“, der treibende Titeltrack „Spell Of Iron“, das fett daherkommende „Pharao“ oder das hymnische „Love's Not Made For My Kind“ schon Laune – der ultraharten Produktion sei dank. Mit „De Mortui Nil Nisi Bene“ gibt es gar noch eine äußerst ungewöhnliche, semi-akustische Nummer mit reichliche finnischer Folklore. Über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen lässt sich trefflich streiten (von „Denen fällt nichts Neues ein!“ bis „Wow!“) – erspare ich uns hier aber. TAROT haben in den letzten Jahren Boden gut gemacht und wer mit den letzten Alben der Band was anfangen konnte, der macht mit „Spell The Iron MMXI“ auch nichts falsch. Das man allerdings solch ein Teil ohne irgendwelche Boni (außer dem Überarbeiten Cover) rauslässt, hinterlässt schon kopfschütteln.

Spell Of Iron MMXI


Cover - Spell Of Iron MMXI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:2 ()
Label:
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Band:

Hardbone

KEINE BIO! www
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As The Valley Of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade

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A STORM OF LIGHT wurden von Kollege Otto in der NEUROSIS-Ecke verortet, womit er komplett richtig liegt, ist doch Bandkopf Josh Graham der Mann hinter dem NEUROSIS-Artwork. „As The Valley Of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade” ist das neueste Album seiner eigenen Band – und entpuppt sich als ziemlich fieser, düsterer Wutbrocken, NEUROSIS nicht ganz unähnlich. Groovemonster sind alle Songs, die so den Hörer einlullen und in ihren Bann ziehen, um ihm dann unter tonnenschweren Riffs zu begraben und von der Atmosphäre erdrücken zu lassen. Josh Grahams tolle Stimme darf da nicht unerwähnt bleiben, ist sie doch ein markantes Stilmittel von A STORM OF LIGHT, mit der von Verzweiflung über Entsetzen bis zu dezent optimistischen Stimmungen alles zum Ausdruck gebracht werden kann („Silver“). Die Postcore-Variante, die A STORM OF LIGHT erschaffen haben, haben sie mit diesem Album auf eine neue Stufe gebracht und sich damit etwas von den NEUROSIS-Vergleichen freigemacht, finden sich doch in der Gitarrenarbeit und beim Songaufbau einige Unterschiede. Dank einer illustren Gästeschar (u.a. SOUNDGARDEN-Gitarrist Kim Thayil bei „Missing“ und „Black Wolves“) wird „As The Valley Of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade” noch faszinierender und fesselnder, so dass Freunde gepflegt düsterer Musik die Scheibe nur ans Herz gelegt werden kann.

As The Valley Of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade


Cover - As The Valley Of Death Becomes Us, Our Silver Memories Fade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:23 ()
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Path From Nothing

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Als Melodic Death bezeichnet die Band RISING ASPIRATION selber ihre Musik, so ganz zustimmen will ich dem nicht. Aber mal von vorne: Von instrumentaler Betrachtungsweise her macht die Band eine Menge richtig; der Gitarrensound hat ordentlich Druck, die Riffs klingen sehr erwachsen und abwechslungsreich und sprechen von einem durchaus nicht niedrigen musikalischen Niveau der Jungs. Mit einigen Tempowechseln, einigen klassischen melodischen Gitarrenspuren und all dem Krams der bei einer solchen Platte eben den Hörer bei der Stange hält – donnert schon ganz ordentlich! Allerdings ist das leider nichts was sich über die ganze Laufzeit halten will; ab und an („Thoughts Of Suicide“ oder „A New Day“ haben da beispielsweise ihre Passagen) wird es leider ab und an etwas flach und Metalcore-artig. Das liegt zum einen an dem ein oder anderen Klischee-Riff (Marke Drop D, auch wenn es vielleicht nicht mal tuned down ist) in Verbindung mit Vocals die mir ab und an ebenfalls etwas stark in diese Richtung schlittern. Hier wäre, vorausgesetzt es soll wirklich Melodic Death sein, vielleicht eine Quarte tiefer in den Vocals und etwas weniger Einfluss seitens meiner so sehr geliebten (…) Metalcore-Fraktion hilfreich. Aber nichtsdestotrotz diverse teils sehr gute Ansätze mit durchaus vorhandenem Potential zu mehr. Nur bitte nicht in die falsche Richtung.

Path From Nothing


Cover - Path From Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:27 ()
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Vertrieb:

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