Band:

Voluntaria

by Gast
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Band:

Saitenfeuer

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Review:

Weather Systems

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ANATHEMA haben nicht wieder sieben Jahren zwischen zwei Werke gepackt, sondern “Weather Systems” recht flott nach “We’re Here Because We’re Here“ geschrieben und eingespielt. Da sind in der Regel keine großen Veränderungen zu erwarten – du so ist es dann auch. Zum Glück, mag der geneigte Hörer denken, denn die Briten haben sich ja zu einer fantastischen Alternative-/ Progressive-Band entwickelt, was sie auch mit dem neuen Album unter Beweis stellen. Da wäre ein Wandel nur schmerzhaft. „Untouchable Part 1“ und „Untouchable Part 2“ leiten das Album so unfassbar gut ein, mit wunderschönen Melodien und einem Vincent Cavanagh in Bestform, der für Gänsehaut sorgen wird. Unterstützt wird er bei seinem Gesang im weiteren Verlauf des Albums von Lee Douglas, die für einige der intensivsten Momente der neuen Songs sorgt und die emotionalen Texte perfekt intoniert. Den Rest der Band sollte dabei niemand vergessen, denn ANATHEMA wären ohne das Zusammenspiel beim Erschaffen der melancholischen Atmosphäre nicht denkbar. „Weather Systems“ hat dank der gut ineinander greifenden Einzelteile durchweg gute Songs („The Storm Before The Calm“ und „The Lost Child“ als Beispiele), für die andere Bands töten würden. ANATHEMA halten mit „Weather Systems“ das extrem hohe Niveau des Vorgängeralbums und haben eines der emotionalsten und schlicht schönsten Alben des Jahres veröffentlicht. Ganz großes Kopf- und Gefühlskino ist beim Hören garantiert.

Weather Systems


Cover - Weather Systems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Soul Sacrifice

KEINE BIO! www
Review:

Best: Punk Ist Keine Religion

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Über die legendäre Deutsch-Punk-Band NORMAHL muss ich hier wohl nicht viele Worte verlieren. Interessant ist aber sicher, dass es sie – man glaubt es kaum – immer noch gibt. Oder besser gesagt: wieder, denn 1996 haben sie sich aufgelöst, bis sie sich 2002 erneut zusammengetan haben. Das letzte Lebenszeichen der Schwaben erreichte einen Ende 2010, als sie mit „Jong’r“ einen Spielfilm in Kombination mit neu eingespielten und auch einigen ganz neuen Songs veröffentlichten. Jetzt ist ein Best Of-Album erschienen, das schlicht und einfach „Best“ heißt und den Untertitel „Punk Ist Keine Religion“ trägt. „Top-Klang + Super-Spielzeit + Star-Bio“ kann man auf dem Cover lesen, und das irritiert schon einmal etwas. Noch merkwürdiger wird es, wenn man feststellt, dass es sich bei „Best“ um eine Reihe des Bestellservice Zounds handelt, und diese beinhaltet auch Musiker wie Nena, die BEE GEES oder Chris de Burgh. Ist das noch Punk? Und haben NORMAHL das nötig? Oder ist die Zielgruppe mittlerweile so sehr gealtert, dass sie auf seelenlose Greatest-Hits-Compilations steht? Ich wage das zu bezweifeln. Dieses Machwerk riecht umso mehr nach Ausverkauf, als 2003 mit „Das Ist Punk“ bereits ein 28 Songs starkes Best Of-Album erschien, für das die Songs auch gleich noch neu eingespielt wurden. Zugegeben: Einsteigern wird hier ein guter Überblick quer durch die Bandgeschickte von NORMAHL geboten. Trotzdem hinterlassen die äußeren Umstände dieses unsympathischen Produkts einen schalen Beigeschmack.


Tracklist:


1. Nach All Den Jahren

2. Mann Aus Eis

3. Punk Ist Keine Religion

4. Drecksau

5. Hans Im Glück

6. Geh Wie Ein Tiger

7. Fraggles

8. Der Biervampir

9. Truemmertango 1

10. Deutsche Waffen

11. Schneestürme - L.A.R.S.

12. Blumen Im Müll

13. Ca Plane Pour Moi

14. Whiskey Pur

15. Diplomatenjagd

16. Durst

17. Exhibitionist (live)

18. Wein Weiber Und Gesang (live)

19. Komm Erzähl Mit Über Punk

20. Gradestehn

21. Freiheit Und Recht

22. Sacco Und Vanzetti

23. Get Insane

24. Niemals Vergessen (feat. WIR FÜR ALLE)

Best: Punk Ist Keine Religion


Cover - Best: Punk Ist Keine Religion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 79:59 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Swallow The Sun

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Interview Euer neues Album „Emerald Forest And The Blackbird“ ist vor kurzem veröffentlicht worden – wie ist das Feebdack dazu bislang?



Es ist unglaublich gut. Das Album ist ja unser sechstes und noch immer lieben die Fans und die Presse es, ich kann also nicht glücklicher sein. Was uns wirklich glücklich macht, ist unser starken Backkatalog – ich hoffe wirklich, dass die Leute über „Emerald Forest And The Blackbird“ auch unsere ersten beiden Alben hören wollen, die ja bei einem kleineren Label [Firebox Records – lh] erschienen sind. Viele Leute halten „Hope“ oder „New Moon“ immer noch für unser erstes Album.



Bist du denn vor einem Release noch aufgeregt? Es könnte sich ja bei sechs Alben schon etwas Routine eingeschlichen haben.



Ich war noch nie aufgeregt und werde es nie sein, da ich hinter jeder Note und jedem Wort eines Albums stehe. So lange ich zufrieden mit der Musik bin, zählt ja nichts anderes. Ich denke, dass es für eine Band schlecht ist, auf die Meinung anderer Leute zu hören, wenn es um ihre Musik geht. Man muss seinem Herzen vertrauen bei der Musik, die man schreibt – und wenn man die einzige Person ist, die die Musik mag, dann ist das genug. Ich würde lieber für meine Musik gehasst werden als mich selbst für die Musik, die ich zum Gefallen anderer Leute mache, zu hassen.



Wie lange habt ihr an den Songs für „Emerald Forest And The Blackbird“ gearbeitet? Fällt es euch mittlerweile leichter, einen SWALLOW THE SUN-Song zu schreiben?




Die letzten drei Alben haben sich sehr leicht geschrieben. Nachdem wir von der „New Moon“-Tour zurück waren, die 150 Shows in 27 Länder hatte, hatte ich gedacht, dass es lange dauern würde, bevor das neue Album geschrieben werden würde, aber tatsächlich habe ich nach einem Monat angefangen, an „Emerald Forest And The Blackbird“ zu arbeiten. Es hat dann auch nur einige Monate gedauert.



Dann bist du auch derjenige, der die meisten Songs schreibt?



Ja. Ich habe bisher gut 90% der Musik und der Texte geschrieben. Wir proben mittlerweile nur noch vor Studioterminen oder bevor wir auf Tour gehen. Ich schreibe die Musik zuhause mit einer kleinen Vierspurmaschine, um es danach mit unserem zweiten Gitarristen bei ihm in dessen Homestudio aufzunehmen. Danach bekommen die anderen Jungs die Songs zum Proben und wir gehen ins Studio. Für das letzte Album haben wir drei Tage geprobt, bevor wir ins Studio sind, weswegen ich ziemlich nervös war. Die Aufnahmen würden uns viel abverlangen, dachte ich, aber am Ende lief es großartig und wir hatten die Songs in diesen drei Tagen fertig.



Wie ist denn der Titel des Albums mit den Lyrics verbunden?



Ich habe die Idee von einem alten finnischen Kinderlied genommen, „Sininen Uni”. Es ist ein wunderschöner Song, dessen Text mich für die Story und die ganze Atmosphäre des neuen Albums inspiriert hat. „ Emerald Forest And The Blackbird” handelt von einem Vater, der seinem sterbenden Kind eine Geschichte vorliest, um dem Kind damit zu sagen, wo es hingehen wird. Es ist eine etwas bedrückende und traurige Geschichte, aber gleichzeitig auch sehr schön – ganz wie unsere Musik.



Gibt es in den Texten ein übergeordnetes Thema?



Das ganze Album behandelt den Versuch, sich selbst zu vergessen. Es ist ein Limbo zwischen Abend- und Morgendämmerung, in dem Moment, wenn die Welt kurz vor dem Sonnenaufgang stillzustehen scheint. In diesem Moment ist es nicht einfach zu wissen, ob man zurück in die Nacht kehren oder den neuen Morgen begrüßen soll.



Wie wichtig sind die Texte für dich?



Die Musik ist immer an erster Stelle, aber die Texte sind auch sehr wichtig, da sie die Atmosphäre eines Albums vertiefen können. Allerdings muss jedes Wort mit der Musik verbunden sein. Für mich das Schreiben von Musik und Texten sehr reinigend und ich könnte nicht ohne es leben.



Wo siehst du denn Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen „New Moon“ und „Emerald Forest And The Blackbird“?



„New Moon“ ist ein sehr viel kälteres und schwärzeres Album, sowohl musikalisch als auch textlich. Ich denke, dass „Ghost Of Loss“ da noch etwas heftiger ist, aber „New Moon“ kommt ihm bei Dunkelheit und Verzweiflung sehr nahe. „Emerald Forest And The Blackbird“ ist milder und hat etwas mehr Licht, es macht einen Schritt hin, unsere Musik schöner und gleichzeitig dunkler zu machen. Es ist eine niemals endende Reise.



Das Album ist ja auch in verschiedenen Vinylfarben erschienen, von denen eine nur Finnland zu haben war – wessen Idee war das?



Das wundervolle finnische Label Svart kontaktierte uns deswegen und wollte das Album auf Vinyl rausbringen. Sie haben das auch mit „New Moon“ gemacht und beide Alben sehen fantastisch aus. Ich beinahe 40 Jahre alt, von daher bin ich ein großer Vinylfan und denke immer noch, dass es der beste Weg ist, um Musik zu hören. Ein Vinyl ist wie ein Gemälde, es ist ein Kunstwerk. Ich bin sehr glücklich, dass Vinyl ein Comeback erlebt und die Leute es tatsächlich wieder kaufen und nutzen. Wer will denn schon ein mp3 besitzen, was doch nur eine langweilige Kombination von Zahlen und Buchstaben auf einem Monitor ist?



Dann sammelst du also selbst auch Vinyls?



Ja, wenn auch nicht mehr so sehr wie in meiner Jugend. Ich versuche immer, Originalpressungen zu haben und bin da wirklich stolz auf meine Scheiben von RUSH, MARILLION, IRON MAIDEN und TYPE O NEGATIVE.



Ihr werdet ja im Mai mit PARADISE LOST touren – was erwartest du von der Tour?



Es ist für uns immer schwierig, passende Bands für eine Tour zu finden, da unsere Musik für die Standard-Metal-Fans zu langsam ist; die wollen es ja immer schnell, mit vielen Solis und hohem Gesang. Wenn wir also mit Bands wie PARADISE LOST oder KATATONIA touren, ist das Publikum bereits in der richtigen Stimmung. Ich bin sehr aufgeregt, was die kommende Tour angeht, wir werden ein sehr starkes Package sein und die Nächte mit emotionaler Musik zelebrieren. It will be shows of real doom and gloom.



Bist du ein Fan von PARADISE LOST? Eher ihrer frühen Werke oder ihrer neueren Alben?



Ich bin in großer Fan von ihnen und mag tatsächlich mehr die neueren Sachen. Sogar das „Host“-Album gefällt mir, das viele Leute ja hart zu schlucken fanden. Ich kann es kaum erwarten, das neue Album zu hören.



Werdet ihr auch als Headliner touren?



Wir haben für den Rest des Jahres einige starke Touren als Support geplant, in Europa wie in Nordamerika, von daher kann es sein, dass wir unsere Headliner-Tour erst 2013 spielen.



Gehst du noch as Fan zu Shows? Kannst du dir das noch geben oder bist du da immer zu sehr Musiker und Profi?



Ich gehe kaum noch zu Konzerten – ich bin so viel auf Tour und sehe so viele großartige Bands, dass es für mich genug ist. Wenn ich mal so zu einem Konzert gehe, dann von einer der alten Bands, die ich liebe.



Weise Worte zum Abschluss?



No wise words from here, because I’m from Finland!!






Review:

Koloss

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MESHUGGAH haben sich für „Koloss” nicht nur viel Zeit gelassen (die Schnellsten waren sie sowieso noch nie), sondern auch den perfekten Plattentitel gefunden, denn was ist eine MESHUGGAH-Platte anderes als genau das? Das neue Werk überrascht dann aber erstmal mächtig mit dem schleppenden, fast schon zu simplen „I Am Colossus“; erst das folgende (und von Fredrik Thordendal verantwortete) „The Demon's Name Is Surveillance“ kling vertrackt-brutal, wie es von Schweden erwartet wird. Hier kommt auch die Produktion das erste Mal so richtig zur Geltung, die den Songs mit einem natürlichen, warmen Sound gut zur Entfaltung kommen lässt. MESHUGGAH präsentieren sich im weiteren Verlauf der Scheibe im Wechsel von erwartet hochkomplexen Nummern („Combustion ") und überraschend eingängigen und für MESHUGGAH-Verhältnisse leicht zugängliche Songs wie die Groove-Monster „The Hurt That Finds You First“ oder „Break Those Bones Whose Sinews Gave It Motion“. Mit „Beyond The Sun“ findet sich dann auch noch eine extrem düstere Nummer im „Koloss“-Repertoire, die MESHUGGAH in doomigen Gefilden zeigt – überraschend, aber keineswegs schlecht. Am Ende bleibt der Hörer aber relativ ratlos zurück: MESHUGGAH legen sich nicht auf einen Sound fest und liefern eine für ihre Verhältnisse zahme Platte ab. Die überfordert Gelegenheitshörer zwar immer noch, aber wer „Destroy Erase Improve“ und Co. vergöttert, wird mit „Koloss“ leichtes Spiel haben. Fast schon zu leichtes, wodurch die Scheibe ein wenig an Reiz verliert. Es bleibt eine gute, technisch anspruchsvolle Scheibe, aber nicht der erwartete Knaller.

Koloss


Cover - Koloss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II

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Thomas Bücker hat schon mit dem ersten Album seines BERARIN QUARTETT-Projektes überzeugen können, so dass die Erwartungen an den schlicht „II“ betitelten Nachfolger recht hoch waren. Das scheint den guten Mann nicht sonderlich beeindruckt zu haben, ist das Ergebnis doch ein ebenso fesselnder, vielschichtiger Soundtrack für den Film Noir im eigenen Kopf wie das Debütwerk geworden. Gekonnt werden Elemente aus Ambient, Postcore, elektronische Beats und ein wenig TripHop zu einem atmosphärisch dichten Klangteppich verwoben. Besagte Atmosphäre geht, wie könnte es anders sein, in die düster-melancholische Richtung, eben ganz im Film Noir-Stil, wobei sie natürlich Zeit braucht, um sich aufzubauen und den Hörer für sich einzunehmen. „II“ braucht so einige Durchgänge, aber setzt sich dann hartnäckig beim Hörer fest. Ganz großes Kopfkino für Freunde gepflegter (elektronischer) Musik und Denovali Records-Nerds!

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:18 ()
Label:
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Misanthrop

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Total Abandon Australia 99

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Na super, darauf hat die Welt gewartet: ein weiteres Live-Album von DEEP PURPLE - es gibt ja erst gefühlte 35. Erschwerend kommt hinzu, dass es diese Scheibe schon einmal als Doppel-Album-Version (+ vier Songs) auf dem Markt gab. Aber nichts desto trotz sind natürlich Songs wie "Strange Kind Of Woman", "Woman From Tokyo" oder "Smoke On The Water" immer wieder ein Gewinn, wenn sie im CD-Player landen. Auch ist die Besetzung in Australien 1999, mit Steve Morse an der Gitarre, noch nicht so abgenutzt. Somit hören wir ein ums andere mal Neuinterpretationen mancher Solos sowie auch einige neue Einleitungen zu den Songs. Besonders hervorzuheben wäre da das "Vorspiel" zu "Smoke On The Water", welches einige Überraschungen bereit hält. Für mich ein besonderes Schmankerl ist "Sometimes I Feel Like Screaming", dass ich für den stärksten Morse-Song überhaupt halte. Schön diese emotionale Nummer mal im Live-Gewand zu hören.

Summa summarum kann ich der Scheibe doch einiges an positiven Aspekten abgewinnen, hinzu kommt noch der moderate Preis. Nein die Welt hat nicht auf "Total Abandon Australia 99" gewartet, aber mancher nicht so gut sortierter "Purplejaner" oder Hardrock-Fan vielleicht schon.

Total Abandon Australia 99


Cover - Total Abandon Australia 99 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 75:5 ()
Label:
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