Review:

At Every Door

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HANGING GARDEN haben nach dem letzten Album viel firschen Wind in das Line-Up gebracht und gleich mal drei Leute ausgetauscht. Die neue Mannschaft gibt mit „At Every Door“ ihren Einstand und präsentiert sich als handwerklich gute Finnentruppe, die sich mit Kollegen wie SWALLOW THE SUN, GHOST BRIGADE, INSOMNIUM &. Co. messen will. Hier gibt es als schleppenden, melancholischen Doom/ Death zu hören, der für das Land der tausend Seen so typisch ist, was es aber für Bands schwierig macht, ihre eigene Note zu finden. So ließe sich HANGING GARDEN unterstellen, dass sie nur ein weiterer Abklatsch das Finnengenres sind, hätten sie es nicht geschafft, den mehr als 50 Minuten Material ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Das liegt zum einen an der kraftvollen Stimme des Sängers, zum anderen am Songwriting, das den Songs immer viel Platz für Entfaltung lässt. So kann die Band-eigene Melancholie voll zur Geltung kommen („Hegira“), gerade die starke Doom-Schlagseite trägt viel dazu bei. Stellenweise finden sich zwar Längen und lassen HANGING GARDEN ein wenig den Fokus vermissen, aber im Grunde ist „At Every Door“ eine eigenständige, spannende Düstermetal-Scheibe geworden, mit der sich die neuen HANGING GARDEN beim Klassentreffen der Finnenbands sehen lassen können.

At Every Door


Cover - At Every Door Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:52 ()
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Interview:

Sons Of Aeon

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Interview Euer Debütalbum ist ja bei der Presse und den Fans sehr gut angekommen; habt ihr das erwartet?



Na ja, nein. Auch wenn wir das Album und seinen Sound mögen. Es hat Spaß gemacht, das Album aufzunehmen und es ist sehr cool, Reviews zu lesen, in denen klar wird, dass derjenige tatsächlich von uns gehört hat. Ich weiß nicht, wie Erfolg definiert werden kann und denke auch nicht, dass das getan werden sollte. Für mich reicht es, wenn die Leute bei unseren Shows vom Kopfnicken zum Headbangen übergehen. *lacht*



Wie sehr hat euch denn eure in anderen Bands erworbene Reputation geholfen?



Ich denke nicht, dass das eine große Rolle spielt, besonders nicht beim Start einer völlig neuen Band. Gute Songs schreiben sich ja nicht von selbst, richtig? Natürlich ist es hilfreich, wenn jemand vorher schon in einer Band war und vielleicht sogar ein wenig getourt hat und weiß, wie die Dinge ablaufen. Musikalisch ist es total egal, wer man ist – man muss liefern und die Musik für sich selbst sprechen lassen.



Wer hatte denn die Idee zu SONS OF AEON? Kanntet ihr euch vorher schon alle?



Wille und Tapio hatten die Idee einer gemeinsamen Band, was dann zu SONS OF AEON führte. Sie haben das ganze Ding ins Laufen gebracht. Wir kannten uns alle irgendwie. Ich kannte Wille natürlich und durch íhn Tapio. Pasi kenne ich seit der Grundschule, wir haben damals sogar unseren Gig mit ihm gespielt, irgendwann in der neunten Klasse. Wir haben immer davon gesprochen, dass wir mal zusammen was machen müssten. Tony war der einzige, den ich nicht so gut kannte, nur von seinen anderen Bands.



Gab es von Anfang an eine klare Vision über den Sound von SONS OF AEON oder entwickelte die sich mit der Zeit?



Nun, es war die Vision von Wille und Tapio; beide hatten einige fertige Songs. Wir haben mit denen gestartet, ein wenig geprobt und es sich dann entwickeln lassen. Natürlich gab es eine Art Richtung durch die Demoversionen der Songs, aber auch das entwickelte sich weiter.



Wie lange habt ihr das Schreiben der Songs des Debütalbums gebraucht?



Das hat glaube ich gut zwei Jahre gedauert, wobei einige Songs auch verworfen worden sind in der Zeit. Tapio und Wille haben das Meiste geschrieben und ich habe etwas dazu beigetragen. Normalerweise haben wir das Skelett eines Songs und arbeiten von da aus weiter; manchmal ist ein Song auch etwas kompletter. Wir spielen sie dann immer bei den Proben und schauen, was sich entwickelt.



Wie wichtig sind dir die Texte? Welchen Themen behandelt ihr?



Texte sind immer wichtig, unabhängig vom Stil der Musik. Auf dem Album drehen sie sich um Verfehlungen und die Probleme der Welt, in der wir leben. Moral, das unpersönliche oder dumme Verhalten der Menschen, so was halt. Es gibt auch einige persönlichere Themen und Gedanken, über die ich aber nicht so richtig Bescheid weiß, da die Texte nicht von mir sind. Ich bevorzuge es, dass der Hörer sich seine eigenen Gedanken macht, während er die Musik hört und dabei die Texte liest.



Wie ergab sich der Bandname?



Er hat von den wenigen Kandidaten für einen Bandnamen am Besten gepasst, da er die Einstellung und Tendenz der Band und der Menschen dahinter wiedergibt. Außerdem klingt er nicht so generisch, das ist ein wenig Gegengewicht zum ziemlich fokussierten Musikstil. Außerdem ist er episch wie Hölle! *lacht*



Habt ihr Tourpläne für dieses Jahr?



Wir haben noch nicht so viel geplant, da alles noch ziemlich am Anfang ist. Bisher haben wir nur hier und da ein paar Gigs organisiert. Wir sind natürlich immer für Vorschläge offen.



Abschließende Worte?



See you out there.. Peace.


Review:

Passages Into Deformity

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Mit „Passages Into Deformity“ legen DEFEATED SANITY relativ fix nach dem letzten Album einen Nachfolger vor. Von Schnellschuss kann hier aber keine Rede sein, dazu ist der technisch hochkomplexe Death Metal viel zu gut. Auch wenn die ersten Durchläufe den Hörer etwas ratlos zurücklassen ob der starken Homogenität von „Passages Into Deformity“, so wird schnell klar, dass die neun Songs einen Ticken mehr Aufmerksamkeit brauchen als die sowieso schon komplexen Songs der Vergangenheit. Wer darauf Bock hat (was für alle Frickel-Fans gelten sollte!), wird mit vielen subtilen Änderungen und Feinheiten in jedem Song belohnt – „Passages Into Deformity“ muss richtiggehend entdeckt und erobert werden. Handwerklich sind DEFEATED SANITY schon seit langem auf Top-Niveau, was sie auch hier beweisen. Die vielen Spielereien in Songwriting, Gitarrenarbeit und Brutalität-Melodie-Spannungsbogen machen das neue Album dann zu extrem gelungenen Scheibe. Wo DEFEATED SANITY drauf steht, ist Qualität drin. War so, bleibt so.

Passages Into Deformity


Cover - Passages Into Deformity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:17 ()
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'Allelujah! Don't Bend! Ascend!

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GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR gehören zu den Bands, die immer wieder als Einfluss aufgeführt werden, selbst aber nur noch selten in Erscheinung treten. Die Pause wurde vor gut zwei Jahren unterbrochen, mit „'Allelujah! Don't Bend! Ascend!” zudem ein neues Album aufgenommen, was für eine so einflussreiche Band immer ein Wagnis darstellt, müssen sie sich doch an der eigenen Überhöhung messen lassen. Dabei machen die Kanadier mit dem neuen, vier Songs umfassenden, Werk da weiter, wo sie mit „Yanqui U.X.O.“ aufhörten, sind also weiterhin postrockig unterwegs und haben die Drone-Ausflüge („Their Helicopters' Sing“) beibehalten. Es bruacht wie immer einige Zeit, um die Songs in ihrer vollen Wirkung zu erfassen, das Wechselbad aus eingängigen und klanglich herausfordernden Passagen braucht ebenso seine Zeit wie die eigensinnige Gesamtsound. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR klingen auch nach zehn Jahren Pause kein bisschen überholt oder sich selbst kopierend, sondern bleiben so faszinierend und eigensinnig wie gewohnt. Willkommen zurück. Bleibt abzuwarten, wie lange die Band aktiv bleiben will und wird. Ihre Fans und Anhänger werden sich über jedes weitere Lebenszeichen freuen, angesichts von „'Allelujah! Don't Bend! Ascend!” völlig zu Recht.

'Allelujah! Don't Bend! Ascend!


Cover - 'Allelujah! Don't Bend! Ascend! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 53:7 ()
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Vertrieb:
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We All Could Be Dead Tomorrow

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Man soll ja nicht nach Äußerlichkeiten gehen, aber wenn man sich die Presse-Bilder der vier Jungs aus UK anschaut und ihre Bärte und Brillen sieht, erwartet man bei ihnen noch am ehesten intellektuellen Indie-Rock. Stattdessen bläst einen auf ihrem zweiten Album eine energiegeladene Mischung aus Garage Rock und Punk entgegen. Man stelle sich einen typischen DANKO JONES-Song vor, der von einer modernen Hardcore-Band gecovert wird, dann hat man in etwa den Sound von FIGHTS AND FIRES. Die oft dem Classic Rock entlehnten Riffs werden von den ballernden Drums und dem dreckigen Bass unerbittlich nach vorne getrieben, und darüber brüllt sich Sänger Philip Cox mit einer Intensität die Seele aus dem Leib, mit der er auch bei TOUCHÉ AMORÉ eine gute Figur machen würde. Schnörkellos und tight kommen die Songs immer direkt zum Punkt und lassen einen kaum zu Atem kommen. Etwas gleich klingt das auf Dauer schon alles. Aber darüber schaut man gerne hinweg, sondern freut sich vielmehr über den heftigen Energieausbruch und den hohen Druck, mit dem die Band einem ihren Sound um die Ohren haut.

We All Could Be Dead Tomorrow


Cover - We All Could Be Dead Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 29:35 ()
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Band:

Fights And Fires

KEINE BIO! www
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Interbellum

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Die Holländer GOLD stammen aus dem direkten Umfeld von THE DEVIL´S BLOOD (die sich inzwischen leider aufgelöst haben), da Bandgründer und Gitarrist Thomas Sciarone früher bei den Occult-Rockern tätig war. Zusammen mit Sängerin Milena Eva hat er im Jahr 2011 eine erstklassige Hardrock-Band an den Start gebracht, die stilistisch ganz grob wie eine Mischung aus den Landsmännern VANDERBUYST und den US-Heavy/Doom-Okkultisten CASTLE klingt. Drummer Igor Wouters und Bassist Harm Havermann, beide langjährige Freunde des Duos, komplettieren das Quintett zusammen mit dem zweiten Gitarristen Nick Polak. Das allererste Ergebnis dieses Aufeinandertreffens sind neun hocheingängige, niemals langweilig werdende, sehr melodische und von Frau Eva glasklar und kräftig veredelte Hymnen, die den Erzeugnissen der beiden oben genannten Vergleiche in nichts nachstehen. Der mächtig groovende Opener „One Of Us“, die treibende erste Single „Gone Under“, der Superhit „Medicine Man“ (die B-Seite der „Gone Under“-Single) oder der überlange, stark 70er-lastige Abschluss „Ruby“ sollen hier zwar als Empfehlungen zum Anspielen dienen, theoretisch könnte man aber auch jeden anderen Song von „Interbellum“ als Einstieg in die Welt von GOLD nennen, in der knackig rockende Vergangenheit und Gegenwart zu einer mitreißenden Einheit verschmelzen – und zu einem hochklassigen Debütalbum!

Interbellum


Cover - Interbellum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:1 ()
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Nemesis

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STRATOVARIUS sind wieder da! Allerdings planen sie offenbar einen brutalen Racheakt an der Menschheit – Zorngöttin Nemesis vernichtet nämlich auf dem Cover wenig freundlich die Menschheit vor einigen charmanten Atompilzen im Hintergrund – wo ist mein friedlebender Vogel vom Vorgänger „Elysium“ denn hin? Offenbar auch in Flammen aufgegangen: STRATOVARIUS‘ Neuling „Nemesis“ hat es nämlich faustdick hinter den Ohren.


Zugegeben, der Anfang ist noch eine recht klassische Geschichte: Recht repetitives Riffing, der erste Gesangseinsatz kommt in alter Manier der Band erst einmal kurz ohne Gitarren und damit sehr stimmfixiert daher, lässt sich gesanglich auch recht schnell von etwas Chor im Hintergrund begleiten und läuft in einem technisch versierten Solo aus – ganz nett, aber irgendwie hatte ich was anderes im Kopf. Und schnell fällt einem auch auf was das war: Der bereits bekannte EP-Song „Unbreakable“ donnert sofort danach aus den Lautsprechern und sticht den Vorgänger was das Thema Ohrwurmpotential betrifft schon einmal aus. Übrigens auch so eine Nummer die beim mehrmals Hören besser wird.


Wer noch etwas mehr von dem apokalyptischen Theme des Covers in der Musik sucht wird vermutlich schnell bei der High-Tempo Nummer „Stand My Ground“ hängen bleiben, einem sehr frischen Titel der ein schnelles, dafür recht einfach gestricktes Grundriff mit ziemlich prägnanten Synthie-Keyboard-Sounds kombiniert die, ich warne vor, nicht bei allen Fans auf Gefallen treffen werfen – gewagt ist es aber allemal. Wer Angst vor einem STRATOVARIUS-Avantgarde-Hipster-Hybrid hat, keine Angst; dieser neue Sound fällt zwar bei einigen Songs nicht unerheblich ins Gewicht, die gesangliche und kompositorische Gesamtleistung entspricht aber voll und ganz dem Anspruch den man an die Finnen stellt. Wem mehr nach dickem Metalsound ohne viele Experimente ist, der wird mit „Out Of The Fog“ einen mächtigen Vertreter seiner Art finden – das Ding rockt ohne viele Schnörkel und steht in meiner Gunst bereits weit oben.


Richtig episch geht es bei „Halycon Days“, eine wahre STRATOVARIUS-Hymne die die einen extrem treibenden Grundsound mit viel Melodie und monumentalem Gesang kombiniert und spätestens bei den Soli wieder zeigt, dass die Band musikalisch zweifelsohne zu den progressivsten Vertretern ihres Genres gehört. Wer mehr diesen epischen Monumental-Chor mag wird ihn übrigens auch auf „Nemesis“ nicht suchen müssen.


Nur mit einer Sache kann man mich jagen – und ich werde auch wohl in 100 Jahren nicht müde darüber den Kopf zu schütteln: Mit Pop-Balladen. Balladen sind eine Sache, Stimm-Soli sind (gerade bei einem Sänger wie Herrn Kotipelto) ebenfalls eine – sich wiederholende Drum-Pattern mit etwas Keyboard-Einspielern und einem erzwungen eingängigen Chorus gehören aber meiner Meinung nach nicht auf eine Melodic Metal CD. Und deswegen haben wir mit „Fantasy“ einen Song der leider bei mir unten durch ist. Aber: Es blieb bei einem, auch wenn „Dragons“ trotz (oder wegen?) Klischee-Fantasy-Metal-Chorus etwas langweilig ist, denn spätestens der Titelsong „Nemesis“ fasst wieder alles zusammen was man bei STRATOVARIUS loben kann – virtuose Performance mit dickem Sound und Ohrwurm-Gefahr, ein Abschluss wie er besser kaum sein könnte.


Daher kann ich unterm Strich nur sagen: „Nemesis“ ist eine verdammt scharfe Pressung von STRATOVARIUS, macht an vielen Stellen aber einen Bruch mit „Elysium“ – und das nicht nur beim Cover. Öfters wirkt die Musik experimenteller und auch härter, verrät die Wurzeln der Band aber im Endeffekt weder beim Gesang, noch beim Riffing wirklich; „Nemesis“ ist also eine Weiterentwicklung der Band. Und zwar eine die mir zusagt – und die ich euch daher guten Gewissens ans Herz legen kann!


Release: Freitag, 22.02.1013

Nemesis


Cover - Nemesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:43 ()
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Extrablatt

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Dem einen oder anderen unserer Leser dürfte COPPELIUS ob ihrer sehens- und hörenswerten Live-Show ein Begriff sein; dass es mit „Extrablatt“ jetzt bereits die vierte Liedersammlung der harten Kammermusiker gibt dürfte dagegen nicht allenthalben im Sinn sein. Die im Standard mit zwei Klarinetten, Cello, Kontrabass, Schlagwerk und Zylinder ausgerüstete Truppe um Sänger Bastille geben dabei im 19. Jahrhundert-Outfit Rock und Metal zum Besten – im Vergleich zu den finnischen Vorreitern von APOCALYPTICA meist Eigenkompositionen mit meist deutscher Lyrik. Im Gegensatz zu den ersten Alben kommt „Extrablatt“ trotz sehr akustischen Stücken wie der bitteren Ballade „Butterblume“ (mit Klavierbegleitung) doch ein ganzes Stück „metallischer“ rüber. Das fast schon E-Gitarrenmäßige Cello mag daran einen großen Anteil haben, ebeso der verzerrte Kontrabass; aber auch dass Selbstverständniss der Musiker – Kammer-Core machen sie laut eigener Aussage. Das einleitende Lied „Spieldose“ mit seiner Riff-artigen Intrumentalisierung gibt hier schon Mal gut den Takt vor – das ebenfalls als Anspieltipp herhaltende flott galoppierende „Welt im Wahn“ oder das gar gen RAMMSTEIN gehende „Glanz und Eleganz“. Insbesondere von textlicher Seite bietet das Dargebotenen dank humorvoller, aber auch ironischer Herangehensweise genügend Ansatzpunkte zum Denken und Lächeln – COPPELIUS ist nicht zum Nebenbeihören. Als obligatorisches IRON MAIDEN Cover darf diesmal das altehrwürdige „Running Free“ herhalten – interressant, aber vor allem wohl Live mitreissend. Dazu hat man noch, als krönenden Abschluss sozusagen, „Maria“ von SUBWAY TO SALLY neu und recht minimalistisch vertont. Für die geneigte Hörerschaft haben COPPELIUS mit „Extrablatt“ ein abwechslungsreiches Album am Start dass, auch wenn die Anfangseuphorie des Neuen erst Mal weg sein dürfte, keinen Fan enttäuschen sollte.

Extrablatt


Cover - Extrablatt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:58 ()
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Up For Anything

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Immer mehr Italiener besiedeln den Melodic Rock AOR-Planeten. Dies könnte an dem fast monopolartigen italienischen Label Frontiers liegen, welches so gut wie alles was nicht schnell genug auf den Baum kommt, unter Vertrag hat. Gefördert durch das Label und deren Kontakte entstehen immer mehr multinationale Produktionen, von oder mit italienischen Musikern. Ein strahlendes Beispiel ist der derzeitige Genre Liebling LIONVILLE.

Auch das Zweitwerk von WHEELS OF FIRE wird mit internationalen "Stars" aufgehübscht, wie unter anderem HOUSE OF LORDS Mastermind James Christian und dessen Frau Robin Beck. Musikalisch liegt das Teil irgendwo zwischen BON JOVI, FIREHOUSE und BONFIRE. "Follow Your Heart" der Opener trägt im Kern einen gefälligen Refrain, der einem schnell ins Ohr geht, sich aber nicht auf Dauer dort halten kann. Das düster beginnende "Pain" und die atmosphärische Ballade "Web Of Lies" haben ihre Momente. Doch leider bleibt auf lange Sicht gesehen (gehört) nichts hängen. Das Songwriting steckt irgendwo im gefälligen "Netterrocksumpf". Keiner der beteiligten Musiker scheint die Möglichkeiten zu haben, die Songs über den Durchschnitt zu heben. Und so kommt ein Album heraus, welches nicht unbedingt langweilt, aber auch nicht bindet oder gar begeistert. Nichts lässt meine Augenbrauen nach oben wandern, oder beschleunigt meinen Puls.

Zum Nebenbeihören reicht "Up For Anything". Wenn es aber auch ein wenig kribbeln soll, greife ich doch lieber zu den aktuellen Veröffentlichungen von MECCA, WORK OF ART, LIONVILLE oder JIMI JAMISON.

Up For Anything


Cover - Up For Anything Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:4 ()
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