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Enter The Night

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CLOVEN ALTAR die zweite. Was soll ich sagen? So macht Heavy Metal einfach Spaß. Das Duo Ced Forsberg (alle Instrumente) und Dustin Umberger (Gesang) haben einmal mehr ein astreines Metal Album an den Start gebracht, dem Attribute wie Originalität und Experimente zwar ziemlich egal sind, aber trotzdem (oder gerade deshalb) knallt „Enter The Night“ mehr als amtlich. Irgendwo zwischen „Thundersteel“-RIOT, SKULL FIST, ENFORCER und NIGHT DEMON haben es sich CLOVEN ALTAR gemütlich gemacht und hauen uns in einer knappen halben Stunde 9 speedige Metal Nummern um die Ohren, welche wunderbar auf den Punkt kommen und sämtliche Längen außen vor lassen. Kein Schnickschnack oder sonstiges Brimborium…einfach nur Heavy Metal pur mit hymnischen Refrains. Da wackelt der Kopf und die Faust schnellt nach oben. Als Freund traditioneller Klänge muss man hier einfach gute Laune bekommen. „Die For Metal“ rumpelt in bester „Old-Hamburg“-Manier drauf los (ihr wisst schon…schnelles Riff, hoher Schrei und ab geht’s), „Streets Of Rage“ mixt die junge Schwedenschule mit dezenten IRON MAIDEN Einflüssen und „Thrones Of The Masters“ ist melodischer Speed Metal aus dem Lehrbuch. Die simplen Refrains sitzen wie eine Eins und lassen das Material sofort in Herz und Hirn übergehen. Manche Alben muss man sich ja „erarbeiten“, nicht so „Enter The Night“. Hier wird der Headbangernerv sofort getroffen. Für alle Kuttenträger gilt akute Kaufpflicht!

 

Enter The Night


Cover - Enter The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:46 ()
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The Source

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Mensch, gute vier Jahre sind es jetzt schon wieder her, dass uns Arjen Lucassen mit "The Theory Of Everything" im Rahmen seines Projektes AYREON mit neuer Musik beehrt hatte. Damals, 2013 wollte er eigentlich die für sich selbst stehende Story abgeschlossen haben – jetzt kam es aber doch anders. Das neue Doppelalbum "The Source" des rührigen Niederländers begibt sich wieder auf alte Pfade, es wird nun eine Art Prolog zur den bisherigen Alben erzählt, so ganz grob unter der Thematik „Wie die Menschheit ihr Ende fand und die Maschinen die Macht übernahmen“.

Die Story spielt dabei in der Andromeda Galaxie, wo Computer die menschliche Rasse verdrängt und die Kontrolle gewonnen und alles im Chaos endet. Die neue Scheibe ist musikalisch eine ganze Kante härter und auch wuchtiger als „The Theory of Everything“. Dort klang alles etwas mehr keyboardorientierter auch mit den entsprechenden Protagonisten, auf „The Source“ hingegen holt er erfreulicherweise wieder etwas mehr die Riffkeule raus, die Gitarren braten ordentich und erinnert mich mitunter etwas an das letzte STAR ONE Album „Victims of the Modern Age“.

Trotz der heftigeren Ausrichtung ist das Material songorientierter und ohrwurmtauglicher geworden. Es gibt diesmal sogar verstärkt normale Songs mit einfachem Aufbau und deutlich erhöhtem Wiedererkennungsfaktor. Tracks mit relativ simpel gehaltenem Vers-Refrain-Vers- Refrain-Mittelteil-Refrain Schema wie u.a. bei „Sea Of Machines“ sind genauso zu finden wie schon schwer verdaulichere Sachen wie das brachiale „The Day That The World Breaks Down“, da wird keine Struktur als solches verfolgt, hat aber trotzdem was. Dieses Album mit seinen aufwendig gestalteten Songs lernt man aber sowieso erst so richtig ab dem 10 Durchgang aufwärts kennen und lieben. Da gibt es zunächst immer solche typischen AYREON-Songs, die einem nicht sofort rein laufen. Die viele Elemente von Prog über Metal bis hin zu Folk und Electronic fügen sich trotz aller Komplexität dann so nach und nach stimmig zusammen.

Was das Line-up betrifft, bedient sich Arjen Lucassen bei alten Bekannten und ein paar neuen Gesichtern. Neben den Leuten ,die schon mal bei Ayreon am Mikro zu hören waren wie Russell Allen, James Labrie, Hansi Kürsch, Tommy Karevik sind auch Talente wie Michael Mills, denn hatte Arjen schon für den Vorgänger auf YouTube entdeckt, erneut mit dabei. Auch Tobias Sammet ist diesmal mit einer Rolle vertreten und liefert einen wirklich klasse Job als „The Captain“ ab. Er hatte ja schon 2008 zusammen mit Lucassen 2008 ein gelungenes Cover von ALICE COOPER'S "Elected" aufgenommen. Manche Kritiker belächeln ihn ja immer noch (völlig zu unrecht) ob seines Stimmumfangs hier beweist er z.B. bei "Run! Apocalypse! Run" zusammen mit einem energetischen Duell mit Nils K. Rue (PAGAN'S MIND), dass er eine echte Powerstimme hat.

"Everybody Dies!" ist auch so ne Nummer, zunächst etwas Programming im Industrial Sound dann folgen fette Gitarrenriffs, in der Bridge gibt es dann ein wunderbar episches Duell zwischen den beiden Tommy's (Karevik & Rogers). Eine der Highlights der Scheibe wurde das folkig-rockige Sea Of Machines", hier zeigt Michael Eriksen (CIRCUS MAXIMUS) mit seinem wunderbar emotionalem Timbre sein großes Können. Auch das kraftvolle „Into The Ocean“ mit etwas STAR ONE-mäßigen Parts ist eine klasse Nummer geworden, genauso wie die uptempo Granate „Planet Y is alive“ Die vielfältige Musik bietet neben vielen unterschiedlichen Gefühlswelten und Stimmungen auch eine tolle Bandbreite an Instrumenten. Neben wummernden Tastensounds verwendet Arjen immer mal wieder Streicher und Flöten in bester JETHRO TULL-Manier („Deathory of a Race“).

"The Source" startet auf dem zweiten Teil mit hymnisch geprägten Songs wie "Aquatic Race" oder auch dass fluffige „Journey to Forver" mit klasse mehrstimmigen Chorarrangements. Innerhalb der einzelnen Songs werden quasi als Verbindung immer mal wieder Themen und Riffs wiederholt u.a. "Everybody Dies!", das in "Star Of Sirrah" nochmals auftaucht oder der Mittelteil von "Sea of Machines", gegen Ende ist bei "The Human Compulsion" fast die gesamte Truppe nochmals vereint. Auch die beiden beteiligten Mädels Floor Jansen (NIGHTWISH) und Simone Simons (EPICA) müssen besonders erwähnt werden, ihre gesanglichen Parts sind ebenfalls eindrucksvoll und nicht nur schmückendes Backingbeiwerk.

FAZIT: „The Source“ ist erneut ein typisches AYREON-Werk geworden, dass trotz vieler musikalischer & textlicher Inhalte nie zu überladen wirkt. Mitunter relativ komplex aber auch catchy zugleich, Prog mit Pomp & Power sowie tollen Sängern - wer sich darauf einläßt hat viel zu entdecken.

Das Album gibt es in verschiedensten Versionen u.a. als Doppel-CD mit zusätzlicher DVD im Digibook (auf der DVD befinden sich Musikvidoes, Interviews, eine Making-of-Dokumentation und das Album im 5.1-Surround Sound), als „Earbook“ mit aus vier CD's sowie einer DVD und natürlich auch als Doppelalbum auf Vinyl.

The Source


Cover - The Source Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 88:41 ()
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Band:

Old Season

KEINE BIO! www
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One Foot In The Grave

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Noch ein Album, dann machen TANKARD das dritte Six-Pack voll, aber bis es soweit ist, kredenzen uns die Frankfurter erst einmal Humpen Nummer 17 mit dem Namen „One Foot In The Grave“ und selbiger hat es gehaltvoll in sich.

TANKARD haben sich nie verbogen oder irgendwelchen Trends angepasst und dennoch ist „One Foot In The Grave“ kein Aufguss vergangener Großtaten. Andi Gutjahrs Riffing verschiebt den Gesamtsound von reinem Thrash immer mehr Richtung Speed Metal, was den Frankfurtern aber äußerst gut zu Gesicht steht. Außerdem sind seine kurzen, aber melodischen Soli äußerst songdienlich und geschmackvoll. Dass die Unterscheidung zwischen diesen beiden Genres sowieso schwierig ist, weiß man nicht erst seit dem Speed Metal Special (und den anschließenden Diskussionen) im Deaf Forever und eigentlich ist es auch leidlich egal, denn erstens stimmt hier mal wieder die Qualität und zweitens gibt es immer noch vortrefflich einen auf die Nuss. Und mit „Pay To Pray“, „One Foot In The Grave“ und „Sole Grinder“ gibt es auch immer noch genug reinrassige Thrasher an Bord.

Aber so richtig geil sind die speedigen und für TANKARD Verhältnisse ungewöhnlich fies und gefährlich klingenden „Arena Of The True Lies“, „Lock ‘Em Up“ und „The Evil That Man Display“. An diesem „fiesen“ Grundtenor orientiert sich auch Fronter Gerre, der selten so angepisst klang und gerade beim Opener „Pay To Pray“ kaum zu erkennen ist. Dazu kommen noch die drei gelungenen „Experimente“ (Experiment ist im TANKARD-Kosmos immer homöopathisch zu sehen…gerade so viele, dass es auch nach 35 Jahren spannend bleibt und trotzdem immer noch als TANKARD erkennbar bleibt): „Syrian Nightmare“ mit seinen teils nach RUNNING WILD klingenden Gitarren, das mit geilen Tempowechseln versehene „Northern Crown (Lament Of The Undead King)“ und „Secret Order 1516“, welches mit 7:32 das drittlängste TANKARD Stück überhaupt ist und mit den mächtigen Chören schon fast Richtung GRAVE DIGGER schielt. Da passt dann auch die Mittelalterthematik…auch wenn es „nur“ um das Reinheitsgebot des güldenen Lieblingsgesöffs der Frankfurter geht. Aber es geht bei TANKARD nicht nur ums Saufen. Mit „Syrian Nightmare“ und „Lock Up“ werden z.B. auch die heißen Eisen Flüchtlingswelle und Krieg kompetent und recht klar aufbereitet.  

„One Foot In The Grave“ ist ein fett produzierter Speed / Thrash Hybrid, welcher keinen TANKARD Fan enttäuschen sollte und das Quartett an Spitze der aktuellen Thrash Szene setzen müsste. Auf die nächsten 35 Jahre! Prost!

One Foot In The Grave


Cover - One Foot In The Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:48 ()
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Killing Technology (Re-Release)

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Nachdem vor rund 13 Jahren bereits das großartige 1984er Debütalbum "War And Pain" der Frankokanadier einen sehr wertigen Re-Release in einer Box mit zwei Bonusscheiben erfahren hat, sind nun im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs auch die Alben Nummer Zwei, Drei und Vier an der Reihe, die zweifellos ebenfalls zu den besten Thrash-Granaten der 80er Jahre zählen und hier remastert in üppig ausgestatteten Box-Sets mit jeweils drei Discs erscheinen.

Ähnlich wie der Vorgänger "Rrröööaaarrr" von 1986 geht auch das nur ein Jahr später veröffentlichte - und sogar noch stärkere - Drittwerk "Killing Technology" als Meilenstein des ruppigen, brachialen, aber auch leicht schrägen Thrash Metals durch, wobei das Quartett ein weiteres Mal an seinem Songwriting gearbeitet hatte und hier sowohl technischer als auch eingängiger klang als auf den ersten beiden Alben. VOIVOD beherrschten seinerzeit wie keine andere Band des Genres, sowohl mitreißende, fast schon hardcore-punkige Energie freizusetzen als auch derart spannende Stücke zu komponieren, die auch nach mehreren Jahrzehnten und hunderten Durchläufen niemals zu verschleißen drohen - oder anders: der sofort mit der Tür ins Haus fallende Titelsong, der unbändig nach vorne peitschende Stampfer "Overreaction", das auf einem Mörder-Riff aufbauende "Tornado" (allesamt von Seite A, der "Killing Side"), das genial-verspielte "Forgotten In Space", das treibende "Order Of The Blackguards" oder das abschließende Massaker "Cockroaches" (allesamt von Seite B, der "Ravenous Side") sind und waren niemals etwas anderes als Allzeit-Klassiker, die nun zu neuem Leben erweckt werden. Auf der beiliegenden Bonus-CD befindet sich ein rund einstündiges Konzert aus Montréal vom September 1987, das klanglich als sehr gutes Bootleg durchgeht und neben Songs der ersten drei Alben als Zugabe den live gespielten, uralten "Batman"-Soundtrack auffährt - Kult! Bei der DVD verhält es sich ähnlich wie bei "Rrröööaaarrr": die fünf Live-Videos (alle von 1987, unter Anderem aus Deutschland) wurden anscheinend bei Ausgrabungen am Rande der Mongolei gefunden und sind ausschließlich für beinharte Fans ein echter Genuss, während das Audio-Rehearsal aus Brüssel immerhin noch als mäßiges Bootleg durchgeht. Die Slide-Show diverser Cover-Artwork-Konzepte ist hingegen je nach Sichtweise wieder interessant bis verzichtbar.

Auch hier ist die Box, die zudem bei vielen Anbietern zum Preis einer Normal-CD zu haben ist und ebenfalls wieder mit einem Booklet voller Texte, Liner-Notes und rarer Fotos glänzt, ein Paradebeispiel für einen erstklassigen Re-Release, der zu den besten der letzten Jahre zählt!

Killing Technology (Re-Release)


Cover - Killing Technology (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 107:58 ()
Label:
Vertrieb:
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The Seraphic Liveworks

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Die großartigen VANDEN PLAS kommen mit einem neuen Live-Album ums Pfälzer Eck geproggt. Pfälzer Eck stimmt nur zum Teil, denn das Ding ist in Amerika mitgeschnitten worden. Genauer gesagt, 2011 auf dem Prog Power Festival in Atlanta. Im Zentrum steht, wie der Titel schon vermuten lässt, das zur damaligen Zeit aktuelle Werk "The Seraphic Clockwork" (fünf von neun Songs).
 
Der überragende Sound sowie die musikalische Darbietung und Abstimmung der Band begeistern. Das Quintett musiziert nahezu fehlerfrei und ohne Holprigkeiten. Die Songs wirken live noch eine Spur eindringlicher und mächtiger. Die DVD relativiert den phantastischen Höreindruck ein wenig. Die Bildqualität und Kameraführung sind zwar makellos, nur die zu Beginn etwas hölzern und distanziert wirkende Band auf der unscheinbaren, nüchtern gehaltenen Bühne kann da rein optisch nicht ganz mithalten. Gleichwohl ist "The Seraphic Liveworks" als CD + DVD eine wertige Anschaffung - allen voran die CD überzeugt von Anfang bis Ende.

The Seraphic Liveworks


Cover - The Seraphic Liveworks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 80:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II

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Ich konnte lesen, die Stimme von Sänger Nathan James sei auf dem neuen Album von INGLORIOUS zu aufdringlich oder gar protzig. Wie kommt man denn darauf? Schon mal GLENN HUGHES gehört? Der drängt sich nicht nur auf, sondern kriecht förmlich ins Ohr und Bewusstsein seiner Hörer. Auch David Coverdale würde das ähnlich machen, wenn er es denn noch könnte. Also gesanglich, gibt es somit meiner bescheidenen Meinung nach nichts, aber mal gar nichts an der bissig-leidenschaftlichen Performance des Barden am Mikroständer zu mäkeln. Wenn man was kritteln will, dann dass den Hörer nicht alle Songs sofort und endgültig aus den Pantoffeln blasen. Aber wer hatte das erwartet? INGLORIOUS legen hier ein blueswarmes, mit viel Herzblut gefülltes, hart rockendes zweites Album hin - und das ist aller Ehren wert.
 
Das schnörkellos nach vorne preschende "Taking The Blame", das bittersüße "Tell Me Why" und das mit einem in die Luft schwebenden Refrain gesegnete "No Good For You" gehören mit zu den besten Classik Rock-Songs, die das Jahr 2017 bisher bot. INGLORIOUS erfinden den Hard Rock nicht neu, orientieren sich an WHITESNAKE und GLENN HUGHES, machen das aber über weite Strecken handwerklich so überzeugend und souverän, dass es eine Freude ist.
 

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

INGLORIOUS

KEINE BIO! www
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Send Away The Tigers – 10 Year Collectors´ Edition (2 CDs+DVD)

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Mit der 10-jährigen Versions ihres Albums „Send Away The Tigers“ setzen die MANIC STREET PREACHERS mal wieder Maßstäbe in Sachen Bonus und Aufmachung. Neben den remasterten Originalsongs gibt es auf der ersten CD noch 10 Demoaufnahmen (darunter ein Non-Album-Track); die zweite CD kommt mit sogenannten „Raritäten“ daher: also Single B-Seiten, Akustikversionen und Coversongs (darunter das coole Rihanna-Cover „Umbrella“, das es vormals nur als Download gab). Wie man ohnehin sagen muss, dass die Songs der Bonus-CD eine Fundgruppe für Fans darstellt – nicht nur bei einem Song fragt man sich, warum er es nicht auf das reguläre Album geschafft hat. Die DVD enthält dann den Konzertmitschnitt „Live at Glastonbury“ vom 24.06.07 und einiges an Extras, also insbesondere einige Videos (die komplette Tracklist und Auflistung gibt es unten). Optisch gibt das A5-Hardcoverbuch was her, das Booklet hat mit den handgeschriebenen Lyrics und Bilder aus dem persönlichen Archiv von Nicky Wire (Bassist) echt Charme.

Musikalisch hatten sich die Waliser nach dem eher mäßigen Erfolg des Vorgängerwerkes „Lifeblood“ auf ihren alten Tugenden beschlossen und sind bei ihrem achten Studioalbum zum Stile ihrer Mid-90er Werke zurückgekehrt. Auf „Send Away The Tigers“ herrscht melodischer (bisweilen bombastischer) Alternative-Rock mit melancholischer Grundausrichtung vor. Dabei war es aber vor allem Sänger und Gitarrist James Dean Bradfield, welcher die auch wieder politischeren Texte so einzigartig intonierte, dass sich Gänsehautmomente einstellten. Besonders hervorzuheben sind dabei das hymnisch-elegische „Indian Summer“, das wunderbare „The Second Great Depression“ und der sich im Ohr festsetzende Rocktrack „Autumnsong“. Wobei das Album keinen Ausfall zu verzeichnen hat. Auch ans Herz gelegt sei das mit Nina Persson (THE CARGIGANS) eingesungene gefühlvolle Duett „Your Love Alone Is Not Enough“ – das es in dem Package dann auch noch als Akustik-Version, als Livemitschnitt und als Video und „Making of“ gibt sowie das auf dem Originalalbum nur als Hiddentrack anghängte gelungene John Lennon–Cover „Working Class Hero“.

Gute Songs, gutes Album, klasse Sound, tolle Aufmachung, reichlich Bonus – für die Fans der MANIC STREET PREACHERS eine ganz feine Sache.

 

CD1

•              Send Away The Tigers

•              Welcome To The Dead Zone

•              Your Love Alone Is Not Enough (feat. Nina Persson, The Cardigans)

•              Indian Summer

•              The Second Great Depression

•              Rendition

•              Autumnsong

•              I'm Just A Patsy

•              Imperial Bodybags

•              Winterlovers

•              Working Class Hero

•              Send Away the Tigers (DEMO, Faster Studios)

•              Underdogs (DEMO, Faster Studios)

•              Your Love Alone Is Not Enough (DEMO – 60’s Jangle, Faster Studios)

•              Indian Summer  (CASSETTE HOME ACCOUSTIC DEMO)

•              The Second Great Depression (DEMO, Faster Studios)

•              Rendition  (CASSETTE HOME ACOUSTIC DEMO)

•              Autumnsong  (DEMO, Faster Studios)

•              I'm Just a Patsy  (CASSETTE HOME ACOUSTIC DEMO)

•              Imperial Bodybags  (DEMO, Faster Studios)

•              Winterlovers (DEMO, Faster Studios)

 

CD2

•              Leviathan

•              Umbrella

•              Ghost Of Christmas

•              Boxes and Lists

•              Love Letter to the Future

•              Little Girl Lost 

•              Fearless Punk Ballad

•              Your Love Alone Is Not Enough (Nina Solo Acoustic)

•              Red Sleeping Beauty (McCarthy cover)

•              The Long Goodbye

•              Morning Comrades 

•              1404

•              The Vorticists

•              Autumnsong (Acoustic version)

•              Anorexic Rodin

•              Heyday of the Blood

•              Foggy Eyes (Beat Happening Cover)

•              Lady Lazarus

•              You Know It's Going to Hurt

 

DVD  Live at Glastonbury 24.06.07 (FSK 0)

             You Love Us

             Motorcycle Emptiness

             You Stole the Sun From My Heart

             Faster

             Your Love Alone Is Not Enough (with Nina Persson)

             Everything Must Go

             From Despair to Where

             Autumnsong

             Ocean Spray

             If You Tolerate This Your Children Will Be Next

             La Tristesse Durera (Scream to a Sigh)

             Imperial Bodybags

             Motown Junk

             A Design for Life

Extras

             Your Love Alone Is Not Enough video

             Making of ‘Your Love Alone Is Not Enough’ video

             Autumnsong video

             Autumnsong alternative video

             Indian Summer video

             Track By Track

             Rehearsals, Cardiff March 2007

             Practice Sessions

Send Away The Tigers – 10 Year Collectors´ Edition (2 CDs+DVD)


Cover - Send Away The Tigers – 10 Year Collectors´ Edition  (2 CDs+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40 + 14
Länge: 200:0 ()
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In Spades

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Das Profil, sprich der Wiedererkennungswert der AFGHAN WHIGS, allen voran Greg Dullis Stimme, setzt Maßstäbe und ist Weltklasse. Aber nicht nur handwerklich, sondern auch mit seinem unverkennbaren Songwriting markiert er eindrucksvoll das Revier der Rockmusik. Ihr merkt, die Band ist mir eine Herzensangelegenheit; zu präzise und nachhaltig waren die "Treffer" der Jungs aus Ohio mit den Alben "Gentleman" und "Black Love" bei mir.
 
Und heuer? Selten kamen sie näher an diese Referenz-Werke heran als mit "In Spades". Die Stimmung des sich anschleichenden Openers "Birdland" würde sich auch auf einer der zuvor genannten Platten einfügen. In "Arabian Heights" werden ungewohnt kühl anmutende Klangfarben im Laufe des Songs stimmig mit dem vertrauten Trademarks der AFGHAN WHIGS vereint und somit assimiliert. Das neue Album ist intensiv, melancholisch, mal wütend, mal mit einer tief sitzenden Verletzlichkeit versehen; es bleibt wandlungsfähig und immer ein stückweit unberechenbar. Bei "Toy Automatic" ist die Instrumentierung noch symphonischer (Cello, Violine und Trombone) als gewohnt. Dieses Stilmittel unterstreicht die Fragilität des zum Niederknien schönen Songs, und ja, vielleicht auch den Anspruch des AFGHAN WHIGS-Rock 2017. Der 70er Motown Sound mit seinen souligen Grundfarben steht dazu im Kontrast und schafft so einen Spannungsbogen, der seinesgleichen sucht. War das Comeback Album 2014 schon recht befriedigend, ist dieses hier eine Machtdemonstration. Grossartige Platte, nur leider etwas zu kurz!

In Spades


Cover - In Spades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:20 ()
Label:
Vertrieb:

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