October 31 verkörpern wohl das was man als 100 % igen Heavy Metal bezeichnen kann. US Heavy Metal der 80er Jahre allerdings mit vielen modernen Einflüssen, vor allem mehr melodische Gitarrensoli als beispielsweise bei typischen US Acts wie Metal Church etc. Die Lyrics handeln hauptsächlich von Krieg und wie der Name "Meet thy maker" schon sagt ums töten wie z.B "For there is war" oder "The Verdict". October 31, seit diesem Jahr mit neuem Sänger Shawn Pelata am Start, da sich King Fowly nun ausschließlich auf sein Schlagzeug konzentrieren will, verbinden teilweise ihre aktuellen Themen wie Krieg mit Fantasy und Mittelalter Material und heraus kommt dann ein Song wie" Behind the Castle Walls" oder der wohl abwechslungsreichste und in meinen Augen auch beste Song "Far from Danger Now". October 31 haben neben diesem Album auch noch Tracks zu den Tribute to Iron Maiden und Ozzy beigesteuert und haben mit "Power and the Glory" einen alten Saxon Klassiker mit auf ihre Scheibe gepackt. Man darf sich als alter Metalhead auf ihren Auftritt auf dem diesjährigem Wacken freuen.
Zeitgleich mit ihrem zweiten Werk "Solitude*Dominance*Tragedy" sind die 4 schwedischen Progressiv Powermetaller von EVERGREY auch bei dem Label Hall of Sermon unter gekommen, welches dafür bekannt ist, vorwiegend Musiker der Extravaganz zu unterstützen. "Solitude..´ ist ein sehr abwechslungsreiches Album auf dem die musikalische Verschmelzung von progressiven Gitarrenriffs der Marke Dream Theater bis hin zu kräftigen Gesangseinlagen und druckvollen Powermetal Parts stark zu spüren bzw. zu hören ist. Allerdings sind Evergrey keine "Friede, Freude, Eierkuchen" Metaller sondern beschäftigen sich in ihren Texten, die Sänger Tom S. Englund weitaus mit ernsten Themen wie u.a. den dunklen Seiten der menschlichen Seele. Diese düstere Thematik spiegelt sich natürlich auch in den teilweise dunklen Klängen des Albums wieder. Als weitaus exotisch kann man auch die Harfe Einlage bei gefühlvollen Ballade "Words mean nothing" bezeichnen. Im großen und ganzen ein sehr überzeugendes Album, welches sowohl bei der Power, als auch bei der Progressiv Metal Fangemeinde Anerkennung finden wird.
Na endlich isses so weit - hier ist die neue Helloween, auf die wir schon seit Ewigkeiten warten um um eins vorneweg zu nehmen: sie ist geil !!! Hat mich doch der Vorgänger "Better than raw" doch ein wenig enttäuscht, weil mir einfach der eine oder andere melodische Chorus gefehlt hat, haben sich die Kürbissköppe um Roland Grapow wohl in ihrer 2,5 jährigen Abstinenz wohl richtig viel Gedanken gemacht, wie sie ihr neues Werk "The dark Ride" weiter verbessern können, ohne dabei die nötige härte von "Better than Raw" zu verlieren. Und das ist ihnen auch gelungen. Helloween haben sich stark weiter entwickelt und so präsentieren sie ein recht dunkles Melodic Power Metal Album mit düsteren Songs wie "The Departed", "The dark Side". Doch dabei vergessen Helloween niemals, ihre typischen Markenzeichen wie Double Basses, schnelle Gitarren Soli oder abwechslungsreiche Passagen mit in die Songs einfließen zu lassen. Aber keine Angst, trotz des recht düsteren Albums, verzichten die Kürbisse zum Glück nicht auf ihre "Happy Happy Helloween Songs" mit fröhlichen Melodien und Refrains wie bei "Mr. Torture" oder "All over the Nations" Man kann also von einem absoluten Helloween Highlight reden, welches auch pünktlich zu Halloween ab 30.10.00 in den Läden steht.
Der Neo Folk führt schon ein ziemlich bedauerliches Schattendasein! Somit haben sich HEKATE ein nicht ganz leichtes Pflaster ausgesucht. um mit ihrem ersten Album die werte Hörerschaft zu begeistern. Zum Glück haben sie durch ihre Labelkollegen HAGALAZ´RUNEDANCE einen starken Partner und wohl auch ein Vorbild gefunden, denn zumindest bei den nicht gesangslastigen Parts hört man diese Band raus. Die acht deutschen haben zum einen einige Volkslieder vertont, nämlich "Die Gedanken sind frei", was ihnen sehr gut gelingt und auch mein anfängliches Schmunzeln wich nach und nach anerkennendem Nicken, auf der anderen Seite das jüdische Lied "Dos Kelbl", welches in erster Linie dazu geführt hat, jegliche rechten Gedanken, die mir bei dem Lied "Fatherland" gekommen sind, zu vergessen. Das äußerlich durch die Aufmachung an die heile Welt der 30er erinnernde Cover macht auch teilweise vor dem Inhalt nicht halt, denn Trommeln, Pauken und Drehleier geben den Liedern oftmals eine an bodenständige und an bäuerliche Lieder denken lassende Stimmung, doch dezent eingesetzte Synthesizer machen die Musik wieder modern und somit hat durch melancholische und romantische, in deutscher, französischer und englischer Sprache vorgetragene Lieder wieder einmal die Chance, die Welt um sich herum zu vergessen. Ein guter Sänger und eine tolle Sängerein, eine angemessene Produktion und ansprechendes Songwriting machen die CD zu einem wirklich hörenswertes Erlebnis für Freunde dieses Genres!
Das find ich doch mal einen feine Sache. Endlich mal eine Band, die sich bestimmt nicht über MP 3 Files im Internet beschwert, denn immerhin hätten HEAVENLY ohne diese überhaupt keinen Plattendeal bei Modern Music bekommen. 140.000 Visits pro Monat veranlasste Modern Music dazu, die Fans an der Entscheidung wer einen Deal bekommt, teilhaben zu lassen und Heavenly konnten ebend diese Chance nutzen und sofort die meisten Stimmen für sich gewinnen. Es kamen dann Kommentare seitens der Fans wie: "He gebt es zu, daß sind alte unveröffentlichte Helloween Scheiben aus der Keeper zeit" usw. Gut Gut, es sind die Jungs von Heavenly, die mit Sicherheit nicht einfach nur den alten Helloween Stil kopieren, sondern die das Ganze mit eigenen Einflüssen und Ideen kombinieren und mit modernen Mitteln alles noch ein bißchen aufpeppen und so das brillante Debütalbum "Coming from the sky" auf den Markt donnern. Als Gastmusiker erwies sich auch Gamma Ray Mastermind Kai Hansen die Ehre. Melodischer Power Metal par excellence !!
Wie steht es so schön im Pressetext: Man nehme Slayer/Morbid Angel und Emperor und multipliziere es mit 100! Eigentlich hasse ich es, wenn Bands in dieser Form angekündigt werden, aber hier kann ich diese Aussage nur untermauern. Kompromisslose Gitarren mit unglaublich fetten Riffs bei coolen Arrangements lassen Erinnerungen an gute, alte Slayertage wach werden! Die Drums kennt man aus momentan modernem Death Metal alá Six Feed Under u.ä., der Sänger klingt aggressiv und verdammt böse! Teilweise ist jedoch auch schon ein Einschlag in den Black Metal zu erkennen. Denn gerade wenn Keyboards wie z.B. bei "A Poignant Scenario Of Horror" hinzukommen, gewinnen die Lieder an Atmosphären und musikalischer Tiefe, doch zum Glück geht das bei diesen Tracks nicht zu Lasten der brutalen Riffs und Drums. Der Sound ist modern und schnell, verdammt druckvoll produziert und auch wenn es einige stören wird: Man versteht den Sänger durchaus! Die Songstruktur erinnert mich an COVENANT zu "Nexus Polaris" Zeiten und dürfte somit bei allen Anhängern der deathig-modernen Black Metal Schiene ankommen. Zu erwähnen wäre novh der Remixtrack "Pilar Deconstruction" des Albumtracks "Pilar 9"-coole Breakbeat Rhythmen zeigen , dass die Band keinerlei Scheu zeigt, zu experimentieren und somit dürfte es MYRKSKOG nicht schwerfallen in der mitlerweile unüberschaubaren Musikszene ein Plätzchen zu finden.
Orchestraler Black Metal, ein riskantes Gebiet, auf dem Bands meist entweder genial oder miserabel sind. Meistens, denn gleich vorweg: Shining Of Kliffoth sind dazwischen... Aufgenommen mit 3 Sängern in 4 Sprachen bei 10 eigenen Liedern und einem Cover und das ganze gibts schon seit 7 Jahren! Das sind Shining Of Kliffoth. Mit ihrem aktuellen Werk "Twilight Of Sehemeah" behandeln sie textlich die Themen Magie und Kaballa, nicht gerade neu die Idee, diese Themen in epischen Werken umzusetzten und gerade deshalb war meine Erwartung sehr hoch. Leider werden sie nicht ganz erfüllt. Die Produktion schafft es einfach nicht die vielschichtigen Klangstrukturen differenziert genug abzubilden, die Sänger klingen für diese anspruchsvollen Themen nicht reif genug und die musikalisch Umsetztung geht in einem Stilwirrwar unter. Eigentlich echt schade, denn vier Sprachen in einem Werk zu verwenden hätte interessant sein können. Wenn, ja wenn man sich eben nicht hätte hinreißen lassen, alles zu verwenden zu versuchen, was THERION und andere Vorreiter des orchestralen Metals vorgemacht haben. Das Album wirkt nicht homogen und ausgereift genug, um zu Anhänger anspruchsvollen Metals zu begeistern und nicht hart und brutal genug um die Fans des "True Black Metal" für sich zu gewinnen. Die Band wird in Zukunft hoffentlich an sich arbeiten und dann mit ihrem nächsten Album die Herzen der Fans erobern.
Man kann darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, nach gerade mal zwei Studioalben ein Livealbum zu veröffentlichen, ebenso wie man den Verdacht hegen kann, daß besagtes Album schnell und lieblos auf den Markt geworfen wurde, um noch eben von der Erfolgswelle zu profitieren, auf der die "Kinder von Bodom" gerade reiten.
Dieser Anfangsverdacht allerdings erweist sich nach Anhören der Scheibe schnell als unbegründet, hat man hier doch eine sauber produzierte Platte abgeliefert, die deutlich die Spielfreude der Band zeigt, ebenso wie sie das begeisterungsfähige japanische Publikum darstellt. An der Soundqualität gibt es nichts auszusetzen und zwischendurch lockern Soli das Ganze auf (z.B. vor "Deadnight Warrior").
Der Querschnitt über die beiden CoB-Alben "Something Wild" und "Hatebreeder" (u.a. "Lake Bodom", "Warheart" und "Bed of Razors") ist gerade für Leute, die sich einen Überblick über das Bodom-Material verschaffen wollen interessant und für Fans der Band ist die limitierte Box schon allein wegen der zehn Din-A 5 Postkarten, die Bilder der Band zeigen, ein Muß. Nervig ist allerdings das absolut comicmäßige Cover und ein Booklet wäre auch nicht schlecht gewesen, Platz hätte es in der großen Box jedenfalls gehabt.(pemi)
Mit "Digital Boulevard" haben Chalice aus Hamburg nun bereits ihr drittes Album vorgelegt und dabei ein richtig kleines Meisterwerk abgeliefert. Eine interessante Mischung aus Melodic/Power Rock mit gelegentlich eingestreuten progressiven Elementen ("The Mirror") sorgt für viel Abwechslung sowie kurzweiliges Hörvergnügen. Gleich zu Beginn mit dem gleichnamigen Titeltrack einer doppelbasslastigen Speedattacke legen die fünf Jungs einen Hammersong vor, der von seiner ganzen Art her auch von den benachbarten "Kürbisköpfen" stammen könnte. Das sind dann aber auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten. Nicht nur das öfters mal zur Abwechslung einmal im "altmodischen" Hammondsound röhrende Keyboard in Verbindung mit taffen Gitarren sorgen u.a. bei "Moving in circles" oder "Can’t you feel it" dafür, daß hier regelrechte Classic Rock Feelings rüberkommen. Als noch ein wenig stärker herausragend, unter sowieso durchgehend nur guten Songs, muß hier zweifellos "Hold on to the years" eine Ballade mit Gänsehautgarantie, erwähnt werden. Produktionstechnisch gibt es hier auch überhaupt nichts zu kritisieren, denn das erreichte Niveau der mit viel Liebe zum Detail und bis ins Kleinste ausgetüfftelten Arrangements ("A day für Revolution") liegt über dem internationalen Standart in dieser Musikrichtung. Gino Naschke erinnert mit seinem Organ in manchen Passagen ein wenig an IQ was aber dem Album keinerlei Abbruch tut ganz im Gegenteil, denn diese zwar hohe aber doch warme Stimme sorgt für ein sehr harmonisches Gesamtbild. Insbesondere der Wechsel zwischen treibenden Songs und immer wieder atmosphärisch dichten Klangbildern macht den besonderen Reiz dieses Klassealbums aus
Die Jungs von Spiral Tower sind eigendlich keine Newcomer im herkömmlichen Sinne. Immerhin spielen Frank Zube ( Drums), Bernhard Altmann ( Bass) und Sven Podgurski (Gitarre) schon seit einigen Jahren zusammen. Lediglich die Band der drei ist neu. Sie haben sich einfach noch Alexander Koch ( Gesang) und Alex Konstandares zu sich geholt, um dann ein Album einzuspielen, daß vor Abwechslung und Ideen nur so trotzt. Schon der Opener ´ The Eyes of the blind" hat es in sich. Schnelle double bass, harte Riffs und dazu klarer aber kräftiger Gesang. "Mindkiller" kann man schlecht einer Richtung zuordnen, da eigentlich verschiedene Einflüsse darauf zu finden sind. Songs wie "The martyr is dead" oder der letzte Song "Feel the tears" verzichten auf die schnellen Passagen, sind jedoch mit ihren kompromißlosen harten Gitarrenklängen absolute Genickbrecher. "On the wings of an eagle" sondert sich ein wenig von den übrigen Trash/Speed Tracks ab und schlägt mehr den Weg in die Melodic/ Power Ecke ein und übernimmt auf diesem Album in meinen Augen den Hymnenstatus, bei dem Live wohl kaum einer seine Stimmbänder verschont lassen wird. Im Großen und Ganzen ein wirklich gelungenes "Debütalbum" - Ob Speed/Trash/Power Metal - auf diesem Album ist von jedem was vertreten