Mit u.a. MATRIX CUBE, LIBERATION AND ECSTASY, SAD EYES uvm. hat die TRISOL MUSIC GROUP einige sehr schlagkräftige Labels des Gothic und Electro/Industrial Genres um sich geschaart. Die musikalische Vielfalt ihres Programms zeigen sie mit diesem 2-CD Sampler "Heaven & Hell"... und die Vielfalt ist sehr groß! Auf der ersten CD tummeln sich die Vertreter von Gothic Metal und Gothic Rock, u.a. SANGUIS ET CINIS, THE DUST OF BASEMENT, WHISPERS IN THE SHADOW oder ENDRAUM und das erste Lied er neuen CD von SAMSAS TRAUM. Auf der zweiten CD findet man dann die EBM, Electro und Industrial Bands, die TRISOL unter seine Fittiche genommen hat. Ob technoide Breakbeat-Rhythmen mit GENERATED X-ed, EBM mit DIE FORM, Industrial mit SIECHTUM (dem Projekt des L´AMME IMMORTELLE Sängers) oder ein Morbus Kithara Remix des ATTRITION Hits "White Man Talk". Alles in allem ein sehr interessanter, weil sehr vielfältiger Sampler, der einen idealen Überblick über die Bands von TRISOL bietet, durch die enorme Vielfalt werden vielen aber nur zwei oder drei Tracks gefallen und deshalb sei ein kurzes Durchhören vor dem Kauf dringend empfohlen!
Ebenfalls aus Finnland ( wie Charon - s. anderes Review) stammen die 5 Gothic Metaller von To/Die/For deren Stil auch sehr vergleichbar mit dem von den Studiokollegen (Finnvox Studio Helsinki) Charon ist. Unterschiedlich ist hauptsächlich die Stimme von Jape Perätalo, die für eine Gothic Band ziemlich klar kling, welches sich jedoch den sehr melodischen und harmonischen Melodien anpasst. To/Die/For klingt jedoch auch nicht nur eintönig melancholisch, sondern hat mit Songs wie "Live in you" auch die positiven Augenblicke im Leben erfasst. Als besonderes Schmakerl haben die Finnen den 80er Jahre Chartbreaker "In the Heat o the night" von Sandra als geniales Coverstück mit auf die Platte gepackt. Vergleichbar sind die stellenweise poppigen Songs mit aktuellen Highlights wie HIM oder Paradise lost. Doch keine Angst - die heavy Gitarrenriffs kommen auf keinen Fall zu kurz!!
Was Italien ausser Fussball und Pizza noch bieten kann, ist auf jeden Fall gute Melodische Power Metal Bands - ich könnte ja mal anfangen aufzuzählen, aber das würde jetzt den Rahmen dieses Reviews sprengen. Sagen wir nur soviel, die mir vorliegende Scheibe "Shades of unonsciousness" von Timestorm passt in das gesamte Italienische Power Metal Bild. Schade, daß uns Virtuoso Records aus Rom keine Band Info mitgeschickt hatten, so muss ich mich in meinem Review also ganz der Musik widmen. Schon der erste Song "Lost in the net" deutet den Weg, den die folgenden Songs gehen werden: insgesamt 9 melodische Power Metal Hymnen die sich jedoch nicht mit irgendwelchen Epischen Dingen wie Swords und Steel sondern eher mit modernen Themen wie ebend bei diesem Song der Gefahr des Internets beschäftigen. Der Refrainpart wird jeweils eingeleitet von einem chorartigem Intro und dann durch den Einsatz von der klaren hohe Stimme von Pino Chirico zum Höhepunkt des Songs gebracht. Mit "The King of the rain" liefern die Jungs von Timestorm mit fast 8 Minuten ihren längsten Song und auch einen der Besten des Albums ab. Zu Beginn noch sehr ruhig und leicht melancholisch, nur unterstützt von dumpfen Gitarren und Keyboardklängen. Zur Mitte des Liedes hin, setzen nun auch die melodischen Riffe und das Drumming ein, und die vorher noch sehr dumpfen Vocals klaren auf.
Mit "Baneful Skies" liefern die 5 Schwermetaller von DARK AT DAWN nach der 1996 erschienenen Mini CD "Oceans of Time" ihr erstes richtiges Studioalbum ab, und was für eins. Nachdem schon "Oceans of Time" in der Öffentlichkeit weitaus positive Resonanzen hervorrief, wird das bei "Baneful Skies" kein Stück anders sein. DARK AT DAWN präsentieren nicht ein Urtypisches 0 8 15 Power Metal Werk, sondern haben viele düstere und melancholische Parts in ihren Songs enthalten. Die ausdrucksvolle, düstere und kräftige Stimme von Sänger Buddy Kohlrausch, paßt zu den granatenstarken Gitarrenriffs, wie die Faust aufs Auge. Stellenweise erinnert mich "Baneful Skies" mit Hymnenartigen Songs wie "The Throne of Tenebra´stark an die neueren Werke von Iced Earth. 13 abwechslungsreiche Songs, teilweise unterstützt von der weiblichen Stimme von Judith Stüber wie z.B. bei "At the night´s Plutonian Shore" einer Mid - Tempo Nummer. Wenn man bedenkt, daß DARK AT DAWN aufgrund von "Oceans of Time" schon im Vorprogramm von Saxon und auf dem Wacken Open Air gespielt haben, sollte den meisten Skeptikern klar werden, daß DAD ( Mist, die Abkürzung könnte mißverstanden werden...egal) mit "Baneful Skies" einen Schritt in die richtige Richtung tun. Von uns an dieser Stelle viel Glück!
Brainstorm - Powermetal aus deutschen Landen. Nachdem sich die Gehirnstürme mit ihren ersten zwei Studioalben "Hungry" und "Unholy" etablieren konnten, hatten sie erst einmal mit diversen Line Up Wechseln zu kämpfen: Marcus, der bisherige Sänger verließ die Band und neu hinzu kam Henning Basse, der jedoch schon wenige Monate danach zu Metalium wechselte. Für das WOA 1999 konnte man kurzzeitig Dirk Barron ans Mikro holen bevor sich Brainstorm nun letztendlich für Sänger Andy B. Frank ( Symphorce) entschied. Zusammen mit ihm nahmen sie ihr mittlerweile dritte Studioalbum "Ambiguity" auf, welches am 08.05.00 von ihrem neuen Label Metal Blade veröffentlicht wird. In Zusammenarbeit mit Dirk Schlächter (Gamma Ray) kam man zu einer recht guten Produktion. Ein sehr abwechslungsreiches Power Metal Album. Songs mit vielen melodiösen aber auch Double Bass lastigen Parts oftmals mit chorigem Refrain wie "Tear down the walls". Sehr hervorzueben ist auch die knapp 9 Minuten Midtempo Nummer "Beyond my Destiny" welches von symphonischen Keyboard Parts geführt wird. Auch Freunde sanfter Balladen Klänge kommen bei "Far away" voll auf ihre Kosten. Zum Abschluss wird es mit "Perception of Life" nochmal schwer für Nackenmuskultur. Vom musikalischem Stil her, ist fast die gesamte Scheibe mit dem Metalium Debüt vergleichbar - ebend Power Metal aus deutschen Landen.
"Nein, das ist keine Neuauflage des gleichnamigen Computerspiels, auch nicht eine Vertonung der amerikanischen Regierungsstruktur, sondern eine Band, die hofft, mit dieser CD den Durchbruch in Deutschland zu schaffen, nachdem ihre letzten beiden Longplayer bereits weltweit erfolgreich waren. Der neue Sänger Lance King verzaubert mit seiner Stimme, die sowohl in tieferen Lagen ausdruckstark, als auch in höheren Lagen flexibel genug klingt, um der Musik die nötige Dynamik zu verschaffen. Die Gitarren bewegen sich auf meistens gewohnt-typischem Gebiet, klingen teilweise nach jedoch 80er Heavy Metal, teilweise aber auch verdammt modern und groovig. Schlagzeuger Lionel Hicks, der sich auch für die Produktion verantwortlich zeichnet, gibt mit seinem bestimmten, jedoch nicht zu aufdringlich Stil, der Musik teilweise auch einen modernen Charakter, die Drums folgen nicht nur den typischen Klischees der Szene, sondern bilden meist mit den Gitarren eine Einheit, die dann mit der unglaublich vielfältigen Stimme des Sängers die Musik einmailg macht. Am besten kann man die Stärken der Band bie ""Blind Man"" verfolgen. Zweistimmiger Gesang, rifflastige sowie solistische Gitarren und eine tolle Melodie machen das Lied unverwechselbar. Bei einigen Liedern werden noch Keyboards eingesetzt, die den Gitarren nur dann die Show stehlen, wenn sie die Saiteninstrumente Rhythmusarbiet übernehmen. Eine schöne Scheibe, durch teilweise recht poppige Melodien gepaart mit harten Gitarren und hohem Sänger wird die CD sicherlich viele Freunde finden. "
Am Anfang ihrer Karriere waren sie noch Anhänger der ultraderben Death Metal Schiene, auf ihrem neuem Album "Contagion" haben sich PROPHECY jedoch gewandelt und weiterentwickelt. PROPHECY machen keinen Hehl darus, dass sie von FEAR FACTORY beeinflusst wurden und das hört man auch ganz deutlich raus. Während der erste Track "Visual Betrayal" durch schreddernde Gitarren, schnelle Drums und einen schreienden Sänger keine Kompromisse macht, wird bei "God Wrath" schon klar, was PROPHECY einzigartig macht. Die Gitarren bauen durch schnelle und groovende Riffs eine äußerst dichte Klangmauer auf, der Sänger allerdings fängt jetzt nicht wie erwartet an zu brüllen sondern es wechseln sich klagend, ruhige Passagen mit typischem Deathgegrowle ab."Maniac Starvation" weist schon deutlich mehr elektronische Elemente auf als die ersten zwei Lieder. Die Samples ordnen sich jedoch dem gesamten Song unter und helfen dem Lied, die durch den ungewohnten ruhigen Gesang etwas verdrängte Aggressivität, aufrecht zu erhalten. "Lost" hat typische FEAR FACTORY Gitarren und auch den gewohnten Rhythmus, man kann das ganze schon fast als eine Ballade auffassen, die manchmal von Wutausbrüchen des Sängers unterbrochen wird. "Sexual" klingt ähnlich wie "Lost", jedoch mit etwas härteren Vocals. Bei "9 F.O.F. (M.L.D. Clone)´ wartet man den ganzen Song das etwas passiert, aber nix wars, es wird nur Spannung aufgebaut und da, wo eigentlich der Höhepunkt seien sollte ist nur heiße Luft... Bei "Tolerance Decline" gibts wieder die ganz klare Diskrepanz zwischen schnellen Drums und Gitarren und den beiden Gesangsstimmen: einer langsamen und gefühlvollen der eine brutale und schreiende Stimme gegenübersteht. "Whore Like Depression" und "Digital Contagion" sind wieder kompromisslos und hart. Das letzte Stück "21st Century Schizoid Worm", was auch immer das heißen soll, besteht eigentlich nur noch aus Samples, die Gitarren sind schnell, sehr schnell, die Drums sowieso. Einen Text gibt es hier eigentlich auch nicht, der Song geht schon fast in Richtung FRONT LINE ASSEMBLY zur "Millenium´Zeit. Insgesamt eine wirklich geniale CD, sie verbindet die harten Gitarren mit den Möglichkeiten unserer Zeit. So hätte ich mir den Nachfolger zu FEAR FACTORY´s "Demanufacture´gewünscht.
Na endlich ist es soweit, die lange erwartete Mini-CD der Ex-Gothic Metaller LOST DIVINTY ist draussen. Nach einem krassen Stilwechsel und einem neuen Bassisten wollen die fünf sympatischen Schwaben endlich den lange erwarteten Durchbruch schaffen. Mit "Down The Summit" und "Headlights" sind zwei brandneu Tracks auf dem neuen Silberling vertreten. Beide tendieren in die Crossover Rock Ecke und haben nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Stil der Band zu tun. Der charismatische Gesang, die harten, und trotzdem eine gute Laune vermittelnden Gitarren und die atmosphärischen Keyboards verhelfen den Songs zu großem Hitpotential und mich wundert es wirklich, dass die Lieder noch nicht im Radio gespielt werden, vor allem wenn man sieht was für ein Müll die deutschen Charts stürmt. Der dritte Track "Scapegod", ist ein remastertes Lied des Debuts "These Delights If Thou Canst Give", eine tolle Gothic Rock Ballade mit melancholischem Gesang, einer tragenden Keyboardmelodie und einem kritischen Text gehört dieses Lied immernoch bei keinem Livekonzert wegzudenken. Als Hidden Track folgt noch eine Live-Version des Krachers "Nightmare", das bei jedem Gig die obligatorische Zugabe ist und von allen Fans lautstark mitgesungen wird. Für alle die diese geniale Band näher kennenlernen wollen, ist diese CD Pflicht, zumal der Preis von 10.- (incl. Porto und Verpackung) sicherlich nicht zu teuer ist. Den Silberlings zum Spottpreis gibts bei den oben angegeben Adressen.
Ich gestehe! Ich bin süchtig nach dieser Scheibe! Aber KATATONIA's" neue Scheibe "Tonight`s Decision" ist einfach so genial, dass ich gar nicht weiß, was ich darüber schreiben soll.
Ich kann nur sagen: die CD ist wie eine Droge: Einmal probiert, für immer verführt. Dabei wurde ich doch eines Morgens so unsanft durch sie aus meinem Schlaf gerissen, was mich meist sehr abschreckt, die CD noch einmal zu hören, da dies ja mit einem unangenehmen Erlebnis verbunden sein könnte. Doch schon beim Opener "For My Demons" war ich sofort völlig hingerissen und konnte es kaum erwarten die CD endlich noch einmal hören zu dürfen. Aber nun genug von mir...... Jeder, der auf Düsterrock mit melancholischen Texten steht, der dürfte genauso schnell abhängig werden, wie ich. Also aufgepasst!
Wenn "Tonight's Decision" nur nicht so genial wäre...... für alle, die, die noch kein Laster haben oder noch eins wollen: Kauft diese CD und ihr werdet nicht mehr davon lassen können.(mel)
Welche Band kann schon vorweisen, mit SIX FEED UNDER und IMMOLATION auf Tour gewesen zu sein? INTERNAL BLEEDING können es! Nachdem die Band in der Vergangenheit mit erheblichen Line-Up Problemen zu kämpfen hatte, ist man jetzt mit einer schlagkräftigen Truppe unterwegs. Ray Lebron (Vocls), ein bis dato ziemlich unbeschriebenes Blatt, verleit der Musik durch eine charismatische und aggressive Stimme Profil. Die beiden Gitarristen Pervelis und Marchais (ex-PYREXIA) schaffen es, in dem doch eigentlich musikalisch nicht sehr interessanten Genre, ihren Instrumenten groovende und ziemlich fette Riffs zu entlocken ohne Brutalität und Schnelligkeit einzubüßen, erinnert irgendwie an SIX FEED UNDER. Der Drummer Tolley verhilft mit seinem ziemlich cymbal- und beckenlastigen Gebretter den Songs zu noch mehr Wirkungskraft, ohne jedoch eintönig zu wirken. Kritikpunkte sind die zu kurze Spielzeit, die letzten 30(!) Minuten kommt nur noch dummes Gelaber und Pause und die dem Musikstil ziemlich schnell anhaftende Eintönigkeit...