Eigentlich sollten die Hamburger, die wie kaum eine andere Band die Electro Musik in Deutschland geprägt hat spätestens seit ihrem letzten Album „Eon:Eon“ und die damit verbundenen Singelauskopplungen die bis zum Erbrechen im Radio und TV gespielt wurden, bekannt sein. „Daimonion“ , das aktuelle Werk ist wiederum mit einem fetten Video zu „Existence“ am Start und wiederum wird sich die Band gegen Neider erwehren müssen, die ihnen den Verfall zum Kommerz vorwerfen werden. Doch „Daimonion“ zeigt in einer äußerst eindrucksvollen Weise, dass es PROJECT PITCHFORK geschafft haben, sich über solche Kritik zu stellen, und nur den Anspruch haben müssen, sich selber mit ihrer Musik gerecht zu werden, stark, wenn eine Band so weit gekommen ist. „Eon:Eon“ war ein gutes Album, keine Frage, aber mit ihrem neuesten Streich haben sie einen Nachfolger geschaffen, der alle anderen Alben der Band in den Schatten stellt, der ihre Musik in eine Dimension katapultiert, von der ich nicht erwartet hatte, dass sie von dieser Band erreicht werden würde. Was ist das für eine Musik? Man darf nicht den Fehler machen und versuchen, vom Song „Existence“ auf das ganze Album zu schließen, denn bei diesem Song regieren die mit Abstand härtesten Gitarren und rauhesten Drums der CD! Auf diesem Silberling finden sich Melodien, die auch beim ersten Durchlauf im Ohr festfressen, Rhythmen, die sofort ins Bein gehen und das ganze in einer Perfektion und Präzision, bei der man die Routine der Band förmlich spürt, ohne dass man jedoch das Gefühl hat, dass es Routine war die Songs zu schreiben und aufzunehmen! Sehr gelungen ist die Verbindung der elektronischen Elemente mit den E-Gitarren, diese Mischung wirkt allzeit sehr homogen und somit ist ein weiterer Punkt, den man bei „Eon:Eon“ noch bemängeln hätte können verschwunden. Das ist aber nur eine Seite der CD, denn beispielsweise der Track „Jupiter“, um mal nur einen zu nennen, ist eine Liebesschnulze in sphärigem Electro, weit entfernt von den bekannten Singles und harten Gitarren und zeigt die enorme Vielfalt der Band, die sich auf diesem Terrain ebenso sicher bewegt wie bei den härteren Songs. Egal ob Club oder romantisches Dinner, wer Electro der obersten Liga mag, hat keine Wahl und muss sich die darüber hinaus erneut blitzsauber produzierte CD zulegen und seiner Sammlung hinzufügen! Auch wenn sich PROJECT PITCHFORK wieder einen Schritt mehr von ihren Wurzeln entfernt haben, so leugnen sie diese jedoch nicht, sondern schaffen vielmehr einen bewundernswerten Spagat zwischen Pop und Electro, der sich auch gegenüber anderen Genres nicht verschließt, sondern diese integriert und zu einem schillernden Hörerlebnis verbindet!
Als Support für die Mayhem Tour im letzten Jahr haben die Jungs sich spätestens auch in den Ohren derer festgefahren, die sich nicht im Underground suhlen, in dem auch Aeternus lange Zeit ihr Dasein fristeten. Und dabei haben ATERNUS wahrlich einiges auf dem Kasten, vor allem live wurden ihnen starke Qualitäten zugesprochen, und so kommt es, dass bereits das 4. Album der Band eigentlich ein Live Album ist. Grade mal 3 neue und 3 nur auf einer 7“ erschienene Songs und dazu 4 Live Tracks sind die Ingredenzien dieser CD. Wie schon auf den CD´s davor herrscht gnadenloses Geknüppel ohne Kompromisse, ohne Pausen und ohne langsame Parts. Drums ohne Ende, Gitarren schrammeln meist nur in horrendem Tempo daher und der Sänger grunzt seine düsteren Texte. Härte und Schnelligkeit regieren die Welt von AETERNUS und wem die Band bisher gefiel und wer meint, er muss alles von ihnen haben, der wird bei „Burning The Shroud“ glücklich werden, denn Innovatives sucht man hier wiedermal vergeblich. Mit dem Vorteil, dass man auch nicht enttäuscht werden kann. Allerdings gibt’s bald schon das nächste Album, ist also die Frage, ob es sich lohnt, so einen Lückenfüller seiner Sammlung hinzuzufügen.
Boah,was ein Album!!! Endlich mal wieder geiler Power Metal aus deutschen Landen,der sich deutlich von den bekannten Tralala Combos abhebt.Hier hört ihr nur puren Metal roh,hart und wild.Von musikalischen Schönheiten halten Rawhead Rexx nicht viel.Dennoch sind es keine stumpfen Stampfklänge: Moderne Arrangements mischen sich mit knackigen Riffs und Rhythmen.Die Songs halten immer wieder Überraschungen bereit,kein Stück klingt wie das andere.Schon nach dem Intro geht es mit Town of Skulls hammermäßig ab,aber auch Opposing Force oder Sons of Mayhem sind absolute Nackenbrecher und zeigen die Spielfreude der Band.Klassischer Power Metal Gesang und wuchtige Klampfen stehen eindeutig im Vordergrund und bilden ein massiv-hartes Grundgerüst für Songs die sich mehr oder weniger die gesamte Spannbreite des Power Metals zu nutze machen.Der Silberling wurde von keinem geringerem als Charlie Bauernfeind (u.a. Halford, Helloween) fertiggestellt und wird am 12.02.2001 durch AFM Records veröffentlicht.Die Band wird auch einige kleinere Gigs spielen um sich auf Betriebstemperatur zu bringen.Aber nun gut der vielen Worte ich würde sagen holt euch die Scheibe und lasst es mal wieder ordentlich krachen.
„Wiiiiiiiieeeeeeee aaar sse kräääsie Schörmans...“ tönt es da in einem Sound der einer Gießkanne Konkurrenz machen könnte aus meinen Boxen, die sich schon mit ringt, ob sie solche Töne überhaupt ihre Membranen passieren lassen soll . Noch bevor ich den Bandnamen sehe musste ich eine komische Mischung aus Brechreiz und Lachanfall unterdrücken, der sich allerdings schon bald in ein großen Fragezeichen wandelt: ADOLFS CASTLE? Was ist das für eine Band aus Russland, die sich ADOLFS CATSLE nennt und ihre CD mit „Really Crazy Germans“ betitelt? In einer Art schlechten Manowar Abklatsch versuchen sie also, sich mit Saufliedern dem Deutschen zu widmen. In ihren Augen sind wir also saufende Krieger, die mit Drehleier u.ä. entstellte Lieder mit simpelsten Kinderliedmelodien gröhlen – nun gut! Sollte einer tatsächlich den Titeltrack „Crazy Germans“ überleben, der darf sich in den folgenden 50min mit größtenteils proletenhaften Schunkelsongs auf unterstem musikalischen Niveau auseinandersetzen. Größtenteils? Ja, denn wenn man nicht zwanghaft versucht, die Proletenschiene zu fahren, dann ist es immerhin noch witzig, aber die restlichen 45min sind musikalischer Sondermüll! Wenigstens sind es soweit ich’s beurteilen kann keine politisch etwas nach rechts gerückten Idioten, wie ich es bei dem Namen anfangs befürchtet hatte, sondern eben nur ein paar Deutsche Im Ausland oder ein paar andere Leute (konnte ich leider mit meinem ähh nicht ganz perfekten russisch nicht ganz entziffern), die versuchen Musik zu machen und dabei ihren Spass haben wollen! Nun gut, ich hatte meinen nur bedingt!
Sechs Jahre sind die Leute von SISTHEMA schon am werkeln und bis heute ist davon nichts an meine Ohren gedrungen. Nun gut, dies ist nicht wirklich eine der Dinge, die mich beschäftigen werden, denn SISTHEMA haben alles andere getan als den Metal neu erfunden. Sie haben ihn noch nicht einmal in Ansätzen neu entdeckt... sie haben sich einfach einem Trend angeschlossen, und das derart plump, dass es schon wirklich auffällig ist und gewollt klingt! Denn wer so gewissenlos bei Fear Factory und einigen der neueren Metal Acts des Amisektors klaut, kann das eigentlich nicht so ganz ernst meinen. Oder doch? Wieso schafft es eine Band mit Musikern, die ihre Instrument wirklich beherrschen, nicht, auch Songs in einer Form darzubieten, die einem nicht permanent und penetrant so bekannt vorkommen, als hätte man sie schon bei mindestens 5 anderen Bands gehört und die einem nach der halben CD alle gleich vorkommen? Der Sänger brüllt jeden Song ohne Gnade in Grund und Boden und erstickt hier jeden Ansatz einer Melodie schon im Keim. Schade eigentlich, denn wenn die Band ein bisschen mehr auf eigene Ideen setzen würde statt sich wie im Supermarkt alles zusammenzusammeln könnte man aus dem vorhandenen Potential sicher was schönes zaubern! Und auch eine fette Produktion rettet „The Fourth Discontinuity“ nicht.
Ist das ein Krach! Gitarregeschrammel, Gegrunze, ich glaub ich vernehme auch ein Schlagzeug. Genauso wie guter Deathmetal sein muss! Der Titel der Scheibe lässt ein wenig zu wünschen übrig, denn ich finde "The Sound Of Razors Through Flesh" nicht grade kreativ. Genauso unkreativ einige Liedtitel wie z.B.: "Your Blood My Blood", "Full Of Hate" oder "Kicked To Death". Das Artwork des Covers ist auch nicht nach meinem Geschmack, aber jedem das Seine. Musikalisch hingegen sind Failed Humanity mal eine Deathmetal-Band, die durch gezielte langsamere Moschparts in ihren Songs nicht nur eingefleischte Deathmetaller begeistern. Sehr gitarrenlastig die ganze Scheibe, aber das gehört meiner Meinung nach als erstes auf eine Deathmetal-Platte. Alles in Allem eine gelungene Scheibe, aber sicher nicht CD des Monats.
Als ich die CD in den Händen hielt und das Bild von 4 Jungs und einer Dame sah, dachte ich gleich an einen Theatre Of Tragedy-Verschnitt, was ja schon viele Bands versuchten, wurde aber extrem in eine andere Richtung versetzt, als ich erwartet hatte: Angenehm langsamer, melodiöser Folk-Rock mit einer extrem guten Frauenstimme, der es an nichts fehlt (Ich habe die komplette CD durch auf einen Ausrutscher in der Stimmlage der Dame gewartet, wurde aber positiv überrascht). Das Cover erinnert ein wenig an "Artwork" von Carcass, jedoch nicht zu vergleichen im musikalischen Bereich. Musikalisch erinnern die vier Jungs und die Dame aus den Vereinigten Staaten ein wenig an The Corrs, allerdings eine ganze Spur mystischer. Eine sehr gute Abwechslung zu der ganzen Headbangerei. Extrem zu empfehlen für gemütliche Stunden zu zweit oder einfach nur zum Chillen. Kaum zu übersehen, dass ich vollstens begeistert bin von der CD. Ist wirklich zu empfehlen! Wer auf schnelle oder düstere Parts auf der CD wartet, wird enttäuscht, da alles langsam und mehr melancholisch als düster gehalten wird. Fazit: Extrem zu empfehlen!
711 Mayhem klingt für mich zwar irgendwie nicht nach einer Band, aber was solls, sich in diesem Falle von solchen Sachen täuschen zu lassen wäre fatal! Denn man würde ganz klar was verpassen, denn 711 Mayhem knallen mit einem derart mitreissendem, zugleich groovigen als auch hartem Death Metal aus den Boxen, dass mir meine, auch Ohren genannten, Anhängsel rechts und links meines Kopfes nur so umherschlackern. Die Riffs der Gitarren bieten eine Grundlage, auf der man seine allabendlichen Banggymnastik aufbauen kann und der Sänger kommt so rotzig rüber, dass er meine Aggressionen gleich mit weggebrüllt hat! Zusammenfassend also ein Gitarrenbrett das sich gewaschen hat, Drums die erstaunlich klar Akzente setzen und ein Sänger der sich die Kehle aus dem Leib schreit! Das ganze in einem recht modernen Gewand und in keinster Weise aufgesetzt, sowas hört man nicht alle Tage! Leider liegen mir keinerlei Infos über die Band aus Stuttgart vor, sodass ich euch einfach drauf vertrösten muss, dass die Band, wenn sie den verdienten Durchbruch schafft, sicherlich auch ihre Lebensgeschichte irgendwann verbreiten wird! Weiter so, die Sache rockt wie Hölle!