Knüppel-Metal und die dazugehörige Boygroup sind wieder da! Ok, die Herren Barker, Pintado, Lindberg und Embury sehen zwar nicht “so toll” aus wie die Kollegen von der Pop-Front, dafür zeigen sie dem geneigten Hörer dafür, was eine amtliche Harke ist. In nicht einmal einer halben Stunde zermalmen sie alles, was sich ihnen in den Weg stellt. 16 Titel, keiner länger als drei Minuten, ballern und bolzen, was das Zeug hält. Wer die erste Scheibe PLEASURES PAVE SEWERS der Spielgemeinschaft aus NAPALM DEATH, AT THE GATES und CRADLE OF FILTH kennt, der weiß auch, was ihn hier erwartet: Blast-Beats, Tempo, fiese Vocals, das, was nunmal Grindcore ausmacht. Die Engländer mit dem schwedischen Grunzrohr halten das, was sie versprechen. Ob Lindberg oder Tägtgren, was macht das schon für einen Unterschied? Die Herren bleiben sich treu, rücken keinen Millimeter von ihrem Weg ab. Und das ist verdammt gut so...
Da ich aufgrund privater Gründe leider einige Monat beim Inside ausscheiden musste (hat glaube ich eh keiner bemerkt ;-)) und es bisher noch niemand in Angriff genommen hat nehme ich mir die Freiheit heraus dieses wegweisende Stück deutschen symphonischen Black Metal noch im Nachhinein und einige Monate verspätet zu rezensieren. Jedes Stück auf diesem Album ist eine echte Hymne, melodische, agressive Lieder mit einem ausgefeilten Textkonzept dominieren die Cd. Bei der Masse guten Materials fällt es schwer einige exemplarisch herauszugreifen, aber wenn ich empfehlen müsste würde ich "The abyssal spectre", "When daylight dies", "Angels never die" sowie "Gods of fire and ice" zum reinhören vorschlagen, die allesamt durch einen Tick noch bessere Melodien (Ohrwurm Charakter!) auffallen. Angenehm ist auch, dass, obwohl sich die Band im durchaus etwas im Kielwasser von Dimmu Borgir, Cradle of Filth (mit Keyboards wird auch gearbeitet) & Co bewegen, auf Frauenstimmen sowie eine zu bombastische Produktion verzichtet wird. Freunde melodischen Black Metals haben die Scheibe vermutlich eh schon im Schrank stehen, allen anderen kann ich nur empfehlen mal über den Tellerrand hinwegzusehen und in "The age of cataclysm" zumindest einmal reinzuhören, zumal demnächst wohl der nächste Output der Band ansteht, auf den wir alle gespannt sein dürfen. (pemi)
Was lange währt, wird endlich gut, so sagt der Volksmund. Und es hat wirklich lange gedauert, bis die Krefelder Bombast-Metaller uns mit dieser Single das erste Häppchen ihres neuen, für das Frühjahr 2002 angekündigten Albums, präsentieren. Trotz nur zwei Tracks kommt die EP auf eine stattliche Gesamtlänge, was v.a. an dem sehr langen (14min07sek) Titelsong „And Then There Was Silence“ liegt, welches facettenreich das gesamte Spektrum von schnell - langsam, balladesk - episch abdeckt. Zwar eine musikalische weiterentwicklung, hört man den althergebrachten Blind Guardian Stil dennoch heraus, auf Bombast und Melodie liegt der Schwerpunkt. Ein schöner Song, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass er einige Minuten zu lang geraten ist, etwas Straffung hätte wohl ganz gut getan. Das zweite Stück „Harvest Of Sorrow“ kommt langsam und irgendwie „bedächtig“ daher. Ein schöner Song mit netten Akustik Einlagen. Hier merkt man auch sehr deutlich, dass Hansi Kürsch an seiner Stimme gearbeitet hat. Auch fällt hier angenehm die eher zurückhaltende Produktion auf, während „And Then There Was Silence“ doch eher an die DEMONS & WIZARDS-Produktion erinnert (d.h. ein wenig überproduziert). Als kleines Gimmick ist übrigens ein Live Video enthalten, welches Szenen vom Bühnenaufbau vor einem Konzert, sowie Ausschnitte aus dem eigentlichen Konzert der Band zeigt. Alles in allem ein nette Appetithappen, auch wenn es doch noch etwas länger dauert bis wir das neue Album in all seiner Pracht erleben dürfen. BLING GUARIDIAN leiben sich selbst treu und entwickeln sich dennoch wie immer ein Stückchen weiter. (pemi)
Spikefarm Records, der Garant für eine musikalische Mischung aus manchmal recht obskuren, seltsamen oder wirren Ausgeburten der finnischen Taiga und sehr hochwertigen düstermetallischen Acts hat – wie sich das für ein ordentliches Label so gehört – einen Sampler rausgebracht und gibt damit einen Überblick über die (mehr oder weniger) aktuellen Arbeiten aus dem ewig kalten Land. Das Niveau ist insgesamt recht hoch und wenn man sich nicht die generelle Frage nach dem Sinn solcher Sampler stellt, macht es auch Spaß die Sache durchzuhören. MOONSORROW oder FINNTROLL treffen für mich die urigste Stimmung, THE SCARR oder RAM-ZET werden die Meinungen vielleicht ein bisschen mehr polarisieren, ENTWINE ist was zum kuscheln zwischendurch. Der einzige Song der vielleicht auf einem Sampler fehl am Platze ist, ist das (ohne Zweifel gute) Mammutstück der Doom Metaller SHAPE OF DESPAIR, das mit über 14min den Rahmen etwas sprengt und die Sache etwas zäh macht. Wer mehr über die einzelnen Bands wissen will guckt unter unseren Reviews nach, zu den meisten Alben der Bands haben wir bereits was geschrieben. Tracklist: MOONSORROW „Kylän Päässä“, AJATTARA „Itse“, THE SCARR „Smacked Up, Smashed And Glorious”, SILENTIUM “Apart”, SHAPE OF DESPAIR “Quiet Are The Pantings”, SHADOW “The Arrival At The Last Quarter”, FINNTROLL “Skogens Hämd”, ENTWINE “New Dawn”, KALMAH “Evil In You”, THYRANE “Insidious Dream Of Inhuman Fear”, RAM-ZET “King”, THE DEAD BEGINNERS “Ill Fated”.
Es ist noch gar nicht so lange her, da setzte sich Virgin Steele Mastermind David DeFeis sein eigenes Denkmal, nämlich mit den beiden Alben „The House Of Atreus – Act 1 + 2“ die ja bekanntlich sogar als Heavy Metal Oper „Klytaimnestra“ am Landestheater Schwaben aufgeführt wurde. Danach folgte sogar noch eine weitere Metal Oper, „Hel oder die Rebellen“ welche Kompositionen von den beiden „Merriage Of Heaven And Hell“ Alben sowie von der „Invictus“ und „Noble Savage“ Scheibe beinhaltete. Und nun präsentiert uns DeFeis schon wieder zwei neue Alben – Alben die das zwanzigjährige Bestehen von Virgin Steele zelebrieren sollen. Denn Virgin Steele gibt es nicht erst seit dem Noble Savage Album sondern die Wurzeln verlaufen zurück bis ins Jahr 1981. Kaum jemand kennt die ersten beiden Outputs „Virgin Steele“ und „Guardians Of The Flame“. Und genau von diesen beiden Scheiben finden wir auf „The Book Of Burning“ so einige Leckerbissen, die jedoch mit der Kraft, dem Wissen und den Ideen aus 2001 verbunden und stellenweise deutlich umarrangiert wurden. Z.B. wären da „Don´t Say Goodbye“ oder „Children Of The Storm“ bei denen man deutlich erkennt, daß sie ursprünglich aus einer anderen Zeit stammen aber dennoch in Verbindung mit heutigen Elementen und der erfahrenden Stimme von DeFeis und packenden Gitarrensoli von Edward Pursino so ziemlich jeden Virgin Steele Fan ans Herz wachsen dürften. Neue Versionen gibt es auch von „The Redeemer“ und „Guardians Of The Flame“. Virgin Steele möchten sich mit diesem Silberling allerdings nicht ausschließlich auf die ersten beiden Alben beschränken und so finden wir auch einige bisher unveröffentlichte Songs die es entweder vorher nicht auf ein Album geschafft haben oder teilweise als nicht ganz fertig gestellten Songs irgendwo in DeFeis Keller verschwanden. Außerdem sind mit „Rain Of Fire“, „Annihilation“ und „Hellfire Woman“ auch noch drei brandneue Songs vertreten. Doch damit sei es nicht genug, denn mit der zweiten CD „Hymns To Victory“ – ein Best Of Album quasi, ist es DeFeis und Co. gelungen, einige der vielen VS Hits zusammen zu fassen und durch Neuaufnahmen oder durch anders eingespielte Versionen diese Songs in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Somit ein absolutes MUSS für alle Fans. So gibt es also eine neue Akustikversion vom „Noble Savage“ Album Song „The Spirit Of Steele“ und „Crown Of Glory“ hat ein neues Klavier Intro bekommen. „Saturday Night“ wurde während der „Noble Savage“ geschrieben fand jedoch bisher nicht Platz auf dem Album. Heute gibt’s ihn etwas umgeschrieben und modernisiert und erinnert irgendwie an die guten 80er US Poser Metal Bands – Virgin Steele untypisch aber einfach nur Rock ´n´Roll. Viel brauche ich niht mehr zu schreiben, hört euch die beiden Scheiben einfach an.
Knapp zwei Jahre ist es her, nachdem mich Vision Divine aus Italien mit Ihrem Debüt Album überzeugt haben. Und endlich gibt es nun den Nachfolger „Send Me An Angel“, bei dem sich Fabio Lione (Vocals / Rhapsody), Olaf Thörsen (Guitar/Labyrinth) wieder voll ins Zeug gelegt haben. Das Album beginnt mit dem gleichnamigen Titeltrack der sich mir durch den packenden Gesang und die beeindruckenden Melodien sofort im Ohr festsetzt. Sehr abwechslungsreich geht es dann weiter mit „Pain“, der sowohl aggressive schnelle Parts als auch die Standart Melodic Power Metal Elemente beinhaltet. Gleiches gilt eigentlich für das gesamte Machwerk welches sich deutlich von Rhapsody unterscheidet. Z.B. verzichtet Vision Divine auf die oftmals übertriebenen Gitarrfrickeleien und bauen lieber auf Abwechslung und bringen sogar leichte progressiv Einflüsse mit ein. Mit „Nemesis“ gibt es ein „spaciges“ Instrumentalstück das ich mir gut ein einem „Jump and Run“ Computer Spiel vorstellen könnte. Und was die Emil Bulls zwar auh shcon recht eindrucksvoll fabriziert haben machen Vision Divine noch besser und covern sehr gekonnt den A-HA Klassiker „Take On Me“.