Die Scheibe ist nicht ganz taufrisch. In Japan (7/ 2001) und Amerika (frühjahr 2002) ist sie schon draußen. Genau wie bei Mastermind Duff McKagan: Kein Youngster und nicht mehr bei den Roses, also draußen. Ähnliches gilt für seine ehemaligen LOADED-Mitstreiter Mike Squires sowie Jeff Rouse: Sie ziehen es in Zukunft vor, bei "Alien Crime Syndicate" zu zocken. Dafür bleibt wenigstens Geoff Reading (New American Shame) dem Ex-Gunner treu. Neu dabei sind jetzt die unbeschriebenen Blätter G. Stuart Dahlquist und Dave Kushner, die auch die laufende Tour spielen dürften. Mit der vorliegenden Scheibe veröffentlichten LOADED ihren zweiten Output nach "Loaded - Episode 1999: Live". Jetzt liegt es nah, die Band mit "Guns`n`Roses" zu vergleichen. Passt aber nur bedingt. Klar handelt es sich hier um (Hard-)Rock, aber mich erinnert das Ganze eher an die amerikanische Variante von D.A.D. Rockige Roller ("Seattlehead" oder "Then And Now") wechseln mit schönen Schnulzen ("Shallow") und lassen Platz für heiße Hymnen ("Dark Days"). Unterm Strich bleibt ein solides Album, weil nicht alle Songs den Standard halten können. Fazit: nett anzuhören, tut keinem weh.
Es war einmal eine Band, die beeinflusste Generationen. Die Rede ist von "Pink Floyd". Psychedelic als Kunstform. Die haben sich beispielsweise auch die Berliner "Liquid Visions" ("Ibiza Bar") auf ihre Fahnen geschrieben oder der Kollege Rüdiger Gleisberg ("Sysyphus"). Neun Formationen covern hier also neun Werke aus der Frühphase aus der Feder der Herren Roger Waters, Syd Barrett, Nick Mason, David Gilmour und Richard Wright. Es geht dabei um die Zeit von 1967 bis 73. Also keine richtigen Hits der Kapelle, auch wenn "Fat Old Sun" (von "PWPL"), "Echoes" (von "Solar Project") oder "Eclipse" (von "Masterkey") ein bisschen geläufiger sind. Klassiker, neu eingespielt und aufgemotzt, dennoch bleibt der alte Spirit der früher wirklich innovativen Band bestehen. Das lustige Batik-Cover passt prima in die bewusstseins-erweiterte Welt der frühen Tage - auch, wenn das Booklet ein wenig pompöser hätte sein dürfen. Musikalisch aber gut geklaut. Nur wozu? Wer's außer beinharten Floyd-Fans braucht, weiß ich nicht. Aber davon dürfte es ja auch einige geben. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann covern sie noch heute.
Mhh, werden sicher viele sagen. Schon wieder ein Cover Sampler. Aber der Name Rock Diamonds hält was er verspricht: AT Vance, Holy Mother, Black Rose und Bullhorn heißen die Bands, die Ihre Lieblingssongs beeindruckend nachspielen. Das coole daran ist: nicht einfach nur irgendwelche Metal Klassiker 1zu1 nach spielen sondern auch mal etwas außergewöhnliches probieren. So machten sich Holy Mother an eine tolle Hard Rock Version von Billy Idol´s "Rebel Yell" und At Vance verhärten den Tears For Fears Pop Song "Shout" und den Supertramp Klassiker "Logical Song". Und auch vor Abba machen die Jungs aus der Mitte Deutschlands nicht halt und covern beeindruckend "The Winner Takes It All", "SOS" und "Money, Money". Echt obergeil. Auch besonders gelungen die "etwas härter als original" Version von "Because The Night" hier geboten von Black Rose. So geht es dann also 16 Songs lang und ich denke wirklich, dass sich eine Investition in diese Diamanten Box wirklich lohnt. Es gibt schließlich noch den "Rock ´n´ Roll Rebel" von Ozzy oder "Desperado" von den Eagles oder....
WE ARE HUGE ROCK STARS. So zumindest steht es in der Bandbiografie der amerikanischen Band Fozzy. Mhh, also ich denke bei dem Namen zumindest an etwas ganz anderes. Auf jeden Fall ist die Bandbio der Jungs um Wrestling Star und Sänger Chris Jericho aka Moongoose McQueen echt originell geschrieben, denn: nachdem die Band 20 Jahre lang vertraglich bedingt in Japan versteckt leben mussten und in der Zwischenzeit alle ihre Songs von Bands geklaut wurden die damit erfolgreich wurden, sind sie jetzt da und veröffentlichen ihr erstes Album "Happenstance"... Was für ein Zufall. Aber nun wieder ernst werden: Auf dem Scheibchen finden wir neben ein paar eigenen Songs die wahrlich metallisch und modern klingen also hauptsächlich Gassenhauer der Güteklasse A. Da wäre z.B: des Priesters "Freewheel Burning" oder "Balls To The Wall" von den Herren Dirkschneider & Co. Wichtig zu Erwähnen ist es auf jeden Fall, dass Fozzy nicht versuchen ( oder es nicht schaffen "!") die Songs 1 zu 1 nach zu spielen. So klingen manche Nummern etwas anders wie das originale. Über gefallen kann ich schlecht entscheiden. Mir gefällt eben sehr die Priest Nummer bin jedoch vom Scorpions Knaller "Big City Nights" sehr enttäuscht weil da irgendwie die Luft raus ist. Auf dem Bang Your Head waren sie ganz witzig, aber unbedingt kaufen würde ich mir deswegen das Teil nicht.
Dem gemeinen Harzer wird ja eine gewisse Merkwürdigkeit unterstellt. Ist ja auch ein Gebirgsvölkchen. Vom Rande dieses Gebietes, da kommen diese Jungs her und lärmen schon seit zehn Jahren herum. Deswegen ist ihnen Kompetenz auch nicht abzusprechen. Sie nennen ihre Musik "Deashcore". Und das haut irgendwie hin. Grundlage der Musik sind Bands wie "Totenmond": Fetter Groove, treibendes Riffing, pumpende Drums. Und Todesgegrunze oder Hard-Core-Gebölke. Da gibt es Songs, die hoppeln in erster Linie punkig durch die Gegend ("Durch meinen Kopf"), dann gibt’s Ami-Metal a la "Machine Head" oder aber "Crowbar"-kompatible-Songs wie das Titel-Stück, in das sich auch noch amtliche "Paradise-Lost-Gitarrenarbeit" eingeschlichen hat. Dazu gesellt sich ein Haufen Gimmicks: So gibt’s Zitate aus "Pulp Fiction" und "Das kleine Arschloch", eine Art Hidden Track im Track ("Have Some Fear") und vor allem: Echt geile Refrains. Nehmt allein das simple aber effektive "Lucy Loves Me". Prima, kommt fast an "Crack Up" heran. Das alles bei wirklich amtlichem Sound und guter Cover-Gestaltung. Sieh an, die Harzer... (auch wenn Teile der Band inzwischen in Hamburg beheimatet sind.)
Sie alle kiffen nicht. Das weiß ich jetzt. Dafür sind sie furchtbar verfressen, stürzen sich auf prima Pizza oder dolle Döner. Oder auf alle verwurstbaren Stilrichtungen. Es bleibt dabei: OSH aus dem hohen Norden sind auch auf ihrem dritten Output unglaublich originell. Der Opener "I.C.I." könnte vielleicht als ein Paradebeispiel für die gesamte Scheibe durchgehen: Mit Thrash-Wurzeln hinterlegt beginnt der Song recht hart, verzichtet wie immer auch nicht auf ausländische Drauf-Hau-Instrumente und wendet sich schnell in ein abwechslungsreiches Werk. Ruhige Passagen wechseln immer wieder mit heftigen Parts. Dazu gibt’s wütenden Gesang und völlig abgedrehte Teile. Wie in "Schreispiegel", das seinen Namen völlig zurecht trägt und plötzlich in psychedelische Gefilde abdriftet und mich mehr als ein Mal an "Primus" erinnert. Überhaupt sind diese "Spinner" bei den OSHlern allgegenwärtig. Finde ich jedenfalls. Noch auffälliger wird dieser Vergleich beim kurzen "Crisis"... Doch während die "Primaten" ja mehr auf Käse stehen, begeben sich OSH in die Küche des Herren Bocuse. Und tun sich wirklich alles rein, was sie auf ihrem Weg an Zutaten finden. Will sagen: Sie hauen auch mal richtig harten Stoff weg. Bis hin zum Death Metal. Dass das alles nicht leicht zu verdauen ist, lässt sich leicht vermuten. Aber warum soll man immer nur das zu sich nehmen, was gesund ist? Immer noch besser, alles durcheinander zu fressen, als Drogen zu nehmen, nicht wahr??? Hört’s euch einfach an. Wirklich gute Nahrung für den CD-Player. Nur der etwas dünne Sound steht einem absoluten Gourmet-Tipp im Weg. Aber diese Band gehört trotzdem auf jeden Speiseplan. Checkt mal www.osh-metal.de für die Bestellbedingungen.
Vielleicht haben sie sich im Nachhinein keinen so großen Gefallen mit ihrer auch erst vor kurzem erschienen äußerst knusprigen Mini CD. Denn die Meßlatte haben sie selber ziemlich hoch gelegt, eine Höhe die von "Prince Valium" nicht zu überspringen ist. Die 5 Amerikaner erfüllen die Erwartungen nicht die sicherlich viele nach dem tollen Debut an sie hatten. Auf "Prince Valium" finden sich zwar wiederum einige erstklassige Songs, um auf die volle Spielzeit zu kommen wurden wohl aber einige Ideen nur halbherzig umgesetzt wie es scheint. Viele der härter rockenden Songs langweilen recht schnell, da hier einfach originelle Ideen fehlen die man bei dieser Besetzung wohl erwarten dürfte - es klingt als erfülle einfach jeder gut seinen Job, aber viel mehr auch nicht. Wenn bei irgendwem Herzblut zu hören ist dann beim Sänger Crane, doch auch das schlägt leicht ins Negative um, weil dieser Tatsache scheint sich auch die restliche Band bewusst zu sein und alles andere wird zurückgesteckt um ihm den Freiraum zu geben den er braucht. Beim Titelsong klappt das Zusammenspiel dann jedoch erstaunlich gut, der Song hat einen schönen Aufbau und der Gesang Cranes ist abwechslungsreicher als bei vielen anderen Songs, wieso es nicht viel mehr von der Sorte gibt ist mir aber ein Rätsel. Was auf einer EP/Maxi funktioniert geht auf diesem Album leider schief. Es ist beileibe keine schlechte CD, aber bei diesen Namen muss einfach mehr dabei rausspringen als es letztendlich ist. Abgesehen von einigen Übernummern eine etwas farblose Vorstellung.