Review:

Geoff Tate

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Mein lieber Mann, der gute Geoff macht es einem (zunächst) wirklich nicht ganz leicht mit seinem ersten Soloalbum abseits von QUEENSRYCHE. In den 11 Songs verarbeitet er vornehmlich alles rund um das Thema Liebe und seine damit verbundenen ganz eigenen emotionellen Erfahrungen in diesem Bereich. Auf dem nach im selbst betitelten Werk "Geoff Tate" ist insgesamt nur wenig Material, daß auch für seine, zuletzt ebenfalls aufgrund schwacher Alben, stark ins straucheln gekommene, Stammband QUENNSRYCHE in dieser "Form" geeignet gewesen wäre, wenn mich auch phasenweise manche Songstrukturen oder besonders die (Moll-)Stimmungen stark an das "Promised Land" von QR Album erinnern. Progressiver (Art-)Rock mit gelegentlichen Metaleinflüssen kann als grobe Orientierung für dieses bemerkenswerte Album angegeben werden. Mit vielen modernen Sounds, Samples, Schlagzeugloops und Synthieprogramming (von diesem zunächst recht gewöhnungsbedürftigen Sound sollte man sich aber nicht abschrecken lassen) auf der einen aber auch Piano oder akustische Gitarren auf der anderen Seite, kämpft sich diese Wahnsinnsstimme durch die mal eingängig dann wieder etwas schräg und spröde gehaltenen Tracks. GEOFF Tate schafft es so in einem (fast) durchgehenden Spannungsbogen die verschiedensten Stimmungen und sehr viel Atmosphäre aufzubauen. Die Gitarrenarbeit mit den abgehackten stakkatoartigen Riffs klingen bei dem Mann aus Seattle an manchen Stellen durchaus positiv etwas nach den RED HOT CHILLI PEPPERS. Die Qualität und Tiefe erschließt sich dem Höher oft erst nach mehreren Durchgängen aber dann kommt die Wirkung um so heftiger und länger andauernd. Abwechslungsreiche Tracks ständig zwischen vielen einfühlsamen Balladen und Rocktracks hin und her springend, mit den verschiedensten Rhythmen und den immer mal wieder eingestreuten Tempiwechsel zeigen, daß auch seine Begleitmusiker Hochkaräter sind und insgesamt eine perfekt eingespieltes Team bilden. Das Songwriting überzeugt absolut bis auf eine kleine Ausnahme, denn "This Moment" ist leider ein kitschmäßiger Totalausfall, der aber leicht verzeihbar ist, bei solche tollen Songs wie "Helpless" (mit Sägegitarre und treibenden Beat) oder die Megaballade "In other Words" mit originellem Streicherarrangement ("Silent Lucillity" läßt übrigends grüßen!). Hier gibt’s anspruchsvolle Musik, die sicher nicht für Zwischendurch taugt, und daher eine tiefergehende Beschäftigung mit der Seelenwelt des GEOFF TATE verlangt aber es lohnt sich diese Zeit aufzubringen. Bitte eintauchen und sich faszinieren lassen.

Geoff Tate


Cover - Geoff Tate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Searching For The Sun

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Eine in unseren Breitengraden bisher noch relativ unbekannte Band namens BRAVE kommt nun mit ihrem ersten, unter diesem besagtem Namen veröffentlichten, regulären Album "Searching for the Sun" bei uns in die Läden. Diese Formation war zuvor schon unter der Bezeichnung ARISE FROM THORNS seit 1997 vornehmlich in ihrer Heimat USA (Virginia) zu Gange. In Zeiten des NU Metal überrascht es dann doch um so mehr, daß BRAVE mit ihrer detaillierten aber eingängigen Musik sich (zum Glück) absolut unamerkanisch anhören und sich viel eher an Britisch geprägten Prog orientieren. In Europa müssten sich diese oft melancholisch/verträumt gefärbten Songs mit teilweiser progressiver Ausrichtung und toller abwechslungsreicher Gitarrensounds, mal fettes Riffing dann wieder fließend, perlende Melodien (wie z.B. bei den Neoprogern von IQ immer wieder zu finden) sicher wesentlich besser verkaufen lassen als in der Heimat. Vor allem THEATRE OF TRAGEDY Fans, die die älteren Sachen noch wesentlich besser fanden als die auf modern getrimmten neuen CD's, könnten sich hier als Höralternative eine neue Band mit durchaus eigenständigem Charakter und Profil erschließen. Das musikalische Gesamtbild wir ganz klar von der singenden Keyboarderin Michelle Loose geprägt, deren glockenartig helles Organ sich sofort einschmeichelnd nach den ersten Tönen bereits unauslöschbar in die Gehörgänge geradezu hineinfrißt. BRAVE schaffen es mit ihrer atmosphärischen und dann doch wieder rockigen (für richtigen Metal ist es dann doch insgesamt etwas zu "brav"!) und auch mit einer gewissen Popattitüde versehenen Musik, zu hundert Prozent zu überzeugen. Klasse Songs wie das PINK FLOYD goes Metal mäßige "Bleed into me", die Hyperballade "Candle In The Dark" mit ihren einfühlsamen, sphärischen Höhen oder das progressive "Trapped inside" stehen da nur stellvertretend für ein in sich stimmiges und äußerst abwechslungsreiches Album, in das man als aufgeschlossener, genreübergreifender CD-Hörer zumindestens einmal reingeschnuppert haben sollte.

Searching For The Sun


Cover - Searching For The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stormwitch

www
Band:

Lacrima Christi

KEINE BIO! www
Band:

JK Northrup

KEINE BIO!
Band:

Geoff Tate

KEINE BIO! www
Band:

Silver Mountain

KEINE BIO!
Band:

WWIII

KEINE BIO!
Band:

Brave

KEINE BIO!
Band:

Heartland

KEINE BIO!

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