Interview:

Die Apokalyptischen Reiter

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InterviewVolk-Man, drei Jahre hat es gedauert, bis es was Neues von Euch zu hören gab. Was ist in der Zwischenzeit so passiert. Viel getourt?



Eigentlich nicht. Im Dezember 2000 kam unsere letzte Scheibe raus, dannach waren im im Januar auf Tour und dann machten uns viele Krankheiten einen Strich durch die Rechnung. Unser Drummer hatte eine Handentzündung und musste sogar operiert werden, unsre Gitarrist durfte keine Gitarre mehr spielen etc. das alles führte dazu, dass wir unglaublich viele Session-Musiker engagieren mussten, so dass wir nun mit dem neuen Album praktisch ein Jahr im Rückstand sind. Ideal ist es eigentlich, wenn man alle zwei Jahre ein Album veröffentlicht, da sich ja über die Zeit auch einige Riffs etc. ansammeln. Es könnte natürlich aber auch schneller gehen, aber dann steht man zu sehr unter Druck und ist nicht frei genug, um vernünftig zu komponieren.



Dazu kommt ja auch noch, dass Ihr von Hammerheart zu Nuclear Blast gewechselt seid.



Ja, aber bei denen hatten wir auch nur einen Vertrag über eine Platte. Insgesamt war die Zusammenarbeit nicht so toll. Das Label hat Fehler gemacht, diese dann zwar auch eingesehen, aber das Vertrauen war un mal weg. Dass wir nun bei NB sind, ist eher Glückssache gewesen, die hatten was von uns gehört und fanden es ganz geil und so kam das dann. Nuclear Blast zeigt sich mit uns sehr kooperativ, ist sehr flexibel und geht auch auf die Wünsche der Band ein.. Momentan ist alles super!



Zur Musik: Euer neues Album "Have A Nice Trip" ist wesentlich abwechslungsreicher und variabler ausgefallen als der Vorgänger. Pures Kalkül, oder reiner Zufall?



Beides, wir hatten eine Menge Zeit, und als Band leben die REITER von Emotionen. Wir waren einfach in einer besseren Verfassung als noch vor 4, 5 Jahren, was sich auch auf das Album ausgewirkt hat. Man ist nicht immer nur traurig oder depressiv-wir haben es eben einfach laufen lassen, was es aber auch schwierig macht, einen Song für Compilations oder Sampler, da man "Have A Nice Trip" eigentlich nicht als Gesamtwerk ´betrachten kann. Man muss Song für Song hören, wobei es aber keinen repräsentativen Song für’s Album gibt. Wir haben, und das wissen die Fans, immer versucht etwas anderes zu machen, und sind mit dem Ergebnis jedenfalls glücklich und zufrieden!



Etwas anderes machen ist das Stichwort, denn man kann Euch eigentlich nirgendwo einordnen. Wo würdet Ihr Euer künstlerisches Schaffen dennoch platzieren?



Auf alle Fälle irgendwo im Metal-Bereich, allein schon aufgrund unseres Rythmusses oder der Drums. Wir machen halt emotionale Musik, teils ruhig, teils heftig, mal traurig oder auch mal fröhlich.



Was für musikalische Vorlieben habt Ihr? Gibt es irgendwelche Vorbilder?



Ich mag Black und Death Metal, generell den skandinavischen Sound, obwohl man das in unserer Musik nicht unbedingt raushört. Als Musiker höre ich eigentlich in viele Sachen rein. Ich hab mich 15 Jahre lang intensiv mit Metal beschäftigt, viel analysiert und denke, dass es nicht mehr viel Neues gibt. Man versucht zwar alles, aber irgendwann kann auch eine Gitarre nicht mehr tiefer gestimmt werden, oder eine Produktion noch fetter werden, schließlich soll es ja noch Musik bleiben und das Ohr muss ja auch noch alles wahrnehmen können. Zum Beispiel kann man ein noch so tolles Flugzeug mit allem Drum und Dran auf die Startbahn stellen, aber man muss das Ding auch in die Luft bekommen..



Richtig. Wenn man sich so einige neue Somgs wie "Sehnsucht" oder "Terra Nola" zu Gemüte führt, bleibt ein gewisser Einschlag in Richtung SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO nicht unerkannt.



Das kann durchaus sein, wobei man eigentlich nur einen straighten Beat mit ‚ner Flöte oder nem Dudelsack unterlegen muss um so einen mittelalterlichen Sound zu erzeugen. Wir haben das nicht beabsichtigt, wobei man aber auch sagen muss, dass SUBWAY diesen Stl sicher nicht gepachtet haben.



"1000 Jahre sollte es währen" heißt es in "Terra Nola", ein politisch motivierter Song?



Schwer zu sagen, da ich ihn nicht geschrieben habe. Es gibt bei uns in der Band auch viel Interpretationsspielraum, das heißt,man weiß nicht immer genau, was der andere mit seinen Texten so meint. Ich denke, es geht um einen Ort, an dem amn nicht so gerne sein möchte.
Wenn überhaupt, ist es eine Andeutung, aber politisch sind die REITER eigentlich noch nie gewesen.



Interessant finde ich die recht gelungene Manowar Coverversion "Master Of The Wind", obwohl man bei Euch ja eigentlich was heftigeres erwarten könnte.



Das ist eine textliche Entscheidung gewesen, weil dieser Song einfach Gänsehaut pur ist. Es kam dazu ,weil Nuclear Blast fragten, ob wir nicht Lust hätten, uns am MANOWAR Tribute Sampler zu beteiligen. Am liebstebn hätten wir natürlich "Hail And Kill" gespielt, aber da ist wer anders schneller gewesen. In trockenen Tüchern war dann alles, als wir mit den Aufnahmen fertig gewesen sind, und mit dem Song zufrieden waren, der nun zum Schluß hin sogar fetter ist als das Original. Allerdings ist es ja auch nicht der anspruchvollste und da unser Sänger auch gesangsunterricht nimmt konnten wir einiges bewerkstelligen. Ursprünglich hatten wir auch eine Swing-Version geplant, aber das hätte wohl allen Kritikern, die uns nur als Fun-Band sehen, zuviel Auftrieb gegeben.



Was hören die REITER eigentlich privat und kann man als Musiker beim Musikhören auch mal abschalten?



Das Fatale ist, dass man als Musiker immer analysiert, egal, was man hört. A, gemütlichsten wäre es wohl, sich einfach auf die Couch zu legen, Musik anzumachen und ‚nen Joint durchzuziehen. Es kommt auf die Atmosphäre an, manchmal ist bei mir mal Black Metal angesagt, oder mal alter engl. Doom. Oder es kommt vor, dass ich mir einfach irgendwelche Videaos von Flamenco-Wundergitarristen angucke.



Wo wir fast beim Thema wären-wie relaxt man so als Mucker? Sport, TV, Briefmarken sammeln...?



Sport eher temporär, kommt darauf an, wie schwer ich bin...ich gucke gerne Filme aber nie TV, weil das einfach nervt. Manchmal ist es echt besser, man wäre klein und dumm und würde nichts von der Welt mitbekommen, bei dem ganzen Mist, der so abgeht.
Bei den Filmen darf es kein Hollywood-Scheiß sein, das ist alles viel zu vorhersehbar, ich steh auf krasse Sachen.



Dann wären ja "Bullet In The Head" oder "Dead Or Alive" was für Dich.



Ja, ich hab davon gehört, aber manchmal ist es auch mit der Zeit etwas knapp. Was widerum alle REITER miteinander verbindet, ist die Reiseleideschaft. Sir G. und Fuchs sind gerade mit nem Camping-Bus bis nach Gibraltar gefahren. So findet man die nötige Distanz von der Arbeit, und bringt, was ja sehr positiv ist, auch ne Menge neuer Einflüsse und Erfahrungen mit.



Was bringt die Zukunft? Gerüchte besagen, dass Ihr eigentlich SUBWAY TO SALLY supporten solltet.



Ja, aber die haben abgesagt, weil wir ihnen wohl zu heftig sind. Wir werden aber dafür im Laufe des Jahres bei den No Mercy Shows dabei sein, beim Summer Breeze und in Wacken spielen etc. Mal sehen wie die Platte läuft, vielleicht, kommt dann ja auch noch ne DVD, aber das hängt vom Geld ab.



Das wird dann aber hoffentlich was Außergewöhnliches und nicht wie bei anderen Bands ein Mitschnitt von anno "hastenichtgesehen"...



Unser Konzept sieht eine dreiteilige DVD vor:
a) einen Liveschnitt aus diesem Jahr
b) eine History, das heißt Konzertmitschnitte, die wir seit 1995 selber irgendwie aufgenommen haben,
c) einen Road Movie, wir planen nämlich irgendwann mal einen Spielfilm zu drehen-Drehbücjher haben wir auch schon (du Gütiger...-lk), aber das verschlingt auch mehr Kohle als die Musik. Wenn es irgendwann mal klappen sollte, wird es etwas im Stil der Leningrad Cowboys.
Unsere eigenen Mitschnitte sind teilweise arg undergoundig, also nicht die beste Qualität haben, aber das ist auch gut so. Wir lieben es so oft wie möglich live zu spielen, und wer die Möglichkeit hat, sollte mal einen unserer Wochenendgigs besuchen, bei denen wir auch in kleineren Clubs 90 Minuten lang spielen anstatt von 40 bei den großen Festivals. Wir beschränken uns auch nicht nur auf neue Sachen, sondern spielen Songs aus unserer gesamten Schaffensperiode.



Also, wo REITER drauf steht sind auch REITER drinnen, dann mal auf!


lk




Review:

Arcanes

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Ja wer hätte dies vor kurzem noch gedacht? Unter dem zunehmenden starken Einfluß unserer Hardcore Fraktion bei MI muß ich doch tatsächlich dieses wirklich Hammeralbum der Pariser Band ANTHEMON (bedeutet soviel wie Blüte), die sich auf der aktuellen CD "Arcanes" dem symphonischen Doom Gothik Metal verschrieben haben, als klaren Tipp deklarieren. Und das trotz der mir normalerweise nicht so zusagenden, größtenteils tiefen männlichen Death Metal Growls, die aber in Verbindung mit der hohen, leicht opernhaften Stimme (die trotz der vielen Höhen aber niemals ins nervige abdriftet) von Sängerin Nathalie hier stets wunderbar harmonieren. Es paßt einfach alles nahezu perfekt zusammen bei diesem wunderbar düsteren aber hochmelodischen Album mit klasse Gitarren und Keyboardeinflüssen die dabei nicht nur zum reinen Auffüllinstrument verkommen sondern auch eigene Akzente setzen dürfen. Besonders gelungen das coole Klavierintro, das schon einer richtigen kleinen Sonate gleichkommt. Die Band gibt’s übrigends schon seit 1997 und nach dem ersten Werk, ein 6-Track Album Namens "Talvi" holen die Franzosen jetzt zum großen Schlag aus, denn hier gibt’s nix zu kritisieren: Angefangen vom gelungenen Coverartwork von "Arcanes", hierfür zeigte sich kein geringerer als Jean Pascal Fournier (EDGUY, AVANTASIA, MYSTIC CIRCLE, NOSTRADAMEUS, IMMORTAL) verantwortlich, bis hin zu diesen fantastisch düster traurigen Songs mit viel Intensität. Anthemon zelebrieren auf dieser CD einen Metal, mit einer tief-dunklen, melancholische Grundsstimmung ohne jedoch in zuviel Pathos oder Selbstmitleid abzutauchen, es geht stets um die Songs an sich bzw. die Melodie, nicht um das reine aufgesetzte Drumherum, wie bei manch anderen "Kollegen". Egal, ob gefühlvolle Balladen oder boublebasslastige Kracher der stets wuchtige Sound der superben Produktion, die in den bekannten Tico Tico Studios von Ahti Kortelainen stattfand sowie der bravoröse Endmix von Mika Jussila (Nightwish, Therion, Stratovarius) der einen tollen Job abgeliefert hat, reißt einen förmlich mit.
Musikalisch erinnert die Band etwas an die alten (noch guten) Zeiten von THEATRE OF TRAGEDY oder auch an die letzten THERION Sachen aber trotz aller zitierten "Vorbilder" hat die Band ihr ganz eigenes Profil herausgearbeitet. Atmosphärischer Metal wird ja mittlerweile von einer breiten Schar von Gruppen praktiziert - ANTHEMON haben es dabei geschafft eine Brücke von bereits Bekanntem in Verbindung mit einem frischen härteren Sound zu schlagen, vor allem die heftigeren Einschübe mit den spitzenmäßgen Gitarren, die stets kraftvoll und immer melodisch aber gleichzeitig ohne jedes planlose Geschrubbe auskommen, machen aus dieser Scheibe etwas ganz besonderes. "Arcanes" ist ein hochmelodisch äußerst intensives stimmiges Album mit viel Melancholie geworden, das aber nie langweilig wird und ach ja, die männlichen "Gesangs-"Parts müssen hier ganz einfach so krächzich sein- es paßt. ANTHEMON gehören jedenfalls ab sofort zu den Großen der Liga, denn wer solche eigentlich schwere Kompositionen so locker bzw. unverkrampft rüberbringt, dem steht eine verheißungsvolle Zukunft weit offen. Gothic Fans die auf eine etwas härtere Mucke abfahren sowie alle anderen der verschiedenen Heavy Genres sollten hier mal ein Ohr riskieren, ihr werdet dieses Album lieben.

Arcanes


Cover - Arcanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Days Of Fate

KEINE BIO!
Band:

Kamikaze 52

KEINE BIO!
Review:

Liquid Universe (Promo)

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Hier gehen doch jedem Star Trek Anhänger die Augen auf. Jenes wunderhübsche Wesen, halb Mensch und halb Borg, herrlich naiv und doch superintelligent - Seven Of Nine. Ähnlich vielseitig zeigen sich "Seven Of Nine" auf "Liquid Universe". Eine ausgesprochen eingängige Mischung aus harten Gitarren mit brachialen Riffs und melodiösen Keyboards trifft auf herzerweichende Melodien zwischen Nachdenklichkeit und untergründiger Spannung. In guter Tradition von Bands wie Farmer Boys werden die Keyboards sehr homogen in den Sound integriert, sägende Gitarren rocken was das Zeug hält, der Rhythmus tendiert stets zur Tanzbarkeit. "Kept Inside" ist ein hammermäßiger Ohrwurm geworden, ein Meisterstück modernen Metals. Denn die Musik von Seven Of Nine besitzt die richtige Härte um verwöhnte Langhaarzottel zu begeistern aber auch genug weiche Momente um szenefremde Geschöpfe hinhören zu lassen. Sehr gelungen ist auch das Cover des FAITH NO MORE Stampfers "From Out Of Nowhere", dem der Fokus auf die frechen Keyboards sehr gut steht.
Und das besondere daran: Bereits beim erklingen des ersten Tons begeistert die Band und wird auch nach mehrmaligem Hören in keinster Weise langweilig. "Liquid Universe" ist ein ganz seltener Diamanten, den man pflegen und hegen sollte - unbedingt anhören!

Liquid Universe (Promo)


Cover - Liquid Universe (Promo) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Battlesword

(Underdog)
Underdog
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www
Band:

Seven Of Nine

www
Review:

1

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Eine lange Zeit war verstrichen, seitdem Bands begonnen hatten, durch elektronische Musik zwischen Experimental und Industrial den Grundstein für folgende Generationen von Musikern zu legen. Wegbereiter des Genres Industrial waren Die Krupps, Einstürzende Neubauten und Kraftwerk. Erst 11 Jahre nach der legendären und schwer verdaulichen "Stahlwerkssinfonie" begannen DIE KRUPPS 1992 mit dem ersten Teil ihrer Trilogie, der den schlichten Namen "1" trägt und mit der sie langsam aber sicher auch außerhalb einer kleinen Fangemeinde bekannt wurden. Dörper, Esch und in erster Linie ihr Kopf Engler brachen mit Tabus. Die Verschmelzung von Heavy Metal Gitarren und Elektronika mag heute, in Zeiten von Rammstein und Konsorten normal erscheinen, Anfang der 90er war es dies jedoch sicher nicht. Auch wenn auf "1" die Gitarren in den meisten Songs lediglich durch simples Spiel im Hintergrund auffallen, so begann Englers Affinität zum Metal vorsichtig hörbar zu werden. Eine untergründige Härte die sich ihren Weg in die Musik der KRUPPS bahnt, ist aber sehr deutlich zu vernehmen und wird sich in den nächsten Jahren weiter in den Vordergrund drängen. Die wahren Träger der Melodie und die Dinge mit höchstem Widererkennungswert sind auf diesem Album aber noch die Keyboards und v.a. Samples und allerlei Soundeffekte. Als zusätzliche Gitarristen wurden die Accuser Mannen René Schütz und Frank Thoms verpflichtet - die jedoch technisch kaum überfordert gewesen sein dürften mit diesem Stoff. "High Tech/Low Life" eröffnet noch völlig gitarrenlos und mit Englers typisch plakativen, cleanen und pathosarmen Vocals. Thematisch wird der technischen Welt gehuldigt, in der sich Computer und unsere Abhängigkeit von ihnen manifestieren. Engler war nie ein Mann der langen Texte sondern der einfachen aber dadurch auch direkten Worte. Wo ein Klassiker ist, ist meist der zweite nicht weit, und mit dem auch als Single ausgekoppelten "Metal Machine Music" folgt einer der bekanntesten KRUPPS Stampfer - man gibt sich kämpferisch: "United we´re faceless - swallowed by the masses - a mechanism flawless - infallible and lawless" (aus "Metal Machine Music"). Das erste angedeutete Gitarrensolo in der Geschichte der Band findet sich ebenfalls hier - auch wenn das nie eine Stärke der Band werden sollte. Dramatische Keyboards dominieren das Bild bei "Ministry Of Fear", bevor ab Minute 3:15 einer meiner liebsten Krupps-Kunstgriffe folgt - simpel aber effektiv vermischt sich elektronische Spielerei mit harten Riffs um danach, als wäre nichts geschehen, wieder zum eigentlichen musikalischen Thema zurückzukehren. Metallica Cover füllen im selben Jahr noch eine eigene 5 Track EP, auf "1" hat es - wie könnte es anders sein - "One" geschafft. Die über weite Teile gitarrenlose Umsetzung mag Geschmackssache sein, trifft die Stimmung aber zweifellos und steht auch in Punkte Härte im Endteil dem Original um nichts nach. Kriegskritik wie sie aktueller nicht sein könnte, wird auch in "Simply Say No" weitergeführt: "If they say it´s necessary - to fight in a holy war - if they say your life is needed - to protect the great ideals - simply say no - just let them feel - you disagree” (aus "Simply Say No”). "Disciples Of Discipline” zeigt Engler von seiner vielseitigsten Seite und er kann der Versuchung nicht widerstehen beinahe soft zu singen. Der Song ist einer der melodischsten auf "1" - und ganz nebenbei einer meiner Faves dieser Band überhaupt. Die weite Singleauskopplung "The Power" ist tanzbar, flott, lyrisch erneut anstachelnd. Nach 10 Songs endet der Spuk mit ihrer Hymne "Rings Of Steel", einer der schnellsten Krupps Songs und durch den Aufbau und die hervortretenden Gitarren sicherlich nicht ohne Bedacht ans Ende gelegt. Für Die Krupps sind dies sicherlich die bis dato ungewohntesten Töne, der Weg zum Metal/Crossover in ihrer Musik ist bereitet, auch wenn auf "1" eindeutig noch die Elektronik dominiert.

1


Cover - 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inside

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AVON sind eine Band aus Österreich (genauer gesagt Innsbruck) welche eine Mischung aus melodischem Neo-Grunge mit leichten Crossover-Einflüssen und natürlich einem zeitgemäßen Touch amerikanischen Nu-Metal spielt (so als Orientierung: "Suprasod" meets "Stone The Crow" meets "Our Lady Peace" ... ). Dabei bleiben AVON immer auf der eher ruhigeren Schiene, kopieren keine der genannte Bands und haben ihre Kompositionen mit recht eingängigen Melodien versehen. So kann man die ersten drei Songs des Quartetts "Fade Away", "This" (das Teil bleibt sofort im Ohr hängen) und "Cure Me" durchaus als gelungen betrachten. Der Gesang an sich ist bei diesen 3 Tracks noch ein wenig ausbaufähig (was man bei einer Demo aber eher mit Vorsicht zu bewerten hat) - passt aber absolut zum Gesamtsound. Das U2 Cover "Pride" kann mich aber trotz "coolem Beginn" nicht so überzeugen - ob es daran liegt, das der Gesang (ob nun beabsichtigt oder nicht) die Erinnerungen an Bono im Hinterkopf wachruft ohne dahin zu kommen und der Refrain das dann auch nicht ganz halten kann - weiß nicht. Hier nächstes mal doch eher mal was anderes Covern (vielleicht habe ich U2 auch schon zu oft gesehen). Mir hat es da ist vor allem das abschließende Titelstück "Inside" angetan, welches auch vor allem wegen des grungemäßigen Grundsounds und der eher "clean" zu nennenden Gitarrensolis zu gefallen weis. Der Track ist eher im Midtempo gehalten und wird trotz der siebenminütige Spieldauer (auch auf Grund der hier sehr gut gelungen Vocals) nicht langweilig - darauf kann man aufbauen. Für eine Demo ist der Sound natürlich nicht an hochprofessionellen Outputs der Industrie zu messen, aber doch recht ordentlich - wichtig ist es hier ja vor allem den Sound der Band zu transportieren. Übrigens, AVON’s Hai-Logo (Shark mit Gitarre) ist echt geil - schaut es euch mal auf deren Homepage an - den Link findet ihr unseren Kontaktdaten - dort könnt ihr auch mal einige der Songs der CD selbst antesten (und noch ein paar andere dazu).

Inside


Cover - Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tiefenrausch

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Irgendwie hat mir Kevin bei unserem Interview mit ihm ja beinahe eine Art schlechtes Gewissen gemacht, als er meinte, dass Kunst in Deutschland schwer verdaulich sein muss um zu gefallen. Eine Diskussion zum Thema Kunst führt bei NCOR aber vielleicht am Thema vorbei. Denn meine persönliche Meinung ist, dass Kunst zumindest das Ziel haben muss den Menschen (positiv) zu verändern. Lassen wir den Begriff Kunst und philosophischen Ausschweifungen jedoch aus dieser Rezension heraus und attestieren NCOR schlicht die Fähigkeit Musik zu schreiben, die in der schwarz gewandeten Szene Gehör finden wird. Und das auch, obwohl die Musik zumindest in meinen Ohren wahren Tiefgang nur langsam aufkommen lässt. Und ich bezweifle, dass die Musik auf "Tiefenrausch" genug Ansporn enthält, viele Hörer überhaupt dazu einzuladen sich näher mit ihr einzulassen. Sie mag aber zweifellos auch für diese Menschen Überraschungen bereithalten. Die größtenteils im Midtempobereich angesiedelten Songs sind allesamt deutschsprachig, allesamt tanzbar und allesamt mit schönen, einfachen Melodien versehen - allzu penetrantes Gestampfe gibt es hier nicht. Ihr naheliegender Einsatzbereich ist dennoch die Tanzfläche, was die Jungs ja bereits auf der Tour mit Funker Vogt beweisen konnten. Und so gefallen mir grade die Songs die kompromisslos auf die zwölf zielen am besten, allen voran ist hier natürlich "Teufel Lacht" zu nennen. Auch wenn die Muräne auf dem Cover vielleicht eine Affinität zu ersterem nahe legt: Die meisten Songs sind noch etwas zu wenig Fisch oder Fleisch um sich richtig ins Ohr zu brennen.

Tiefenrausch


Cover - Tiefenrausch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:23 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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