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The Breath Of Life

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Interview:

L.minygwal

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InterviewSchon bevor man sich eure Musik zu Gemüte führt werden die Sinne verwirrt... mit dem Bandnamen fängt es an.



...beim Namen ist’s wie bei der Musik. Es ist uns wichtig, wie es klingt. Wir wollen Dinge nicht auf eine einzige bestimmte Bedeutung festlegen. Der Name und Musik sollen genug Raum für eigene Assoziationen lassen. Gleichzeitig lässt der Klang des Namens aber auch viel vom Flair der Musik erkennen finde ich.




Weiter geht es mit einem handgemalten Cover und dem Titel "E´er" und dem kleinen Telefon auf der Rückseite...



...ja, was iss’n damit? Hahaha.....ähhm... die Bilder für’s Cover habe ich erst gemalt nachdem die Musik fertig war. Die Musik ist bei uns immer das Erste. Auch Texte bzw. Textfragmente entstehen eigentlich immer nach oder zur Musik. Ich habe spontan gemalt, was mir zur Musik eingefallen ist, prinzipiell, meine ich. Es war jetzt nicht sowas wie "Malen nach Zahlen" oder "Malen nach Musik", wo ich dann z.b. im Rhythmus des Albums Punkte und Striche über’s Blatt verteilt habe (kann aber bestimmt auch ganz interessant sein). Auch beim Cover muss sich jede/jeder selber überlegen, was sie/er assoziiert. Leute haben schon die unterschiedlichsten dinge auf dem Cover entdeckt. Finde ich unglaublich faszinierend. Der Titel klingt so schön schlicht und trotzdem gleichzeitig nach so vielen Dingen. Ja, das kleine Telefon...(seufz)... mich reizt es immer regelrecht zum telefonieren. Ich wünschte, ich könnte irgendwann mal den Hörer abnehmen und ein Telefonat im Stil des Telefons führen. Torben, was glaubst du, wie würde es wohl klingeln? (Anm. des Verf.: Bitte was? Andrea, wir müssen uns noch mal über dieses Telefon unterhalten...)




Das Booklet eures Albums gibt kaum Informationen, geschweige denn Texte preis - Mysterium als Instrument?



...nee, eben gerade "nicht" mystisch! Es gibt bei uns ja keine tiefschürfenden Bedeutungen, die sich durch die Texte erschließen lassen. Alles was es zu erleben gibt, erfährt man durch die Musik, beim Hören, durch den Klang. Die textähnlichen Fragmente sind eher so was wie Hörtexte, keine Lesetexte. Und auch da gibt’s alles ganz unmittelbar und direkt zu erleben. Nichts mit versteckten Erkenntnisebenen oder so. Es geht um emotionales Erleben. Bilder auf dem Cover, die zur Musik passen sind uns daher wichtiger.



Unter dem sehr bildhaften Namen "Lost In The Supermarket" habt ihr bereits früher Musik gemacht, was ging denn da so?



...genau das gleiche. Alles ein paar Jahre zurück natürlich. Deswegen haben wir den Namen als nicht passend empfunden. Der hat zwar einen diffuse Zustand beschrieben, war uns aber insgesamt zu konkret und festgelegt. Wir wollten einen Namen nur mit Klang ohne textuelle Bedeutung. Mit dem Namen "L.minygwal" sind wir daher sehr glücklich.



"E´er" ist auch nicht euer erstes Album unter diesem Namen, lohnt es sich einmal dem Backkatalog zu lauschen? In wiefern habt ihr euch eigener Ansicht nach verändert?



... wir haben seit Beginn dieser Besetzung (Thomas, Jens und ich) auch parallel unser eigenes Label, auf dem wir bis zum Album "Somn" (inclusive) immer komplett alles selbst gemacht und herausgebracht haben (Aufnahme, Gestaltung, Vertrieb...). Sind inzwischen schon eine ganze Reihe von Veröffentlichungen. Von Tapes über Vinyl bis hin zu CD’s... Wen es interessiert, kann’s ja unter www.quambyhill.de nachlesen und das meiste davon dort auch noch bekommen.
...ich würde es nicht "verändern" nennen, da wir ja immer schon irgendwie das Gleiche gemacht haben. Es ist einfach eine allmähliche (10jährige) Entwicklung, die ziemlich stetig abgelaufen ist, und immer mehr und mehr in unsere ganz eigene Richtung geht. Es gab nie wirklich Brüche in unserer musikalischen Entwicklung.




L.Minygwal in 3 Worten?


Thomas+Jens+Andrea.




Eure Musik verwirrt und wird sicher auch polarisieren. Wie kommt man darauf den Hörer auf der einen Seite zu quälen und dann doch zu begeistern?



...keine Ahnung. Haben wir uns nie Gedanken drüber gemacht. Wir machen einfach die Musik, die uns Spaß macht. Wenn es ein paar Leuten dann gefällt, freuen wir uns natürlich wahnsinnig darüber.




Ihr zelebriert den Lärm, verwendet dabei aber klassische Instrumente wie ein Cello, woher diese liebe zum Detail?



...wie gesagt, wie machen einfach das, was uns Spaß macht. Und wenn wir Lust auf z.B. Cello haben, machen wir das eben. Thomas und ich sind Geschwister und machen beide seit unserem 5.lebensjahr Musik, seitdem meist auch zusammen. Wir haben uns halt auch lange mit klassischer Musik etc. und anderen Instrumenten beschäftigt. Die gehören für uns genauso dazu. Wir mögen diese Instrumente eben. Das ist ein wesentlicher Teil unserer Musik und unseres Lebens. Nicht nur Detail.
Wenn wir eine bestimmte Stimmung in der Musik erreichen wollen, nehmen wir das, was wir dafür benötigen, sei es "klassische Instrumente" oder Samples und Geräusche. Oder einfach nur Gitarre, Schlagzeug, Bass.



Welche Lebenslage, welche Situation ließe sich denn dann mit dem aktuellen Album vertonen? Die Soundscapes erinnern doch manchmal fast an einen (harten) Soundtrack.



...oh weh... ...ähm... ganz viele. Ich habe da noch nie so genau drüber nachgedacht, mit Sicherheit nicht eins zu eins, im sinne von ein Track eine Emotion. Das Album ist voll von Emotionen, die in einander übergehen, sich steigern, sich verlieren, sich auflösen... so wie im wirklichen Leben. da gibt’s doch in einer bestimmten Situation auch nicht nur ein bestimmtes Empfinden, das immer gleich bleibt oder sofort und absolut klar zu umreißen ist - ja, auf eine eigene Art sind das Soundtracks.



Ihr seid bei dem recht jungen Label Virusworx gesigned, wie kams dazu?


Wolf von Virusworx hat unsere Musik schon seit Jahren mitverfolgt/beobachtet. Letztes Jahr hat er uns dann gefragt, ob wir Lust hätten, mit ihm was zusammen zu machen. Da die Leute dort wahnsinnig fair und angenehm sind, konnte uns nichts besseres passieren. Das war nach einigen seltsamen Knebelvertragsangeboten der erste annehmbare und faire Vertrag, den wir in all den Jahren angeboten bekommen haben.



Eure Homepage ist recht spartanisch, hilft das Medium Internet nicht grade bei etwas wenig beachteten Musikrichtungen zu mehr Popularität?



...wir betrachten das Internet (jetzt in bezug auf L.minygwal) nur als ein weiteres Medium neben einigen anderen Medien, wie Tonträger, Cover, Bilder, etc. die wir benutzen können, um unsere Musik zu unterstützen. Mit anderen Worten, Musik, Bandname, Texte, Cover, Bilder, Homepage etc. gehören zusammen und sind nur unterschiedliche Ausdrucksformen für das was wir machen. ...äähh... ja...
für weiterführende Informationen kann man auf andere Seiten gehen,
wo genügend Infomaterial zur Verfügung steht (z.B. www.sureshotworx.de).



Letzte Worte an unsere Leser... Ideen... Gedanken... Anmerkungen...


Vielen herzlichen Dank für’s lesen und Zeitaufwenden!

Review:

Das Wort Muss Eine Waffe Sein

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Industrial hören. Das hat irgendwie etwas von "sich selber mit einem Messer stechen", mit einer gesunden Portion Masochsimus. Und es brauch eine gehörigen Portion nötigen Antrieb um sich überhaupt in diese Welt entführen zu lassen. Mit einem plakativen Titel "Das Wort Muss Eine Waffe Sein" wird die weitere Marschrichtung angegeben. Ein nicht von der Hand zu weisender Einfluss der Einstürzenden Neubauten - sowohl was den textlichen Ausdruck als auch die musikalische Umsetzung angeht - wurde von ihnen aber nicht als kreative Einengung sondern im Gegenteil als äußerst Fruchtbare Quelle an Ideen genutzt. Monotone Schläge auf metallische Gegenstände gehen einher mit elektronischen Beats, die Mischung ist darauf ausgelegt düstere Beklemmung hervorzurufen. Die Texte thronen als Mahnungen mit sinnvollen Inhalten zwischen den lärmenden, bisweilen aber auch tanzbaren Songs. BEINHAUS sind durch den wütenden Gesang anstrengend zu hören - womit wir beim erwähnten Masochismus wären. Aber BEINHAUS machen dies so gekonnt, dass man doch bis zum Ende dabeibleibt - wenn man sich erst mal auf sie eingelassen hat! Sie bieten nicht die Chance auf Realitätsflucht, sie sind die Realität und genau das halten sie dem Hörer sehr dicht vor die Nase! Superbe Musik!

Das Wort Muss Eine Waffe Sein


Cover - Das Wort Muss Eine Waffe Sein Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8+Video
Länge: 37:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nothing To Play For

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Ach du je … Eine italienische Bande auf einem slowakischen Label - das lässt ja Schlimmes befürchten. Das bereits im Oktober vergangenen Jahres erschienene Debut der Fiorentier aber überrascht. Knüppelharter Nu-Metal, den die Band selbst Metalcore/ Neothrash Metal nennt und so einen groben Überblick über die enthaltenen Elemente ermöglicht. "Soulfly ohne Urwaldtrommeln" passt vielleicht auch oder "Pro-Pain vom Stiefel". Auf jeden Fall besticht diese Scheibe durch oberamtlichen Sound, sehr griffige Riffs, fette Drums und raue Vocals. Die Jungs singen von sozialem Scheiß und politischen Problemen und dabei man merkt ihnen an: Sie sind absolut genervt und bringen ihre Aggressivität auch ausdrücklich rüber. Hört euch mal einen Song wie "What Do You Want" an, wenn das nicht hämmert, dann weiß ich nix. Das Album wird nicht langweilig, auch wenn die Band an sich nichts Neues serviert gezeigt. Es handelt sich eher um eine gelungene Melange mit bekannten Zutaten. Wie gesagt: Die echten Vorteile liegen im fetten Sound und in der großer Energie, die die Songs transportieren. Wer oben genannte Bands mag, der sollte diese Nudel-Dudels auf jeden Fall antesten. Sehr ordentlich! Bekommen dürftet ihr die Scheibe über die Homepage der Band (15 Euro) oder beim Label Metal Age Productions www.metalage.sk .

Nothing To Play For


Cover - Nothing To Play For Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:27 ()
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Vertrieb:
Band:

Beinhaus

(Underdog)
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Damnable

KEINE BIO!
Interview:

Time Requiem

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InterviewHallo Jungs - erst einmal möchte ich zu Euerer gelungen "ersten" CD gratulieren!



Wie kam dieses Musikprojekt eigentlich zustande und vor allem wie kamen die verschiedenen Bandmitglieder zusammen?



Wie Du wahrscheinlich bereits weißt, beschloss ich aus diversen Gründen "Majestic" erst einmal auf Eis zu legen, außerdem sind Requiem und Majestic nicht die gleiche Band. Was das Bandmitglied Martin angeht - sein Ausstieg hängt mit der Tatsache zusammen, dass unsere Musik zunehmen progressiver wurde, womit er nicht auf der gleichen Wellenlänge lag. Daneben wollte Martin seine Karriere als IT-Fachmann vorantreiben. Es gab aber deshalb keine Streitigkeiten. Ich beschloss, mit Apollo Papathanasio, Magnus Nord und Peter Wildoer weiterzuarbeiten, da ich mit ihnen einfach zusammen spielen wollte. Da ich mit der Wahl sehr zufrieden bin, warum hätte ich nach anderen Musikern Ausschau halten sollen? Apollo ist für mich der einzige große Leadsänger den ich kenne ohne starkes Geltungsbedürfnis. Magnus Nord ist ein Gitarrist mit dem ich eine ähnliche musikalische Auffassung teile. Wir mögen die gleiche Art von Musik und wir beide besitzen potentielles Know how in bezug auf das Zusammenspiel von Harmonie und Akkorden. Magnus ist in der Lage, meine oft sehr schwierigen Keyboard Kompositionen umzusetzen. Viele Gitarristen würden sich einfach weigern und stattdessen ihren eigenen Stil spielen- wie es bei Gitarristen normal ist. Peter Wildoer ist ein "Monster" am Schlagzeug. Ich glaube nicht, dass es verwirrend oder ungewöhnlich ist, dass ich einige Mitglieder von Majestic in die neue Band übernommen habe. Wenn man sich beispielsweise Whitesnake, Rainbow, Sabbath, Dio und die ganzen britischen Bands von früher ansieht, dann ist das der gleiche Stamm von Leuten, die von einer Band in die nächste gewechselt haben. Außerdem ist es nicht einfach, gute Musiker zu finden.



Vielleicht an dieser Stelle von Deiner Seite einige Gründe, die zur Auflösung von Majestic führten - Time Requiem ist sicherlich die "offizielle" Nachfolgeband?



Ich bin überzeugt, dass unser europäisches Label keine gute Promotionarbeit bei "Trinity Overture" geleistet hat. Sie haben es überhaupt nicht nach vorne gepuscht. Sie haben es veröffentlicht und hofften, es würde sich ohne großen Aufwand verkaufen, es gab keinen richtigen Promotion Vorstoß. Das gleiche traf auf unser Management und unsere Produktionsfirma zu.; sie taten sehr wenig für Majestic. Das gesamte Projekt verlief im Sande. Wir kamen überhaupt nicht auf die nächste Stufe. Ich wollte mit engagierteren Leuten weitermachen, doch steckte in diesen Verträgen fest. Aus diesem Grunde beschloss ich, Majestic auf Eis zu legen und habe dieses Projekt für mich abgeschlossen und begann, an etwas zu schreiben, was ich schon länger im Kopf hatte. Das Album sollte größer und progressiver werden und eher in die Richtung von Symphony X und Dream Theatre gehen. Es stellt eine Weiterführung von Majestic da, obwohl es ein ganz neues Projekt ist. Das ist ein ganz wichtiger Punkt zum Verständnis. Ich bin äußerst glücklich mit dem Ergebnis, da ich über jeden Schritt mitentscheiden konnte, sei es bei der Auswahl der Studios sowie bei allen anderen Entscheidungen. Vielleicht hört es sich jetzt so an, als ob ich ein Diktator wäre, aber es ist meine Vision und es hat sich ausgezahlt. Ich habe gerade neue Verträge bei Regain Records für Europa und bei Marquee für Japan unterschrieben.



Lass’ uns über die Musik sprechen - viele der Songs auf dem Album klingen wie der typische Stil von Malmsteen beispielsweise bei Milagros Charm - stimmst Du mir da zu oder was war Deine Absicht?



Mir machen die Vergleiche nichts aus so lange man meine Musik mit der von guten Bands wie im Beispiel vergleicht. Symphony X, Yngwie oder Dream Theatre sind sehr gute Bands und werden oft im Zusammenhang mit Time Requiem genannt.



Meiner Meinung nach sind die instrumentalen Stücke ein wenig zu lang und opulent geraten - vielleicht wären für die Hörer mehr Sinlge Tracks interessanter gewesen?



Da kann man verschiedener Auffassung sein und jeder soll das für sich frei entscheiden. Wenn man diese Art von Musik nicht mag, dann sollte man sie nicht anhören.



Erzähle uns mehr über den phantastischen und charismatischen Lead Sänger?



Apollo ist, wie bereits erwähnt für mich ein großartiger Sänger ohne starkes / ausgeprägtes Geltungsbedürfnis. Mit ihm fällt es leicht zu arbeiten, da er sehr talentiert und musikalisch ist. Solche Sänger findest Du nicht an jeder Ecke.



Einer meiner Lieblingssongs ist "Grand Opus" gibt es eine Geschichte zu diesem tollen Track?



Ich schrieb diesen Song vor ein paar Jahren für eine japanische Metallband. Sie konnten den Song nicht spielen, deshalb wurde er nie eingesetzt. Ich glaube, dass es ein guter Song ist mit einigen interessanten Bewegungen. Im mittleren Teil des Liedes steht eine starke Melodie und die langen klassischen Einlagen. Daneben gibt es das coole Keyboard- und Gitarrensolo mit einem starken Schlussakkord.



Sprechen wir über die bisherigen Reaktionen auf das Album - gibt es Unterschiede zwischen den Fans und den Medien?


Die bisherigen Reaktionen sind einfach gewaltig/toll. Ich bin wirklich überrascht, dass die neue Band diesen riesigen Schub/ Feedback bekommen hat. Cool!



Wie würdest Du die Musik oder die Stilrichtung von Time Requiem beschreiben?
Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zu Deiner "Hauptband"?
Welche Richtung möchtet Ihr in Zukunft mit dem nächsten Album einschlagen?



Ich sehe meine Musik als neoklassischen und progressiven Metal. Ich habe bereits konkrete Pläne für das nächste Album, welches ich auf eine andere Stufe bringen möchte. So wie ich Time Requiem mit Majestic verbunden habe.



Viele unserer Leser möchten gerne etwas über den Bandnamen Time Requiem wissen - steckt da vielleicht ein religiöser Aspekt dahinter?


Wenn man so möchte, ist es ein klassischer Ausdruck aus der Kirche und steht für die Seelen- und Totenmesse. Ich glaube, dass es zu der neuen Gruppe passt, da ich aus den Zwängen von Majestics ausgebrochen bin und jetzt völlig frei bin in dem was ich mache. Man kann es mit der "letzten Reise" eines Menschen vergleichen. Vielleicht klingt das verworren, aber so fühle ich eben.



Nun etwas über den allgemeinen Entstehungsprozess der Aufnahmen: die Texte und die Musik: Was ist denn vom Ablauf gesehen zuerst da oder findet das alles gleichzeitig statt? Wer ist in der Band für diese zwei Teile zuständig?


Ich komponiere, produziere und stelle die Musik zusammen. Die Entstehung der Musik hängt von einem bestimmten Gefühl und von der Inspiration ab. Ich bekomme meine Anregungen und Ideen aus der Natur, da ich oft joggen gehe und mich oft draußen aufhalte. Eine weitere Quelle sind sicherlich meine Kinder. Ich sage immer: lass’ es langsam angehen und warte auf den richtigen Moment. Ich hole mir keine Anregungen von anderen Band und CDs, da ich keine zeitgenössische Musik anhöre.



Wie wichtig ist es für die Band und die Musiker moderne Sounds, Muster oder technische Ausrüstung einzusetzen?


Es ist überhaupt nicht wichtig. Ich setze voraus, dass jeder eine gute Soundausrüstung besitzt. Wir benutzen die Dinge, die am besten in unseren Ohren klingen.



Glaubst Du, dass diese Art von progressiver Musik wie die Eure ähnlich erfolgreich wie die von "normaler" Rockmusik sein kann? Spielt der finanzielle Aspekt bei der Musik am Ende nicht die bedeutendste Rolle für Euch?


Mittlerweile kann ich von meiner Musik leben und das reicht mir völlig aus. Ich erwarte nicht, ein Millionär oder ähnliches zu werden. Natürlich ist meine Musik für mich das Wichtigste. Trotzdem muss ich bei meiner Arbeit Geld verdienen, da ich für meine Familie sorgen muss.



Was machst Du zur Zeit, arbeitest Du an neuen Projekten?


Zur Zeit bereiten wir uns auf eine Tournee in Japan vor. Wir werden in Tokyo, Osaka und Nagoya auftreten.. Eine Europatournee ist gerade in Vorbereitung und in der Zwischenzeit komponiere ich für das nächste Album, das im Sommer aufgenommen wird.



Welche Art von Musik hörst Du in Deiner Freizeit am liebsten? Nenne uns Deine Lieblings Musikstilrichtungen vielleicht auch einige klassische Bands? Welche zählen zu Deinen derzeitigen Favoriten?


Ich höre keine moderne Musik. Das kommt daher, dass ich generell keine Metal Musik mag. Ich muss zugeben, dass es nicht viele gute Bands zur Zeit für mich gibt. Im klassischen Bereich mag ich Bach, Vivaldi und Mozart und meine Lieblingsband ist ABBA!



Was hältst Du vom Internet und bist Du ein sogenannter "Dauersurfer"?


Ich besitze eine IT-Ausbildung ( Webdesign, Netzwerk). Ich habe unsere eigene Homepage www.anderssonmusic.com gestaltet, allerdings aktualisiere ich nicht alles, das macht unser Webmaster. Ich nutze meinen Computer und das Internet ungefähr 3 Stunden am Tag für die tägliche Korrespondenz sowie für z.B. dieses Interview. Ich liebe das, denn ich kann so viele Menschen erreichen im Vergleich von noch vor 10Jahren. Wow!



Wie denkst Du über das Raubkopieren von Musik?


Das ist der freie Markt und ich bekomme daher kostenlose Promotion jeden Tag. Das Geld, das ich dabei verliere, benötige ich nicht wirklich, denn ich habe genug, um zufrieden damit zu sein.

Zur Zeit besteht leider eine sehr große Möglichkeit, dass ein neuer Krieg im Irak ausbrechen wird- wie ist deine ehrliche Meinung dazu?



Kein Kommentar!



Danke für Deine Zeit!



Danke Dir für das nette Interview und den guten Fragen.

Band:

NCOR

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Band:

Tanzwut

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Interview:

NCOR

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InterviewEine Frage brennt mir in den Fingern, auch wenn sie wirklich nicht originell ist. NCOR - was heißt das? Schreit nach einer Abkürzung die sicher geheim bleiben soll...



Nocheinmal unter anderem . Jeder von uns hat in seinem Leben in bis zu 4 Bands gespielt. Von Punk über Powermetal zu Alternative und jetzt eben Electro. Wir vereinen sehr viel in –nCor- daher auf jeden Fall auch noch die Bedeutung: Anzahl der Koeffizienten einer Matrix, ein mathematischer Ausdruck.



Reden wir gleich mal etwas über die neue CD, Äußerlichkeiten: Das Booklet sieht stimmig aus was die Farben angeht, aber das Muränengesicht wirkt doch sehr weltlich und unoriginell, fast etwas "selbstgemacht"...



Ist aber ein Photo einer realen Moräne die unter Wasser aufgenommen wurde. Die Moräne verkörpert ein Wesen das sich in seiner Höhle versteckt um rechtzeitig zuzustoßen, gefährlich aber auf ihre Weise schön, passt zu uns!



"Tiefenrausch" ist euer Debut. Worauf habt ihr besonders wert gelegt, was war wichtig?



Groove, Tanzbarkeit, Message.



Tiefenrausch ist eine Taucherkrankheit - Als Allegorie auf die Wirkung der Musik klingt das etwas vermessen oder zumindest mutig!?



Genauer eine Stickstoffvergiftung , die einen euphorisiert. Man kann keinen Tiefenrausch auf einem Gehweg erleben. Man muss weg von gewohntem weg und auf, in ein anderes Element. Dazu gehört Mut. Wer den nicht hat kommt nicht in Versuchung dem Tiefenrausch zu verfallen. Das hat schon sehr viel mit uns zu tun. Betonköpfe und Pseudoszenetraditionalisten, Dogmen Reiter und Ewig gestrige werden enttäuscht sein. Wer aber mal bereit ist vielleicht einen etwas anderen Weg zu beschreiten, seine Hörgewohnheiten aufbricht, findet vielleicht etwas was sie / ihn bewegt.




"Tiefenrausch" in 3 Worten...



Zeit, Vergangenheit, Weitblick



Deutsche Texte sind in gewisser Hinsicht "problematisch": Denn das deutsche Publikum versteht sie.



Das macht sie ja nicht zu einem Problem sondern eher zu dem Vorteil das ich nicht heimlich über Socken oder Fußschweiß singen kann ohne das es die Menschen merken* g*
Aber Du hast recht , wenn Du Dir viele englische Texte reinziehst und sie übersetzt wirst Du feststellen das es oftmals grade pathetische Inhalte sind, Dinge die Du im deutschen so nie besingen könntest, ohne von mehr oder weniger versierten Kritikern einen drauf zu kriegen. Ist schon ein Spiel. Wir spielen mit dem Schein , der Belanglosikeit, mit Pathos und Herzschmerz , erst wer sich richtig auf uns einlässt bekommt die Message mit.



In wiefern sind euch tiefschürfende Texte wichtig oder unwichtig? Ihr habt ja auch ein interessantes Essay zu diesem Thema auf eurer Homepage, was jedoch sicher nicht jeder lesen wird, der eure Texte hört.



Ich denke, Hesse war tiefschürfend, auch Satre, beide benutzten einfache und klare Worte. Was tiefschürfend ist oder nicht liegt letztendlich immer am intellektuellen Niveau desjenigen der sich etwas anhört oder liest. Der eine bekommt die Message mit, der andere eben nicht.
Es bleibt im Blickwinkel des einzelnen verankert und je nachdem wie viel er für sich zulässt kann er im Leben wie auch in der Lyrik viel erleben. Wer sich immer frühzeitig sperrt, wird einfach viele Dinge niemals erleben oder sehen.



Lasst uns etwas tiefer gehen... was ist der Sinn von Texten, wenn fast nur Klischees bedient werden, wenn zu der Musik im Dunst von Rauch und Nebel getanzt wird und keiner darauf achtet? Und für die heimischen Wände dürfte es doch ruhig etwas anspruchsvoller sein - geht ihr nicht eine Art Kompromiss ein, der keinem nutzt?



Nein! Wir sind so und ich glaube auch das man sagen kann das das was wir gemacht haben ein großer Teil dessen ist was in vielen Menschen vorgeht. Ob man es nun verdrängt oder nicht. Sicher es wird immer Menschen geben die bei der Herzschmerz Szene im Kino seufzen und sich schnell wieder Geballer oder eben den Tiefschürfenden Dialog herbei wünschen . Das ist bei -nCor- auch so. Ich glaube auch das das was Du beschreibst eines der generellen Probleme der Deutschen ist. Alles was künstlerisch hier abgeht , muss schwer verdaulich sein und wie ein Klotz im Magen liegen, damit es nicht in die Mühlen der Kritik gerät, ich halte das für ganz großen Schwachsinn, der auch den deutschen Film zu einer farce macht. Hierzulande gibt es immer Menschen die meinen zu wissen was wertvoll ist und was nicht . Ich glaube, grade in unserer kommerzialisierten Welt, schiebt das vielen neuen und anderen Richtungen von Anfang an den Riegel vor.



Der englische Titel "Silver Surfer" fällt unter den komplett deutschen Texten beinahe auf und der Song wirkt musikalisch ziemlich unbeschwert. Das Thema des Songs ist nicht neu erfunden... Kindheitserinnerungen?



Auch. aber auch Kritik an Menschen und vor allem am Internet. Versteh mich nicht falsch, das Netz hat gute Seiten und Schlechte. Eine davon ist das viele Menschen den Bezug zum persönlichen Gespräch ( Aug in Aug ) verlieren. Weil es doch so viel einfacher ist über Probleme mit Menschen im Netz zu diskutieren, seine sexuellen Wünsche zu äußern o.Ä. Ohne dabei in die Augen eines anderen zu sehen. Wenn jemand einem nicht passt kann er ihn wegdrücken usw. das geht im realen Leben nicht. Ich beobachte gerne und eine gewisse Kommunikationsverarmung kann man nicht von der Hand weisen.



Wo wir grade beim Thema sind: Woher bezieht ihr die Inspiration für die Musik und die Texte?



Aus der Realität.



Es hat sich durchaus Hörbar ein kleiner NDW Einfluss in eure Musik geschlichen, was bedeutet euch diese Ära wenn sich meine Ohren nicht getäuscht haben...



Viel , insbesondere ich habe meine ersten Partys auf NDW gefeiert . NDW war der Grund warum ich später Punk gehört habe. NDW war teilweise so herrlich schwachsinnig und doch so tiefgehend. Und vor allem fern ab jeder Kritikmöglichkeit , weil neu und weil was besonderes.



Warum sollte sich ein möglicher Hörer grade eure CD im übervollen Plattenregal aussuchen und kaufen?



Musst Du den Hörer fragen. Vielleicht schaffen wir es einige Herzen zu bewegen Menschen zu finden die parallelen ziehen können. Die haben dann hoffentlich nen Grund.



Ihr habt Live bereits erste Erfahrungswerte sammeln wie die Leute auf eure Musik reagieren - wie wars?



Wir sind ja seit Anfang 1999 Live mit –nCor- unterwegs. Die Resonanz der letzten Konzerte war jedoch phänomenal. Das hätten wir so nie erwartet und es hat uns Antrieb gegeben weiter zu machen .



War is not the answer? Musik und Politik - Wie sollen sich Musiker in solchen Zeiten wie diesen verhalten? Was haltet ihr von Kampagnen wie sie beispielsweise MTV startet?



Geil ...obwohl ich bei MTV dazu neige zu glauben das sie alles sagen würden was für ihre Quoten gut ist. Aber auch von unserer Seite : KEIN KRIEG !! Es ist immer eine Kapitulation zur Waffe zu greifen . Die Kapitulation des Geistes.




Letzte Worte an unsere Leser... Ideen... Gedanken... Anmerkungen...



Wir freuen uns auf die kommenden Touren und würden uns sehr freuen Euch bei uns begrüßen zu dürfen !!! Sebastian und ich arbeiten bereits am zweiten –nCor- Album und sind mit einigen Stücken mittlerweile so zufrieden das wir auch diese bei den Sommerkonzerten in diesem Jahr bereits mit einfließen lassen werden.

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