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Home Is Where The Heart Can Never Heal

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Traumhaft schöner Poprock aus Holland - was hat der denn hier zu suchen? Nicht suchen, finden: Wenn es so schlechte Zuckerpopper wie Myballoon aus Berlin auf VIVA plus in die Nachtschleife der Alternative und Heavy-Videos dürfen, dann dürfen Miss Antarctica erst recht auf MI.de. Mit MISS ANTARCTICA sind selbst Gefühlsverwirrungen und Liebeskummer schön, der Klang ist warm, das Keyboard und die Gitarren verspielt, und die Texte zartbitter (Kostprobe: "Home Is Where The Heart Can Never Heal”). Wer Feeder aus England mag, wird auch MISS ANTARCTICA mögen. Zeitlos und ganz groß!

Home Is Where The Heart Can Never Heal


Cover - Home Is Where The Heart Can Never Heal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:25 ()
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River Runs Red Again: Live 2003

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Seit es DVDs gibt, ist die Frage nach dem Sinn von Live-CDs ein bisschen
wie die Frage nach dem Unterschied zwischen Platten und Kassetten.
Natürlich kann man auf der DVD sehen, dass Keith Caputo sich bei LIFE OF
AGONY auf der Bühne lustiger Weise ganz anders bewegt als bei seinen
Solo-Shows vor einigen Tagen, kann Joey, Sal und Alan schwitzen sehen -
aber auch diese Do-CD hat so ein paar Pluspunkte, die man vor dem Kauf
abwägen könnte: Zum einen hört es sich zumindest auf meiner Anlage so
an, als sei der Sound noch einmal besser abgemischt worden (kann
natürlich auch eine Ungenauigkeit in meinem Player sein), zum zweiten
wurde die zweite CD um drei Extra-Tracks aufgemotzt, die in Europa nur
unter gewissen Anstrengungen zu bekommen sind: Alan Robert´s Solo-Band
Among Thieves gibt es bei uns nur als Japan-Import, KEITH CAPUTO und
SUPERMASSIV, die Band von Sal Abruscato, sind beide ohne Deal, die
aktuellen Alben nur über die Website der Künstler zu bekommen. Und zum
dritten sind die beiden Gigs im Januar natürlich allein emotional etwas
ganz besonderes gewesen. Und das ist auch diese Live-Aufnahme.

River Runs Red Again: Live 2003


Cover - River Runs Red Again: Live 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 94:30 ()
Label:
Vertrieb:
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River Runs Red Again: Live 2003

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Weihnachten 2002 gab es nur ein standesgemäßes Geschenk für den New
Yorker mit Geschmack: Karten für die Reunion-Show von LIFE OF AGONY.
Offiziell waren die beiden Konzerte am 3. und 4. Januar als "einmaliges
Ereignis" geplant, dementsprechend hektisch auch das drum herum: Die
Karten waren in 20 Minuten ausverkauft, die Schwarzmarktpreise horrend,
und das geschäftliche Umfeld der Band hat sich schnell darum gekümmert,
eine Filmcrew herzubekommen. Ersteres sind Fakten, letzteres ein
berechtigter Rückschluss aus den Umständen. Ein bisschen scheint der Gig
auf DVD tatsächlich wie das "letzte Konzert der Welt", so absolut, kein
bisschen routiniert, als könne der schöne Schein sofort wieder vorbei
sein. Keith Caputos Mehroktaven-Stimme kratzt bei den ersten beiden
Songs (River Runs Red, This Time), vielleicht liegt es aber auch an der
Technik und der Abmischung, dass es sich so anhört.
Andere Bands haben an ihre DVDs den Anspruch, ein "perfektes"
Home-Entertainment-Erlebnis zu bieten und zahllose technische Gimmicks
einzubauen, für die unter Umständen monatelang im Studio nachpoliert
wird. LIFE OF AGONY bleiben echt, Kiekser und schräge Grimassen
eingeschlossen. Denn was zählt: Die Hardcore-Band unseres Herzens ist
auf der Bühne und zusammen wieder eine Bank. LOA haben seit 1997 nicht
zusammen gespielt und kaum miteinander gesprochen und bringen an zwei
aufeinander folgenden Tagen das ansonsten eher gesättigte New Yorker
Publikum im Irving Plaza derart zum Kochen, dass Keith immer mal wieder
von der Bühne aus Ruppigkeiten im Moshpit beruhigen muss, damit nichts
passiert. Die Zwischenrufe und Chöre im Publikum sind oft lauter als die
Band, und man sieht den Funken förmlich von den Fans auf die Band über-
und wieder zurück springen. Die Songauswahl bedient sich fast
gleichmäßig aus den drei Alben.

Bonusmaterial gibt es trotzdem, ein Interview mit allen vier
Bandmitgliedern und eingestreuten Bildern aus den vergangenen neun
Jahren, Bildergalerie und was der Vollständigkeitsfanatiker sonst noch
braucht. Informativer als das sind die Ansagen zwischen den Songs, denn
die Stories, die Keith und Cousin Joey da erzählen gehen ans Herz. Kein
Wunder, dass es sich die Band nach diesem Konzert noch einmal überlegt
hat und jetzt weitermacht!

River Runs Red Again: Live 2003


Cover - River Runs Red Again: Live 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
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Nu Folk

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Die Welt wäre so schön und einfach. Einen Schluck Whisky genießen (wenn auch lieber den schottischen) und dann auf einem Bein durchs Zimmer hüpfen. Die Musik dazu kommt dann natürlich von FIDDLER´s GREEN, auch wenn sie natürlich dem irischen gewogener sind. Machen wir also hier Schluss und stellen fest, dass "Nu Folk" tierisch Spaß macht. Die Welt ist aber nicht so einfach und "Nu Folk" vielleicht auch nicht ganz so schön wie die Songs einen zuerst glauben lassen wollen. In ihrer eigenen Welt, die sich vom Folk ohnehin immer mehr in Richtung Pop/Rock entwickelte, versprechen die ersten Songs des neuen Albums noch Großes. "Tarry Trousers", "Wild Life" oder "Shut Up And Dance" sind teils lockere, teils rockige Nummern die einen fast das "Nu” im Albumtitel unterschreiben lassen. Zu dem was dann kommt, lässt sich zwar großteils immer noch locker mit einem Bein durchs Zimmer hüpfen, "Nu" ist daran aber wenig. Wäre nicht ein wirklich klasse Geiger stets dann zur Stelle wenn sonst die Ideen ausgehen, kämen etliche Songs bei weitem nicht so unterhaltsam rüber. Die Cover "Cotton Eye Joe" (würde ich doch nur nicht immer an das dämliche Originalvideo denken), "Goldwatch Blues" (DONOVAN) und das Siebziger Revivalnümmerchen "Popcorn" werden live die Hölle entfesseln. Und hier gehören FIDDLER´s GREEN eben hin. Auf die Bühne, denn da ist es einfach weniger relevant wie originell die Songs nun wirklich sind, Hauptsache sie machen Spaß. Und dass sie das tun, erwähnte ich bereits.

Nu Folk


Cover - Nu Folk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:2 ()
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Vertrieb:
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Laments

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DOOM steht als Einziges im Infozettel von Shepherd. Da muss man nicht lange raten, was für Mucke da aus den Boxen kommen wird und wenn das Album dann noch Scott Weinrich gewidmet ist, ist die Sache eh’ klar… Zu meiner großen Überraschung klingen Shepherd aber sehr oft wie Fu Manchu, die Wüstensöhne, was beileibe keine schlechte Referenz ist. Shepherd sind eine ganze Ecke langsamer als die Wüstensöhne, haben aber vor allem im Gitarrensound und beim Gesang eine ziemlich heftige Verwandtschaft, stellenweise klingen sie wie eine 1:1-Kopie der Amis, jedenfalls vom Sound her. Musikalisch gehen sie eigene Wege, hier regiert die langsame Heavyness, nur selten wird mal der Fuß von Bremse genommen, was die Jungs ruhig öfter tun sollen, steht ihnen gut zu Gesicht ("The Oldest Day"), da klingt’s dann sehr nach Wüstenrock, Staub, Kiffen, Kyuss. Der Großteil der Zeit gibt’s aber ruhiger eins vors Kinn, wobei Shepherd auch dabei nie die nötige Schwere vernachlässigen und als Dampfwalze daherkommen. Als Walze freilich, die eine Menge Ohrwurmriffs zu bieten hat und einen sehr charismatischen Gesang, dazu noch (trotz aller Limitierungen) abwechslungsreiches Songwriting. "Laments" ist eine nette Doom-Platte geworden, die einigen Wüstenrockern auch gefallen könnte und sieben ziemlich gelungene Nummern bietet.

Laments


Cover - Laments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:56 ()
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Call It Conspiracy

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Schon ein halbes Jahr auf’m Markt und keiner hier hat seinen Senf dazugegeben? Das muss geändert werden! Dozer sind eine der wenigen schwedischen Bands, die abseits von Geballer, True Metal oder Schweinerock harte Mucke machen. Das Quartett hat schon so einige klasse Stoner-Scheiben rausgehauen und mit "Call It Conspiracy" ihr bisher bestes Werk eingespielt. Getragen von Kyuss- und Black Sabbath-mäßigen Gitarren, die so manche abgefahrene Spielerei machen und den Großteil der Zeit gut braten, veredelt Sänger Fredrik mit seiner unverwechselbaren, manchmal an den jungen Ozzy erinnernden, Stimme einige kleine Perlen des Genres und zeigt sich als mittlerweile erstklassiger Sänger. Egal ob bei Rockern wie "Rising" oder "The Exit" oder eher getragenen, verkifften Stücken wie "Spirit Fury Fire", der Mann weiß immer zu überzeugen. Wie aber schon erwähnt ist die Gitarrenarbeit aber auch nicht von schlechten Eltern und hat so einige Riffs in petto und kann gerade in den schnelleren Stücken überzeugen, während die Rhythmusfraktion durchgehend den erdigen, baßlastigen Sound fabriziert, der für Stoner Rock so schön typisch ist. Dazu gesellt sich noch ein gelungenes Songwriting, dass die engen Grenzen des Genres oft verlässt und sich nicht auf lang wabernde Kiffer-Songs einlässt, und über die gesamte Spielzeit zu unterhalten weiß. So einfach ist das und schon ist ein saustarkes Stoner Rock-Album fertig!

Call It Conspiracy


Cover - Call It Conspiracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:58 ()
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Best Of

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Warum diese irische Kapelle immer wieder mit der Punkbewegung in Zusammenhang gebracht wurde, das weiß der Geier. An der Musik jedenfalls kann es nicht gelegen haben, präsentieren uns die Dubliner Veteranen um Bob Geldof doch astreinen Mainstream-Rock mit seichtem Pop-Weichspüler. Bekannt geworden sind die Ratten natürlich durch ihren Hit "I Don’t Like Mondays", mit dem sie Millionen Menschen aus der Seele sprechen. Genau wie mit Geldofs Engagement bei Live Aid und weiteren gelungenen Wohltätigkeitsveranstatungen. Musikalisch hat die Scheibe sicherlich nicht viel mit "Metal Inside" zu tun, ist aber zur Nebenbei-Berieselung recht gut geeignet. Als Quervergleiche fielen mit Police ein, sicherlich auch wegen der verwendeten Blas-Instrumente, gemischt mit New-Wave-Elementen und gutem alten Rock a la Springsteen oder so (wenn das auch gewagt scheinen mag). Und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele "Ohrwürmer" man irgendwo in seinem Hinterstübchen gespeichert hat. Mit "Someone’s Looking At You" oder dem unsäglichen "Banana Republic" habe ich zwei solche Kandidaten. Letztlich ein ordentliches Tondokument einer sicherlich nicht unwichtigen Band. Hier für alle, die’s wissen wollen, die Track-List. Der vorgesehene 20. Song "Hold On Me" hat es dann doch nicht auf die CD geschafft.

1. She’s So Modern

2. Mary Of The 4th Form

3. Rat Trap

4. Looking After No.1

5. When The Night Comes

6. Someone’s Looking At You

7. Joey’s On The Street Again

8. Banana Republic

9. Dave

10. I Don’t Like Mondays

11. Like Clockwork

12. I Never Loved Eva Braun

13. Neon Heart

14. Never In a Million Years

15. Diamond Smiles

16. Drag Me Down

17. I Can Make It If You Can

18. Elephant’s Graveyard

19. Fall Down


Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 78:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Miss Antarctica

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