Review:

Fire, Walk With Me

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Das Backcover mit einem Foto der Band ließ mich an einen weiteren Nu-Metal-Act denken - diesmal halt aus dem hohen Norden des altehrwürdigen Europa. Aber schon der Einstieg "Bounded By Hate" zerstreute diese Befürchtung - denn was da aus den Boxen schallt ist astreiner Heavy Metal welcher im Ohr hängen bleibt. VII GATES haben zu ihrem gut aufgenommen 6-Track-Demo "The Madman Inside" noch vier Songs dazugepackt und sind nun mit ihrem Debüt "Fire, Walk With Me" am Start. Dabei orientieren sich die sechs Schweden gelungen am Sound der Achtziger ohne auch nur ansatzweise altbacken zu wirken - vor allem bleiben die Keyboards wohltuend dezent. Sänger Chris Blackburn hat seine Vorbilder eindeutig bei Helloween und Gamma Ray ausgemacht, selbst die Gesangslinien mancher Songs ("Under The Crossed Bones" und die starke Powerballade "So Far Away") erinnern mich etwas an die deutschen Heroen - was mir VII GATES durchaus sympathisch macht. Dabei achtet Mr. Blackburn sorgsam darauf, dass sein druckvolles Organ nie in zuviel Pathos und Kitsch abdriftet und vermeidet auch tunlichst den ständigen Kastrat. Dazu noch eine klare und druckvolle Produktion sowie Songs welche dem geneigten Heavy-Metal-Fan zwar keine neuen Grenzen aufzeigen, aber Spaß machen. Die schifferklaviermäßige Schunkeleinlage beim zweiten Song "The Saviour" hat was, natürlich der bereits genannte starke Opener oder das siebenminütige, abwechslungsreiche "A Dark Room Of My Mind" und "Like A Rock" (irgendwo stand dass auch Iron Maiden zu den Einflüssen der Band zählt) seien mal als Anspieltipps genannt. Apropos: Der Albumtitel "Fire, Walk With Me" ist an sich auch der Titel eines Films von Kultregisseur Davis Lynch (thematisch die Vorgeschichte der 80er-Kultserie Twin Peaks), in welchem die letzten Wochen im Leben von Laura Palmer und deren Ermordung gezeigt wird. Mit "Fire, Walk With Me" erreichen VII GATES zwar keinen Kultstatus, aber ein hoffnungsvolles Debüt ist das allemal - die Zielgruppe sollte da ruhig mal reinschnuppern.

Fire, Walk With Me


Cover - Fire, Walk With Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:9 ()
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Osiris Eyes (EP)

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REVIVER ist wieder mal eine jener Bands, welche Demo auf Demo in die Welt setzt und im Gegensatz zu manchen Superstars-Luftnummern das harte Dasein eines Underground-Acts fristet. Jetzt aber erst mal genug gejammert - was REVIVER auf "Osiris Eyes" präsentieren braucht sich nun wirklich nicht zu verstecken. Die fünf Holländer spielen eine progressive Power Metal Variante bei welcher Freunde von Bands wie Fates Warning, Crimson Glory und anderen US-Power-Metal-Göttern gut aufgehoben sind. Ausreichend Härte, starke Riffs, gute Stimme - das ganze in melodische Kompositionen verpackt - kam mir zu Weihnachten gerade richtig. Ach ja, doch noch mal was zum jammern - drei Songs sind nun doch etwas wenig um sich ein vollständiges Bild machen zu können - oder liegt es einfach daran, dass ich von REVIVER gerne mehr hätte. Egal - "Osiris Eyes" (galoppierendes Riffgewitter, setzt sich unmittelbar in den Gehörgängen fest), "Another Day" (Heavy Metal Song, noch mal was für die Gehörgänge) und "Garden Of Eden" (hier kommen mehr die Prog-Elemente zum tragen) können überzeugen und schreien nach Zugabe. Das Teil ist dazu noch recht professionell aufgemacht und kompetent produziert - Interessenten sollten mal die aufgeführte Homepage der Holländer besuchen. Die Labels vielleicht auch mal.

Osiris Eyes (EP)


Cover - Osiris Eyes (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:59 ()
Label:
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Highway To Hell

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Tatsächlich und unglaublicherweise gab’s bisher bei MI noch kein Review der Urväter des Hardrocks aus Downunder - AC/DC doch diese Lücke schließt sich hiermit endlich. Anläßlich der Wiederveröffentlichung des legendären "Highway To Hell" Albums von 1979 wird dieses bahnbrechende Werk nun endlich zu unseren Classix gehören. Ganze Legionen von Nachwuchsbands wurden hierdurch inspiriert bzw. überhaupt erst darauf gebracht hat sich mit härterer Rockmusik zu beschäftigen, so u.a. ging’s mir selbst auch so. Das Erlebnis hatte ich in der 5. Klasse bis dahin absoluter nur ABBA Fanatiker als dann eines Tages ein Kumpel mit einer AC/DC Kassette (ja früher gab’s noch keine CD’s/MP3’s oder so was sondern nur schwarze Platten oder Singles) ankam und somit quasi die Bekehrung hin zu Songs mit richtigen Gitarrenriffs einläutete. Der Klang dieses remasterten Digi-Paks ist tatsächlich hervorragend geworden und besser als die vorigen etwas undynamischen Pressungen. Angus & Co. klingen richtig frisch und zeitlos aus den Boxen und Bon Scott AC/DC´s erster Sänger, der leider nur wenige Monate nach der Veröffentlichung dieser Platte starb, klingt mit seinem einmaligen rotzig-rostig-kratzigen Schreiorgan authentisch wie nie zuvor. Klar "Highway To Hell" kennt wirklich jeder, den Song spielen ja mittlerweile selbst sämtliche mit modernem Liedgut aufgemotzten Blaskapellen bei ihren Auftritten in Festzelten der gesamten Republik, zumindestens die, die etwas auf sich halten. Aber auch die übrigen Tracks wie "Touch Too Much" (mein persönlicher Favorit - wird aber von der Band aufgrund seiner popigen Ausrichtung seit Jahren nicht mehr live gespielt), "Girls Got Rhythm", "If You Want Blood ..." oder das wunderbar blusige "Night Prowler" sind allesamt Hammersongs mit diesem typisch erdigen Groove sowie mitreißenden Hammerriffs und klasse Mitgröllrefrains, die man sich unbedingt mal wieder reinziehen sollte. AC/DC mit dem ausschließlich in Schuluniform auftretenden Gitarrenderwisch Angus Young haben schon damals polarisiert entweder man haßte oder verehrte sie als glühender Fan und bis heute nehmen letztere mit jeder Scheibe eher zu als ab. AC/DC schafften mit "Highway To Hell" ihren ganz großen internationalen Durchbruch und wurden zu einer Legende des Rock´n´Roll. Auf dieser wirklich toll aufgemachten CD gibt’s neben dem schon erwähnten tollen Sound ein dickes neues Booklett mit viel Bonusmaterial wie handgeschriebene Songtexte, viele Fotos und kleinen Anekdoten über die Band bzw. die einzelnen Songs und auf der offiziellen Homepage erhält man mittels der CD Zugriff auf bisher unveröffentliche Videos, Interviews, Tracks und weiteren coolen Fotos. Also wer dieses Werk tatsächlich noch garnicht hat, muß jetzt einfach hier zuschlagen - das Preis/Leistungsverhältnis ist sowieso überragend!

Highway To Hell


Cover - Highway To Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tales Of A Holy Quest

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True Metal aus Schweden, produziert von Fredrik Nordström im Studio Fredman (HAMMERFALL, DIMMU BORGIR, IN FLAMES). Damit ist das herausragendste Merkmal dieser Truppe um Sänger L-G Persson und Gitarrist Fredrik Groth auch schon genannt. Es ist eine von diesen Scheiben, die man kaum positiv oder negativ rezensieren kann, da sie einerseits durchweg Stangenware bieten, andererseits aber auch nicht so schlecht sind, dass man schreiend davonlaufen und die Musik nur noch verreißen muss. Produktionstechnisch ist, wie man sicher entnehmen kann, alles in bester Ordnung und die Stücke, die allesamt eher an alte OMEN (vor Allem beim Gesang) statt an kastrierte Italos erinnern, besitzen durchaus ein gewisses Potential. Nicht selten werden mittelalterliche Melodien und mehrstimmige Chöre ausgepackt, die die Fantasythematik untermauern und so auch Parallelen zu BLIND GUARDIAN ziehen. Für Fans der neuen Generation des True Metal ist "Tales Of A Holy Quest" durchaus hörenswert, auch wenn hier nichts wirklich Neues geboten wird. Die Soli (alte MALMSTEEN-Schule) sind in Ordnung, die Drums bollern fett, die Refrains sind gelungen und Persson singt eher gemäßigt (in mittleren Tonlagen) und quiekt nicht unentwegt durch die Butze. Als Anspieltipps seien das tolle, ohrwurmartige "Conviciton", das "singalongige" "Words Out Of Greed" oder das leicht "gardinenhafte" "Chamber Of Torture" genannt. Reinhören kostet nix.

Tales Of A Holy Quest


Cover - Tales Of A Holy Quest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

If I Had A Bullet For Every One

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Alter, was ein göttliches Brett! Aus der Asche der verflossenen
SPERMBIRDS und der vergessenen HEADCRASH ist wie ein Phoenix der
Nachfolger END OF APRIL auferstanden. Selten wurde eine Granate
gezündet, die auf so eindrucksvolle Art und Weise so viele Musikstile
verbindet und ihnen mehr Leben einhaucht als sie jemals vorher
hatten. Das schon von der EP "Divided By Numbers" bekannte "Divided"
trieft vor rotzigem Punk, lockerem Rock und guter Laune Backvocals.
Funkige Sounds kollaborieren bei "Pyramid" mit heftigen
Gitarrenwänden zu einer Livegranate erster Güte. Der vielseitige
musikalische Background der einzelnen Musiker schimmert bei allen
Songs durch, die Unmengen der stilistischen Komponenten der Songs
werden kanalisiert durch Allens einmalige Stimme. Rasiermesserscharf
steuert er auf die Höhepunkte zu, pointiert wichtige Phrasen und
dreht zurück wenn originelle Gitarrenparts und Bässe im Rampenlicht
stehen sollen. Er ist kein großer Sänger, er ist kein pathetischer
Paradiesvogel oder verkrampfter Schreihals. Er gehört vielmehr zur
seltenen Spezies der charismatischen Frontmen die durch die
persönliche Note bestechen - und nichts passt besser zum Rock´n Roll!
Düstere Samples und gesprochene Vocals bei "G. Vs. E." oder
melodische Hymnen wie "The Adam Bomb" komplettieren die
eindrucksvolle Show dessen, was sie aus dem Effeff beherrschen. END
OF APRIL sind die All Terrain Vehicles der modernen Musik, zuhause
auf den einsamen Singletrails des Alternative, halsbrecherischem
Sprüngen des Metal oder den Rennstrecken des Punk. Das meine Herren,
war großartig!

If I Had A Bullet For Every One


Cover - If I Had A Bullet For Every One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 68:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Filth

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Boah, "Filth” hat mal das ekligste Cover, dass mir seit langem untergekommen ist. WACO JESUS heißt der Haufen, der sich im Porn-Grind sehr wohl zu fühlen scheint, was Songtitel wie "Sexual Assault" oder "I Hope He Beats You" belegen. Textlich also präpubertärfür’nArsch, steht die musikalische Seite auf einem ganz anderen Blatt. WACO JESUS prügeln sich durch zehn Tracks brutalen Death Metals der amerikanischen Sorte. Vor allem die Gitarren bauen eine unglaubliche Wand auf und haben auf Platte auf jeden Fall mehr Power als das Schlagzeug. Mit Shane haben WACO JESUS einen sehr coolen Growler am Start, der wohl viel alte Cannibal Corpse gehört hat, im Gegensatz zum damaligen Chris Barnes aber noch eine leichte Grind-Seite in seinem Organ hat. Mit "Filth" legt die Scheibe gleich mal gut los, der Song geht gut nach vorne weg, die Gitarren zeigen von der ersten Sekunde an, was für eine Wucht sie aufbauen wollen und die ganze Zeit über groovt die Mucke vor sich hin. Hört sich einfach nur geil an! Zwanzig Minuten später ist die Euphorie ein wenig verflogen: WACO JESUS schaffen es auf "Filth" nicht, große Abwechslung in ihren Sound zu bringen. Ihre größten Stärken, die massiven Gitarrenwände und der Groove, sind gleichzeitig ihre größten Schwächen, denn die Gitarristen schaffen es nicht, Abwechslung in ihr Spiel zu bringen und der Groove ist immer gleich, da wird zu selten das Tempo variiert. Ein, zwei Songs hintereinander sind ganz geil, aber eine ganze Scheibe mit solcher Mucke langweilt. Hallo Driller Killer, ihr kennt das haha. "Filth" ist nicht schlecht und dürfte so manchen Fan groovigen Death Metals ansprechen, aber mir ist es eine auf Dauer zu eintönige Scheibe. Da gibt’s Besseres.

Filth


Cover - Filth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 25:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Toxic Injection

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Beim Titel des Album-Openers dachte ich ja anfangs an was ganz anderes - ´ Lady In Red´ steht nun mal nicht für ein ausgemachtes Hardcore-Brett. Selbiges bildet die Basismischung, der die Mosel-Männer auch Punk, neueres Metall und Thrash in ihre giftige Injektion beigeben. Als bester Vergleich fallen mir Pro-Pain ein, allerdings haben die jungen Burschen aus Deutschlands Südwesten deren Gewicht noch nicht ganz erreicht. Auf jeden Fall groovt neben der "roten Dame" vor allem das Titelstück wie Hölle, was der gemeine Hardcoreler von Referenzgrößen á la Biohazard und ähnlichen Mülltonnen-Handwärmern nicht mehr unbedingt sagen kann.
Nett - wenn auch nicht der Evolution neueste Entwicklung - der abwechselnde "Gesang" der Herren Jork Lauer und Ex-LCN´ler Michael Mencher, die zusammen für eine erstaunliche breite Palette an Stimmhöhen sorgen - und für zusätzliche Abwechslung.
Ansonsten stimmt der Sound für den Anfang und auch das songwriterische Potential.
Also Wollmützen raus und losgehüpft.

Toxic Injection


Cover - Toxic Injection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:35 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

E-Force

Band anzeigen
InterviewDas Leben ist so wertvoll. Was ich durchgemacht habe, war sehr, sehr schwierig. Aber so stumpf es klingt: Was dich nicht tötet, macht dich nur noch stärker. Ich habe gelernt, welch Ehre und Privileg ich genießen konnte, Teil von Voivod gewesen zu sein. Jetzt geht das Leben weiter - Rock’n’Roll."

Auf Voivod weist auch der Bandname hin.



Ich benutze meine Spitznamen aus alten Zeiten, weil er einfach paßt, die Musik, gut beschreibt. Heavy and powerful! Ganz davon abgesehen, daß viele andere Bands die guten Namen bereits besetzen.



Wie schon gesagt, Parallelen zu Bands wie Ministry oder Slayer sind durchaus auszumachen. Ist das okay?



Ich würde die ganze Chose als Cyber-Thrash bezeichnen. Eigentlich schreiben wir einfach Songs, ohne uns groß drum zu kümmern, was am Ende rauskommt und welchem Stil es entspricht. Wir wollen ehrlich sein, uns gefallen und wenn wir dann auch noch ein paar Leute ansprechen, ist es um so besser.



Mehr Gedanken macht sich der Quebecois sicherlich über die Texte.



In erster Linie müssen die Texte zu dem jeweiligen Songs passen. Bestimmte Stimmungen benötigen auch ein gutes Thema - ich denke, daß uns das auch recht gut gelungen ist. Manche Titel sind einfach das, was sie sind - wie zum Beispiel ,Crypto-Sporidium‘ oder ,Satanic Rituals‘. In ,Mayhem´ geht es darum, Leuten wie dem Boss, dem Lehrer und sonst wem zu verklickern, daß es so nicht geht. Grundsätzlich ist das meine Art, FUCK YOU zu sagen.



Zusammen mit Gitarristen Dan Lauzon (Ex-Entropy) und Bryan Donahue (Ex-Homicide) sowie Drummer Lewis Leveque (Ex-Genetic Control/ Homicide) sagt E-FORCE jetzt also "Fickt euch" und spielt Metal?



Ich würde schon sagen, daß wir echte ,Heavy-Metal-People‘, vielleicht hat das was mit meinem Geburtstag, Freitag, dem 13. (Februar) zu tun, haha. Letztlich mögen wir es, zu feiern und das Leben in einer gesunden Balance zu halten, es zu genießen, so gut es eben geht.

Was ja im übertragenen Sinne auch für die Produktion des Albums gelten dürfte.



Pierre Remillard, der ja auch schon mit Bands wie Cryptopsy, Kataklysm, Gorguts oder Krisiun arbeitete, hat sein Wild Studio zwei Stunden nördlich von Montreal in einem Schlösschen mitten im nirgends. Da arbeiteten wir im Juli in kompletter Ruhe und selbst, wenn am Ende der zwei Wochen ein bißchen die Kraft fehlte, haben wir alles zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt. Zumal uns Dans Freundin hervorragend mit Bier versorgte. Und das Angeln am Nachmittag war toll, über den Kopf frei zu bekommen.



Was die erfahrene Band erwartet, überrascht keineswegs.



Die Zeit wird zeigen, was geht. Wir wollten eine Platte, so gut und ehrlich wie möglich machen. Und ich hoffe natürlich, daß wir genug Scheiben verkaufen, um das Label glücklich zu machen. Season Of Mist ist super, die Belegschaft weiß wirklich, wie sie ihre Arbeit zu erledigen hat und ich bin sehr glücklich, zu diesem Team zu gehören. Na klar, und eine Tour wäre auch toll. Aber letztlich passiert, was passiert.



Eric scheint das Leben auf Tour zu mögen, trotz seines Unfalls während der Anreise nach Wacken.



Es bedeutet jede Menge Spaß. Ich hatte viele, viele gute Momente mit Voivod. Und nur einen nicht so guten. Auf jeden Fall hoffe ich, so schnell wie möglich in Europa zu spielen. Die besten E-FORCE-Songs, aber sicherlich auch ein paar Klassiker aus Voivod-Zeiten. Und nachdem ich das Glück hatte, 1996 auf dem Dynamo-Open-Air aufzutreten, hoffe ich, daß es auch bald mit einem Festival klappt. Wacken oder so wäre klasse.



In eurer Heimat Montreal seid ihr bereits aufgetreten.



Stimmt. Montreal hat wahrscheinlich die größte Szene, was den Support von Metal betrifft. Es gibt enorm viele Bands und noch mehr Death-Metal-Fans. Es ist ein großartiger Ort, um live zu spielen.



Wovon der Herr Forest wohl nicht genug bekommen kann.



Stimmt, wenn ich Bock habe, spiele ich in einer Cover-Band Songs von AC/DC, Black Sabbath, Kiss und vielen anderen." Wofür - hoffentlich - in Zukunft nicht mehr soviel Zeit bleibt, damit Eric und seine Mitstreiter, die jeder über fast 20-jährige Erfahrung im Business verfügen, ihr Können auf möglichst vielen Bühnen Europas präsentieren können. Denn ein E-FORCE-Auftritt verspricht ehrlichen und harten Metal, der mit den Genre-Grenzen spielt und keine Kompromisse eingeht. Schön, daß Eric Forest wieder da ist, schön, daß er ein so tolles Album mitgebracht hat.

Welcome back, Eric! Bonjour E-FORCE! Schaut unter http://www.drownmary.com/eforce.html und kauft euch die Scheibe.



Interview:

Lay Down Rotten

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Interview
Hier ist der dicke Frontmann von Lay Down Rotten, der Daniel J.



Der Mann mit den vielen Spitznamen gibt sich also die Ehre, der "Mett-Gott"!



Ich wurde nach einem Suff mal Metal-God genannt. Mit den Jahren und meiner bekennenden Sucht nach Mett hieß es auf einmal Mett-Gott. Ich habe viele Namen, die sich auf mein Übergewicht beziehen.



Auch Kugelblitz nervt nicht?



Nee, das nervt net, den Namen habe ich schon so lange ich denken kann, mein Dad rief mich früher kleiner Kugelblitz.



Dann laß uns mal zur History kommen.



Timo (Drums) und ich spielen schon seit über acht Jahren zusammen und haben bis vergangenes Jahr zusammen bei E 605 gezockt. 1999 hab‘ ich angefangen mit LAY DOWN ROTTEN, 2000 wurde mit Timo, Johannes und "Mini” eine Band draus. Uwe ersetzte dann 2002 Johannes.”



Inzwischen habt ihr zwei Demos und jetzt eure erste CD draußen. Was hat sich getan?



Zur neuen Scheibe ist zu sagen, daß wir uns noch nie so den Arsch aufgerissen haben. Es stecken etwa anderthalb Jahre harte Arbeit drin. Wir haben versucht, unseren Stil zu erweitern. Ich meine, daß die Scheibe interessanter und abwechslungsreicher ist als unsere alten Demos. Die haben zwar auch schon einigen Leuten gut gefallen, ich als Songwriter war jedoch stets unzufrieden. Dies ist bei der neuen Platte definitiv nicht der Fall. Ich selbst bin der Meinung, daß unser Stil zu beschreiben ist als Old-School-Schweden-Death mit neuen Einflüssen und einem Schuß Dampfwalze like Bolt Thrower. Eine leichter "Hypo” oder "Edge of Sanity”- Schlagseite ist nicht zu vertuschen. Beim Nachfolger werde ich versuchen, mich auf die tiefen Death-Growls zu beschränken und nur noch hier und da mal einen kleinen hohen Schrei rauszulassen. Die neuen Songs auf dem nächsten Album (voraussichtlich Oktober/November 2004) haben einen leichten Thrash-Einschlag, kombinert mit Growls. Wir arbeiten schon intensiv am neuen Material.



Wie sieht’s den textlich aus?



Da habe ich mir Mühe gegeben. Ich wollte unsere Arbeit nicht mit irgendwelchen 08/15-Texten ohne Handlung bestrafen. Ich habe mich hingesetzt und habe in erster Linie über Dinge geschrieben, die mich beschäftigen zum Beispiel Politik, Verbrechen und so weiter aber auch Fantasie und Fiktion spielen eine Rolle. ,Cheyn-Stok’sche´ habe ich meinem Großvater gewidmet, der letztes Jahr an Krebs gestorben ist." Der Tod spielt auch bei der Wahl eueres Bandnamen eine Rolle. "Als wir auf der Suche waren, fiel uns einfach nichts ein. Ich ging eines Morgens auf die Arbeit und sah eine plattgefahrene angeweste Taube auf der Straße liegen und da war er in meinem Kopf. Richtig übersetzt heisst es "lay down to rot” - hörte sich aber blöd an, also blieb es bei LAY DOWN ROTTEN).



Und wie seid ihr euren Deal gekommen?



Der Kontakt kam auf einem Konzert zustande, das Remission organisierte. Ich war zufällig auch da und fragte Chris frech, ob Remission noch Bands suche. Daraufhin kam er zu ´nem Gig von uns, ich schickte ihm einen Auszug von den Studio-Aufnahmen. Es waren keine Sexualpraktiken notwendig (glaube auch nicht, daß das bei Chris gezogen hätte). Wir haben das Gefühl bei Remission gut aufgehoben zu sein und das man sich dort um uns kümmert und hinter uns steht.



Dann gibt’s ja bestimmt bald eine Tour.



Nach unseren Gigs im Dezember (Riesa und Marburg/Cölbe) planen wir eine Tour mit Meatknife aus Emden.



Dann plaudert Daniel aus dem privaten Nähkästchen



Ich liebe Sex, Drugs und Rot and Roll. Drugs? Nur Alkohol! Mit dem anderen Schabernack hab ich aufgehört, nachdem ich es in Holland so übertrieben habe, daß ich noch zwei Wochen später nicht wußte, ob ich Männlein oder Weiblein bin. Ich bin 22, Uwe 28, Timo 24 und Mini (Daniel 2) 20. Bis auf Mini sind wir alle in festen Händen. Ich sitze im Büro und arbeite für eine Rechtsanwaltskanzlei, Uwe für eine Spedition. Timo und Mini sind Zivis. Wir haben alle Recht viel Spass an gemeinsamen Trinkorgien mit "Edge of Sanity”-Huldigung und Serien wie King of Queens und Simpsons.



Alkohol spielte wohl auch bei dieser Anekdote eine Rolle.



Timo hat in der ehemaligen Ami-Kaserne, wo unser Proberaum drin war, einen Uranstein gefunden . Er spielte damit Fußball, weil es ja sowieso nur harmloses Anschauungsmaterial für’s Manöver sei. Pustekuchen !!! Er rief damit aber eine Situation hervor, die ungefähr mit dem Film "Outbreak" zu vergleichen war. Das komplette Areal wurde abgesperrt, ungefähr 150 Feuerwehrleute in Strahlenschutzanzügen kamen, Polizisten, Radio, Fernsehen, also das volle Programm. Wir mitten drin in einer Quarantäne-Zone festgehalten und als Verbrecher behandelt. Im Endeffekt stellte sich raus, daß das Zeuchs zwar gestrahlt hat, aber nicht gefährlich war.



Im Gegensatz zur neuen Scheibe. Die könnte so manchen Death-Metal-Fan infizieren.



Interview:

LCN

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InterviewJork Lauer (Voice - und bekannt aus Funk und Fernsehen, trat bei einer Talk-Show auf) und Michael Moos (Guitar) befinden sich in ihrer Stammkneipe Lucky´s Luke - und das in etwas angetrunkenem Zustand (Tequila!), während die beiden anderen Bandmitglieder (Kuno und Windi) schon seit längerem nicht mehr auffindbar sind.


Wenn sie nicht feiern, machen die Jungs zweifelsohne Hardcore - kennengelernt haben sich Jork und Windi aber auf einem Konzert der Death-Metal-Bastion Cannibal Corpse. Flugs beschloß das Duo, LCN zu gründen. Moos und der Ex-Basser Michael Mencher kamen kurz drauf dazu. "Letzterer wurde nach den Aufnahmen zu "Toxical Injection" auf Grund musikalischer Unfähigkeit gefeuert und durch Kuno ersetzt. Was sich später als richtige Entscheidung herausstellte", gibt Tattoo-Freund Jork zu Protokoll. Andererseits hinderte der Ex-Tieftöner die Kapelle aus dem Südwesten nicht daran, eine ordentliche Scheibe abzuliefern.



Doch für den Nachfolger "Religion Is A Lie" soll es noch besser gelungen sein, die Stimmung der Texte auf die Instrumente zu übertragen. Sicher ist, daß der CD-Nachfolger wesentlich härter ausfallen wird als "Toxical Injection". Wobei die Band ihre Musik recht gut einzuordnen weiß und sich trotz einiger Gemeinsamkeiten mit dem New Yorker Stil nicht als Plagiat fühlt. "Ich würde es als Old-School im Mid-Tempo mit etwas Metaleinschlag beschreiben", so Moos. Und der Sanges-Kollege ergänzt: "Auf jeden Fall sind wir nicht von Biohazard oder anderen Acts beeinflusst. Wir orientieren uns nicht primär an anderen Bands. Textlich dürfen sich jedenfalls jetzt schon mal einige Politiker angegriffen fühlen!" Was zweifelsohne besser zum Harcore paßt als zum Death Metal, wo die Geschichte der Band ihren Anfang nahm.



Als Moos sich in den Achtziger Jahren begann, sich für Metal zu interessieren, wollte er unbedingt Gitarre spielen. Das hat bis heute gehalten. Wobei er sich nicht auf bestimmte Musikrichtungen beschränkt und hört, worauf er gerade Bock hat. Jork hingegen ist "mehr" Hardcore: "Mein Antrieb besteht darin, meine Message zu verbreiten." Auf jeden Fall seien Metal und Hardcore zwei echt geile verschiedene Musikrichtungen. Weniger Hardcore aber ist doch wohl der Auftritt bei der "Oliver Geissen Show". Sieht der Shouter nicht so, betrachtet die Show als gute Werbefläche und als überfällige Möglichkeit, die deutsche Bevölkerung auf die Idioten in diesen Shows hinzuweisen. Wobei die Band übermäßige Werbung gar nicht zwingend nötig hat, denn schon für "Toxical Injection" zog sie einen Deal mit Alister Records aus Leiwen an Land, für "Religion Is A Lie" steht STF-Records in den Startlöchern. Der Kontakt zu Alister kam durch Demo-Aufnahmen zustande, der Labelchef schlug kurzerhand vor, die Scheibe zu veröffentlichen. Zum neuen Label kann Moos nicht viel sagen: "STF-Records haben sich nach einer Bemusterung bei uns gemeldet und wir stehen noch in Verhandlung." Sicher: in Zukunft geht’s weiter rund. Black Earth Promotion plant eine Tour für LCN, ansonsten spielt die Combo so gut wie jedes Wochenende! www.lcn-hc.de



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