Review:

Teen Spirit - Die Story Zu Jedem Song

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Kurt Cobain hat mit NIRVANA sicherlich Großes geschaffen. Sicherlich gehörten auch gute Songs dazu, den Weg dorthin zu ebnen, aber es waren doch definitiv mehr Faktoren nötig. "Teen Spirit" beschränkt sich wie alle Bücher aus dieser Reihe darauf, die Geschichten hinter den Songs zu erklären. Was bei Ozzy Osbourne sehr unterhaltsam gelang, scheiterte bei METALLICA und leider auch bei NIRVANA. Die Zeit von "Bleach" gehört zu den interessanteren Teilen des Buches, einige Fakten sind wissenswert, die Verbindungen der Seattler Szene werden etwas aufgedeckt und personifiziert und damit etwas entmystifiziert. Wenn später, das heißt ab "Nevermind", die spannenden Fakten rarer bzw. allgemeinbekannter werden, reduziert Crisafulli sämtliche Interpretationsansätze auf rein biografische Aspekte und Meldungen der Regenbogenpresse. Seine Sturheit ist gleichzeitig bewundernswert wie ermüdend, nach dem Baukastenprinzip weniger prägender biografischer Fakten und Cobains bekanntesten Vorlieben sollte jeder einen Weg finden, die Texte auch ohne Crisafullis Hilfe zu deuten - wenn das denn wirklich so einseitig nötig und möglich ist. Zweites Problem ist, dass NIRVANA gar nicht so viele Songs geschrieben haben wie die übrigens Bands dieser Buchreihe, den einzelnen Songs wird also viel Raum gegönnt und dieser zu oft mit leeren Phrasen gefüllt. Crisafulli liebt die Einordnung in Genres, und so wird alles in prä-Grunge, post-Gunk, Metal, Pop und wer weiß noch was einsortiert. Wenn beim Übersetzen dann gar Wörter wie "post-ironisch" entstehen, muss man ob seiner Liebe zu diesen Wörtern das ein ums andere mal schmunzeln oder gar schaudern. Wenig Neues in "Teen Spirit", einige interessante Ansätze die man weiterspinnen kann, einige sehr schwammige Versuche in kleinen Details Bedeutendes zu finden. Das bunte Layout und seltsam geschnittene Fotos sind gewöhnungsbedürftig. Cirka ein drittel der Fotos zeigt auch gar nicht NIRVANA sondern andere zu den Songs passende Szenen ohne Bandbezug. Das abschließende Interview, das sich damit rühmt das letzte vor Cobains Selbstmord zu sein, ist gewohnt kurz und wenig spektakulär, wie bei NIRVANA eigentlich fast immer. Eine tabellarische Bio- und Diskografie beenden das Buch.

Teen Spirit - Die Story Zu Jedem Song


Cover - Teen Spirit - Die Story Zu Jedem Song Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 136 Seiten
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tempo Of The Damned

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Wie viele Comebackversuche alter Größen hat es in den letzten Jahren gegeben? Wie viele davon waren mehr schlecht als recht? Ich bin mir sicher, dass mir die meisten Fans Recht geben, wenn ich sage, dass man auch die alten Thrash - Recken EXODUS spätestens nach dem tragischen Tod ihres Sängers Paul Baloff abgeschrieben hatte. Als sich die Jungs dann letztes Jahr - verstärkt durch ihren alten/neuen Sänger Steve "Zetro" Souza - als Headliner eines geilen Metalgeschwaders präsentierten und zwei Songs ihres neuen Albums vorstellten, musste auch der verbittertste Fan einsehen, dass der Ofen wohl doch noch nicht aus ist. Im Gegenteil; der Ofen glüht nämlich wie in alten Zeiten: "Tempo Of The Damned" ist ein absoluter Abräumer geworden und das mit Abstand beste Old School Thrash - Album der letzten Jahre. Die Produktion ist gleichermaßen heavy, druckvoll und modern, klingt aber weder ZU modern noch aufgesetzt altbacken, sondern schlichtweg ideal. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, um die Sache so authentisch wie möglich umzusetzen. Die Songs lassen ebenso wenig Raum für Wünsche offen, denn mit dem Opener "Scar Spangled Banner", "War Is My Sheppard", "Blacklist", "Shroud Of Urine", "Forward March" oder dem aufbereiteten Demo - Klassiker "Impaler" (seinerzeit von einem gewissen Kirk Hammett geschrieben) sind ohne Ausnahme 10 (zukünftige) Klassiker am Start, die von der grandiosen Gitarrenfront Holt/Hunolt, Basser Jack Gibson und Trommler Tom Hunting genauso veredelt werden wie von "Zetro" Souza, der stellenweise stark an OVERKILL’s Blitz erinnert und seine Sache ausgezeichnet macht. Mit einem herausragenden Klassealbum wie diesem hier, das sich nahtlos in die Reihe der alten Meisterwerke "Bonded By Blood", "Pleasures Of The Flesh", "Fabulous Disaster", "Impact Is Imminent" und "Force Of Habit" einreiht, sollte es EXODUS nicht sonderlich schwer fallen, innerhalb kürzester Zeit wieder an der Spitze der internationalen Metal - Szene zu stehen. Ein Highlight des noch jungen Jahres!!!

Tempo Of The Damned


Cover - Tempo Of The Damned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sissy

www
Band:

Nirvana

KEINE BIO!
Band:

Headshock

KEINE BIO!
Band:

In Strict Confidence

www
Band:

Immemorial

KEINE BIO!
Band:

Pzychobitch

KEINE BIO! www
Band:

Pistol Grip

KEINE BIO!
Review:

Last Sunrise

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Mann, Mann, Mann!!! Während alle Welt ihre Freizeit damit vernichtet, den neuen ICED EARTH - Release zu interpretieren, pseudointellektuell zu hinterfragen und zu verreißen, entgeht den meisten sicher, dass es noch ganz andere Künstler gibt, die versuchen, die Power Metal - Szene mit ihren Ergüssen zu bereichern. SHINING FURY kommen aus dem sonnigen Italien, das ja hinlänglich bekannt für seine hemmschwellenlosen Veröffentlichungen ist. Mit dem authentischen Soundgewand einer usbekischen Underground - Demo - Produktion gesegnet, machen sich die Jungs Lukather, Pellegrini, Neretti, Chelini und Cola (light???) auf, sämtlichen drittklassigen Trittbrettfahrern der Marke BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY oder eben ICED EARTH mit ihrer konsequent kompromisslosen Musik den Wind aus den stählernen Segeln zu nehmen. Bereits das geniale Intro, ideenreicher Weise "Intro" betitelt, erklingt wie ein Faustschlag in die Gehörkonsole. Selten so gelacht, kann man dort wahlweise einen Acid - Chor, die sieben Zwerge beim Umtrunk oder eine abgewandelte Form des "Hornbach" - Yippiehyayayippiehyippiehyeey - Ensembles heraushören. Unerreicht! Die 10 Songs auf "Last Sunrise", unter denen sich auch eine Coverversion von TOTOs "Rosanna" befindet, begeistern durchgehend mit Hochgeschwindigkeits - Keyboardattacken, leicht schiefem (Eunuchen -) Gesang und Gitarren, die so drucklos tönen, dass dagegen jede MODERN TALKING - Scheibe heavy as fuck klingt. Sieht man mal von dem durchaus passablen, sehr melodischen "Snake’s Game" ab, dümpeln alle Songs im Mittelmaß dahin, besitzen wahlweise keinen, gar keinen oder überhaupt keinen Wiedererkennungswert und warten mit allen Attributen auf, die man am "Spaghetti - Metal" so sehr schätzt. Wer natürlich auf den MALMSTEEN - für - Arme - Sound steht, darf bei diesem Debüt bedenkenlos zuschlagen. Ich hab allerdings keinen Schimmer, wer das sein soll…

Last Sunrise


Cover - Last Sunrise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:11 ()
Label:
Vertrieb:

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