Interview:

Exodus

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InterviewWas geschah denn alles mit der Band seit der Veröffentlichung des ´97er Live - Albums "Another Lesson In Violence"? Es liegen ja nun ein paar Jahre dazwischen.



Nun, wir haben eine sehr schlechte Zeit durchgemacht. Wir waren außer Gefecht gesetzt, ständig auf Drogen und dann ist auch noch unser Sänger gestorben. Es war ein langer, steiniger Weg.



Es ist ja in den sechs Jahren viel passiert. Ihr habt in Brasilien getourt und jeder war glücklich über die EXODUS - Reunion und das Live - Album. Es muss doch in diesen Jahren eine Entwicklung, egal, welcher Art, innerhalb der Band gegeben haben. Wie würdest Du diese Entwicklung beschreiben, deren Ergebnis letztendlich "Tempo Of The Damned" war?



Was soll ich sagen? Wir haben eine Periode durchgemacht, in der wir nicht fähig waren, irgendetwas auf die Beine zu stellen. Wir haben ein paar Live - Gigs gespielt und fast nur alte Sachen gespielt, bis wir dann endlich von den Drogen herunterkamen. Wir konnten uns bis jetzt einfach nicht darauf konzentrieren, neues Material zu schreiben.



Was war denn der erste Gedanke in der Band, nachdem Paul Baloff so plötzlich gestorben war? Wolltet Ihr allen Aktivitäten entsagen oder hat es Euch in diesem Moment erst richtig stark gemacht?



Wir hatten zuerst zwei Shows in Kalifornien, so dass wir "Zetro" fragen mussten, ob er aushelfen konnte, damit wir wenigstens diese beiden Shows durchziehen konnten. Danach hatten wir keine großen Zukunftspläne, aber diese beiden Shows verliefen sehr gut, so dass wir doch weitermachen wollten.



Seid Ihr denn letztendlich zufrieden mit "Tempo Of The Damned"?



Wir lieben es!!! Es ist die beste Scheibe, die wir jemals gemacht haben!



Es ist also das Album geworden, das Ihr nach alledem machen wolltet?!



Ich denke, es ist das Album unseres Lebens, das beste, das wir jemals aufgenommen haben. Wir sind sehr zufrieden damit.



Denkst Du denn, dass Paul es mögen würde?



Ich denke, Paul MAG es! Es ist zu 100 % in seinem Sinne gewesen. Für uns ist er jetzt das stille sechste Mitglied von EXODUS, denn er ist täglich auf demselben Pfad gewandert wie wir. Vielleicht kann man ihn auf dem Album auch ein paar Mal hören.



Ist denn der Opener des Albums, "Scar Spangled Banner", ein Statement gegen falschen Patriotismus?



Gary war für die Texte zuständig und er vertritt die Meinung und wir denken das auch, dass unsere Regierung korrupt ist. Sie lässt das Volk nicht alles wissen, was vor sich geht. Unsere Präsidenten sind Krieghetzer, die Gott und Krieg gleichsetzen, was total absurd ist. Eine Menge Amerikaner sind ignorant, bigott und glauben alles, was die Medien, die kontrolliert werden, ihnen mitteilen. Es ist traurig, aber wahr.



Denkst Du denn, dass man durch Botschaften in der Musik daran etwas verändern kann?



Ich glaube nicht, dass Musik die Situation verändern kann. Aber sie hilft vielleicht, einigen Leuten die Augen zu öffnen und bringt sie dazu, nicht mehr wie Puppen umher zu rennen. Ich hoffe, wir können den Leuten begreiflich machen, dass sie für sich selbst denken sollen.



Ok, lass uns noch mal auf Eure Diskographie zurückkommen. Was fühlt man denn dabei, wenn man von vielen Seiten immer wieder auf ein einziges Referenzalbum verwiesen wird, das vor langer Zeit entstanden ist? Es gibt genug Leute, die mit Sätzen ankommen wie: "Oh, "Tempo Of The Damned" is fuckin’ great, aber "Bonded By Blood" ist natürlich besser!".



Nun, ich denke, sie sollten sich das neue Album noch einmal anhören, haha! Wir sind sehr stolz auf "Bonded By Blood", wie auch auf einen großen Teil unserer Arbeit in der Vergangenheit, aber speziell auf das neue Werk, weil wir einen sehr steinigen Weg gehen mussten, um es fertig zu stellen.



Wie habt Ihr Euch denn auf der nicht so wirklich gut besuchten Tour mit AGENT STEEL und NUCLEAR ASSAULT gefühlt? Ich selbst war im Hamburg und dort waren nicht gerade viele Leute anwesend.



Oh, wir sind glücklich mit der Tour, unser neues Album stand ja an, war aber leider noch nicht erhältlich. Die Vertragsverhandlungen waren gerade abgeschlossen und wir hatten die Single veröffentlicht. Die Tour lief wirklich großartig, nur in Deutschland gab es Rückschläge. Die Nachfrage war anscheinend rückläufig, ein paar Bands mussten zurück nach Hause und es war hart, aber wir haben die Tour beendet und die nächste Tour wird besser werden!



Wird es denn ein neues Live - Album oder eine entsprechende DVD geben?



Wir haben keine Pläne, wieder eine Live - Platte zu veröffentlichen, aber wir arbeiten an einer DVD, die Ende des Jahres erscheinen sollte. Es wird eine komplette History der Band werden, chronologisch vom ersten Tag an, außerdem wird es Material von der Entstehung des Live - Albums geben, eben alles bis zum heutigen Tag. Es sind eine Menge Informationen, die wir durchgehen müssen. Von überall kommen Leute mit Material von der Band, das sich von 1985 bis heute angesammelt hat. Es ist eine Menge Arbeit, aber Ende des Jahres wollen wir die DVD veröffentlichen.



Würdest Du denn empfehlen, Live - Bootlegs zu kaufen?



Ob ich den Kauf von Live - Bootlegs empfehlen würde? Nein!!!



Auch nicht, wenn sie gut sind?



Ich hab noch kein gutes Bootleg gehört. Gib mir ein gutes und ich werde es empfehlen.



Wie wird denn die Geschichte von EXODUS weitergehen?



Wir planen für das neue Album eine ausgedehnte Tour. Das einzige, das wir zurzeit gebucht haben, ist das "Sweden Rock Festival", aber wir sind noch nicht sicher, ob wir zuerst die Staaten oder zuerst Europa betouren werden. Wenn wir dann hierher kommen, könnt Ihr erwarten, dass Ihr uns dort sehen werdet, wo wir niemals zuvor gewesen sind. Wir wollen in Budapest, Moskau und auch St. Petersburg spielen, überall dort, wo wir hinkönnen. Und danach werden wir uns aufmachen, ein neues Album aufzunehmen.



Ach ja, was bedeutet denn eigentlich der Albumtitel "Tempo Of The Damned"? Da gehen auch bei uns die Meinungen weit auseinander.



Es bedeutet natürlich für jeden etwas Anderes, aber für mich persönlich bedeutet es das Tempo, mit dem wir unser Leben gelebt haben, bevor wir das Album aufgenommen haben. Wir waren alle zu der Zeit schon beleidigend und zerstörerisch und dafür steht der Titel als Beispiel.



Was würdest Du / würdet Ihr denn besser machen, wenn Ihr die Uhr um 20 Jahre zurückdrehen könntet? Was würdet Ihr vom ersten Tag Eurer Karriere an anders machen?



Ich denke, wir würden viel mehr touren, mehr Live - Shows spielen, nicht mehr so lange Pausen zwischen den Alben machen,… aber ich kann mich nicht beklagen und wir sind zu sehr damit beschäftigt, unsere Zukunft zu planen.



Wo liegen denn genau Eure musikalischen Wurzeln?



In den ganz frühen Tagen wurden wir von allen möglichen europäischen Metal - Bands beeinflusst. Wir haben MERCYFUL FATE, ACCEPT, VENOM oder KREATOR, eben alle diese Bands, geliebt.



Was mögt Ihr eigentlich lieber? Eine Hallentour oder Open Airs?



Wir mögen beides. Wir spielen sehr gerne auf Festivals und wir lieben es, in kleinen Clubs zu spielen. Es ist viel intimer, die Menge steht direkt vor Deiner Nase und unsere Art von Musik kommt in kleinen Clubs wirklich gut an. Wir können der Menge direkt unsere Energie zukommen lassen und da ist es schon ein Unterschied, ob das jetzt 400 oder 40000 Leute sind.



Auf Eurer letzten Tour waren es insgesamt neun Bands. Bist Du damit einverstanden oder ist das in Deinen Augen etwas zu viel des Guten?



Ja, das ist definitiv zu viel. Ich meine, neun Bands sind ein Festival - Package und auf einem Festival in Ordnung, aber nicht auf einer Club - Tour. Aber, wie gesagt, wir haben die Tour abgeschlossen und die nächste wird besser.



Ich habe irgendwo die Idee aufgeschnappt, dass die Headliner, in Eurem Falle ward das ja Ihr, NUCLEAR ASSAULT und AGENT STEEL, zuerst spielen sollen und der Support hinterher. Das wäre, besonders wochentags, sehr zu empfehlen, weil die meisten Leute am nächsten Tag arbeiten müssen. Viele Leute interessiert der Support auch nicht so sehr, aber die Leute, die bleiben wollen, können sich den Rest noch angucken.



Ja, diese Idee hat die Runde gemacht, aber das Line –Up wurde ja gekürzt. Am Ende der Tour waren es nur noch fünf Bands.



Das habe ich mitbekommen. AGENT STEEL wollten die Tour, wie ich gehört habe, nach ein paar Shows abbrechen.



Es gab finanzielle Probleme mit der Tour und sie mussten leider nach Hause. Wir waren nicht glücklich darüber und sie auch nicht.



Wenn Ihr Euch aussuchen könntet, mit welchen Bands Ihr touren könntet, egal in welcher Konstellation, auf wen würde die Wahl fallen? Habt Ihr da ein paar Favoriten?



Vielleicht SLAYER. Wir würden aber auch gerne mit VENOM touren. Aber eigentlich würden wir mit jedem zusammen spielen. Wir sind auch schon THE HAUNTED getourt und würden jede Band unterstützen.



Hast Du noch berühmte letzte Worte für die Fans dort draußen?



Check out the new record, "Tempo Of The Damned". Be ready to kill each other, cause we’ll be back!!!





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Godhate

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THRONEAEON gibt’s nicht mehr. Das gleich mal vorweg. Die Schweden haben sich letztes Jahr nach dieser Scheibe in GODHATE umbenannt und suchen momentan ein Label, um das Album auf den Markt zu bringen. Einigen dürfte das ziemlich geile "Neither Of God" bekannt sein, dass 2001 auf Hammerheart rauskaum und THRONEAEON einen Ruf als erstklassige Death Metal-Truppe einbrachte. Seitdem ist viel Zeit vergangen, THRONEAEON haben erstmal zwei Jahre nur in Schweden Shows gespielt und an "Godhate" gearbeitet. Naja, und irgendwann haben sie sich dann von Hammerheart getrennt und sich in Godhate umbenannt (warum das neue Album noch unter altem Bandnamen erscheint, bringen wir hier noch in Erfahrung). Hat sich aber außer dem Bandnamen nicht viel geändert. THRONEAEON aka GODHATE sind weiterhin eine der brutalsten Schwedentodtruppen und haben nicht einmal einen Hauch Melodic dabei hehe. Im Vergleich zum Vorgänger gehen die Schweden direkter vor, was bei "In Loathing" oder "Laid To Waste" ziemlich deutlich wird, hier herrschen vor allem die Riffmonster an der Gitarre, so geil! Insgesamt haben THRONEAEON ihren ganz eigenen Stil gefunden und sich in der Schweden-Szene eine Nische geschaffen. Die Band hat einen unheimlichen Groove, der sich im Hirn festsetzt und gleichzeitig saubrutal ist - hier muß man auch mal Sänger/Gitarrist Tony ein Kompliment machen, der Mann hat genau die richtige growlige Tonlage für die Scheibe und veredelt eine gute Death Metal-Scheibe. Hammertrack der Scheibe ist auf jeden Fall der Rausschmeißer "On The Highest Throne" , da geben die Jungs nochmal alles und haben eine unwiderstehliche Nummer geschrieben. Für den dreisten Slayer-Klau bei "Blackwinged" gibt’s aber Abzüge in der B-Note haha. Die Produktion ist, wie bei so vielen Scheiben in letzter Zeit, astrein und schön druckvoll, so muß es sein, die Zeiten dünner Scheiben sind wohl endgültig vorbei - Gottseidank. Genug des Geschwafels, THRONEAEON/ GODHATE sind kurz und bündig klasse Stoff für alle Fans brutalen Death Metals. Daumen drücken, dass die Scheibe bald kommt!

Godhate


Cover - Godhate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:56 ()
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Review:

Shadowlands

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"So Close, So Far", der Opener der amerikanischen Neo-Proggies von GLASS HAMMER startet mit akustischer, fast folkiger Gitarre, bevor man ruckzuck die Kurve kriegt - hin zu einem Klanggebilde welches einen sofort an die guten alten Tage von Yes und Kansas denken lässt, aber auch Spock’s Beard im Sinn hat. Im weiteren Verlauf des 10-minütigen Songs kommt dann noch die weibliche Stimme von GLASS HAMMER, Susie Bogdanowicz zum tragen - klassischer, fast symphonischer Prog-Rock verwöhnt die Ohren. GLASS HAMMER sind leider bisher über den Status eines Geheimtipps nicht hinausgekommen - zu Unrecht, wie auch das neue Album "Shadowlands" beweist. Das ihr keyboarddominierter Sound und Songs der Überlänge (Tracks unter 10 Minuten sind Mangelware) nicht zum Nebenbeihören geeignet sind versteht sich dabei von selbst. Die Band aus Tennessee verlangt Aufmerksamkeit. Das nachfolgende "Run Lisette" und der Titeltrack "Farewell To Shadowlands" knüpfen nahtlos an den gelungenen Opener an. Dabei agieren die Multitalente Fred Schendel und Steve Babb (nahezu alle Instrumente, Vocals, Songwriter, Produzent) geschickt mit unterschiedlichen Keyboardsounds und durch den Einsatz von insgesamt fünf (!) weiteren Sänger bzw. Sängerinnen wird versucht weitere Akzente zu setzen. Im Vergleich zu der ausgezeichneten Instrumentalisierung gelingt dies aber mit dem Gesang nur zum Teil. Obwohl sich jede Stimme wahrhaft hören lassen kann, sind sie sich doch zu ähnlich um wirklich starke Gegenpole zu bilden (was durchaus gewollt sein könnte) - dadurch fehlt es leider auch den Chören manchesmal etwas an Durchschlagskraft. Nicht desto Trotz sind die ersten drei Songs absolut hörenswert. Der vierte Track "Longer" nimmt dann leider etwas die Stimmung raus. GLASS HAMMER haben zwar die schöne Melodie und den einprägsamen Refrain des 1979er Hits von Dan Fogelberg übernommen, den Song an sich aber ansonsten komplett neu bearbeitet - ist aber irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Da kommen die Eigenkompositionen doch besser rüber. Das abschließende, über 20-minütige "Behind The Great Beyond" ist das zentrale Werk des achten GLASS HAMMER Werkes und gehört mit seinem dramatischen Aufbau und der atmosphärischen Dichte mit zu dem Besten was mir die letzten Monate im Progbereich untergekommen ist. Zu Beginn wähnt man sich umgeben von einem klassischen Quartett mit Klavier, Cello, Bratsche und Violine, um danach in den Klängen des Neo-Progs einzutauchen. Spanische Gitarre im Mittelteil und gegen Ende eine Komposition, welche den Zuhörer fast in ein barockes Kirchenkonzert zu entführen scheint - GLASS HAMMER spielen gekonnt auf und kehren dann elegant zum Sound von Bands wie Kansas und den allgegenwärtigen Yes zurück. Ich für meinen Teil hätte mir hin und wieder mal ein klein wenig mehr Druck gewünscht um den gelungene Kompositionen, schönen Melodien und zerbrechlichen Strukturen noch den letzten Kick zu geben - so wird es mir zwischendurch doch mal etwas zu monoton - dies allerdings auf spieltechnisch unheimlich hohem Niveau. Insbesondere Freunde von Bands wie Yes, ELP, Flower Kings, Transatlantic & Co. sollten mal die verwöhnten Lauscher riskieren - könnte sich lohnen. Noch ein Tipp: Just for Kicks haben mittlerweile den gesamten Backkatalog von GH wieder veröffentlicht - das freut den Proggie doch.

Shadowlands


Cover - Shadowlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 58:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Godhate

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Throneaeon

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