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The Hemingway Solution

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Eigentlich könnte "The Hemingway Solution", der zweite Longplayer der Engländer STEEL RULES DIE, eine richtig gute Platte sein. Nach dem etwas schwachen, weil flachbrüstigen und wenig originellen Opener entwickelt die Band einen druckvollen und atmosphärischen Sound, der irgendwo zwischen Punkrock und melodischem Hardcore liegt und sogar einige Alternative Rock-Elemente enthält. Insgesamt könnte das zwar alles etwas eigenständiger sein - herauszuhören sind vor allem HOT WATER MUSIC, NOFX und RANCID - aber die Songs sind sehr vielseitig und besonders von den Strukturen her gut gemacht.

Wäre da nicht Sänger Richard Robinson, an dessen - wenn auch nicht unmelodiöses - Gebrülle ich mich einfach nicht gewöhnen kann. Ist sicherlich Geschmackssache, aber für mich klingt der Gesang auch noch nach dem dritten Hören nach einer schlechten und nervigen Kopie von KILLING JOKE´s Jaz Coleman. Und dadurch wird für mich das gesamte Album leider nur schwer hörbar.

Allerdings muss ich zugegeben, dass ich mich nach dem letzten Hören dabei ertappte, wie ich den Refrain des letzten Songs vor mich hin pfiff - und die Melodie wollte dann auch eine ganze Weile einfach nicht verschwinden. Ein Händchen für Ohrwürmer haben STEEL RULES DIE also auf jeden Fall...

The Hemingway Solution


Cover - The Hemingway Solution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:39 ()
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Eventide (A)

(Underdog)
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Steel Rules Die

KEINE BIO! www
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Ripped Apart

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TWELVESTEP sind der Beweis, dass junge Bands aus Schweden nicht zwangsläufig Spandexjeans tragen oder Splatterfanatiker sind. Der Fünfer aus Halmstad spielt recht groovigen, modernen Metal, der Einflüsse von Slipknot bis Machine Head nicht von der Hand weisen kann. Doch im Gegensatz zu vielen gesichtslosen Klonen bemühen sich TWELVESTEP um eigene Identität und verfallen nicht in das ausgelutschte Muster der laut/leise-Dynamik (etwas, das ich am sog. New Metal echt hasse). Die drei Songs des Demos sind hauptsächlich im Mid-Tempo unterwegs und leben vor allem von der Stimme Lennarts, der sowohl im cleanen als auch im aggressiven Slipknot-Bereich eine gute Figur macht und durch seine Variabilität dem manchmal vorhersehbaren Songaufbau entgegenwirkt. TWELVESTEP sind eine junge Band, die mit "Ripped Apart" zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wenn sie noch ein wenig am Songwriting arbeiten und nicht immer mit angezogener Handbremse agieren (das alte Machine Head-Syndrom haha), wird das was.

Ripped Apart


Cover - Ripped Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:46 ()
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Marching Towards Infinity

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BITTERNESS legen nach ihrer gelungenen "Sweet Suicide Solutions”-Scheibe eine 7” über GUC (die mit dem coolen Fanzine) nach, haben vier Tracks draufgepackt und das Ganze auf 500 Stück limitiert - ganz so, wie es sich für eine schöne 7" gehört. Die Konstanzer weichen auch bei ihrer neuesten Veröffentlichung nicht von ihrem Weg ab und präsentieren sich weiterhin im Schnittfeld von Thrash, Black und Death Metal. Der Opener "Nighttime Solitude" fängt zwar mit einem klassischen Metalriff an, geht aber fast sofort in ein Black/Death-Brett über, das sich gewaschen hat. Sänger Frank ist dabei noch immer der stärkste Wink in Richtung schwarzmetallischer Gefilde (auch wenn er wie bei "Utopia: Life" mit gesprochenen Passagen überzeugen kann), während die Gitarrenarbeit nicht selten an Göteborg erinnert und mit einer Menge eingestreuter Spielereien und Solis zu glänzen weiß. Wie aber schon beim letzten Album ist der wahre Ohrenschmaus aber Drummer Andreas, der sich souverän durch die Songs ballert und eine mehr als überzeugenden Leistung abliefert ("Crimson Serenade"). BITTERNESS beweisen mit dieser 7", dass sie zu den großen Hoffnungsträgern im melodischen Death/Black gehören und sich vor der schwedischen Konkurrenz schon lange nicht mehr verstecken brauchen. Da wird mir als altem No Fashion-Verehrer ganz warm ums Herz, hätten BITTERNESS vor zehn Jahren doch locker zum Label gehören können. Na ja, No Fashion sind quasi Vergangenheit, BITTERNESS die Gegenwart und Zukunft. Also zieht euch für 5€ die Scheibe (entweder bei der Band direkt oder unter www.guc-area.de), es lohnt sich!

Marching Towards Infinity


Cover - Marching Towards Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 12:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Torchbearer

Band:

Daedalus

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The Light (Re-Release)

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Nachdem SPOCK’S BEARD auf der letztjährigen Tour ihre Feuerprobe ohne Neal Morse bestanden haben, veröffentlicht InsideOut jetzt die drei ersten Scheiben der Prog-Götter als "Special Edition". Darunter ist mit "The Light" natürlich auch das unsterbliche Debüt der BEARDs von 1995 als aufgewertetes Re-Release - den Kenner davon noch was zu erzählen hieße wohl Eulen nach Athen zu tragen (oder so ähnlich). Die Scheibe ist von den Original-Tapes remastered und enthält als zentralen Track natürlich den über 15-minütige Titeltrack "The Light" (welcher noch heute traditionell den Abschluss eines jeglichen SPOCK’S BEARD Konzertes bildet). "The Light" ist außer in der Originalversion auch noch als unmerklich kürzeres Home-Demo auf der CD enthalten. Dazu kommen zu allen vier Tracks, neben dem genannten Übersong "The Light" sind dies noch "Go The Way You Go" (das Teil rockt), das 23-minütige Epos "The Water" (mit Backgroundgesang, wie man ihn seit "Dark Side Of The Moon" nicht mehr gehört hatte) und "On The Edge", noch ein Kommentar von Neal Morse im erweiterten Booklet dazu. Mit ihrem Debüt (noch ohne Keyboardgott Ryo Okumoto, der kam erst ein Jahr später dazu) gaben SPOCK’S BEARD dem Mitte der 90er eher tot geglaubten progressivem Rock einen ungeheuren Schub, und lieferten so nebenbei einfach das Beste und voller Spielfreude steckende Progalbum seit den glorreichen 70er Zeiten von Pink Floyd, Genesis, Yes & Konsorten ab. Dabei klingt das Ganze so zwanglos und locker, das einem fast schwindlig wird - kann man kaum beschreiben - muss man schon selbst hören. Komplexe, aber jederzeit melodisch eingängige Kompositionen vermischen unterschiedlichste Stilrichtungen (von Rock und AOR über Pop bis Jazz, und gar einen Tick Country und spanische Gitarren) zu Progrock der Extraklasse, getragen von Instrumentalisten die ihre Arbeitgeräte in unglaublicher Art und Weise beherrschen und einem Neal Morse der gesanglich in Bestform verschiedenste Stimmungen transportiert ohne auch nur ansatzweise in Klischees abzudriften. Für Progfans ist diese Scheibe nahezu unverzichtbar - aus diesem Grunde werden die Meisten "The Light" wohl schon ihr Eigen nennen. Alle anderen sollten sich das Teil dann nun aber schleunigst besorgen.

The Light (Re-Release)


Cover - The Light (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 72:23 ()
Label:
Vertrieb:
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Demo 2004

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Düster geht die Welt zugrunde. Zumindest im tiefsten Schwabenland, aus dem LOSINGALL kommen. Mit fast doomiger Attitüde kriechen ihnen dumpfe Riffs aus dem Ärmel, so dass der Hass des Hardcore mehr in eine bedrohliche Stimmung umschlägt als wütend zu sein. Obwohl der Sound nicht wirklich optimal ist, unterstützt er gerade deshalb auf eigenwillige Art und Weise das stickige Flair, das die drei Tracks auf diesem Demo verbreiten. Selbst das Schlagzeug klingt tiefergestimmt, die Gitarren grummeln böse und der Gesang wirkt angepisst bis ultimo. Ein paar Mal wird gen Metal gelinst, auf jedwede Trends wird getrost geschissen. Mir persönlich wirkt das selbstauferlegte Dogma der schleppenden Trostlosigkeit etwas zu limitierend. Warten wir mal ab, was ein ganzes Album zu bieten hat, ein paar mehr Ideen müssen aber wohl doch noch her um eine ganze CD unterhaltsam zu füllen.

Demo 2004


Cover - Demo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 8:52 ()
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The Last Command

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Die Band existiert schon seit 14 Jahren und konnte sich in Italien in den letzten Jahren einen Ruf als beste Iron Maiden - Tribute - Band erspielen. Nicht nur deswegen wurden die Jungs auch von Nicko McBrain als Support für dessen McBrain Damage Tour eingeladen. Hört man sich "The Last Command", das Debüt(!) - Album der Band, an, ist man in der Tat überrascht, dass die Maiden - Einflüsse eher selten zu hören sind, am Wenigsten beim Gesang, der recht rauh klingt und nicht gerade nach Dickinson oder gar Blaze. Die Soli kommen den Jungfrauen noch am Nächsten, aber insgesamt klingt das Album sehr eigenständig, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Echte Kracher sind nicht auszumachen, jedoch wird ein gewisser Grundpegel nicht unterschritten. Am "Hittigsten" sind noch das mit einem Mitgrölrefrain ausgestattete "Operation Sea Lion", das stampfende "Dark Alliance" und das abschließende, in zwei Teile (mit einer längeren Pause) aufgespaltene, überlange "The Fortress". Traditionsbewussten Metallern kann man "The Last Command" durchaus empfehlen, auch wenn es sicher hochwertigere Konkurrenzprodukte gibt. Hörenswert ist die Platte aber allemal.

The Last Command


Cover - The Last Command Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:23 ()
Label:
Vertrieb:

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