Review:

Gospel Of Madness

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WITHERING sind der neueste Release aus dem Hause Firebox und hauen in die gleiche Kerbe wie ihre Labelkollegen Swallow The Sun. Recht doomiger Death Metal, der im Falle von WITHERING noch ne Ecke mehr Rock’n’Roll enthält bei Swallow The Sun ("Penance"). WITHERING erfinden sicher nichts neu und müssen sich natürlich Vergleiche mit alten Amorphis gefallen lassen. Aber das ist egal, solange "Gospel Of Madness" einfach Spaß macht - und das tut es. Sänger Raimo growlt sich zwar ein wenig eintönig durch die Songs und hätte sich ruhig mehr Abwechslung zutrauen können, aber dafür schüttelt sich das Gitarrengespann Mika/Ville (ja sie haben auch ihren Ville…) eine Menge Ohrwurmmelodien und treibende Riffs aus dem Ärmel, die den Songs ein eigenes Gesicht geben, fernab aller Plagiatsvorwürfe. WITHERING - melodischer doomiger Death Metal. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gospel Of Madness


Cover - Gospel Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:24 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Kotipelto

Band anzeigen
InterviewAm ersten Märzwochenende eskalierten die Streitereien in und um
die Band auf dem Piorno-Festival in Spanien. Wie viele Konzerte habt ihr
auf dieser Abschiedstour denn noch vor euch?


Timo Kotipelto: Laut Plan sind das jetzt noch zehn
Shows, darunter das Rock Hard Festival in Deutschland. Aber ich habe
gehört, dass sich beim Dynamo Festival etwas geändert hat, dann wären es
nur noch neun. (Seufzt.) Ich war nämlich alles andere als begeistert
über das, was die anderen da in Spanien auf der Bühne abgezogen haben.
(Seufzt erneut.) Ich weiß nicht, was du darüber gelesen oder gehört
hast, aber da sind einige Dinge auf der Bühne passiert, die da nicht
hingehören. Jedenfalls nicht, wenn man die Musik ernst nimmt - die
anderen scheint das anscheinend nicht so zu kümmern. Ich habe versucht,
dem Publikum eine möglichst gute Show abzuliefern, und dann schaffen es
die Idioten fast - ähem, um das mal so zu formulieren - sich wie
Kindergartenkinder zu benehmen und alles zu ruinieren. Ehrlich gesagt
habe ich unter diesen Umständen nicht das große Interesse an weiteren
Abschiedsshows, aber mal sehen. Na ja, wahrscheinlich machen wir sie,
(betont:) wenn die Jungs sich ein bisschen beruhigt haben, aber so macht
es eigentlich keinen Sinn.


Also stimmt es, Jens hat tatsächlich auf der Bühne während eines
Songs Timo Tolkki buchstäblich ans Bein gepinkelt?


Ich habe es auch nicht gesehen, ich stand vorn an der Bühnenkante und
habe gesungen. Aber einige finnische Journalisten sind mit uns
mitgereist, einer von ihnen ist ein guter Freund von mir. Und der zeigte
mir dann später am Abend seine Fotos. Ich konnte das erst nicht glauben,
was für ein Scheiß. Er hat es also wirklich getan. Dazwischen hatte es
mir schon mal jemand auf dem Festival erzählt, aber so konnte ich es
nicht glauben.


Trotzdem ist Jens immer noch ein festes Bandmitglied, im
Gegensatz zu dir...


Ich bin es jedenfalls nicht, aber ich weiß natürlich nicht mehr, wie es
um die anderen steht. Vielleicht steht Timo Tolkki ja auf Piss-Spiele,
woher soll ich das wissen?!


Letzter Satz war ziemlich bitter intoniert...

Ihr füllt inzwischen ganze Internet-Bibliotheken mit diesem Theater. Die
Typen von Soneraplaza (finnische Musiknews-Plattform, gesponsert von
einem Mobilfunkanbieter) haben ja jede Menge zu tun, eure Nickeligkeiten
an Blabbermouth zu übersetzen. Meistens sind es anscheinend bestätigte
Gerüchte, unbestätigte Gerüchte und komplett heiße Luft...


Exakt.


Wie hältst du es noch mit de anderen aus, wo sie sich jetzt in
Kindergartenkinder verwandelt haben?


Es hilft natürlich ungemein, dass ich sie sonst kaum noch sehe. Na ja,
ich komme eigentlich immer noch mit jedem außer Tolkki recht gut aus.
Trotzdem habe ich natürlich kein Verständnis für die Aktion von Jens,
wie blöde muss man sein! Ich meine, Jens kann so ein lustiger Kerl sein,
aber manchmal schlagt er dann wieder komplett über die Stränge. Auf der
anderen Seite hat das nichts, aber auch gar nichts mit der Musik zu
tun...

Natürlich ist es hilfreich, dass wir separate Backstage-Räume haben und
ich die Jungs nicht mehr unbedingt viel sehen muss. Nicht, dass man das
jetzt falsch versteht, die anderen vier sind alle exzellente Musiker,
ich mag wirklich immer noch, sie spielen zu hören, aber ich mag dieses
Benehmen nicht, ich mag nicht, was einige aus dieser Band in Interviews
sagen... (Zögert.) Ich habe es nicht richtig verfolgt, aber Freunde
erzählen mir dann doch, wenn wer was über wen gesagt hat. Das ist nicht
nett.


Ich finde ja, dass sich Timo momentan ziemlich zum Elchen macht.
Anfangs konnte niemand verstehen, was zwischen euch abgegangen sein
muss, dann kamen die Statements, das machte einiges klarer - aber alles,
was danach folgte, machte die Situation für den Fan nur noch
undurchsichtiger. Auf der anderen Seite: Nachdem du bei STRATOVARIUS
raus bist, ist es doch vielleicht jetzt ein guter Zeitpunkt für dein
zweites Soloalbum?


Natürlich bin ich in gewissem Sinne erleichtert, dass mir die Zukunft da
weit offen steht. Aber die Wahrheit ist auch, dass ich mir von meinem
Album keinen so großen Erfolg erwarte. Es wäre natürlich nett, wenn es
Leute gibt, die dieses Album mögen. Aber wenn die Fans das Album nicht
mögen, kann ich da wenig gegen tun. Immerhin habe ich versucht, das
Album so gut wie möglich zu machen. Nach den letzten Strato-Shows werde
ich versuchen, vielleicht eine kleine Tour, auf jeden Fall aber ein paar
Gigs auf die Beine zu stellen. Noch sind leider nicht viele Gigs
bestätigt, aber ich befinde mich jetzt gerade in dem Gebäude, in dem
sich auch meine Booking-Agentur befindet. Ich werde die Leute da nachher
treffen, und mit ihnen drüber reden, was da machbar ist. Aber, na ja...
Irgendwie ist das ein kompletter Neuanfang für mich. Als ich mein erstes
Album "Waiting For The Dawn" gemacht habe, habe ich mir damit einen
Traum erfüllt. Ich wollte schon immer ein Konzept-Album machen. Das
hatte ich damit, das brauche ich auch nicht mehr wiederholen, aber
"Coldness" ist jetzt mein erstes "richtiges" eigenes Album. Besonders,
da ich nicht mehr in der Band bin.


Trotzdem hört sich "Coldness" immer noch frisch nach einem
spaßigen Projekt an. Also nicht, als ob ihr das alles auf die leichte
Schulter genommen hättet, aber es hört sich trotzdem so an, als ob du
mit einem Haufen Freunde eine lustige Zeit gehabt hättest. Trotzdem ist
es doch bestimmt anders als wenn du eine neue, richtige Band gehabt
hättest, mit der man sich trifft und probt. Es waren doch eine Menge
Leute involviert, von Nino Laurenne (Gitarrist von THUNDERSTONE) habe
ich auch ein Foto in deiner
Making Of-Galerie gesehen.


Nino war aber gar nicht dabei. Also, natürlich haben wir was in seinem
Studio aufgenommen, und ganz am Ende haben wir einige technisches Sachen
im Sonic Pump gemacht, klar. Er hat uns nur reingelassen, und ich habe
diesen Transfer-Kram nach dem Aufnehmen bei ihm gemacht. Aber - hey, du
hast eben viel zu viel auf einmal gefragt! Als ich mit diese Projekt
angefangen habe, war ich immer noch bei STRATOVARIUS und dachte auch,
dass das noch eine Weile so bleiben würde. Ich habe Anfang 2003 damit
angefangen, neue Songs zu schreiben. Außerdem wollte ich die Leute viele
Leute vom letzten Album auch auf diesem dabei haben, darum habe ich
Mirka (Rantanen, Drummer bei THUNDERSTONE - laetti) und Janne (Wirman
von CHILDREN OF BODOM - laetti) kontaktiert, außerdem sind beide auch
sehr, sehr gute
Freunde von mir. Damals dachte ich noch, ich würde eh keine echte Band
haben können, weil ich normaler Weise mit STRATOVARIUS viel zu
beschäftigt gewesen wäre. Das hat sich wirklich erst am Ende des letzten
Jahres geändert. Natürlich haben wir jetzt ein kleines Problem in Sachen
Tour. Ursprünglich wurden wir schon auf April/Mai auf eine Tour gebucht,
aber das geht jetzt nicht wegen Janne, denn der ist mit CHILDREN OF
BODOM in den Staaten. Dann denke ich, dass THUNDERSTONE irgendwann ihr
aktuelles Album betouren wollen, danach werden COB wieder ein paar Shows
haben. Mike Romeo wird sicher irgendwann mit SYMPHONY X touren. Also,
natürlich wäre ich überglücklich, wenn ich eine eigene Band hätte, aber
das würde wahrscheinlich auch bedeuten, dass das Album sich richtig
ordentlich verkaufen müsste, damit ich die Jungs dafür bezahlen kann und
die auch davon leben könnten. Natürlich ist das ein schöner Traum, aber
ich glaube nicht, dass das so passiert. Also weiß ich leider noch nicht
einmal, wer mit mir bei diesen Shows auf der Bühne stehen wird. Aber ich
bin mir sicher, dass ich dafür schon gute Leute bekommen werde. Und
natürlich hätte ich gern Mirka und Janne dabei. Mal schauen.


Ok., damit hast du auch eine Frage beantwortet, die ich nicht
gestellt habe. Klar, THUNDERSTONE touren jetzt bald, COB setzen über
nach Amiland, aber danach ist es doch sicher machbar, mal eben die
Termine in Helsinki unter einen Hut zu kriegen. Dann noch alles mit Mike
Romeo abzuquatschen ist doch bestimmt schwieriger, oder?


Da könntest du recht haben. Als ich im Januar mit Mike über eine
mögliche Tour am Telefon gesprochen habe, meinte er, das höre sich gut
an und war begeistert. Seitdem habe ich dreimal vergeblich versucht, ihn
anzurufen, und er hat bisher noch nicht zurück gerufen. Aber er ist auch
ein Künstler - ich glaube, so kann man das sagen. Janne ist dagegen
lustig, und will unbedingt mit mir touren, so dass ich es ihm schon fast
ausreden musste. Wir sind beide bei der gleichen Agentur, und ich möchte
nicht in der Situation sein, dass mich einer von der Agentur oder von
Bodom nach dem Motto anruft, "Hey, was passiert da gerade? Janne will
dort oder dort nicht spielen, weil sich das mit deiner Band
überschneidet." Janne soll da seine Prioritäten haben, und wenn es nicht
anders geht, muss ich mir für die Tour einen anderen Keyboarder suchen.
Meine Songs sind nicht so schwierig, selbst ich kann sie spielen, und
ich bin wirklich nicht gut. Und die Leute, die auf meinem Album spielen,
sind wirklich alle so unglaublich talentiert und so unglaublich gute
Musiker, so gut kann ich meine eigenen Songs nicht spielen. Wenn ich für
eine Tour auf jemanden anders zurückgreifen muss, sollte der schon
dasselbe hohe Level haben, sonst würde er sich dabei auf der Bühne auch
nicht wohlfühlen. Denn außer mir sind das alles außergewöhnlich gute
Musiker.


Dafür bist du der außergewöhnliche Sänger, das ist dein
Job.


Na ja, ich versuche, ein bisschen Krach zu machen... Ich bin echt froh,
dass ich nicht neben denen neben stehen und etwas spielen muss. Aber,
mal sehen, vielleicht bin ich am Ende der Woche schon schlauer, denn ich
will wirklich gern touren. Warum nicht eine kleine Clubtour, so zwei
oder drei Wochen durch Europa? Außerdem habe ich schon mal nachgefragt,
vielleicht noch eine kleine Südamerika-Tour. Vor zwei Jahren sollte ich
schon eine Südamerika-Tour machen, aber die ist dann kurz vorher
abgeblasen worden. Außerdem gibt es ein Angebot aus Taiwan. Aber, das
sind alles zunächst nur Angebote. Ich bin jetzt seit so vielen Jahren im
so genannten Musikbiz, und ich traue diesen ersten Angeboten nicht mehr,
jedenfalls nicht, so lange nichts unterschrieben ist. Dazwischen ändert
sich immer noch so viel. Ich hätte dir das besser auch noch nicht
erzählt, so lange noch nichts bestätigt ist, nicht, dass ich jetzt
jemanden enttäusche, wenn das nicht klappt.


Aber dafür bist du schon bombensicher beim WACKEN OPEN AIR
bestätigt.


Ja. Das ist bestätigt, außerdem ein Festival in Finnland. Und dann
wollen wir noch ein paar Wochenende dazwischen füllen. Aber, dann ist da
die Südamerika-Tour von COB und - aber darüber haben wir ja eben
gesprochen.


Wie meinte Janne das eigentlich, dass er lieber mit dir touren
will?


Nein, so hat er das nicht gesagt, versteh mich nicht falsch. Aber er
würde wohl wirklich gern mit dieser Band auf Tour gehen. Also, wenn zum
Beispiel für dasselbe Wochenende Angebote für COB und für mich
vorliegen, hat er scherzhaft schon gesagt, sie sollten das nicht
bestätigen, er hätte da schon was anderes vor. Aber CHILDREN OF BODOM
sind sein Job, und so sollte das auch sein.


Kann es sein, dass CHILDREN OF BODOM jetzt ungefähr den Status
gegenüber dem Publikum haben, den ihr mit STRATOVARIUS vielleicht vor
fünf Jahren hattet?


Ja, die sind richtig groß im Moment und ich glaube auch, dass sie noch
viel größer werden können, denn sie sind noch jung und bereit, noch
richtig hart für die Band zu arbeiten. Sie wollen noch auf große und
lange Touren gehen und sind alle voll dabei. Darum glaube ich, dass sie
noch viel größer werden können.


Wolltet ihr mit STRATOVARIUS denn nicht mehr hart arbeiten und
ausgedehnt touren in den letzten Jahren?


Ich schon, aber da kann ich echt nicht für jeden sprechen. Das war einer
der Gründe, warum wir zum Schluss nicht mehr so gut miteinander klar
kamen.


Zum Thema Freundschaft, oder so etwas: Timo Tolkki hat dir auf
diesem Album geholfen, Bass und Schlagzeug aufzunehmen, stimmt das? War
das nicht vor diesem Hintergrund noch überraschender, wie sich die
Geschichte bei Strato entwickelt hat? Und Jari hat auch auf deiner
Platte Bass gespielt.


Ich habe eigentlich keine Probleme mit Jari. Wir sind zwar keine
Busenfreunde, das sind wir auch nie gewesen, aber wir sind immer noch
befreundet. Ich meine, ich würde ihn sogar manchmal anrufen. Timo hatte
mir schon im vergangenen Frühjahr versprochen, dass er mir beim nächsten
Album beim Sound helfen würde. Also hat er mir ein paar Mikrophone
ausgeliehen, und das war es auch schon fast. Außerdem war das noch im
September.


Und was ist da noch zwischen dir und Jörg? Ich hatte Jörgs
Website gelesen, und das fand ich rätselhaft.


Da weiß ich nichts von. Was steht denn da?


Ungefähr: Ich hoffe, wir kommen eines Tages wieder miteinander
aus. (An dieser Stelle habe ich was verwechselt, das steht nämlich beim
KOTIPELTO auf der Website über den Michael. Aber die Reaktion war
aufschlussreich):


Aha (wirklich erstaunt). Nun, ich meine, ich bin es ebenfalls nicht, und
er ist nicht der einfachste Typ. Er hat seine eigene starke
Persönlichkeit, und seine eigene Art, Sachen zu erledigen. Und oft ist
das sein eigener Weg und nicht der Weg, den wer anders gehen würde. Aber
ich verstehe ihn und respektiere ihn, wahrscheinlich war er die einzige
zurechnungsfähige Person in dieser Band.


Verlassen wir die Vergangenheit, wenden wir uns der Gegenwart
zu: Dein letztes Album war ein Konzeptalbum über Ägypten, dein aktuelles
heißt "Coldness". Ein finnisches Konzeptalbum?


Genau. Das erste Album war die Erfüllung eines lang gehegten Traumes,
denn als ich noch jünger war, habe ich mir viele Metal-Alben angehört,
und besonders "Operation Mindcrime" von Queensryche hatte es mir
angetan. Damals hatte ich mir schon vorgenommen, eines Tages würde ich
mal auch so ein Konzeptalbum machen. Aber mit STRATOVARIUS haben wir nie
eins gemacht. Wir hatten zwar Oberthemen, aber nie eine Story, die sich
durch das ganze Album hindurch zog. Genau das wollte ich einmal machen,
und habe es hinter mir. Außerdem... Dieses Mal ist es eine völlig andere
Atmosphäre, das ist lustig. Vom heißen Sand Ägyptens in das moderne,
eiskalte Finnland. Ein totaler Wechsel. Und außerdem natürlich alles,
was sich seitdem in meinem Leben verändert hat, zumindest in den
vergangenen sechs Monaten.


Aber, hattest du nicht das meiste schon im September und Oktober
des vergangenen Jahres aufgenommen? Jedenfalls, wenn man deinem Blog so
glauben kann...


Ja, aber ich hatte da die Texte noch nicht geschrieben. Einige Texte
hatte ich schon im August fertig, aber den Rest habe ich erst viel, viel
später geschrieben. Für einige Songs habe ich die Lyrics erst im Studio
geschrieben, kurz bevor ich sie gesungen habe. Das passiert mir aber
sehr oft, dass ich Texte erst schreibe, wenn ich schon aufnehme. Das
passiert aber vielen Sängern, die ich kenne. Aber... Es ist jetzt sicher
sehr leicht, den Eindruck zu bekommen, dass sich das Album um den Mist
bei STRATOVARIUS dreht. Aber es ist nicht nur darüber, außerdem gab es
da auch ein paar sehr persönliche Dinge, die ich irgendwie verarbeiten
wollte. Es ist über so ziemlich alles, was ich in den vergangenen
Monaten durchgemacht habe.


Es gibt diesen typischen "Happy Metal" auf diesem Album, den ihr
mit Strato sicher mitgeprägt habt, natürlich bei "Seeds Of Sorrow",
außerdem gibt es auch rockige Songs. Hast du dir während der vergangenen
Zeit so was vermehrt angehört? Oder was bringt dich dazu, solche Songs
zu schreiben?


Nein, ich hab in der vergangenen Zeit nichts bestimmtes gehört. Meine
Musik besteht aus sehr verschiedenen Dingen. Da gibt es viel aus den
Achtzigern, manche Leute finden etwas aus den Neunzigern, vielleicht
sogar neueres. Das verbindet sich natürlich mit meinen Wurzeln, und dann
ist da meine Stimme - und dass ich die vergangenen zehn Jahre in einer
bestimmten Band gesungen habe, kann ich auch nicht verleugnen. Natürlich
gibt es Einflüsse von STRATOVARIUS. Aber, ich weiß nicht, ich hatte kein
spezielles Schema beim Songwriting. Ich habe mich nicht hingesetzt und
gesagt: Gut, dieser Song wird jetzt schneller, und dieser heavier, und
dieser so und so. Ich habe geschrieben, was ich gefühlt habe, und als
ich die Songs alle zusammen hatte, habe ich natürlich auch festgestellt,
dass dabei ganz unterschiedliche herausgekommen sind. Ich glaube, das
ist ganz gut. Aber ich habe keine Ahnung, was für Leute dieses Album
mögen könnten, frag mich nicht. Vielleicht mag es am Ende niemand.


Das glaube ich nicht. Aber trotzdem viel Glück. Irgendetwas
spezielles, das du dir für die Zukunft wünschst?


Ich wünsche mir wirklich, dass ich eine kleine Europa-Tour auf die Beine
bekomme. Es würde mich auch nicht stören, wenn wir eine andere Band
supporten. Na ja, wenn die Leute in der Band nett sind, hihi. Nur eine
kleine Tour, zwei, drei Shows in Deutschland, dann Spanien, Italien,
Frankreich, vielleicht Belgien oder Holland und natürlich Finnland. Mal
sehen. Und natürlich wünsche ich mir, dass den Fans das Album gefällt.
Wir sehen uns hoffentlich auf der möglichen Tour!


Jo. Also dann bis Wacken.


Timo Kotipelto lacht:

Ok.

Band:

R & R

KEINE BIO!
Band:

Electric Eel Shock

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Band:

Losingall

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Incorporated

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Da ziehen die alten Hasen noch mal aufs Feld, drehen auf und zeigen jedem - ob jungen Hüpfer, oder altem, satten Weggefährten, wo der Hammer hängt. GRIP INC. haben es mit "Incorporated" nach fast fünf Jahren echt geschafft, mich zu überraschen. Natürlich ist "Incorporated" ein klar erkennbares GRIP INC.-Album - was die Trademarks angeht, also moderner, aggressiver Metal, der sich für jede Schublade zu schade ist. Die elf Songs grooven wie die Hölle, sind nackenspaltend tight, und Gus Chambers hat einige der besten Gesangslinien des Jahres hingelegt. Verdammt, wie schafft der Mann es, fast zu schreien und dann dennoch ein paar kleine Sprünge bei "The Answer" einzubauen? Das ist variabler Gesang mit Wut im Bauch. Wut? Die vergangenen fünf Jahre waren wohl kaum zum unpolitischen Wohlfühlen in der Welt geeignet, viele Texte sind eindeutig. Dave Lombardo buchstabiert seine eigene Legende neu - was für ein Asskick, und das in jeder Geschwindigkeit! Und natürlich Waldemar Sorychta: der muss inzwischen sechs Arme haben, hat gleichzeitig alle Songs geschrieben, Gitarre und Bass gespielt und aufgenommen. Und was für Songs! Da fliegt zu "Curse (Of The Cloth)" mal eben eine Flamenco-Gitarre durchs Bild, Sami Yli-Sirniö spielt Sitar auf "Skin Trade", Eicca Toppinen eröffnet "Built To Resist" auf dem Cello - egal welche Ziselierungen, Extras und Gäste sich GRIP INC. hereingebeten haben, sie machen den jeweiligen Song noch dichter, leiten geschickt über vom schnellen auf den langsamen Part oder umgekehrt. Erwartet keine hohlen Phrasen, leeren Gesten, Selbstdarstellungs-Soli oder ähnlich überflüssigen Quatsch - dazu ist das Leben zu kurz, und dazu ist es den drei Herren zu ernst.

Schöne Extras der CD: drei (!) Videos, ein Making off, die anderen beiden zu "The Answer" und "Curse Of The Cloth".

Incorporated


Cover - Incorporated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Enter Chaos

www
Review:

Heartwork

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Alter, was habe ich CARCASS früher geliebt! "Necroticism: Descanting The Insalubrious"! Die Platte hat ewig unseren Plattenteller blockiert. Ich hab sie zwar nie selber besessen (erst vor zwei Jahren bei Ebay gekauft), aber jedes Mal, wenn wir zusammensaßen, haben wir die Scheibe aufgelegt und uns gefreut wie ein Reh. "Impropagation", der Hammersong schlechthin. Da kann man sich vorstellen, dass ich bei der "Heartwork" echt mal schwer zu schlucken hatte. Jeff Walker & Co. begannen mit dem Album, sich vom räudigen Death/Grind wegzubewegen und mehr und mehr groovige Rock-Elemente in ihren Sound einzubauen. Aber schon nach zwei Durchläufen hatte "Heartwork" mich. Die Scheibe rockt dermaßen, es ist unglaublich! All Killers, No Fillers! Schon der Opener rockt einen dermaßen um, dass man danach nur noch vor der Anlage knien kann und hat ein schweinegeiles Solo von Mr. Amott im Mittelpart! Fett! Jeder der Songs ist ein Meisterwerk, die auch nach zehn Jahren und ungefähr einer Million Durchläufe nicht langweilig werden. "No Love Lost", "Buried Dreams", "Blind Bleeding The Blind" (geilgeilgeil) - so muss harter Metal klingen, soviel Rock darf von mir aus immer drin sein. CARCASS haben sich mit dieser Scheibe endgültig emanzipiert und mit "Swansong" einen ebenbürtigen Nachfolger nachgelegt. Leider haben sie sich danach aufgelöst und Blackstar lief ja nicht so wirklich. Wer weiß schon, welche Perlen uns da entgangen sind? So bleibt uns immer noch "Heartwork", ihr Meisterwerk. Kann man nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge hören. So geil, so genial, so groovend.

Heartwork


Cover - Heartwork Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Baptized In Cum

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Preisfrage: Was haben Holland, Finnland, Schweden und Belgien gemeinsam? …. Richtig, alle fünf Meter ein Musiker, alle zehn eine Band. Es ist echt unglaublich, wie viele Bands diese kleinen Ländern zu bieten haben. CARDINAL ist der neueste Vertreter aus dem holländischen Underground, der mit "Baptized In Cum" eine Promo-CD unters Volk schmeißt, um die Wartezeit zum ersten Album zu verkürzen. Warum sie diese gut produzierte Scheibe nicht als Debüt nehmen weiß kein Mensch. Falls noch jemand die göttlichen Nembrionic kennt ("Psycho One Hundred"): hier haben Mitglieder Unterschlupf gefunden. Das bei einer Verbindung mit einer von Hollands beten DM-Band und einem solchen Plattentitel keine Emo-Weiner am Werk sind ist ja klar, trotzdem überraschte mich die schiere Wucht, die die Holländer auf Platte gebannt haben. Ganz dem brutalen US-Death zugetan, legen CARDINAL ohne nerviges Intro los wie die Feuerwehr und geben mit "Baptized In Cum" richtig Vollgas. Der Sound ist echt fett, auch wenn die Snare ein wenig dünn klingt, der Rest ballert. CARDINAL können Einflüsse von Malevolent Creation nicht von der Hand weisen, vor allem das Gitarrengewichse klingt wie eine holländische Interpretation floridianischer Kreationen. CARDINAL bemühen sich um Abwechslung und ballern nicht nur im ICE-Tempo, sondern bauen auch mal nen relativ ruhigen Part ein ("Fed By The Insane"), was aber nie lange anhält und dem Hörer grade genug Zeit zum Luftholen bis zum nächsten Blast gibt. Insgesamt ein erstes Lebenszeichen das zu gefallen weiß und die Wartezeit zum ersten Album locker verkürzt. Lasst euch aber von der Spielzeit und der Trackanzahl nicht täuschen, die Hälfte sind Demoaufnahmen der Albumtracks.

Baptized In Cum


Cover - Baptized In Cum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 45:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blöod Düster

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Wenn englischsprachige Menschen komisch sein wollen.... BLOOD DUSTER haben das Cover augenscheinlich als Hommage an Motörhead gestalten wollen und ihnen zu Ehren auch mit ö-Punkten gearbeitet. Das der Titel jetzt verdammt an Blöd Düster erinnert, ist schon peinlich. Aber vielleicht war es auch Absicht, zuzutrauen ist es dem bescheuertem Aussie-Haufen auf jeden Fall. 26 Songs wurden auf diesen Silberling gepackt, gibt also schon mal mehr’s fürs Geld als bei der "Cunt". Die Frage war auch eher, ob BLOOD DUSTER den genialen Vorgänger würden erreichen können? Nach einem coolen Intro (bimm-bamm) haut "Idi" gleich in die Grind-Kerbe: in den fünfzig Sekunden beweisen BLOOD DUSTER, dass sie zumindest noch grinden und ballern können - aber bitte mit Groove! Danach folgt der erste richtige Knaller der Scheibe und der Beweis, dass Motörhead ein Fave der Jungs ist: "Sixsixsixteen" klingt wie eine härtere Variante eines Motörhead-Songs und hat neben einem unwiderstehlichem Groove einen Mitgröhl-tauglichen Chorus. Nur geil! In der nächsten halben Stunde beweisen BLOOD DUSTER ein ums andere Mal, dass sie die Gratwanderung zwischen Rock, Grind und Death Metal (Entombed!) wie kaum eine andere Band beherrschen, was Perlen wie "DrinkFuckFight" oder "ShesAJunkie" eindrucksvoll beweisen. Dazwischen gibt es immer wieder gnadenlose Prügelattacken ("CockJunkie") und vor allem jede Menge bescheuert-witziger Einschübe wie der kultige Country-Song "NuCorporate" (ein Hassgesang auf Fred Durst & Co.) oder aus Aufklärungsfilmen gezogenen Samples - man lernt beim Hören der Scheibe einiges über das Horns Up und Vince Neill haha. BLOOD DUSTER sind weiterhin einer der im beknacktesten (im positiven Sinne), abwechslungsreichsten, brutalsten, groovigsten, chaotischsten Bands des Erdballs und verteidigen diesen Anspruch mit "Blöod Düster" locker und würdig. Let’sFuck!

Blöod Düster


Cover - Blöod Düster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 36:33 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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