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The Possibility Of Being

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Kann sich eigentlich noch irgendjemand an CANDLEBOX erinnern? Nun diese US Formation hatte in den 90ern bereits drei Alben sowie einige recht erfolgreiche Hitsingles, allerdings nicht in Europa, herausgebracht, um sich danach leider ziemlich sang und klanglos aufzulösen. Der bescheidene Erfolg in hiesigen Landen war vielleicht auch darin begründet, daß man den Jungs leider fälschlicherweise den bis heute relativ negativ besetzten "Grunge" Stempel aufgedrückt hat?! Was dies alles mit der vorliegenden CD von KEVIN MARTIN & THE HIWATTS "The Possibility Of Being” zu tun hat? Nun ganz einfach, der gute Kevin war damals der Leadsänger und wandelt jetzt erstmalig auf Solopfaden. Der Name klingt zwar irgendwie nach "Robie, tobi % das Fliwatüüt", sollte den Rockfan jedoch nicht abschrecken. Die Scheibe kommt jetzt ca. ein Jahr zeitversetzt in Europa raus und tja was soll ich sagen? Diese energiegeladene Scheibe rockt einfach voll die Hütte - der Sound bewegt sich genial einfach zwischen purem rock’n Roll, heftigem Alternative, ja sogar ein wenig Punk und vor allem gaanz viel LED ZEPPELIN, was natürlich auch an der absolut geilen Röhre von Herrn Martin liegt. Als Producer hat sich Kevin dann auch noch Kelly Grey (u.a. Ex-QUEENSRYCHE) mit dazu geholt und gemeinsam einen klasse Job gemacht - die CD strotzt nur so vor Enrgie & Power! Die charakteristische Stimme zusammengesetzt irgendwie aus der Schnittmenge von ROBERT PLANT meets LENNY WOLF (KINGDOM COME) ist schlichtweg der Hammer. Die Titel bewegen sich zwar stets etwas unterschwellig in LED ZEPPELIN bekannten Fahrwassern aber die Band findet immer wieder originelle Querverbindungen hin zu puren Rock’n’roll, Hardrock oder bewegendem Alternative ohne dabei ins weinerliche abzudriften. Auf "The Possibility Of Being" zeichnet sich Kevin Martin trotz längerer Pause einmal mehr als fähiger und kreativer Songwriter aus. Die Gitarren klingen wunderabr frisch, der Sound ist knackig. Besonders gefallen haben mir neben dem starken Opener "Amedia", das wunderbar mit Streichern arrangierte "If We Could", das düster/kraftvolle"I", die Folkballade "Thoughtless Innuendos" sowie das treibende "Enemy". Zusammenfassend endlich mal eine gute Rock CD, die ohne jegwelche Trendanbiederungen auskommt und zu 100% überzeugt.

The Possibility Of Being


Cover - The Possibility Of Being Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:32 ()
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Interview:

Disillusion

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Interview"Back To Times Of Splendor" ist - nach langer Studioarbeit- draußen. Was ist das für ein Gefühl? Hättest du noch dran geglaubt oder gab es einen Punkt, an dem ihr kurz davor wart, aufzugeben?


Es ist ein unglaubliches Gefühl, das Album nach so einer langen Zeit endlich in den Händen zu halten. Da liegt die Platte nun vor Dir und Du denkst an die Zeit in der Sie entstanden ist, die Voraufnahmen, der Aufnahmeprozess, die Covergestaltung usw. und Dir wird bewusst, das es eine CD unter vielen ist. Aber nur Du und alle die daran mitgearbeitet haben, wissen, was es eigentlich bedeutet, so ein Werk zu erschaffen. Natürlich gab es Zeiten, wo es nicht so richtig funktionierte, wo man am liebsten alles hinschmeißen und nichts mehr davon wissen wollte. Aber es sollte vollbracht werden und mit dem Ergebnis, sind wir mehr als zufrieden.


Warum haben sich die Arbeiten an dem Album so langwierig gestaltet?


Es war uns wichtig, gerade weil es das erste Album ist, es so perfekt wie möglich zu machen. Wir probierten in diesen 8 Monaten sehr viel aus und versuchten die Songs so organisch wie möglich klingen zu lassen. Wir legten darauf Wert, diesen gewissen Fluss, vor allem in die beiden langen Songs zu bekommen. Dies war nicht immer einfach und so wurden auch mal wieder Teile verworfen und neue hinzugefügt. Gerade Vurtox probierte sehr viel mit Soundkollagen aus, so das alle Songs auf dem Album eine gewisse Eigendynamik und Stimmung erhielten.


Wie hat euer Label reagiert, als ihr den vö-Termin immer wieder verschoben habt?


Metal Blade waren in dieser Hinsicht sehr kooperativ. Es war uns natürlich sehr unangenehm, immer wieder (4 Mal) das Album zu verschieben. Aber die Metal Blade Jungs schenkten uns ihr Vertrauen und das Gefühl, uns einfach die Zeit zu nehmen, die es brauchte, um das Album zu vollenden.


Wie lange ist euer Vertrag mit Metal Blade? Seit ihr mit ihrer bisherigen Arbeit zufrieden? wenn sie sich so lange "hinhalten" lassen, zeugt das ja von Interesse und Glauben an euch, oder?


Wir gehen bei Metal Blade mit 4 Alben an den Start. Wenn die Zusammenarbeit wie bisher funktioniert, dann können wir beruhigt in die Zukunft sehen und uns freuen das alles wunderbar laufen wird.


Worum geht es auf "Back To..."? Folgen die Songs einem Konzept? Was soll das Cover ausdrücken? Wie seht ihr die Scheibe in Vergleich zu den beiden Mini-CDs, die ihr bisher gemacht habt?


Es gibt eine Rahmengeschichte. Die Scheibe ist aber dennoch kein Konzeptalbum, was sagt: "Ok, dass wollen wir jetzt vertonen und haben eine massive Geschichte dafür". Die Geschichte selber steht nicht im Vordergrund! Das prinzipielle Setting der Platte ist Folgendes: Die Scheibe spielt in einem Bergdorf, wahlweise in den Alpen. Die Geschichte ist um 1820 herum angesiedelt. Darin geht es um einen jungen Mann, der in dem Dorf mit seinem Vater alleine lebt, die Mutter ist tot. Der Jüngling hat gleichzeitig in der Ortschaft eine Geliebte, die aber aus gewissen Umständen mit ihrer Familie nach Norden ziehen muss. Er steht nun vor der Qual der Wahl: Verlässt er seine Heimat und seinen ihn tyrannisierenden Vater? Oder geht er mit ihr? Zunächst entscheidet er sich für seine Heimat, bis zu dem Moment, an dem er es nicht mehr ertragen kann und die Sehnsucht zu groß wird. So macht er sich auf den Weg läuft seiner Liebe hinterher, folgt ihr nach Norden. Die Texte selber beschäftigen sich nun mit einzelnen Stationen seiner Reise: Punkten, an denen er sich aufhält; Stimmungen, die er spürt; Panik die er schiebt; Sehnsucht die er fühlt. Es sind also eher Episoden seines Weges, nach dem er aufgebrochen ist. Am Ende ist es dann so, wie am Anfang des Interviews schon gesagt: Die Platte bleibt letztendlich offen. Es gibt kein Ende, sondern nur einen Aufbruch ohne Ankommen, der Weg ist das Entscheidende. Der junge Mann kommt zwar an. Er kommt aber auch nicht an und entscheidet sich wieder zurück zu gehen, weil er sich bewusst wird, dass egal wie sehr ihn sein Vater unterdrückt, er nicht einfach aufbrechen und alles stehen und liegen lassen kann. Wir wollen aber wirklich Wert darauf legen, dass "Back To The Times Of Splendor" kein Konzeptalbum ist. Es geht nicht um die Geschichte, auch wenn das Setting so scheint. Vielmehr geht es um die einzelnen Stationen und um die einzelnen Erlebnisse. Diese funktionieren wiederum auch ziemlich losgelöst von der Geschichte selber.
Das Cover ist dann die visuelle Umsetzung des Ganzen.
Das Album klingt im Vergleich zu den beiden ersten Veröffentlichungen sehr erwachsen und stellt einen logischen Schritt dar, den wir gehen wollten.


Sind die Songs komplexer, eingängiger, brutaler?


Die Songs sind schon eingängiger und vor allem, Sie funktionieren nur im Zusammenhang, wie auf dem Album. Wenn man einen hört, möchte man alle hören. Und genau das war unser Ziel, das alles als Einheit funktioniert, wie aus einem Guss, sozusagen.


Was liegt bei euch als Nächstes an? Von einer Tour habe ich bisher noch nichts mitbekommen - keine Zeit, keine Angebote oder keine Lust?


Lust haben wir schon, bei einer Tour mit dabei zu sein. Aber bis jetzt hat sich diesbezüglich noch nichts ergeben. Wir hoffen ja, das Metal Blade uns da ein gutes Tourpackage anbieten. Mal sehen, vielleicht kommt noch eine große Tour.


Wann wollt ihr euch an die Arbeiten für eine neue Scheibe machen? Habt ihr da schon erste Ideen?


Bis jetzt proben wir ganz intensiv und bereiten uns auf die kommenden Konzerte vor. Im Kopf schweben uns diverse Konzepte für ein neues Album vor, aber konkrete Ideen oder sogar schon vorhandene Songteile liegen noch nicht vor. Wir werden alle einen kurzen Break einlegen und dann mit freiem Kopf und mit neuen Ideen an das nächste Album rangehen.


Werdet ihr sie wieder in Eigenregie aufnehmen? Ist recht früh für solche Fragen, weiß ich.


Wir sind im Moment ziemlich sicher, das wir für das nächste Album ein anderes Studio aufsuchen werden. Einfach mal um mit anderen Leuten zu arbeiten und zu sehen was aufnahmetechnisch noch so geht.


Steht euer Studio auch anderen Bands offen? Was könnt ihr bieten?


Natürlich ist dies möglich, unter der Leitung von Vurtox und Jan Stölzel können Bands in angenehmer Umgebung und Atmosphäre ihre CD aufnehmen und produzieren lassen. Alles weitere findet man unter www.salvation-recordings.de.


Würdet ihr als Session-Musiker für Pop-Acts wie Robbie Williams und co. arbeiten?


An sich wäre so ein Angebot sehr verführerisch, besonders wenn man die finanzielle Seite dabei betrachtet, natürlich aber auch die musikalischen Erfahrungen, die man dabei sammeln könnte. Aber so ein Job ist leider immer sehr zeitaufwendig und wäre und im Moment überhaupt kein Thema.


Wie sind eure Verbindungen zu anderen Bands? Mit Asterius steht ihr in engem kontakt, habt mit ihnen schon eine kleine Tour organisiert und sie auch zu eurer Release-Party eingeladen. Gibt es neben ihnen noch andere? Seht ihr euch überhaupt als Teil einer "Deutschen Metal-Szene" oder einer "Leipziger"?


Neben Asterius gibt es noch die Leipziger Band "Dark Suns" mit denen wir viel Zeit verbringen, da wir zusammen im gleichen Gebäude proben und die sehr gute Freunde und vor allem sehr gute Musiker sind. Man sollte sich diese Band unbedingt merken, da man sicherlich noch einiges von Ihnen hören wird.
Wir sehen uns als Teil der Musik–Szene an sich. Weder Metal oder Pop oder andere Richtungen. Wir wollen nicht in irgendwelchen Schubladen verschwinden, sondern einfach das machen, was wir am besten können: Disillusion Ideen und Gedanken vertonen.


Die letzten Worte gehören Dir.


Wir wollen natürlich das wir viele Leute mit unserem Album "Back to times of splendor" erreichen und hoffen das die Leute da draußen, nicht nur die Heavy Metal Fraktion, wieder mehr "gute Musik" hören und die Spreu vom Weizen trennen, bei dem was tagtäglich unters Volk gebracht wird.

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Cryptic Vision

KEINE BIO! www
Band:

Kevin Martin & The Hiwatts

KEINE BIO! www
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Dogface

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Dass man mit einer erstklassigen Besetzung nicht immer zwangsläufig überragende Leistungen vollbringen muss, zeigten nicht zuletzt Kreisliga - Kicker wie Real Madrid oder Bayern München, aber auch die Hard & Heavy - Szene ist vor solchen Phänomenen nicht gefeit. Nicht, dass "Dogface" ein schlechtes Album ist, aber für so klangvolle Namen wie Wade Black (vocals), Richard Christy (drums) oder Rick Renstrom (guitars) wird hier nicht das Hammer - Brett aufgefahren, das man vielleicht erwarten möge. Stilistisch geht’s ab in die US Power Metal meets PRIEST - Ecke, irgendwo in die Schnittmenge aus SEVEN WITCHES, (langsameren) DESTINY’S END, CAGE und EXCITER. Wade Black ist ein herausragender Sänger, der sich nicht unbedingt hinter Kopfstimmen - Kollegen wie "Ripper" Owens oder Jacques Belanger verstecken muss und schon bei den Sieben Hexen einen ordentlichen Job erledigt hat. Das Problem des Albums liegt im zerfahrenen und wenig spektakulären Songwriting, das die Stücke einfach nicht richtig zünden lässt. Mit dem Opener "Fight", dem Titelsong, der Hymne "Stealing Grace", dem balladesken "Banion" und dem Stampfer "Better When Betrayed" befinden sich einige sehr gute, aber eben nicht zwingende Songs auf der Scheibe. Ob es am typischen "Side - Project - Charakter" oder an der noch nicht aufeinander eingeschossenen Band liegt, kann nur vermutet werden. Fans der genannten Stilrichtung dürfen in "Dogface" ruhig einmal reinhören, auch wenn die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt werden sollten. Hier wäre vom Potential her viel mehr drin gewesen!

Dogface


Cover - Dogface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:37 ()
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Viewers

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Z PROCHEK, was ein urschwedischer Name. Daher jedenfalls stammt das elektronische Duo Skanberg und Bustad. Und wenn schon Elektronik aus Schweden, dann ist meistens mehr die Fraktion der tanzenden Mädels die Zielgruppe denn die der harten Jungs. Und auch Z PROCHEK bilden hier keine große Ausnahme. Größtenteils poppiger Electro in seiner ebenfalls größtenteils tanzbaren Form. Die Vocals könnten schon zwanzig Jahre alt sein und keiner würde es merken. Die Vocals sind es aber auch, die der Band über die Mittelmäßigkeit helfen, denn Bustads Organ hat einen angenehmen Klang der einen nicht selten in seeligen 80er Erinnerungen schwelgen lässt. Musikalisch sind die großen Sprünge aber leider etwas kürzer geraten und zu oft greift man auf einmal funktionierendes zurück. Straight forward und gen EBM wird es bei "Avenge". Ähnlich gen Club orientiert präsentiert sich der Titeltrack, bei dem der ruhige Chorus zwar etwas den Flow bremst, aber auch die Abwechslung fördert. Relaxed und tendenziell fast Trip Hoppig zeigen sie sich bei "Apart". Soweit, so gut. Die Fixierung darauf einen Ohrwurm zu schreiben hat sie aber manchmal etwas vergessen lassen, den Songs die nötige Tiefe für das zweite und dritte Hören mit auf den Weg zu geben. Zum tanzen ist das wohl egal, für jede andere Anwendung aber Geschmackssache.

Viewers


Cover - Viewers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:6 ()
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Hot Damn!

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Cocktailbars an einem Montag Abend zu besuchen, hat Vorteile, vor allem wenn man das Ganze noch in einer Kleinstadt macht. Es ist verdammt wenig los und mit ein wenig Chuzpe kriegt man die Barleute dazu, mal was anderes in die Anlage zu schmeißen als den ewig gleichen Jazz. Und schon schreien EVERYTIME I DIE "This Is A Rock And Roll Takeover" und die ganze Meute nippt swingend an ihren Zombies, Bloody Marys oder Kibas. EVERYTIME I DIE machen ihre Sache ziemlich gut, auch wenn man ihnen vorwerfen kann, als US-Metalcore nicht gerade ein Garant für innovativen Sound zu sein. Das schert die Jungs aber nicht wirklich und so rocken, kreischen und hardcorlern sie sich durch die Songs. Sänger Keith deckt dabei das gesamte Spektrum ab, kreischt, keift, grölt, flüstert, halt alles, was ein Screamo-Sänger draufhaben muss. Seine Sidekicks bauen dazu einen dichten Soundteppich, der sich mal nicht bei schwedischen Melodic Death-Göttern bedient, sondern die Vorliebe für Hardcore und sperrige Bands wie Burnt By The Sun deutlich werden lässt. "Hot Damn!" ist keine eingängige Scheibe wie die neuen Werke von As I Lay Dying oder Darkest Hour, sondern sperriger und abgefahrener. Hier wird nicht einfach Hardcore mit schwedischem Death Metal gemischt (auch wenn�s oft passiert "Hit Of The Search Party" als Beispiel), oft kommt Noise dazu und dann wird�s fies. Streckenweise mördereingängig, streckenweise Stressmucke. Eigenständigkeit in einem Genre wie Metalcore zu beweisen, ist verdammt schwierig. EVERYTIME I DIE haben das geschafft und dazu noch auf hohem Niveau. Respekt! Als Bonus gibt�s noch zwei Live-Tracks und als echtes Schmankerl "I Used To Love Her" der Gunners in einer arschcoolen dauergrinsenden Halb-Akustik-Version.

Hot Damn!


Cover - Hot Damn! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:26 ()
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Mechanical Revolt

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Jetzt haben wir mal was Neues - eine Thrash Metal Combo aus unserem Nachbarland Frankreich - und die macht ihre Sache auf "Mechanical Revolt" nun gar nicht mal übel. Nach dem 99er-Selbstversuch "Hate Or Reason" also der zweite Streich der Power Thrasher INSANE welche "Mechanical Revolt" mit einem (was auch sonst) mechanischem Soundgerüst starten welches gewisse kalte Industrialanleihen ausstrahlt. Der Opener "Scarves Of War" kommt ungewöhnlich melodisch und heavy daher - wie fast alle Songs des Albums orientiert man sich wohltuend am Thrash-Sound der Achtziger - geile Riffs und exaktes Drumming. INSANE haben bei den Songs fast durchweg immer Keyboard und Samples mit am Start - halten das aber dezent im Hintergrund und erzeugen so ein wohltuend volles Klangbild. Die Franzosen liefern zweifelsohne keine leichtverdauliche Kost ab - die Kompositionen genügen durchaus einem progressivem Ansatz und lohnen das genauere Hinhören. Mit "Born From Remains" (die Mischung aus Gitarre, Drums und Keys gegen Ende des Songs ist klasse) und "All Or Nothing" gibt es dann Vollbedienung und zwei exzellente Beispiele für eben jenes gelungenes Songwriting. INSANE wird wohl nicht nur alte Freunde von Pantera und Testament ansprechen - Machine Head dürften die Franzosen sich zu Hause hin und wieder auch mal reinziehen (den Sänger David Feltin klingt sogar ein wenig danach) und aus der 2-Minuten Ballade "Illusions" hört man Metallica raus. Das folgende thrashige "Caused By Pain" wechselt zwischen hartem, schnellen Geknüppel und gelungenen ruhigeren melodischen Parts ab. Mit dem Titeltrack "Mechanical Revolt" wird es eher ein wenig episch - der Track bleibt im Midtempo und walzt sich durch die Boxen ehe es mit dem starken "Against" und "Out Of Depth" standesgemäß zu Ende geht. Ein gelungenes Artwork macht aus dem Ganzen eine runde Sache und obwohl an der Produktion noch etwas verbessert werden können (ich mag’s halt fett) dürfte den anspruchsvolleren Thrashern INSANE richtig gut munden.

Mechanical Revolt


Cover - Mechanical Revolt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:22 ()
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Europe In Dust

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"Europe In Dust" klingt ein bisschen historisch, greift das Bild einer zerbombten Stadt dezent im Cover auf und verarbeitet auch textlich entsprechende Phrasen. Allzu militärisch martialisch wirkt die elektronische Musik dann durch die relativ entspannten Vocals zwar nicht, die 4/4 powern aber dennoch gnadenlos in Richtung Club. Der Rhythmus ist gelungen und simpel, die Melodie geht ins Ohr, der Chorus ist eine kalkulierte Mischung wabernden Synths und packender Dynamik zwischen Electro und EBM. Das ganze ist in keinster Weise originell und will es auch in nicht sein. Aber es funktioniert und erfüllt den Zweck einer Maxi bestens. "Atomare Liebe", der zweite Track dieser Maxi dagegen ist fast interessanter. Mit dem Flair der NDW, einer pumpenden Bassline und computerisierten Vocals ist dieser 80er Hommage mit deutschem Text recht unterhaltsam geraten. Tanzbar, mehr davon!

Europe In Dust


Cover - Europe In Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 0:0 ()
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Symbiotic

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Leipzig ist nicht nur Symbol für eine aussichtslose geldverschlingende Olympiabewerbung, sondern auch für eine mehr als gesunde Metal-Szene. Ich meine, die haben da einen Haufen Festivals um die Ecke, jede Tour macht dort irgendwo Halt und Bands scheint es da in Massen zu geben. Nachdem Disillusion mit ihrem fabelhaften Metal Blade-Debüt "Back To Times Of Splendor" gezeigt haben, wo der progressive Hammer hängt, treten NUKE EASTERN PLOT ins Licht - und kündigen sich als nächste große Nummer an. "Symbiotic" kann mit einem ähnlich komplexen Sound wie bei den Hopefuls aufwarten, hier wie dort werden Grenzen ausgelotet und auf Konventionen nicht viel gegeben. Meshuggah, Tool, Soilwork, Opeth, aber auch abgedrehtere Bands wie Farmakon, Virulence oder Gorguts reichen gerade aus, um den Sound des Quintetts zu beschreiben, bei denen auch eine Dame mit an Bord ist. Allerdings nicht als tausendste blöd trällernde Mikroverzierung, sondern am Schlagzeug, wo sie ihren Job ziemlich gut erledigt und ordentlich Dampf macht, sich aber in den ruhigen Parts gerne mal zurücknimmt ("Shahia"). Die Songs pendeln zwischen aggressiven Durchbrüchen, in denen bei Sänger Max auch die deathmetallische Seite durchkommt und er ziemlich geil growlt, und entspannten ruhigen Parts, die (natürlich) an Opeth erinnern. Genau wie die Schweden schaffen es NUKE EASTERN PLOT diese gegensätzlichen Stimmungen homogen nebeneinander zu stellen und in ihre komplexen Songs zu integrieren. "Symbiotic" ist ein vielschichtiges Album geworden, dass die Richtung aufweist, in die sich NUKE EASTERN PLOT bewegen werden. Scheint so, als würden aus Leipzig bald zwei Kapellen kommen, die es mit Göttern wie Opeth aufnehmen können. Und Disillusion-Kopf Vortex hat der Band dazu noch einen gelungenen Sound verpaßt - scheint so, als wären diese beiden Bands nicht wirklich zu trennen…

Symbiotic


Cover - Symbiotic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:16 ()
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