Review:

Touch In The Dark

()

Wenn in Holland weibliche Geschöpfe ein Gothic Band eröffnen mutet das ein wenig wie Don Quichotes Kampf gegen die Windmühlen an. Denn eines der kleinsten Länder dieses Kontinents hat ja bereits einige der heißesten Eisen im Gotenofen. Und würden ASRAI den Versuch wagen auf diesen Karren aufzuspringen, würden sie wohl sicher scheitern, die weibliche Konkurrenz jedoch schläft ja auch im übrigen Europa nicht. Aber "Touch In The Dark" der bis dato recht unbekannten Band ist weder im bombastischen Opernarien, noch im kuscheligen Rock oder im Elektronischen zu Hause. Vielmehr dreht sich bei ihnen fast alles um den klaren aber gemäßigten Gesang einer ihrer drei Mädels an Bord. Klassische Duettparts, heavenly Voices oder Growls sind ebenso Fehlanzeige wie das permanente Einspielen von massiven Chören oder füllenden Keyboardscapes. ASRAI klingen so, als wären sie am Boden geblieben und schaffen es dennoch den melancholischen Songs ein gewisse Tiefe zu geben und manchmal auch himmlisch abgehoben zu klingen. Die elektronischen Experimente passen, aber gehen manchmal nicht entschlossen weit genug, der sehr melodische Metal der Mädchen und Jungs braucht nämlich vielleicht außer dem guten Gesang noch ein paar einmalige Elemente mehr. Druckvoller, sauber produzierter Gothic Metal der Wert auf schöne Melodien legt aber sich manchmal selbst kopiert dürfte dennoch den meisten ein Ohr wert sein, antesten!

Touch In The Dark


Cover - Touch In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:51 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Rival

Band anzeigen
InterviewErzählt doch bitte etwas über das neue Album "State Of Mind". Wo seht Ihr die Unterschiede zu Eurem letzten Album "Modern World"?



Der neue Release beherbergt sehr powergeladene Musik. Wir hatten vor, ins Studio zu gehen und etwas wirklich Gutes dabei herauszubekommen. Ein sehr prägnanter Unterschied zwischen den beiden Alben ist, dass wir für das neue Werk nicht Jahre benötigt haben, um es fertig zu stellen. Wir sind es einfach angegangen und jeder hat getan, was er tun musste, um das Album rechtzeitig in den Kasten zu bekommen.



Warum hat das Album einen so schwachen, blechernen Sound? Was könnte der Grund dafür sein?



Nun, ich denke, es klingt großartig! Wir nahmen es in einem der besten Studios Chigagos auf und hörten uns jeden Song auf verschiedenen Systemen an. Von unserem Standpunkt aus sind wir sehr glücklich damit. Der Unterschied ist vielleicht, dass das Album digital aufgenommen wurde, also anders als ursprünglich auf Tape.



Das Album ist nicht länger als 35 Minuten, was nicht gerade "value for money" bedeutet. Warum habt Ihr nicht mehr oder vielleicht längere Songs aufgenommen?



Es mögen vielleicht nur 35 Minuten sein, aber jeder Song auf dem neuen Release steht in unseren Augen für Qualität, es finden sich keine "Füller", sondern es kommt alles auf den Punkt. Ist es den Leuten wirklich wichtig, wie lang das Album ist, wenn die Songs gut genug sind?!



Nach Eurem letzten Album "Modern World" erklärten Euch viele Fans als die legitimen Nachfolger von OMEN. Würdet ihr diesem Statement zustimmen? In wie fern seid Ihr von der legendären Epic Metal - Band beeinflusst?



Nein, es ist nicht unsere Absicht, wie sie zu klingen oder die Nachfolger von irgendeiner Band zu sein. Wir haben mit ihnen gespielt, sie sind coole Jungs. Persönlich denken wir nicht, dass wir so klingen wie sie.



Was war die Idee dahinter, eine Schießerei als Intro des Songs "Reach" zu verwenden? Was kann man dort genau hören?



Nun, zu aller erst war es keine Schießerei. Das Intro handelt von einer Person, die mit einer Waffe wahllos in einen Schulhof voller Kinder feuert.



Wie sieht es mit Touren aus? Werden die Fans in Deutschland RIVAL auf der Bühne erleben können?



Wir hoffen, sie werden es demnächst. Im Moment ist noch nichts festgemacht, aber wir arbeiten daran.



Was sind Eure liebsten US Metal - Bands aller Zeiten?



METALLICA, SLAYER, SAVATAGE, MEGADETH, PANTERA, ANTHRAX, SUICIDAL TENDENCIES oder SYSTEM OF A DOWN gehören dazu.



Welche Platten hört Ihr denn zurzeit so und was sind Eure Alltime - Classics? Bitte nennt uns welche aus beiden Kategorien.



Wir haben uns zuletzt keine neuen CDs gekauft. Aber unsere Alltime - Favoriten sind:

JUDAS PRIEST - "Unleashed In The East"

AC / DC - "Let There Be Rock”

LED ZEPPELIN - "The Song Remains The Same”

IRON MAIDEN - "The Number Of The Beast”

MEGADETH - "Rust In Peace”

UFO - "Strangers In The Night”

Es gibt zu viele, um sie alle aufzuzählen, da würden wir noch lange hier sitzen.




Band:

Shortino / Northrup

KEINE BIO!
Band:

Asrai

KEINE BIO! www
Review:

Ravenheart

()

Eine ganze Wagenladung gothictypische Elemente eröffnet XANDRIAs neuesten Reigen. Eine Flöte beginnt, fette Streicher setzen ein, die Vocals hoch, die Gitarren hart, der Text etwas düster. Den Großteil ihres metallischen Anteils verpulvern sie damit aber auch bereits am Opener, der sich die Auskopplung als Maxi definitiv verdient hat, ein schöner Ohrwurm. Abgesehen von wenigen peppigen Ausnahmen wie "Fire Of Universe" ist danach nämlich nicht allzu wilder Gothic Rock angesagt. Und so wunderschön und vielleicht noch besser als beim Debut dabei auch die Stimme von Sängerin Lisa rüberkommt, so sehr wünscht man sich doch auch das ein ums andere Mal etwas mehr Pfeffer im Arsch. Die größtenteils ziemlich erdigen Sounds und warmen Gitarren laden zum Träumen ein, die Musik erschreckt nie durch allzu packende Wendungen. Trotz weiblichem Gesang ist die Musik genau darum ziemlich anders als die derzeit doch eher angesagte scharfen Gitarren und überproduzierten Gothic Veröffentlichungen der restlichen Welt. Deutlich weniger auffällig und manchmal beinahe etwas zu sehr Understatement für meinen Geschmack oder vielleicht auch nur die momentane Stimmung. In sich ist "Ravenheart" durchaus abwechslungsreich geworden, aber eben kein Hollywood der großen Effekte. Denn wenn "Ravenheart" ein Film wäre, würden Kritiker wohl den französischen Witz und die skandinavische Bildgewalt in den Fokus rücken. XANDRIA machen ihre Musik zwar nicht klischeefrei aber doch sehr bodenständig, einige zusätzliche und live wohl kaum umzusetzende Vocals und manche bombastische Keyboardmelodie fällt nicht weiter ins Gewicht. Denn die meiste Zeit herrscht Melancholie vor und vertreibt die Sonnenstrahlen die sich endlich mühsam den Weg zur Erde bahnen, und das ziemlich gekonnt!

Ravenheart


Cover - Ravenheart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Moments Of Clarity

()

Was ganz wichtiges gleich vorweg: Bitte nicht von dem absolut kitschigen Billigcover täuschen lassen, denn die Musik von CRYPTIC VISION ist ganz im Gegensatz dazu absolut gelungen. Als grobes Raster läßt sich der Stil dieser Formation als eine (aber nur auf den ersten Blick!) etwas verrückt klingende Mischung aus Bombast Rock Versatzstücken, Melodic/AOR und Symphonic Progressive Rock Bestandteilen beschreiben. Die Jungs von "Just For Kicks" haben wiedereinmal ein gutes Näschen bewiesen und diese U.S. Band aus Florida will so gar nicht recht in die gängigen Prog Klischees passen. CRYPTIC VISION klingen (zum Glück) in keinster Weise irgendwie nach SPOCK’S BEARD und liefern mit "Moments Of Clarity" ein stilistisch zwar ungewöhnlich aber trotzdem gutes Album ab. Mit Todd Plant an den Vocals (Ex-MILLENIUM bzw. EYEWITNESS) ist hier ein guter alter Bekannter mal wieder zu hören, der mit seinem wunderbaren Timbre, einer Mischung aus solchen Ausnahmesängern von Bands wie STYX, BOSTON oder etwa einem Steve Perry (JOURNEY) sowie John Anderson (YES), dieser CD erst das gewisse Etwas gibt. Auch musikalisch bewegen sich CRYPTIC VISION quasi über alle Grenzen hinweg, mal fast schon mainstreamig typisch AOR lastig dann wieder progressive mit etwas vertrackter Seventies Prog aber auch Bombast Rock aus den 80ern z.B. wie bei ASIA u.a. beim klasse Instrumental "Introspective", hier kommt auch die Violine des legendären David Ragsdale (KANSAS!) zum Einsatz, fehlen auf diesem Album nicht. Gleich beim zweiten Track "New Perspective" muß man sich eine perfekte Symbiose aus TOTO, JOURNEY und KANSAS vorstellen, super gemacht. Die Scheibe sprudelt zwar nur so vor Verbeugungen an bekannte Formationen, den von mancher Seite jetzt sicher vorgetragene schnöde "Klauvorwurf" laß’ ich hier einfach nicht gelten, da CRYPTIC VISION dafür schlicht zu selbstständig sind. Bei "Grand Design" können wunderbare Satzgesänge sowie Chorpassagen a la YES (wie zu deren vergangen besten Zeiten!) voll überzeugen und bei dem ausladenden "Angel´s Requiem" mit den hohen Frauenstimmen stellt sich sogar ein leichtes Enno Moricone Soundtrack Dejavu ein. Einen Single Hit befindet sich mit dem SAGA lastigen (Keys & Gitarrensounds) "Shock Value", mit einer absoluter Killerhook ebenfalls noch auf dem Album. Als längster vierteiliger Part bildet der über 12 minütige Titeltrack "Moments Of Clarity" quasi den Kernpunkt dieses Konzeptalbums. Für die aber leicht kitschigen Tastensounds gibt’s hier trotz gelungenem Songaufbau leichte Abzüge. Textlich ist "Moments Of Clarity" wie gesagt ein Konzeptalbum. Es geht wie so oft um die Suche nach dem Sinn des Lebens, nach dem, was "danach" kommt, erzählt am Beispiel eines Mannes, der seine Freundin verliert (diese opfert sich, um einem anderen das Leben zu retten). Für Genre und Schablonen Fetischisten wird die Scheibe zwar wohl zu "flexibel" sein - alle anderen sollten hier schon mal reinhören - die CD macht einfach Spaß!

Moments Of Clarity


Cover - Moments Of Clarity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unfold

()

"Unfold" ist auch schon wieder nen Tick älter, aufgenommen wurde die Scheibe bereits im Juni 2003. Aber irgendwie habe ich ein wenig länger gebraucht, bis ich darauf aufmerksam wurde. Bereits seit Oktober kann man "Unfold" über diverse Mailorder beziehen. Und wenn es ein klein wenig Gerechtigkeit in der Metalwelt gibt, geht die Scheibe gut weg. INMOST DENSE haben nämlich eine hervorragende Death Metal-Scheibe eingespielt, die ohne Ende brutal ist und mit einer erstklassigen Produktion (für die sich Gitarrist Wolf verantwortlich zeigte) ausgestattet ist. INMOST DENSE zocken brutalen Death Metal, dem man die Nähe zu amerikanischen Bands annmerkt. Deeds Of Flesh, Brodequin oder Disgorge seien da mal als Verlgeiche genannt, auch wenn INMOST DENSE eine Spur eingängiger vorgehen und nicht nur auf permanentes Gekloppe setzen, sondern durch intelligent gesetzte Breaks und Mid Tempo-Parts die Chose interessant halten ("Universe"), aber auch vor einem gepflegten Blastpart nicht zurückschrecken. Drummer Carsten erledigt selbst die komplexesten Parts ohne erkennbare Probleme, während die Saitenfront technisch anspruchsvoll vor sic hhin werkelt, ohne dabei die nötige Eingängigkeit aus den Augen (und Ohren) zu verlieren. So manches Mal kann man da auch alte Cannibal Corpse erkennen ("On The Growth Of Intelligence"). Sänger Jens (der mittlerweile nicht mehr dabei ist) legt als Krönung noch einen sehr geilen Job hin und grunzt genauso, wie ein Death Metal-Grunzer aus Amiland grunzen muss. Nur geil! INMOST DENSE haben nach der 2002er Mini (die schon ziemlich cool war) einen großen Schritt nach vorne gemacht und mit "Unfold" eine gelungene Death Metal-Scheibe am Start, die sich hören lassen kann.

Unfold


Cover - Unfold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Possibility Of Being

()

Kann sich eigentlich noch irgendjemand an CANDLEBOX erinnern? Nun diese US Formation hatte in den 90ern bereits drei Alben sowie einige recht erfolgreiche Hitsingles, allerdings nicht in Europa, herausgebracht, um sich danach leider ziemlich sang und klanglos aufzulösen. Der bescheidene Erfolg in hiesigen Landen war vielleicht auch darin begründet, daß man den Jungs leider fälschlicherweise den bis heute relativ negativ besetzten "Grunge" Stempel aufgedrückt hat?! Was dies alles mit der vorliegenden CD von KEVIN MARTIN & THE HIWATTS "The Possibility Of Being” zu tun hat? Nun ganz einfach, der gute Kevin war damals der Leadsänger und wandelt jetzt erstmalig auf Solopfaden. Der Name klingt zwar irgendwie nach "Robie, tobi % das Fliwatüüt", sollte den Rockfan jedoch nicht abschrecken. Die Scheibe kommt jetzt ca. ein Jahr zeitversetzt in Europa raus und tja was soll ich sagen? Diese energiegeladene Scheibe rockt einfach voll die Hütte - der Sound bewegt sich genial einfach zwischen purem rock’n Roll, heftigem Alternative, ja sogar ein wenig Punk und vor allem gaanz viel LED ZEPPELIN, was natürlich auch an der absolut geilen Röhre von Herrn Martin liegt. Als Producer hat sich Kevin dann auch noch Kelly Grey (u.a. Ex-QUEENSRYCHE) mit dazu geholt und gemeinsam einen klasse Job gemacht - die CD strotzt nur so vor Enrgie & Power! Die charakteristische Stimme zusammengesetzt irgendwie aus der Schnittmenge von ROBERT PLANT meets LENNY WOLF (KINGDOM COME) ist schlichtweg der Hammer. Die Titel bewegen sich zwar stets etwas unterschwellig in LED ZEPPELIN bekannten Fahrwassern aber die Band findet immer wieder originelle Querverbindungen hin zu puren Rock’n’roll, Hardrock oder bewegendem Alternative ohne dabei ins weinerliche abzudriften. Auf "The Possibility Of Being" zeichnet sich Kevin Martin trotz längerer Pause einmal mehr als fähiger und kreativer Songwriter aus. Die Gitarren klingen wunderabr frisch, der Sound ist knackig. Besonders gefallen haben mir neben dem starken Opener "Amedia", das wunderbar mit Streichern arrangierte "If We Could", das düster/kraftvolle"I", die Folkballade "Thoughtless Innuendos" sowie das treibende "Enemy". Zusammenfassend endlich mal eine gute Rock CD, die ohne jegwelche Trendanbiederungen auskommt und zu 100% überzeugt.

The Possibility Of Being


Cover - The Possibility Of Being Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:32 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Disillusion

Band anzeigen
Interview"Back To Times Of Splendor" ist - nach langer Studioarbeit- draußen. Was ist das für ein Gefühl? Hättest du noch dran geglaubt oder gab es einen Punkt, an dem ihr kurz davor wart, aufzugeben?


Es ist ein unglaubliches Gefühl, das Album nach so einer langen Zeit endlich in den Händen zu halten. Da liegt die Platte nun vor Dir und Du denkst an die Zeit in der Sie entstanden ist, die Voraufnahmen, der Aufnahmeprozess, die Covergestaltung usw. und Dir wird bewusst, das es eine CD unter vielen ist. Aber nur Du und alle die daran mitgearbeitet haben, wissen, was es eigentlich bedeutet, so ein Werk zu erschaffen. Natürlich gab es Zeiten, wo es nicht so richtig funktionierte, wo man am liebsten alles hinschmeißen und nichts mehr davon wissen wollte. Aber es sollte vollbracht werden und mit dem Ergebnis, sind wir mehr als zufrieden.


Warum haben sich die Arbeiten an dem Album so langwierig gestaltet?


Es war uns wichtig, gerade weil es das erste Album ist, es so perfekt wie möglich zu machen. Wir probierten in diesen 8 Monaten sehr viel aus und versuchten die Songs so organisch wie möglich klingen zu lassen. Wir legten darauf Wert, diesen gewissen Fluss, vor allem in die beiden langen Songs zu bekommen. Dies war nicht immer einfach und so wurden auch mal wieder Teile verworfen und neue hinzugefügt. Gerade Vurtox probierte sehr viel mit Soundkollagen aus, so das alle Songs auf dem Album eine gewisse Eigendynamik und Stimmung erhielten.


Wie hat euer Label reagiert, als ihr den vö-Termin immer wieder verschoben habt?


Metal Blade waren in dieser Hinsicht sehr kooperativ. Es war uns natürlich sehr unangenehm, immer wieder (4 Mal) das Album zu verschieben. Aber die Metal Blade Jungs schenkten uns ihr Vertrauen und das Gefühl, uns einfach die Zeit zu nehmen, die es brauchte, um das Album zu vollenden.


Wie lange ist euer Vertrag mit Metal Blade? Seit ihr mit ihrer bisherigen Arbeit zufrieden? wenn sie sich so lange "hinhalten" lassen, zeugt das ja von Interesse und Glauben an euch, oder?


Wir gehen bei Metal Blade mit 4 Alben an den Start. Wenn die Zusammenarbeit wie bisher funktioniert, dann können wir beruhigt in die Zukunft sehen und uns freuen das alles wunderbar laufen wird.


Worum geht es auf "Back To..."? Folgen die Songs einem Konzept? Was soll das Cover ausdrücken? Wie seht ihr die Scheibe in Vergleich zu den beiden Mini-CDs, die ihr bisher gemacht habt?


Es gibt eine Rahmengeschichte. Die Scheibe ist aber dennoch kein Konzeptalbum, was sagt: "Ok, dass wollen wir jetzt vertonen und haben eine massive Geschichte dafür". Die Geschichte selber steht nicht im Vordergrund! Das prinzipielle Setting der Platte ist Folgendes: Die Scheibe spielt in einem Bergdorf, wahlweise in den Alpen. Die Geschichte ist um 1820 herum angesiedelt. Darin geht es um einen jungen Mann, der in dem Dorf mit seinem Vater alleine lebt, die Mutter ist tot. Der Jüngling hat gleichzeitig in der Ortschaft eine Geliebte, die aber aus gewissen Umständen mit ihrer Familie nach Norden ziehen muss. Er steht nun vor der Qual der Wahl: Verlässt er seine Heimat und seinen ihn tyrannisierenden Vater? Oder geht er mit ihr? Zunächst entscheidet er sich für seine Heimat, bis zu dem Moment, an dem er es nicht mehr ertragen kann und die Sehnsucht zu groß wird. So macht er sich auf den Weg läuft seiner Liebe hinterher, folgt ihr nach Norden. Die Texte selber beschäftigen sich nun mit einzelnen Stationen seiner Reise: Punkten, an denen er sich aufhält; Stimmungen, die er spürt; Panik die er schiebt; Sehnsucht die er fühlt. Es sind also eher Episoden seines Weges, nach dem er aufgebrochen ist. Am Ende ist es dann so, wie am Anfang des Interviews schon gesagt: Die Platte bleibt letztendlich offen. Es gibt kein Ende, sondern nur einen Aufbruch ohne Ankommen, der Weg ist das Entscheidende. Der junge Mann kommt zwar an. Er kommt aber auch nicht an und entscheidet sich wieder zurück zu gehen, weil er sich bewusst wird, dass egal wie sehr ihn sein Vater unterdrückt, er nicht einfach aufbrechen und alles stehen und liegen lassen kann. Wir wollen aber wirklich Wert darauf legen, dass "Back To The Times Of Splendor" kein Konzeptalbum ist. Es geht nicht um die Geschichte, auch wenn das Setting so scheint. Vielmehr geht es um die einzelnen Stationen und um die einzelnen Erlebnisse. Diese funktionieren wiederum auch ziemlich losgelöst von der Geschichte selber.
Das Cover ist dann die visuelle Umsetzung des Ganzen.
Das Album klingt im Vergleich zu den beiden ersten Veröffentlichungen sehr erwachsen und stellt einen logischen Schritt dar, den wir gehen wollten.


Sind die Songs komplexer, eingängiger, brutaler?


Die Songs sind schon eingängiger und vor allem, Sie funktionieren nur im Zusammenhang, wie auf dem Album. Wenn man einen hört, möchte man alle hören. Und genau das war unser Ziel, das alles als Einheit funktioniert, wie aus einem Guss, sozusagen.


Was liegt bei euch als Nächstes an? Von einer Tour habe ich bisher noch nichts mitbekommen - keine Zeit, keine Angebote oder keine Lust?


Lust haben wir schon, bei einer Tour mit dabei zu sein. Aber bis jetzt hat sich diesbezüglich noch nichts ergeben. Wir hoffen ja, das Metal Blade uns da ein gutes Tourpackage anbieten. Mal sehen, vielleicht kommt noch eine große Tour.


Wann wollt ihr euch an die Arbeiten für eine neue Scheibe machen? Habt ihr da schon erste Ideen?


Bis jetzt proben wir ganz intensiv und bereiten uns auf die kommenden Konzerte vor. Im Kopf schweben uns diverse Konzepte für ein neues Album vor, aber konkrete Ideen oder sogar schon vorhandene Songteile liegen noch nicht vor. Wir werden alle einen kurzen Break einlegen und dann mit freiem Kopf und mit neuen Ideen an das nächste Album rangehen.


Werdet ihr sie wieder in Eigenregie aufnehmen? Ist recht früh für solche Fragen, weiß ich.


Wir sind im Moment ziemlich sicher, das wir für das nächste Album ein anderes Studio aufsuchen werden. Einfach mal um mit anderen Leuten zu arbeiten und zu sehen was aufnahmetechnisch noch so geht.


Steht euer Studio auch anderen Bands offen? Was könnt ihr bieten?


Natürlich ist dies möglich, unter der Leitung von Vurtox und Jan Stölzel können Bands in angenehmer Umgebung und Atmosphäre ihre CD aufnehmen und produzieren lassen. Alles weitere findet man unter www.salvation-recordings.de.


Würdet ihr als Session-Musiker für Pop-Acts wie Robbie Williams und co. arbeiten?


An sich wäre so ein Angebot sehr verführerisch, besonders wenn man die finanzielle Seite dabei betrachtet, natürlich aber auch die musikalischen Erfahrungen, die man dabei sammeln könnte. Aber so ein Job ist leider immer sehr zeitaufwendig und wäre und im Moment überhaupt kein Thema.


Wie sind eure Verbindungen zu anderen Bands? Mit Asterius steht ihr in engem kontakt, habt mit ihnen schon eine kleine Tour organisiert und sie auch zu eurer Release-Party eingeladen. Gibt es neben ihnen noch andere? Seht ihr euch überhaupt als Teil einer "Deutschen Metal-Szene" oder einer "Leipziger"?


Neben Asterius gibt es noch die Leipziger Band "Dark Suns" mit denen wir viel Zeit verbringen, da wir zusammen im gleichen Gebäude proben und die sehr gute Freunde und vor allem sehr gute Musiker sind. Man sollte sich diese Band unbedingt merken, da man sicherlich noch einiges von Ihnen hören wird.
Wir sehen uns als Teil der Musik–Szene an sich. Weder Metal oder Pop oder andere Richtungen. Wir wollen nicht in irgendwelchen Schubladen verschwinden, sondern einfach das machen, was wir am besten können: Disillusion Ideen und Gedanken vertonen.


Die letzten Worte gehören Dir.


Wir wollen natürlich das wir viele Leute mit unserem Album "Back to times of splendor" erreichen und hoffen das die Leute da draußen, nicht nur die Heavy Metal Fraktion, wieder mehr "gute Musik" hören und die Spreu vom Weizen trennen, bei dem was tagtäglich unters Volk gebracht wird.

Band:

Cryptic Vision

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch