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California Guitar Trio

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Band:

The Paper Chase

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Review:

Call The Storm

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Vor Kurzem erst feierte der düstere Sechser aus Hannover sein 10 - jähriges Bestehen; bisher existieren aber nur zwei Eigenproduktionen aus den Jahren 1997 (das selbstbetitelte Debüt) und 2000. Besonders präsent war die Band auch auf der Bühne nicht, was zusätzlich erklärt, warum man dem Underground bisher nicht entfliehen konnte. An der Musik der Truppe kann es jedenfalls nicht liegen, denn DESOLATION decken auf ihrem Zweitwerk "Call The Storm" sämtliche Facetten schwarzer Musizierkunst ab und könnten mittlerweile eine echte Größe dieser Szene sein. Ihr Spektrum reicht von bombastischem Black Metal über Gothic bis hin zu Death Metal - Anleihen. Am Ehesten fallen mir als Vergleich DIMMU BORGIR (die Band selbst kann diesen Vergleich nicht nachvollziehen) oder deutsche Undergroundler wie AEBA, AGATHODAIMON oder DIES ATER ein, obwohl DESOLATION keine Kopie irgendeiner Größe darstellen. Man bedient sich zwar hier und dort ganz gerne aus dem großen Fundus und wirklich neu klingt die Chose nicht (wie denn auch…?), aber hier stimmt einfach die Mischung. An Abwechselung mangelt es nicht, verknüpfen die Jungs geschickt die blackmetallischen Wurzeln der 90er (besonders im Gitarrenbereich) mit pompösen, gotischen (Synthie -) Elementen, sehr gut nachzuhören in "Severance" und "Salvation Paradox", dem für meinen Geschmack besten Song der Scheibe. Auch im "gesanglichen" Bereich wird es nicht eintönig, wechseln sich die derben Schreie von Johannes Bergmann geschickt mit den Grunts von Keyboarder Sebastian Thomas ab. In "A Certain Knowledge" etwa kommt noch eine weibliche Opernstimme zum Einsatz und diverse Piano - Einsätze und Spoken Word - Passagen lassen das Album zusätzlich an Dramatik gewinnen. Auch die Produktion kann sich hören lassen; mit dem typischen Black Metal - Demo - Rumpelsound hat "Call The Storm" nichts am Hut. Wer sich also nicht zu "true" für symphonische und theatralische Elemente im schwarzen Metall ist und auf der anderen Seite die Gitarre noch nicht als "Negerinstrument" verteufelt, macht garantiert keinen Fehler, wenn er sich das Album über die Homepage der Band ordert. Hoffen wir mal, dass die Jungs nach all der Zeit noch einen Deal einfahren, denn einen festen Platz in der Szene hätten DESOLATION ganz locker verdient!

Call The Storm


Cover - Call The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:27 ()
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Master Of The Moon

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Wenn ein Altmeister Neues veröffentlicht muss er sich nun mal Vergleiche mit seiner Vergangenheit gefallen lassen. So auch Master DIO bei seinem neustem Werk "Master Of The Moon". Der ehemalige Sänger von ELF, RAINBOW und BLACK SABBATH bastelt nun schon über 20 Jahre an seiner Solokarriere und gehört zu den Institutionen des Rockbiz. Das Ronnie James Dio mit "Master Of The Moon" seine Juwelen der Achtziger ("Holy Diver", "Last In Line", Sacred Heart" und "Dream Evil") nicht mehr toppen kann hat wohl auch niemand ernstlich verlangt - die neue Scheibe ist trotzdem eine leichte Rückbesinnung. Eher schwache Scheiben wie "Magica" und "Angry Machine" scheinen der Vergangenheit anzugehören - der mit "Killing The Dragon" beschriebene Weg findet zum Beispiel mit Songs wie die beiden das Album abschließenden Stampfer "Death By Love" und "Dreams" seine gelungene Fortsetzung. Allerdings wird das Album fast ausschließlich von Songs im Midtempobereich geprägt, zwar allesamt melodisch, mit ansprechenden Gitarresoli versehen und von Ronnies Ausnahmeorgan veredelt, aber trotzdem schleichen sich zwischendurch als mal ein paar Längen ein. Neben genannten beiden Tracks ist es vor allem noch der starke Opener der zu überzeugen weis; "One More For The Road" ist eigentlich der einzigste Song des Albums bei welcher DIO so richtig Fahrt aufnimmt. Auch das hymnische, über sechsminütige Epos "The Eyes" und "The End Of The World" (startet AC/DC-mäßig) werden Live wohl zum Repertoire gehören. Die ganz große Stärke ist wie gewohnt Ronnies Gesang, den daran gibt es an keinem der 10 Songs etwas auszusetzen. Für einen Mittfünfziger ist Mr. Ronald Padavona stimmlich noch immer voll auf der Höhe und lässt dabei so ganz nebenbei Legionen von sich selbstüberschätzenden Shoutern angesagter Combos ziemlich alt aussehen. Da bei DIO ja desöfteren mal das Line-Up wechselt, hier das aktuelle für "Master Of The Moon": Gitarre - Craig Goldy (Giuffria, spielte bei DIO schon "Dream Evil" und "Magica" mit ein), Bass - Rudy Sarzo (Quiot Riot, Ozzy Osbourne, Whitesnake), Schlagzeug - Simon Wright (AC/DC, UFO), Keyboards - Scott Warren (Keel), welcher aber eher sehr dezent agiert. Zusammen mit diesen Haudegen ist DIO ein gutes Album gelungen, welches den Fans ein wenig Geduld abverlangt - nicht mehr aber auch nicht weniger.

Master Of The Moon


Cover - Master Of The Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:13 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Icon & The Black Roses

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InterviewHallo Johnny (Vocals, Gitarre) - Ihr habt Euch da ja wirklich einen unglaublich coolen bzw. plastischen Bandnamen rausgesucht, erzähl uns doch bitte etwas über die Entstehung?



Danke für das Kompliment. Das einzige was bei unserem Bandnamen erwähnenswert ist, dass er zwangsläufig etwas mit Rosen zu tun hat und das es ein sehr langer Name ist. Spaß beiseite - es dauerte echt lange, und wir hatten schon diverse Namen ausgesucht bevor wir auf "Icon...." gekommen sind. Zuerst hießen wir "Blue Obsession" und änderten dann in "Icone" um und dann mussten wir den erneut ändern, da es bereits eine Band mit ähnlichen Namen gab. Tatsächlich ist unser Bandname stark geprägt durch unsere Einheit, unsere gemeinsamen Ziele und schlussendlich mit den Hindernissen, die uns auf dem Weg zum glamourösen roten Teppich in den Weg gelegt wurden.




Ihr stammt also aus dem sonnigen Portugal - wo genau denn lebt ihr denn da?



Wir leben nicht alle in der gleichen Stadt, vier von uns kommen aus Lissabon und Sebastian kommt aus Alenquer (dieser Ort ist hier in Portugal vergleichbar mit Texas). Der restlichen Bandmitglieder kommen aus wirklich kleinen und schrecklichen Vorortgebieten.




Gibt es in eurer Heimat eigentlich überhaupt eine (größere) Gothic Szene und wenn wir schon dabei sind - die (bisher) bekannteste Band aus Portugal heißt MOONSPELL gibt es da noch mehr von dem wir wissen sollten?



Es gibt schon eine beträchtlich große Gothic Szene, zwar leider keine speziellen Clubs aber sehr viele Gothic Fans. Ich finde das Nachtleben in Portugal lässt schon sehr zu wünschen übrig, (deshalb gehe ich auch immer zu denselben Kabarettstücken) und bietet wenig oder fast gar keine Auswahl an Bars und Clubs.

Ansonsten ist es richtig, Moonspell sind die Bekanntesten, nun welche muss man sonst kennen? Ich muss zugeben, dass ich mich nicht sonderlich mit portugiesischen Bands beschäftige aber es gibt einige Band, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind. Ich mag z.B. eine Band namens ZORG, die Richtung Glam- und Britrock gehen (sie haben gerade zwei EP’s veröffentlicht). Außerdem gefällt mir die Band mit dieser geilen Stimme - "The Fingertips" die einige schöne Singles draußen haben. Dann gibt es hier noch eine richtig bekannte Band namens RAMP, die immer die schönsten Metalballaden schreiben und die rocken live so richtig ab. Dann hätte ich fast noch unsere Freunde "Secrecy" aus Oporto vergessen (die hören sich nach einer Mischung aus "The 69 Eyes" und "Charon" an), die wirklich ehrfurchtgebietend sind und gerade vor der Veröffentlichung ihrer ersten CD stehen. Vergessen darf ich auch nicht "Heavenwood" (eher Gothicrock), die ebenfalls aus Oporto stammen und bisher zwei Alben auf den Markt gebracht haben.




Würdest du dich und die anderen Bandmitglieder bitte ganz kurz vorstellen? >



Ja gerne, ich bin der Sänger Johnny Icon, Sean Rose ist der Bassgitarrist mit der schlechten Frisur, Sebastian Noir spielt Gitarre und ist unser Full Time Don Juan, Mike Thorn ist unser Schlagzeuger und Adam Nox der Keyboarder. Wir hatten zwei Demobänder, bevor wir dieses Album aufgenommen haben, das hoffentlich das erste von vielen weiteren sein wird.




Mit dieser aktuellen CD habt ihr tatsächlich erst euer internationales Debüt gegeben, und dies schon auf einem recht guten Level - wie lange habt ihr denn tatsächlich daran gearbeitet?



Nun, man wird uns fasst nicht abnehmen, dass wir fast fünf Jahre an diesem Album gebastelt haben. Innerhalb von zwei Monaten wurde es in Berlin aufgenommen und dann in zwei weiteren Durchgängen abgemischt. Die ganze Arbeit, die dahinter steck ist jetzt dieses Ergebnis. Wir haben lange an den Songs gearbeitet und haben alle zwei bis drei Mal aufgenommen bevor die endgültige Version fertiggestellt wurde. Wir sind da ein wenig gestört, ich weiß.




Mit welchen Erwartungen seid ihr denn an dass Album überhaupt rangegangen und wie sind die Reaktionen bisher so ausgefallen?



Wir hoffen, dass es jedem gefallen wird, nicht mehr und nicht weniger. Die Reaktion sind sehr gut gewesen, manchmal treffen wir auch Leute, die unsere Musik nicht mögen, aber das interessiert uns dann nicht. Im Allgemeinen scheinen viele Leute zu vergessen, dass hinter der Musik, die sie hören, immer noch Menschen sind (beide Seiten tendieren dazu). Die allgemeine Reaktion der Fans ist unglaublich stark und wir könnten nicht zufriedener und dankbarer sein, als wir es zur Zeit sind. Die Resonanz der Presse geht von sehr begeistert bis hin zu sehr kritischen Stimmen. Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen.




Apropos Texte .. wovon handeln die denn genau?



Die Lyrics spiegeln meine tiefsten Gedanken wieder. ("Ah natürlich!"/Anm. d. Red.)




Wie würdet Ihr denn EUREN Sound oder Stil eigentlich selbst beschreiben wollen?



Es ist wirklich schwierig, seine eigene Arbeit zu beschreiben. Ich glaube, wir liegen zwischen Gothic Metal und Glam Rock. Ich habe in einigen Magazinen die Titulierung Dark Rock gelesen, vielleicht ist das die korrekte Definition. Für jemanden, der die Band überhaupt nicht kennt, kann man vielleicht auch Folgendes sagen: Stell’ Dir die Auskopplung Darconian Times von Paradise Lost ein Stück melodischer vor zusammen mit einer Stimme, die vom Charon-Sänger stammen könnte, der sich in einer Identitätskrise befindet, da er glaubt James Heatfield zu sein. Unser Sound ist eine Mischung aus HIM und Rockbands aus den 80ern. Alles zusammen gewürfelt ergibt dann eine lilafarbene CD-Hülle mit einer Icon CD.




Einige "Kritiker” werfen der Band ja durchaus hartnäckig vor zu stark nach HIM zu klingen und qualifizieren euch als eine weitere unnötige Mainstream Gothic Band ab?!



Dafür sind doch viele Kritiker überhaupt erst da, um solchen Mist zu verzapfen .. wenn sie eine größere Ahnung von Musik hätten, würden sie es selbst doch genauso (nach) machen. Doch wenn interessiert’s? Wenn uns jemand als "Möchtegern HIM’s” bezeichnen will, macht uns dies überhaupt nichts aus - es ist sogar ein Kompliment für uns! Stell dir vor, du wirst mit so einer großen Band mit solch einer großartigen Karriere verglichen? Einige Leute sollten sich mal klar machen, daß dies noch immer unser (aller) erstes Album ist!




Gibt es irgendwelche Bands von denen ihr ganz besonders beeinflußt wurdet und woher nehmt ihr eure Inspiration zum musik machen?



Klar wir wurden doch ziemlich stark von 80er Haar Spray Rockbands wie Bon Jovi, Europe, Iron Maiden (!!) , Kiss, Skid Row beeinflusst. Aber auch Synthie Pop Bands wie Depeche Mode, Mesh oder Covenant prägten uns. Letztendlich haben wir die Gothic Metal und Rockeinflüsse, die ein wenig provokanter sind wie u.a. bei Paradise Lost, Charon, HIM, The Mission , Sisters of Mercy etc. etc. Unser Hauptinspiration ist das Leben selbst, wie das meiner Meinung nach, für jeden ehrlichen Musiker auch so sein sollte.




Habt ihr irgendeinen besonderen Antrieb oder Motivation warum ihr euch in diesem doch sehr stark umkämpfte Musikgeschäft durchsetzen wollt?



Wir haben einfach Spaß daran und machen es mit Begeisterung. Manchmal vergessen Künstler, warum sie eigentlich Musiker geworden sind und sehen den Druck der Musikindustrie als Hauptgrund mit ihrer Musik weiterzumachen. Ich sehe Musik nicht nur als reines Geschäft an, obwohl wir uns mit voller Hingabe und Einsatz unserer Musik widmen, damit es perfekt wird. Ich habe mit einigen Leuten gesprochen, die davon überzeugt sind sich als ehrliche Musiker ihren Kritikern und Zuschauer zu präsentieren aber die wurden von ihren Plattenfirmen ziemlich eingewickelt und stark beeinflusst, so daß sie ihnen einen richtigen Stempel auf die Stirn gedrückt haben. Unsere Band ist überzeugt sich niemals auf so etwas einzulassen, wir haben einfach einen zu großen Respekt vor der Musik um so etwas jemals in Betracht zu ziehen.




Wie sieht’s derzeit mit Liveauftritten aus - spielt ihr denn oft?



Zur Zeit nicht so häufig, da wir viele andere Dinge nebenbei machen. Wir haben bisher auch noch keine Unterstützung für eine erste Tour bisher angeboten bekommen. Ende des Jahres werden wir viel öfter auftreten.




Dann wird’s auch noch keine konkreten Tourpläne geben ..?



Wie ich bereits erwähnt, hängt dies von unserer Plattenfirma ab. Wir hoffen, dass wir eine erste Tour starten können und dann vielleicht sogar auf Europa-Tournee gehen können. Ich freue mich schon darauf wieder nach Deutschland zurückzukehren.




Erzähl’ uns doch noch bitte was von sowohl eurem schlechtesten als auch besten Gig, den ihr bisher gespielt habt!



Nun der übelste Auftritt liegt ein paar Jahre zurück in Coimbra (Stadt zwischen Oporto und Lissabon). Es war wirklich lustig, denn wir hatten 10 songs zu spielen und betraten die Bühne ziemlich ängstlich (es war unser erster größerer gig!) und da haben wir die in 20 Minuten runtergerissen! Wir waren sicher die schnellste Band, die es jemals live gegeben hat heheh. Nach dem wir das Video dazu gesehen hatten haben das ganze nochmals probiert aber wir haben es nicht so schnell wieder hingebracht!! Der beste Gig - nun vielleicht den in einem ganz kleinen Club in Lissabon, die Leute sind tierisch abgegangen und haben mit uns zusammen alle Songs mitgesungen ...



Seid ihr eigentlich auch große Fußballfans - welches sind eure Lieblingsvereine?



Tatsächlich sind Mike und ich Fußballfans, Adam hat einige Problem mit Fußball, die ich nicht wirklich verstehen kann. Sean und Sebastian sind mehr mit ihren Fingernägeln sowie mit dem Make Up beschäftigt, so daß sie keine Zeit für Bälle haben. Bezüglich Clubs lieben Sean, Sebastian und ich natürlich Benfica, Mike tendiert eher zu Sporting und Adam mag einfach gar keinen.




Dankeschön für das ausführliche Inti - . wollt ihr noch irgendetwas an unsere Leser loswerden?



Na klar doch .. We Will BE BACK !! (Arnold Schwarzenegger) weiß’ aber nicht, wie ich das mit diesem coolen Akzent schreiben soll ;-) Die besten Wünsche noch für euer Magazin!

Band:

Forsaken

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Band:

Superpunk

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The January Tree

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Nach seinem Ausstieg bei der Kultcombo PSYCHOTIC WALTZ gönnte sich Devon Graves (hieß ja auch mal Buddy Lackey) fast drei Jahre Pause, um dann Anno 2002 mit dem selbstbetitelten DEADSOUL TRIBE Debüt schon mal ein Ausrufezeichen in die musikalische Landschaft zu setzen. Nach dem überragenden letztjährigen Album "A Murder Of Crows" legt der mittlerweile in Wien ansässige Ausnahmekönner mit "The January Tree" bereits innerhalb kürzester Zeit Album Nummer drei vor - und das auf solch einem qualitativ hohem Niveau das es schon fast beängstigend ist. Gegenüber dem Vorgänger kommt "The January Tree" noch etwas düsterer und dunkler daher - eine herbstlich, nebelige Atmosphäre scheint fast alle Songs zu durchströmen (warum das Teil noch im Sommer veröffentlicht wird verstehe wer will). Devon Graves geradezu hypnotischer Gesang verstärkt diesen Eindruck noch und zieht den Hörer vor allem bei den zum Teil eher gemächlichen, fast ins psychedelische gehenden Tracks in seinen Bann. Das amerikanische Multitalent hat "The January Tree" mal wieder fast vollständig in Eigenregie verwirklicht, will meinen: Songs geschrieben; Gitarre, Bass, Keyboard, Piano und Flöte gespielt, das Ganze produziert und natürlich eingesungen. Nur für das Schlagzeug holte er sich mit Adel Moustafa einen Mann ins Boot, welcher sogar etwas beim Songwriting beteiligt war. Und das einzige offizielle Bandmitglied außer Mr. Graves selbst verpasst den meisten Songs mit seinem druckvollem Drumming einen harten, wuchtigen Sound und rhythmisches Rahmen der sich gewaschen hat. Dementsprechend startet das Album mit "Spiders And Flies" richtig fett und nahezu doomig und legt dabei ganz nebenbei den Pfad für jene bereits genannte dunkle Atmosphäre, welche das Album bis auf gezielt eingesetzte Lichtblicke durchgehend beherrscht. Dem klasse Opener folgt der genial sperrige, an PSYCHOTIC WALTZ-Großtaten angelehnte Track "Sirens" und die melodisch, eingängigen "The Love Of Hate" und "Why?". Irgendwelche Anspieltipps wären hier fehl am Platze - nach hinten heraus setzen DEADSOUL TRIBE zunehmend auf einen etwas härteren Sound, angereichert durch Devon Graves Flötenspiel ("Wings Of Faith", "Toy Rockets") - TOOL meets JETHRO TULL. Mit "Just Like A Timepiece" verwertete Graves sogar einen Song seines 93er Soloausfluges "The Strange Mind Of Buddy Lackey" wieder. Die mit Flötenspiel angereicherte intensive über sieben Minute lange Ballade verbreitet zwar nicht ganz den düsteren Charme des restlichen Albums - ist aber zweifelsohne der abschließende Höhepunkt eines hochklassigen Werkes ohne Ausfälle das mit jedem Durchlauf wächst. Hier noch einen draufzusetzen wird selbst für DEAD SOUL TRIBE eine schwer zu bewältigende Aufgabe sein - dass Mr. Graves das aber kann, daran zweifle ich nicht. Auf die herbstliche Tour im Vorprogramm von THRESHOLD darf man sich unheimlich freuen - wenn er die Stimmung und Power seiner DEADSOUL TRIBE Alben (und paar Takte PSYCHOTIC WALTZ hoffe ich) live rüberbringen kann wird das ein ganz großes Erlebnis. Alles andere als eine olympische Goldmedaille wäre für DEADSOUL TRIBE und "The January Tree" zu wenig.

The January Tree


Cover - The January Tree Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:42 ()
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Fluxion

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Die größte Band des Planeten in den Augen von Robin, einem von THE OCEANs Gitarristen ist MESHUGGAH. Wenn sich die Liebe für verqueren Lärm und sperrige Songs mit einer Neigung zu cineastischem Flair und opulenter Instrumentierung paart, kommt genau das heraus, was man hiernach erwarten darf. Komplexe Songs, strukturiert durch pfiffige Drums, gradlinig dank massiv bratender Gitarren und doch stets Haken schlagend wenn unerwartet das Thema gewechselt wird, sind das Revier von THE OCEAN. Klassisch orchestrale Arrangements flechten sich ein in das oft doomige Brett der anderen Musiker, acht an der Zahl sind es insgesamt. "Fluxion" wartet im Gegensatz zum Vorgänger mit Vocals auf, das deathige Organ bringt Härte, vor allem aber einige kürzere und knackigere Songs lassen "Fluxion" nicht mehr so zwingend wie ein Soundtrack wirken. Und doch fordern THE OCEAN viel vom Hörer und geben als Lohn für die Geduld eine unglaublich dichte und packende Atmosphäre zurück. Die ausgefeilten Songs und technisches Können sind bei den Berlinern aber glücklicherweise Mittel zum Zweck und kein Umstand der stets im Vordergrund stehen muss. Packend!

Fluxion


Cover - Fluxion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:52 ()
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A Story About Those Who Tell

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"Es macht einfach Spaß" der Band zu lauschen hieß es im Review zum Vorgänger "Frozen Tears". Spaß steht hier nicht mehr im Vordergrund. Das hat verschiedene Ursachen. Zum einen regiert über der gesamten Scheibe eine gewisse Melancholie, Anflüge mittel-alter Paradise Lost bleiben als Einflüsse sicherlich bestehen. Zum anderen rückt immer größere Professionalität anstelle des Spaßfaktors, vor allem in Sachen Aufmachung sieht die Scheibe aus wie eine label-gebundene. Und auch den Songs merkt man an, daß sie sehr ambitioniert gebaut wurden. Mit dem gotischen Klangteppich verknüpft finden sich viele, viele andere Stilbrücken: Neumodernere Metall-Klänge zum Beispiel bei "Human Being" oder "Rest Forever", strenger Rock ("From A Laugh And A Tear")und Frauengsang in bester holländischer Manier ("Fading Away"). Akustikparts lockern das Ganze zusätzlich immer wieder auf. Schade, daß der streckenweise arg dumpfe Sound viel von der Energie und der angenehmen Atmosphäre schmälert, daß die Gitarrenarbeit teilweise ein wenig brüchig daher kommt und die Stimme des Sängers der Ambition des Songs immer noch nicht ständig folgen kann. Das verhindert aber immer noch nicht die gesamte Ausstrahlung der Musik - wenn man es mal so nennen darf. Die ist zwar nicht mehr spaßig, aber deswegen noch lange nicht traurig, sondern insgesamt trotz der Abstriche einfach nur schön. Hört euch "Still Hungry" an und ihr wißt, was gemeint ist.

A Story About Those Who Tell


Cover - A Story About Those Who Tell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:9 ()
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