Review:

Round Midnight

()

Seit Anfang der 90er sind die fünf Italiener nun schon aktiv, ohne jedoch größere Wellen zu schlagen. Dabei ist die Musik, der sich das Quintett verschrieben hat, nicht mal hoch kompliziert, sondern die Band versteht es blendend, sehr emotionale, ruhige Musik zwischen Rock und Pop, die weitgehend ohne hardrockige oder metallische Elemente auskommt, sehr vielseitig in Szene zu setzen. David Cremoni und Christiano Roversi überbieten sich gegenseitig mit ihrer Multiinstrumentalität, während Luca Palleschi die melancholischen, oftmals traurigen Vocals beisteuert. Mit den verschiedensten Gitarrentypen, Bass, Drums, Pianos, Loops, Keyboards, Mellotron, Samples und Hammondorgel (das waren noch nicht alle…) erzeugt das Gespann eine beklemmende Atmosphäre, die auf der einen Seite äußerst anziehend wirkt, auf der anderen Seite aber nicht für jede Stimmung geeignet ist. Als Vergleich fallen mir spontan die experimentelleren PINK FLOYD ein (etwa bei "Slowmotion Streets" herauszuhören); die eingängigeren Parts (zum Beispiel der klasse Titelsong) lassen R.E.M. oder oder diverse Britpop - Chartstürmer aufhorchen. Am Ende ist es die stilistische Mischung, die "Round Midnight" zu einem ungewissen, unheimlichen Trip durch kaltes Neonlicht macht (Die Titel "Learning To Live Under The Ground" und "Coda: Psychedelic Subway Ride" deuten es bereits an und umschreiben die Musik ganz passend) und dabei sehr geschickt und beklemmend die Anonymität, die Melancholie und die Einsamkeit des Individuums verdeutlicht. Wenn man so will, ist es Musik für das neue Jahrtausend, authentisch und entgegen jeglicher Kommerzambitionen, obwohl die Musik eigentlich alles Andere als radiounkompatibel ist. Wer aufgeschlossen ist und sich einmal auf diesen Trip begeben möchte, wird dabei sicher die eine oder andere Entdeckung machen. Allgemein kann man das Album aber keinem (Hard -) Rocker oder Metaller empfehlen, da die Musik einfach zu wenig mit Hartwurst zu tun hat. Eine auf ihre Art sehr gute und eigenständige Scheibe bleibt es aber trotzdem!

Round Midnight


Cover - Round Midnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rough Justice

()

Die von Kevin "Skidz" Riddles nach seiner Ära bei ANGEL WITCH gegründete Band TYTAN veröffentlichte 1982 die "Blind Men And Fools" - EP, die heute noch ein begehrtes Sammlerstück darstellt. Das nachfolgende Album wurde leider im Sumpf der Plattenindustrie versemmelt und landete erst 1985 auf dem Markt, nachdem sich TYTAN schon längst wieder aufgelöst hatten. Was geblieben ist, ist eine superbe Momentaufnahme aus der Zeit der NWOBHM, die sich nicht hinter dem affentittengeilen ANGEL WITCH - Debüt verstecken muss. Melodische Kracher (TYTAN setzten, im Gegensatz zu den meisten anderen Vertretern dieser Musik, Keyboards zur Untermalung ein) wie das besagte "Blind Men And Fools" (Killer!), die Mitgrölhymne "Money For Love", das radiotaugliche "Women On The Frontline", das speedige (!) "Ballad Of Edward Case", der treibende und mit LED ZEPPELIN’s "Kashmir" kokettierende Stampfer "Rude Awakening" (noch mal Killer!), das Riffgeschoss "The Watcher", die Gänsehaut (halb -) ballade "Sadman" (Killer die dritte!) oder der mehrstimmige Rausschmeißer "Far Side Of Destiny" gehören auch nach 20 Jahren zu den besten und eigenwilligsten Kompositionen der NWOBHM und runden einen untergegangenen Klassiker ab, der keine Ausfälle kennt. Wie aber kommen wir zu der späten Ehre dieses Re - Releases??? Genau, der "Behämmerte" (Copyright: Memme) aus England mit Sitz bei "Majestic Rock" hat wieder zugeschlagen und stellt uns dieses Teil erneut in die Läden. Leider bietet die neue Version nur knapp mehr als die Serienausstattung, denn Bonus - Tracks etc. sucht man vergebens und Breitwand - Freaks werden sich am sehr am Original belassenen Sound stören. Dafür gibt’s ein ansehnliches, sechsseitiges Booklet mit ein paar Fotos und Liner - Notes zu bestaunen. Für alle Retro - Fans und die, die es werden wollen, ist dieser kultige Re - Release ein Pflichtkauf!!!

Rough Justice


Cover - Rough Justice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Jupiter´s Darling

()

Nach über 12 Jahren (!!) lassen die beiden Schwestern Anne & Nancy Wilson aus Seattle, besser bekannt unter der Firmierung HEART, endlich mal wieder so richtig neues Material unters Volk kommen. Doch insbesondere für "Alt"-Fans der Band ist durchaus (etwas) Vorsicht angebracht, denn auf dem aktuellen 18 Track (inkl. zei Bonustracks) umfassenden "Jupiters Darling" Album haben sich HEART vom zuletzt recht erfolgreichen 80er Mainstream Rock meilenweit entfernt und präsentieren eine realtiv gewöhnungsbedürftige Scheibe. Sie hatten ja damals einige weltweite Riesen Single-Hits wie "Barracuda”, "If Looks Could Kill, "These Dreams", "Alone" oder "All I Wanna Do Is Make Love To You " und verkauften von ihren Alben dabei weit über 30 Millionen Einheiten. Auf dem neuen Werk orientieren sich HEART aber doch wieder deutlich Retro angelehnt zurück an ihre Anfangstage in den 70ern. D.h. im Klartext es wird hier wieder gitarrenorientierter, authentischer Rock fast ohne jeglichen Keyboardpomp oder sonstige synthetische Spielereien geboten. Die Mädels haben sich hierzu eine illustre Musikerschar mit ins Studio geholt, um ihren großen Idolen LED ZEPPELIN, songwriterisch die Stirn zu bieten und diesen typischen Sound mit neuen Impulsen zu versehen, was aber nicht ganz über die üppige Gesamtlänge von rund 70 Minuten funktioniert. Rockgrößen wie Mike Inez (u.a. Alice In Chains, Ozzy Osbourne), Jerry Cantrell (Ex-lice In Chains, Circus Of Power) und Mike McCready (Pearl Jam, Mad Season) oder Songschreiberikone Craig Bartock (Gitarre) haben die Kompositionen der beiden Wilson Schwestern bei fast der hälfte der songs in ein fast schon unplugged bzw. reduziertes halbakustisches Gitarrengewand gepackt. Wobei insbesondere bei etwas volumigeren Parts das ein oder andere gelungene Grungeriff zum Einsatz kommt - die charakteristischen warmen und kraftvollen HEART-Gesangsparts kommen dabei aber nie zu kurz. Auch klar sein dürfte, die gefühlvollen Balladen ("I Need Rain", "No Other Love") seit je her Markenzeichen der Band, fallen natürlich nicht komplett unter den Tisch, ja es gibt sogar einiges an Folk/Countryflair bei den Songs (z.B. "Things"), nur "einfache" AOR Refrainkiller sucht man hier vergeblich. Einige der Tracks sind sogar relativ sperrig und mit ganz leichtem progressiven Touch ausgestattet, hier braucht es schon etwas (Hör.) Geduld. Richtige Ausfälle gibt’s in dem Sinne eigentlich nicht allenfalls einige Längen haben sich Zwischendurch schon eingeschlichen. Ansonsten besticht Anne Wilson nachwievor mit einer klasse Stimme, Nancy zeigt ebenfalls eine solide Leistung an der Gitarre und die knochentrockene Produktion paßt zu dieser Musik. Wie gesagt, nicht alle Songs sind zu 100 Prozent überzeugend (u.a. das mir etwas zu schräge "Fallen Ones") und manchmal ist es einfach etwas zu viel des guten in diesem akustischen-melancholischen Stil, trotzdem befinden sich neben einem gelungene Opener "Make me" und beiden Groovemonstern "The Oldest Story In The World" und "Move On" sowie dem Rocker"Vainglorious" doch einige herausragende Titel auf "Jupiters Darling". Ansonsten sollte man sich nicht gleich vom wirklich kitschigen Cover abschrecken lassen, ein ausführliches sowie schön gestaltetes Booklet entschädigt hierfür und dem (sicher nicht sofort bei Jedermann einschlagenden) musikalischen Inhalten muß man einfach intensiver beschäftigen.

Jupiter´s Darling


Cover - Jupiter´s Darling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 68:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tytan

Band:

Heart

KEINE BIO! www
Band:

Joke Jay

KEINE BIO!
Review:

The Mad Moon Rising

()

Aus dem finnischen Örtchen Karhula stammt die Formation MANITOU, die mit "The Mad Moon Rising" schon ihren sechsten Release abfeuert, wobei es sich jedoch bei den ersten fünf Scheiben um Demos handelte. Mit soviel "Übung" im Gepäck stellt sich also die Frage, ob das neue Album eine hörenswerte Angelegenheit darstellt. Antwort: bedingt. Stilistisch erinnern MANITOU etwas an die ebenfalls aus Finnland stammenden THUNDERSTONE, wirken mit ihren leicht melancholischen Vibes aber etwas "finnischer" als die Donnersteine, was zumindest bei mir eine Prise (neuere) SENTENCED aufdrängt. Wer mit einer solchen Mischung klarkommt, hat hier sicher keine Probleme, auch wenn das Songwriting nicht die Vorgabe etwa beider oben genannter Bands erreicht. Der Titelsong entpuppt sich am Anfang als treibender Ohrwurm, danach fällt die Sache aber etwas ins Bodenlose. Zu unprägnant sind die Songstrukturen, zu 08 / 15 die musikalische Umsetzung. Als weiterhin toller Track entpuppt sich das episch angehauchte "Ancestral Territories", das eine sehr gute Blaupause für das Album hätte sein können. Für das berühmte "erste Mal" ist "The Mad Moon Rising" keine ganz schlechte, aber auch nicht sonderlich essentielle Vorstellung geworden. Trotz der ganz akzeptablen Produktion ist das Teil nicht gerade das, was man als "Pflichtkauf" ausschreiben kann.

The Mad Moon Rising


Cover - The Mad Moon Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:26 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Blutengel

KEINE BIO!
Band:

Purgatory

www
Band:

Suffering Souls

KEINE BIO!

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch