Review:

The Haves Vs. The Have-Nots

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Anfang letzten Jahres hab ich WORKERS ETIQUETTE MANUAL mal live gesehen. Viel hängen geblieben ist aber nicht, aber das lag wohl eher am günstigen Bier in der Hemsbünder Kneipe hehe. Ich war schon ein wenig überrascht, als jetzt die neue Scheibe der Hamburger anmachte, denn was ich von WORKERS ETIQUETTE MANUAL in Erinnerung hatte, war eher straighter Punk als der leicht noisige Hardcore, den sie auf "The Haves Vs. The Have-Nots" zocken, wobei sie leicht an HELMET oder UNSANE erinnern. WORKERS ETIQUETTE MANUAL machen ihre Sache ziemlich gut (sind ja auch gestandene Mucker, die vorher u.a. schon bei Rostok Vampires oder Miozän waren), technisch gibt’s da also Nichts zu meckern, weder an den abgehackten Riffs noch am psychopatischen Gesang noch am pumpenden Bass. Nur bei den Songs als Ganzes kann man mäkeln, obwohl sich WORKERS ETIQUETTE MANUAL um Abwechslung bemühen und ordentlich das Tempo variieren, flacht die Scheibe mit jedem Song mehr ab. Die Highlights finden sich gleich zu Beginn, "Void" ist einfach nur geil, während der Titelsong - als Rausschmeißer der CD - im Einheitsbrei untergeht und keine Chance hat, im Ohr hängenzubleiben. Was mir dazu noch auf die Nerven ging, waren die Backing Shouts von Basser und Gitarrist, die einfach nur schräg klingen. Insgesamt eine Platte mit zu vielen Füllern, die den starken Beginn nicht halten kann und in der zweiten Halbzeit konditionell einbricht.

The Haves Vs. The Have-Nots


Cover - The Haves Vs. The Have-Nots Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:27 ()
Label:
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Interview:

Alabama Thunderpussy

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InterviewWarum eigentlich ein Re-Release?

Es macht für mich Sinn, weil er kurz nach unserem ganz neuen Album "Fulton Hill" passiert. So können die Leute checken, wo wir 1997 waren und wie wir uns in den zurückliegenden sieben Jahren weiter entwickelt haben. Zudem ist das Artwork ganz anders geworden - Kozik hat eincooles Layout für das Original gemacht, Orion von Relapse hat ein ebenso geiles für den Re-Release hingezaubert.



Sind denn die Texte auch zu finden?

Über die Texte kann ich eigentlich gar nichts sagen, weil sie eine ziemlich persönliche Sache von J. Throckmorton sind. Aber wir werden auf jeden Fall bald alle Texte unserer Scheiben auf unserer neuen Homepage www.atprva.com haben.



Erklär’ doch mal einem Unwissenden, was er musikalisch von ALABAMA THUNDERPUSSY erwarten kann.

Sehr rauhe Musik. "Rise Again" ist ein typisches Beispiel für eine Band im ganz frühen Stadium. Natürlich haben viele Elemente von damals den Weg in unser heutiges Schaffen gefunden, aber früher war es logischerweise viel basischer. Wir spielten unsere Instrumente noch nicht lange, wir waren als Band absolute grün. Aber ich bin dennoch sehr stolz auf die Scheibe, sie stellt den ersten großen Fortschritt dar.



Richmond, Virginia ist euer Heimatort. Warum dann Alabama?

Der Name hat nix mit dem Staat zu tun. Er stammt aus einem alter 70er-Porno.



Virginia erinnert mich eher an alte Western als an Ficke-Filme.

Ach, mit dem Western-Kram von früher hat das hier nix mehr zu tun. Hier gibt es seit langem eine Kunsthochschule und daher auch eine gute Musik-Szene - und ein paar gute Clubs. Viel mehr gibt es aber lächerliche, konservative Politiker. Der Stadtrat ist eine ganze Clique davon, die nichts Besseres zu tun hat, als den kreativen Musikern Knüppel zwischen die Beine zu werfen und den Menschen, die ihnen zu Diensten sind, Geld in die Taschen zu stecken. Dabei gibt es genügend Crackheads und Armut, um die sich die Politiker kümmern könnten. Aber Virginia hat auch seine schönen Seiten: Grüne Hügel, eine wirklich schöne Küste, malerische Tabak-Farmen und gute, Bluegrass-Musik. (Anm.D. Verf.: Das Interview führte METAL INSIDE vor dem Unwetter, das vor allem Richmond betraf).



Im September und Oktober seid ihr ja auf Tour in Deutschland. Was erwartet ihr denn?

Och, Deutschland war eigentlich immer cool zu uns. So denke ich auch jetzt, daß es wieder schön wird. Ich persönlich kann es kaum abwarten, wieder da zu sein. Wir haben ja auch schon in Wacken gespielt, das war unglaublich. Deutschland ist sicherlich das einzige Land der Welt, wo so was derart erfolgreich sein kann. Detuschland unterstützt harte Musik in einer unglaublichen Weise - deshalb lieben wir es. Außerdem habt ihr Fleshcrawl, die sind riesig! Danke für das Interview, wir sehen uns bald alle in Deutschland.




Band:

Blitzkid

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Dump Brain

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Bazzah

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Workers Etiquette Manual

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Runamok

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Dump Your Load

(Underdog)
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Interview:

Cruachan

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InterviewUnsere Musik ist ein Mischmasch aus extremen Metal und Folk. Und wir benutzen, freilich ganz subtil, ein paar klassische Einflüsse bei unseren Kompositionen.



Wobei ihr euch mit der neuen Scheibe ein wenig vom Metal entfernt habt, oder?

Ich denke, da existiert ein ganzer Haufen an Unterschieden. Vor allem die Produktions-Qualität von "Pagan” ist viel schlechter als auf "Folklore”. Ich weiß, daß ist ein Nachteil der Scheibe, aber nun ist daran nicht mehr zu ändern. Abgesehen davon halte ich "Pagan" für das beste CRUACHAN-Album, es ist einfach extremer und der Mix aus Metal und Folk-Elemente schent mir organischer als jemals zuvor. Daß Metal in den Hintergrund gerückt ist, finde ich nicht, der Part ist genauso wichtig wie der Folk-Anteil.



Also hat sich da nichts geändert, aber ihr habt einen neuen….

Stimmt, John Rya ist unser Nesthäkchen an Fiedel, Bouzuki und Quer-Flöte. Außerdem sind natürlich Karen, unsere Sängerin, die niemals woanders gesungen hat - und jetzt? Jesus, you can tell …. Joe am Schlagzeug ist Amateur-Alkoholiker, der jeden Tag probiert, diese Leidenschaft profi-mäßig zu betreiben. Naja und Basser John macht sonst auf Politiker und arbeitet hart für die Demokraten in Dublin. Aber er sammelt auch Barbie-Puppen.



Noch mal zurück zum Sound. Was passierte denn nun, warum ist der Sound so scheiße?

Der ganze Aufnahmeprozeß war ein Desaster. Das Studio war echt arm. Schon der Gitarrensound war einfach ärgerlich, aber es ging da nicht besser. Ich bin einen ganzen Tag von Shop zu Shop gerannt, um ein paar Distortion-Pedals zu bekommen und anderes Zeug, um wenigstens ein bißchen was rauszuholen. Wir haben dann einen Marshall-Amp gekauft, um wenigstens einigermaßen Sound zu bekommen. Der Produzent war auch nicht annährend das, was wir gewohnt waren. Er hörte nicht einmal, wenn Gitarren verstimmt waren. Es war ein Alptraum ohne Ende.



Viel besser gelungen ist dagegen das Artwork.

Das stimmt, das hat ja auch der berühmte "Herr der Ringe"-Illustrator John Howe gemacht. Den kennen wir schon eine ganze Weile. Wir fanden es spannende, wenn er es machen würde und er wollte immer schon ein CD-Cover kreieren. Ich bin richtig stolz, wenn ich das Cover in einem Geschäft sehe. Es ist halt viel keltischer Kram auf einer Leinwand. Toll.



Stichwort Kelten. Ihr kommt aus dem schönen Irland - vor allem aus dem britischen Nordirland hört man viel über Auseinandersetzungen der verschiedenen Konfessionsgruppen….

Stimmt, aber es hat sich vieles entscheidend gebessert. Die verschiedenen Parteien reden alle miteinander. Natürlich passieren immer wieder kleinere Zwischenfälle, nicht schlimm genug, um die Welt-Medien zu interessieren, aber immer noch tragisch genug. Aber sie sind auf dem richtigen Weg, Kommunikation ist das einzige Mittel, Gewalt funktioniert nie.



Im November spielt ihr in Gießen, ansonsten seid ihr eher selten auf Tour. Wie war’s denn bislang, das Lotterleben auf Reisen?

Wir waren mit Thyfing zusammen in Belgien und Holland, das war wirklich prima. Busse voller Kelten und Wikinger, viele in Kilts - das war schön anzusehen, als wir eine Tankstelle stürmten, blaue Lichter kauften und danach als Polizisten auf der Straße unterwegs waren…. Rußland war auch der Hammer, da mußte uns die Polizei vor unseren Fans "beschützen". Bizarr….



Du bist ja schon eine ganze Weile in der Szene unterwegs. Was vermißt du den besonders?

Mit 14 (1990) hab ich angefangen. Der größte Unterschied? Hmmm. Heute kann jede noch so schlechte Band ihre Demos auf professionelle CD packen. Früher war alles auf Cassette. Wenn ich ehrlich bin, vermisse ich das Tape-Trading ganz schön.



Und was machst du jetzt anstelle des Tauschens von Chrom-Bändern? Hobbies? Hund, Katze , Maus?

Also ich bin nicht verheiratet, habe aber eine vierjährige Tochter. Niamh ist das größte und wichtige in meinem Leben. Um ein wenig Geld zu verdienen, arbeite ich als I.T. Consultant. Und nebenbei halte ich die Web-Site von Birmingham City FC (www.ibbcsc.cjb.net) am Laufen, sammele Action-Figuren und DVDs und spiele außerdem ganz gerne mal PC-Spiele.


Zum Abschluß ein kleines Brainstorming. Was fällt dir zu diesen Begriffen ein? Erstens: Pagan

Die wahre Religion.



Irish-Folk.

Eine altertümliche Musik-Tradition.



Herr der Ringe.

Mein Lieblingsbuch und der beste Film.



Fußball.

Hält dich oben bis zum Ende der Straße, halt die oben bis zum Ende.



Märchen-Erzähler.

CRUACHAN!




Review:

Light

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Mit einer einfachen Papphülle ummantelt, bemalt mit Kinderstiften, ohne Booklet, nirgends ein Bandlogo oder was ähnliches zu erkennen - so was spartanisches hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Ach ja, die Bandinfo bestand aus einem abgerissenen Zettel mit einer vierzeiligen handschriftlichen Notiz, that’s all. Nichts desto trotz ist das was der Silberling von sich gibt guter Stoff. Die Combo nennt sich KARY, kommt von Kanadas wilder Atlantikküste, genauer gesagt aus Neuschottland und besteht aus Paul Murphy (vocals/guitar), Tim D´eon (guitar), Mark D´eon (drums) und Jesse Luke (bass ) - zwei der vier Herren haben auch schon die Band WINTERSLEEP laufen. "Light" ist das zweite Werk von KARY; Nachfolger von "The Sound Of Beauty Breathing" (2001) und ist definitiv nichts zum nebenbei hören - für ihre Melange aus Indiesound und moderner Rockmusik mit leicht progressiven Anleihen (Tool trifft Queens Of The Stone Age trifft Porcupine Tree) sollte man sich eigentlich hinsetzen und lauschen - der Groove sorgt aber dafür dass man nicht still sitzen bleiben kann. Auch machen KARY nicht den Fehler das allseits beliebte schnell/langsam, hart/sanft und/oder laut/leise Wechselspiel innerhalb der Songs bis zur Vergasung durchzuziehen - dieses Stilmittel wird nur sehr dezent eingesetzt - auf "Light" wechseln sich ruhigere Songs mit lauteren Tracks an sich ab. Während der fast sechsminütige, eher düstere Opener "Water.Rocks" in Tool-Manier einschlägt, kommt Song Nummer zwei "Better" á la Queens Of The Stone Age echt locker rüber (Anspieltipp). Das nachfolgende Instrumentalstück "We Dance" gehört ebenfalls der Gattung "cool" an und ist deutlich eins der Besseren dieser Gattung und mit seinem psychedelic Touch bei weitem kein Lückenfüller. Mit dem abschließenden semiinstrumentalen Titelstück "Light" (fast schon folkloristisch, nur mit Shouts versehen), der Single "Body Without Organs" und dem groovige "Clotting" gibt noch zwei weitere überdurchschnittliche Tracks zu vermelden. Das Album verdient eine intensive Beschäftigung; und wer bereit ist diese Zeit zu investieren wird zahlreiche Facetten und Momente auf "Light" erkennen. Wer jetzt Appetit bekommen hat - unter der genannten Webadresse gibt es einen Link zu ein paar Soundfiles - wohl bekomms.

Light


Cover - Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:8 ()
Label:
Vertrieb:

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