Band:

Venomous Concept

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North Arise

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Die deutschen Jungs von NORDAFROST machen schon seit 1996 den Black Metal - Underground unsicher und hauen nun mit "North Arise" ihr erstes vollständiges Album in die Bangerschaft. Zuerst fällt der Blick auf das schlicht gehaltene Cover, das nicht gerade vor Originalität überschwappt und nicht viel Hoffnung auf den musikalischen Inhalt macht. Ha, weit gefehlt: die drei Herren Svartis, Demonic und Snö ziehen richtig vom Leder und zeigen, dass sie nicht nur zum Untergrund - Tipp taugen, sondern es mit den stärksten deutschen Schwarzmetallern aufnehmen und Schwachmatenkasper wie ENDSTILLE sogar ganz locker auf die Plätze verweisen können. Trotz des durchweg rohen, aggressiven und kompromisslosen Materials werden nie die eingängigen Melodien vergessen und der Hymnenfaktor ist bei den meisten Songs sehr ausgeprägt. Auch gibt es einige vereinzelte Ausflüge ins Todesbleilager, was nicht nur die von Gastsänger Insignium beigesteuerten Growls (man höre sich nur "Dungeons" an) belegen. Von der stilistischen Ausrichtung und "Ideologie" her (leider fristet dieser Begriff im Black Metal ein trauriges Dasein…) würde ich NORDAFROST eher der Riege der hochklassigen, technisch brillanten und dynamischen Bands wie NAGLFAR, DISSECTION, DAWN oder auch SATYRICON zuordnen als den ach so bösen, "truen" Szenekarikaturen. Man höre sich nur mal die tollen Schlachthymnen "On The Shores Of Grey" (klasse!), "Defence" (Midtempo und rasend schnelle Passagen wechseln sich gekonnt ab) oder den Titelsong an und stelle fest, dass es in der deutschen Schwarzwurzel - Szene bis auf wenige Ausnahmen kaum Bands gibt, die dieses hohe Niveau übertreffen können. "North Arise" ist sowohl für Old School - Bläckies (keine Keyboards!), als auch für "modernere" Fans interessant, was zusätzlich durch die ansprechend gute Produktion unterstützt wird. Wenn die Band so weitermacht, könnte sie bald der nationalen Szenespitze angehören. Super!

North Arise


Cover - North Arise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:11 ()
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Wundwasser

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EISREGEN mag man oder man hasst sie. So wars schon immer und so wird’s auch irgendwie bleiben. Nur im Laufe der Zeit nutzt sich das Konzept ab, "Wundwasser" weist deutlich Ermüdungserscheinungen der Grundsubstanz auf. Wäre nicht ihre Geigerin und würde in der generell oft erstaunlich melodiös gewordenen Musik das ein ums andere Detail beisteuern, würde das morbide Krächzen doch arg ermüdend werden. EISREGEN versuchen sich bei "Glas" in langsamen, fast groovendem Metal, driften das ein ums andere Mal in flotteren Black Metal und können wie schon immer nur bei den Songs wirklich punkten, die dazwischen liegen. Allen voran der schleppende Titelsong "Wundwasser", der zwar keinesfalls durch Originalität aber durch Abwechslung und cleaneren Gesang ganz klar auf der Habenseite des Albums steht. Die Texte bewegen sich wie gehabt zwischen geronnenem Blut, Eiter und vielen scharfen Messern und sind über die Jahre doch eher zum Abgewöhnen geworden. Sozialkritik in "Vom Muttermord" muss man sich schon einreden, kleine Geschichten wie "Ripper Von Rostow" nehme ich ihnen eher ab. Musikalisch sind EISREGEN nie erste Wahl gewesen, die Texte sind zwar recht extrem weil gut verständlich, aber nach der "Gewalt ist geil" Zeit eines Endpubertären für die meisten eher humoresk als hart. Über Geschmack lässt sich eben vorzüglich streiten und über EISREGEN sowieso.

Wundwasser


Cover - Wundwasser Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:48 ()
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Nordafrost

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Eternal Sleep

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Die Mischung aus Doom - und Death Metal scheint sich ja mittlerweile durchzusetzen, was auf der einen Seite natürlich einen kleinen Schub in Sachen Originalität verspricht, auf der anderen Seite aber auch die Frage aufwirft, warum die Bands nix daraus machen. "Eternal Sleep", das Ein - Mann - Projekt eines Künstlers namens Wargrath, haut in dieselbe Kerbe wie die letzten Releases dieses "Hybrid - Genres", die mich nur mit einer dreifachen Ladung Espresso bis zu ihrem Ausklang haben harren lassen. Es scheint nicht hinzuhauen, die erhabene Melancholie des Dooms mit der räudigen Aggression des Todesstahls zu verbinden. Die langsamen, tief gestimmten Düsterriffs treffen auf ellenlange, an Filmsoundtracks erinnernde Synthie - Orgien ("Unknown Distances" klingt verdammt stark nach "Terminator"…), die gut der Untermalung dienen, aber nicht dem uneingeschränkten Hörgenuss. Hinzu gesellt sich der seltene "Gesang", der sich zwischen Gekreische und Gegrunze abwechselt. Ich für meinen Teil kann dieser stilistisch zwar sehr ausgefallenen, aber unterm Strich todlangweiligen Mischung nichts abgewinnen und bin sicher, es wird nicht nur mir so gehen. Nur weil man Currywurst und Schokoladeneis gerne mag, muss man noch lange nicht beides zusammen essen. Als "Beruhigungsscheibe" ist "Eternal Sleep" aber sehr empfehlenswert - der Name ist nämlich Programm.

Eternal Sleep


Cover - Eternal Sleep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:8 ()
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Jetz Gitt’s Zores (EP)

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Deutscher Nu-Rock unter dem Titel "Jetz gitt’s Zores" - unter diesem Etikett gehen die Jungs von PHONHAUS mit ihrem optisch gelungenen Beipackzettel für die aktuelle drei Track Promo CD hausieren. Ehrlich gesagt mir schwante dabei zunächst nichts wirklich Gutes. Aber man sollte sich ja bekanntermaßen nie vorschnell von äußeren Gegebenheiten zu stark negativ leiten lassen und so haben mich diese sechs Hessen ruckzuck eines besseren belehrt und ein durchaus, wenn auch recht kurzes, annehmbares Hörerlebnis beschert. Was bieten PHONHAUS musikalisch - Thrash’n’Punk als Bezeichnung trifft es für mich irgendwie am besten. Eine leicht ÄRZTE mäßig hohe Stimme mit fetten, tiefen Gitarren so wie beim "Nimm’ Dich In 8", das fetzige sowie partycompatible "Wie In Alten Zeiten" (hat was von alten CRACKERS Scheiben) sowie die umgetextete "Michel" (aus Löneberga) Spaßversion - einen Song, denn die älteren unter uns noch alle aus dem Kinder TV der 80er Jahre kennen müßten - bieten insgesamt eine recht abwechslungsreiche und unterhaltsame Mucke. Die Odenwälder gefallen zum einen durch ihre frechen sowie volksnahen Texte aber auch musikalisch werden durch den vierstimmigen Gesang und die düster gestimmten Gitarren besondere Akzente gesetzt. Mal abwarten was PHONHAUS über eine komplette Full-Length CD songtechnisch so zustande bringen werden, bin schon wirklich gespannt drauf.

Jetz Gitt’s Zores (EP)


Cover - Jetz Gitt’s Zores  (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:36 ()
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Faraday´s Daydream

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Jawohl, da hat jemand sehr genau hingehört bei den Heroen der 80er Jahre wie JUDAS PRIEST, SAXON und noch viel mehr IRON MAIDEN - allesamt Vertreter der NWOBHM (New Wave Of British Heavy Metal), denn dieser geile Sound auf "Faraday’s Daydream" atmet quasi aus allen Poren die Reminiszenzen an diese tolle Zeit. Der große Vorteil der Jungs von KAMINARI (Japanisch für Gewitter) liegt aber in der zeitgemäßen Umsetzung dieser Basisströmungen mit einem eigenen Flair der gekonnt klassichen Hardrock mit melodiösem Heavy Metal verbindet. Nachdem vor zwei Jahren bereits eine Mini-CD erschienen war wurden jetzt neben diesen fünf bereits veröffentlichten Tracks nochmal die gleiche Anzahl an neuen Songs auf die aktuelle CD mitdraufgepackt. Der Sound ist dabei wirklich extraklasse geworden, wie könnte es auch anders sein, wenn solch ein Profi wie Achim Köhler seine talentierten Finger mit im Spiel hat. Besonders die oft zweistimmigen Leadgitarren sind hervorragend in Szene gesetzt worden. Beim Songwriting sind sicher noch einige kleinere Verbesserungspotentiale vorhanden aber die Jungs aus Baden-Württemberg zeigen sich bei ihren Songs handwerklich sicher, die Arrangements passen auch und die Stimme von Sänger Roland "Bobbes" Seidel, erinnert mich irgendwie an die PINK CREAM 69 Phase mit Andy Derris (jetzt HELLOWEEN) tut eim übriges zum stimmigen Gesdamtprodukt. KAMINARI betonen zwar gerne ihren Hardrockbezug aber dafür sind mir die Riffs fast schon wieder zu heavy geraten, was aber natürlich nur als äußerst positiv zu bewerten ist. Als besonders gelungen müssen Songs wie das schmissige "Vampire Vanity", das mit einer absoluten Killerhook versehene "Phillip Marlowe" sowie das eher episch geprägte "My Black Colors" (gibt’s auch noch als Radioversion) erwähnt werden. Mit "Halfway to Heaven" ist auch noch eine gefühlvolle absolut unkitschige Ballade im Akustikgewand vertreten. "Faraday’s Daydream" bietet insgesamt sher gute Kost, ist zwar etwas Oldschool geprägt aber mit modernen Facetten versehen. Auf die größtenteils sehr gut gemachten Songs sollte die Band zukünftig einfach konsequent aufbauen - KAMINARI ist für mich eine der positivsten Überraschungen der letzten Zeit, der Tagtraum darf gerne weiter gehen. Übrigends die CD gibt´s derezeit zum klasse Einführungspreis von nur 9,99 € zu erwerben.

Faraday´s Daydream


Cover - Faraday´s Daydream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:45 ()
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Hellucinate

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So IMPIOUS also auch. Sie machen jetzt auch Death-Thrash der Marke Haunted und so. Das ist nicht so schön. 1994 gegründet machte ich auch einem Konzert in Hamburg als Support von Necrophobic Bekanntschaft mit den Schweden und schloß sie sogleich in Herz. Was "The Killer", das Album nochmals verstärkte. Und jetzt das. Versteht mich nicht falsch: Das Album ist ein echtes Pfund, nur halt ein wenig zu gleichförmig, ein wenig zu "trendy", wenn ich mal so sagen darf. Nicht so trendy wie die ganzen Ami-Mittelschicht-Kids auf dem Veganer-Trip - aber schon einigermaßen in Mode. Indes gibt es auch Ausnahmen: So klingen auf jeden Fall der Gesang streckenweise und auch manche Soli des Lieds "Internique" ein wenig nach Metal Church. Ansonsten aber wird durchgeknüppelt, ohne Rücksicht auf Verluste und Nackenmuskeln. Und wenn man denkt, es geht nichts mehr, kommt irgendwo die Überraschung her: Der abschließende Song, "Suicide Park" (neun Minuten lang!) nimmt Tempo raus, erinnert ein wenig an den Wikinger-Mörtel der Kollegen von Amon Amarth, mildert die seichte Enttäuschung - und läßt die Freude auf die anstehende Tour mit eben jenen Schweden-Happen doch noch ein Stück wachsen.

Hellucinate


Cover - Hellucinate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:9 ()
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What Should Not Be

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Tatsächlich haben SEVENTH ONE bereits vor zwei Jahren mit "Sacrifice" ein ganz beachtliches Debüt hingelegt. Auf der jetzt vorliegenden neuen CD "What Should Not Be" gelingt es den Schweden erneut eine reifen Leistung abzuliefern, vor allem in produktionstechnischer Hinsicht. Mit einem überaus satten Sound braucht man sich vor der internationalen Konkurrenz keinesfalls zu verstecken. Die Jungs stehen stilistisch für melodischen Power Metal der besseren Sorte, ob man sich mit solch gestanden Acts wie NEVERMORE, VICIOUS ROMORS oder BRAINSTORM bereits auf eine Stufe stellen kann, lass ich mal dahingestellt aber mit ihren energiegeladenen sowie wuchtigen Riffs agiert man dankenswerter Weise jenseits der einfaltslosen Heerscharen von (vornehmlich italienischen) "Kinderliedtralalamucken"- Bands. Eine großen Anteil am insgesamt positiven Gesamteindruck trägt hierzu Sänger Rino Fredh bei, der 2004 von der Norwegischen Presse zum "Norwegischen Meister des Heavy Metals" gewählt wurde. Mit seinem angenehm absolut "nichteunuchischen" sowie kraftvollem Organ rettet er bei den, zugegeben wenigen etwas zu belangloseren Parts, z.B. bei "Where Infinity Ends" über aufkommende Längen hinweg. Die Scheibe wurde in den Hamburger Tornado-Studio unter der Leitung von METALLIUM-Bassisten und Produzent Lars Ratz produziert, er besorgte dem schwedischen Quintett eine stets druckvolle und dennoch glasklare Produktion. Besonders die gelungene Gitarrenarbeit setzt hier die weiteren Ausrufezeichen. SEVENTH ONE wollten sich nicht darauf beschränken, ihre Idole aus den 80ern zu kopieren, sondern den klassischen Metal Sound auf eine neue, zeitgemäße Stufe zu heben - die ist mit leichten Abstrichen auch gelungen. Die etwas kehligen Backing Vocals erinnern des öfteren an BLIND GUARDIAN ("Mercenaries Call") ohne aber deren etwas differenziertere Songstrukturen zu erreichen. Die Band deckt innerhalb der neun Songs ein breites Spektrum von der Ballade über knackige Mid-Tempo-Rocker bis hin zu reinen Metalsongs routiniert ab. Von schnellen Doublebass-Krachern wie "Eyes Of The Nation" und dem speedigen "Ancient Oath", das stampfende Riffmonster "How Many Years" bis hin zu den etwas epischeren Songs wie "Awaken Visions" bzw. "Shattered Glass" ist alles dabei. Die Erstauflage erscheint in einem schicken Digipack, das Artwork ist ebenfalls als außergewöhnlich gut geworden. Nicht nur deshalb kann man "What Should Not Be" insgesamt als eine recht solide Angelegenheit für alle Metalfans bezeichnen.

What Should Not Be


Cover - What Should Not Be Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:3 ()
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Pull It Up

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"Pull It Up" ist der mittlerweile fünfte Longplayer der Hannoveraner A COLOUR COLD BLACK, und darauf lassen sie es ordentlich krachen. Der erste und titelgebende Track der CD gibt die Gangart vor: Ein treibendes Stoner-Riff, kombiniert mit einem rockig-melodischen Refrain. Stoner Rock trifft auf Grunge trifft auf Emo - und alles zusammen ergibt ein Energie-geladenes Gemisch, das außerdem diverse Ohrwürmer bereit hält. Auch wenn nicht alle Stücke so drücken wie besagter Opener, wird dessen musikalische Qualität konstant gehalten. Z. T. hört man die Vorbilder deutlich heraus, wie z. B. in "1810 Nights", wo speziell ein Part nur ein bewusstes Zitat von PEARL JAM´s "Alive" sein kann, oder in "Calling Generation Info", dessen Refrain an SOUNDGARDEN´s "Black Hole Sun" erinnert. Aber macht nix - sind ja beides nicht die schlechtesten Songs... In "Ambigous In Amber" treten dann sogar einige Punkrock-Einflüsse zutage und mit "Under The Sky" gibt es einen sehr schönen ruhigen, leicht grungigen Song. Nur der harte Zwischenteil könnte soundtechnisch etwas mehr Wumms vertragen. Das gilt allerdings für die gesamte Produktion. Der Gesang ist sehr klar, die Gitarren dreckig, aber Bass und Drums sind ziemlich höhenlastig und wirken dadurch etwas flach. Der Gesang selbst könnte größtenteils auch noch eine ganze Spur dreckiger sein, und wenn er zweistimmig wird, was relativ häufig der Fall ist, ist er nicht immer 100%ig sauber. Davon abgesehen haben A COLOUR COLD BLACK hier ein paar klasse Songs vorgelegt, die gut aufgebaut sind und nie an Druck verlieren. Mit "Leere" gibt es am Ende der CD noch ein Stück auf Deutsch, das aber trotz des zugegebenermaßen etwas pseudo-tiefgründigen Textes ziemlich unpeinlich daherkommt (was ja bei deutschen Texten häufig nicht der Fall ist). Besonders angetan hat es mir aber der psychedelisch-rockige Zwischenteil, der wie ein Jam klingt und sich zum Ende hin schön steigert. Hätte ruhig länger sein können...

Pull It Up


Cover - Pull It Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:43 ()
Label:
Vertrieb:

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