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A Paranormal Evening With The Moonflower Society

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Auf eines ist echt Verlass – der gute Tobi liefert alle drei Jahre hochwertiges der Marke AVANTASIA. Seine (ehemalige?) Spielwiese EDGUY bleibt da weiterhin erst Mal auf der Strecke. Anyway! „A Paranormal Evening With The Moonflower Society” läßt im Kontext des direkten Vergleiches zu den überragenden Vorgängerwerken (von 2013 „The Mystery Of Time“ über das 2016er-Werk „Ghostlights“ bis zum 2019-Output „Moonglow“) auch keine Wünsche offen. Diesmal wird es dabei noch opulenter (aber nicht orchestral) und emotionaler, aber auch etwas vertrackter und zum Teil verspielter. Das meint: wer bisher mit AVANTASIA wenig anfangen konnte wird nun auch nicht zum Fan mutieren. Der Anhängerschaft des Konglomerats werden die elf Tracks (die diesmal auch mit einer kompakteren Spiellänge daherkommen) munden.
Das Sammet die Songs den jeweiligen Protagonisten passend auf den Leib (Stimme) geschrieben hat gefällt definitiv dem Nerd in mir und bürgt für Wiedererkennung und Qualität. Da bei diesen „Gästen“ nun eine gewisse Konstanz eingekehrt ist, sorgt das dafür, dass der Fan bekommt was er erwartet - eine Art Best-Of der bisherigen Sänger (siehe untige Tracklist). Und nicht unerwartet macht die eine Neue (NIGHTWISH-Frontfrau Floor Jansen) einen klasse Job am Mikro. Besonders ihre beide Darbietungen, die mit fantastischen Chören versehene Hymne „Kill The Pain Away“ (mit 70er-Pop-Appeal) und das balladesk-melancholische „Misplaced Among The Angels” zählen hier zu den Hinhörern.
Gerät der durchaus theatralische Opener „Welcome To The Shadows“ noch zu einer (guten) Musicaleröffnung, gibt es nachfolgend mit dem vom zweiten Neuzugang eingesungenen „The Wicked Rule The Night“ einen fetten Banger um die Ohren. PRIMAL FEAR-Screamer Ralf Scheepers gibt sich hier die Ehre.
Von den weiteren Songs sticht vor allem noch „The Inmost Light“ heraus. Das flott-fette Duett mit HELLOWEEN-Sirene Michael Kiske geht voll in die zwölf – Speed und gute Laune wie „Anno dazumal“. Mit sofort ins Ohr gehenden Highlights ist „A Paranormal Evening With The Moonflower Society” aber tatsächlich dünner gesät als Alben wie „The Scarecrow“ oder „Ghostlights“. Auch der einzige Longtrack des Albums (das mit Folk-Anleihen gespickte „Arabesque“) kann die vorausgegangen Überflieger nicht ganz erreichen. Ansonsten ist das wieder ein Album auf unglaublichem Niveau und die Vollbedienung für die AVANTASIA-Gemeinde.

1. Welcome to the Shadows

2. The Wicked Rule the Night (feat. Ralf Scheepers)

3. Kill the Pain Away (feat. Floor Jansen)

4. The Inmost Light (feat. Michael Kiske)

5. Misplaced among the Angels (feat. Floor Jansen)

6. I Tame the Storm (feat. Jorn Lande)

7. Paper Plane (feat. Ronnie Atkins)

8. The Moonflower Society (feat. Bob Catley)

9. Rhyme and Reason (feat. Eric Martin)

10. Scars (feat. Geoff Tate)

11. Arabesque (feat. Jorn Lande & Michael Kiske)

A Paranormal Evening With The Moonflower Society


Cover - A Paranormal Evening With The Moonflower Society Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:58 ()
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Direction Of The Heart

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Eines schon Mal vorneweg: die SIMPLE MINDS klingen auch 2022 noch nach den SIMPLE MINDS. Jim Kerr (Gesang) und Charlie Burchill (Gitarre, Keyboard) sowie ihre Mitstreiter Gordy Goudie (Akustikgitarre), Ged Grimes (Bass), Cherisse Osei (Drums), Berenice Scott (Keyboard) und Sarah Brown (Gesang) haben mit ihrem neuen Werk „Direction Of The Heart“ sicherlich das geliefert, was die Fans der Band hören wollen. Und im Vergleich zum bereits guten 2018er-Vorgänger „Walk Between Worlds“ kommt das neue Werk noch etwas eingängiger daher.
Bereits die als Opener fungierende Single „Vision Thing“ mit ihrem positiv-hymnischen Vibes macht Laune und versetzt uns zurück in die Golden Years der Band aus Schottland. Nachfolgend schlägt das melancholischere „First You Jump“ vollends in die SIMPLE MINDS-Retro-Kerbe und dürfte endgültig alle Anhänger zufrieden stellen, bevor mit „Human Traffic“ ein in die Beine gehender Song folgt (featuring Russell Mael von den SPARKS). Während „Who Killed Truth?“ als ruhigerer Standard durchgeht liefert die kraftvolle Ballade „Solstice Kiss“ jene Art von Folk-Anleihen die bei den Fans der Band ganz hoch im Kurs stehen (inklusive einer formidablen Performance von Sängerin Sarah Brown). Mit dem bereits 1978 von Jim Kerr und Charlie Burchill geschriebenen „Act Of Love“ folgt ein tanzbarer Rocksong – hier kommt noch am deutlichsten die „New Wave“-Herkunft der Band zum Vorschein. Ein Highlight, welches noch durch das abschließende, hymnische THE CALL-Cover „The Walls Came Down“ getoppt wird. Die beiden noch dazwischen platzierten Tracks „Natural“ und „Zero“ sind dann in Ordnung, setzen aber keine Akzente.
Alles in allem haben die SIMPLE MINDS damit ihre eigene Benchmark wohl erreicht; die Fans der Band werden mit „Direction Of The Heart“ sauber bedient. Gutes Wohlfühl-Album!

Direction Of The Heart


Cover - Direction Of The Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:53 ()
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Band:

Lorna Shore

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Noeuds de Têtes

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Mit „Noeuds De Têtes“ kommt das 16. Album (plus unzählige Versionen selbiger, Live-Scheibe etc.) von den französischen Basken KILLERS. Fest steht: Wer einmal infiziert ist, den lassen KILLERS nie wieder los. Das mag an der langjährigen Praxis der totalen DIY-Mentalität liegen, denn seit vielen Jahren macht die seit 1982 ununterbrochen tätige Band alles selbst. So gibt es sämtliche Scheiben zu Spottpreisen bei Mastermind Bruno zu erstehen. Wie die aktuelle CD im Digipak für 12 Euro (inklusive Porto und mit Cover von Stan Decker). Vor allem aber liegt es an der Musik. Heavy Speed Metal, wie ihn ausschließlich die KILLERS fabrizieren. Schon die ersten Klänge des Openers ,Je Le Vis Mal‘ zaubern Gänsehaut auf die schrumpelige Fan-Haut. Mit langem, intensivem Instrumental-Anlauf hauen Bruno, Titi, Thierry und Zusatz-Drummer Vincent dem geneigten Zuhörer wundervolle Melodien mit Mörderenergie um die Ohren. Wie immer agieren die Jungs aus Bidache mit viel Tempo, pflegen aber vermehrt spannende Tempowechseln ein. Mit ,Profitons-En‘ haben die Jungs ihren „Rime Of The Ancient Mariner“ geschrieben, einen äußerst vielschichtigen Song, der immer wieder mit Drehungen und Wendungen überrascht. Von akustischer Zauberei hin zu tüchtiger Gehölz-Thrasherei spannen KILLERS den Bogen., ,Nos Chères Années‘ beweist die Achterbahnfahrt zwischen Speed-Ballerei und fantastischen Melodien. Interessant die versteckten Zitate alter Songs, die Erinnerungen an die Anfangszeiten erwecken – der Song hat Klassiker-Format! Das anschließende Intro von ‚Il Vaut Mieux Se Taire‘ lässt wieder an Maiden denken (Hallowed Be Killers Name!), bevor Bruno mit seiner heiseren Stimme daran erinnert, worum es geht. Überhaupt diese Vocals: Wie Mega-Dave hat der Südwestfranzose sicherlich keine ausgebildete Opernstimme, aber eine mit viel Charisma. Der schleppende Song jedenfalls ist ungewöhnlich für die KILLERS passt aber dennoch ins Bild. ,Dis Moi‘ und ‚La Vie‘ hauen dann wieder straighter und schneller in ihre Kerbe, die typischen Melodien und Hooks prägen aber dennoch alles. Der Sound hat gegenüber vorherigen Alben viel mehr Dampf, zudem ist der Bass des kleinen Titi ganz groß (,Comprenne Qui Pourra‘!). Wer kann, der kann! Sich auch eine verhaltene Melancholie leisten, die die Texte und damit auch die Musik prägt. Die Zeit des Lebens zu nutzen, ist ein dringender Appell – vielleicht sogar, um KILLERS zu hören und sie zu unterstützen. Denn sie sind Metal-Idealisten. Selbst, wenn alles bald zu Ende ist – die Freude überwiegt, dass die Band wieder fünf Jahre nach ,Trajets-dits‘ wieder da ist. Denn: Tu sens que tu vas triompher – Killers! Bestellen: www.killers.fr/merchandising/merchandising.htm! Zum Anchecken ein Song vom Vorgänger!

 

 

Noeuds de Têtes


Cover - Noeuds de Têtes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:46 ()
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Shadow People

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Nach fünfjähriger Pause und einem Besetzungswechsel veröffentlichen die Luxemburger MY OWN GHOST ihr drittes Album. „Shadow People“ bietet melodischen Rock bis Metal, wurde von keinem Geringeren als Hiili Hiilesmaa produziert und beginnt mit einem Intro, das die Stimmung einer düsteren Großstadt einfangen soll, bevor die Band mit „DecadenCity“ richtig loslegt.  Auch „Jet Black Heartbreak“ tritt flott und melodisch aufs Gaspedal, „Between Now And The End“ kommt etwas ruhiger, synthielastiger und mit schönem mehrstimmigem Gesang daher. „Shadow People“ ist ein Konzeptalbum, dessen Ziel es ist, die dunklen Seiten der menschlichen Psyche auszuloten. Dass das Ergebnis dennoch weder düster noch depressiv klingt, ist nicht zuletzt der warmen Stimme von Sängerin Julie Rodesch zu verdanken, zudem hat die Band ein Händchen für eingängige Melodien. „Regrets From The Past“ präsentiert sich melodisch im Midtempo und setzt sich schnell im Ohr fest, bevor bei „Number 2110“  die Gitarren ordentlich krachen dürfen. Das flott vorwärtsgehende „Black Rose Motel“ macht Laune und hat erhöhtes Ohrwurmpotenzial, Highlight des Albums aber ist das wunderbar melodiöse „Home“ mit seinem mehrstimmigen Gesang und seinem ebenso eindringlichen wie abwechslungsreichen Aufbau, das einen schon mit seinem hypnotischen Auftakt sofort in den Bann zieht. „Dark River“ zieht das Tempo erneut an und bei „Nightdrive“ als Rausschmeißer tritt die Band das Gaspedal noch mal voll durch (nicht nur metaphorisch, sondern durchaus auch wörtlich, wie im Intro deutlich zu hören). Alles in allem ist MY OWN GHOST mit „Shadow People“ ein schönes, rundes Melodic Metal-Album gelungen, dass stellenweise ein klein wenig an ALL ENDS erinnert und sich von vorne bis hinten ohne Ausfälle gut durchhören lässt.

Shadow People


Cover - Shadow People Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Pokerface

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Oh, hier muss der alte Sack vor dem PC aber ganz schön aus seiner echtmetallischen Komfortzone. APRIL ART sind groovig, modern und haben mit klassischem Heavy Metal nichts zu tun. Warum gefällt mir das Ganze dann trotzdem? Das liegt vor allem am starken und sehr kraftvollen Gesang von Frontfrau Lisa-Marie Waltz. Ihr angerautes Organ lässt manchmal Erinnerungen an eine junge und hungrige Sandra Nasic aufkommen, ist aber variabler und origineller in den Gesangslinien. Man hat sehr viel Wert auf Mitgröhlkompatibilität gelegt, ohne dass die Songs zu platt daherkommen. Egal ob Breakdown, elektronische Spielerei oder akustisches Intermezzo, alles ist stimmig miteinander verwoben und fungiert im Gesamtkontext hervorragend. „Pokerface“ ist eine hochmoderne und sehr zeitgemäße Scheibe, die dennoch losgelöst von gängigen Trends funktioniert. Man könnte das ganze auch einfach als Hard Rock des Jahres 2022 bezeichnen. Das funktioniert im Jugendzentrum genauso wie im Radio oder auf der Rock am Ring Bühne. Dass die Band sich nach dem Lockdown freispielen und eine positive Aufbruchstimmung verbreiten möchte, hört man dem Album zu jeder Zeit an. APRIL ART haben es zudem geschafft eine Vielzahl ihrer Ideen in kurze und knackige Songs zu packen, so dass das Album quasi keine Längen aufweist. APRIL ART haben mit ihrer dritten Veröffentlichung ein wahrlich heißes Eisen im Feuer und großes kommerzielles Potential.    

Pokerface


Cover - Pokerface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 34:10 ()
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Vertrieb:
Review:

Full Force

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SILENT KNIGHT aus Australien haben sich dem speedigen Power Metal verschrieben und klingen auf ihrem Debüt wie ein Mix aus frühen STRIKER, etwas RIOT CITY und Euro Klassikern der Marke GAMMA RAY. Meist hymnisch, in flottem bis sehr flottem Tempo vorgetragen, schrecken SILENT KNIGHT auch vor dem einen oder anderen thrashigen Riff nicht zurück. Was man hingegen nicht findet, sind Heldenchöre, ausufernde Orchestrationen oder ähnliches Beiwerk. Hier regiert bei aller Melodie eindeutig die Axt und SILENT KNIGHT halten die Euro Einflüsse eher überschaubar. Dem einen oder anderen mag die Produktion etwas zu modern tönen, allerdings unterstreicht sie die Vollgasmentalität der Australier. Besonders gut gefallen mir SILENT FORCE, wenn sie so richtig schön am Anschlag agieren. “The Last Candle Burns“ oder „Into Oblivion“ sind super Speed Granaten, die besonders live sich voll entfalten werden. Kurze Rede, langer Sinn: „Full Force“ macht seinem Namen alle Ehre und ist eine kurzweilige Angelegenheit geworden, die man als Fan der genannten Referenzbands durchaus mal antesten sollte.

Full Force


Cover - Full Force Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:43 ()
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April Art

KEINE BIO! www
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Silent Knight

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Crazy Times

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Über SAMMY HAGAR braucht man kaum Worte zu verlieren, egal ob Solo oder als Bandmember mit MONTROSE, VAN HALEN oder CHICKENFOOT – seine Stimme prägt und veredelt unzählige Klassiker der US-Rockmusik. Das galt auch für das erste Album seiner neuen Spielwiese SAMMY HAGAR & THE CIRCLE (estimated 2014). Auch für sein zweites Studioalbum „Crazy Times“ (das „Lockdown“-Coveralbum zwischenrein lassen wir mal außen vor) vereint er mit Bassist Michael Anthony, Drummer Jason Bonham und Gitarrist Vic Johnson wieder verdammt gutes Personal. Allerdings kann der Nachfolger des 2019er-Debüts „Space Between“ nicht in Gänze überzeugen. Manche Songs offenbaren eine gewisse Sperrigkeit, welche zwar reizt, aber sich nicht immer auflöst. Obwohl mir fast alles gefällt, was der gute Sammy einsingt, braucht es diesmal ein paar Durchläufe mehr als gewohnt damit sich Zufriedenheit einstellt. Neben dem Titeltrack „Crazy Times“ sind es vor allem „Be Still“ und „Father Time“ welche mir im Ohr bleiben. Auch das ELVIS COSTELLO-Cover „Pump It Up“ ist cool. Dennoch, auf „Crazy Times“ haben SAMMY HAGAR & THE CIRCLE leider auch ein paar durchschnittliche Songideen angesammelt, welche letztendlich nur durch Sammy’s Stimme rausgerissen werden. Da hätte noch mehr drinnen sein müssen.

Crazy Times


Cover - Crazy Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:41 ()
Label:
Vertrieb:

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