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Armageddon March Eternal – Symphonies Of Slit Wrists

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Schwer eingängig wie Band-Name (das lateinische Buchstaben-Konglomerat steht für 1999) und Albumtitel klingt dieses Werk der auch als All-Star-Projekt durchgehenden Kapelle. Mit dabei sind Member von Grave, Entombed, God Among Insects, Ton Predator, Evergrey und produziert hat Onkel Dan S. im Square One. TPHs Vierte geht voll los, bölk-knall - bevor die unbekannte Kollegin Jo anfängt opernhaft zu trällern. Das Wechselspiel zieht sich durch die ganze Scheibe, sorgt für Abwechslung und für persönlichen Fußnagel-Alarm. Zwar nicht so schlimm wie Nightwish mnit Tarja, After Forever oder andere Knallchargen mit Trulla anner Front, aber auch schon recht anstrengend. Dafür auf der Habenseite: Die fiesen Growls des Mannes, jawoll. Und: Wirklich interessante Musik: Die acht sehr langen Songs verfolgen alle eine Linie: Nämlich die, extremen Metal (vor allem Death) mit elektronischen Spielereien zu mixen. Das klappt, wird Fear Factory (aber härter) und auch Red Harvest (aber wesentlich smoother) interessieren. Inwieweit Frau J.s Gemache dabei zu ignorieren ist, muss jeder halt ausprobieren. Zwiespältiger, wenn auch wirklich interessante Scheibe. Wie hieß sie doch gleich?


Armageddon March Eternal – Symphonies Of Slit Wrists


Cover - Armageddon March Eternal – Symphonies Of Slit Wrists Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 65:40 ()
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Stormblast 2005

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Hin und wieder kommen Bands auf die Idee, eine Handvoll Klassiker neu zu vertonen (also komplett neu einzuspielen), weil sie zeigen möchten, wie die alten Aufnahmen in der Moderne klingen. So geschehen bei etwa SAXON, GAMMA RAY oder EXCITER. Mit DIMMU BORGIR wagt sich nun auch eine Black Metal - Formation an die Recyclinganlage und beschränkt sich dabei nicht nur auf ein paar Songs, sondern nimmt sich gleich ein ganzes Album vor! Die Frage, ob dieser große Schritt sinnvoll ist, will ich mal ganz auf die Fans abwälzen, denn hier werden sich definitiv die Geister scheiden. Objektiv hat das Album durch die Neuvertonung natürlich zugelegt, denn die Songs dröhnen jetzt fetter, heavier und intensiver aus der Anlage und das damals (1996) noch recht kitschige Keyboard - Geklimpere ist einer fetten Bombast - Breitsoundwand gewichen, ganz im Stil der "neuen" DIMMU BORGIR. Mit "Sorgens Kammer - Del II" und "Abmaktslave" hat man sogar zwei unveröffentlichte Stücke dazugepackt, von denen mir aber leider nur ersteres vorliegt. Dieses allerdings überzeugt als aggressiver Midtempo - Stampfer mit cooler Doublebase - Befeuerung. Für Soundfetischisten ist "Stormblast 2005" ohne Frage ein Gewinn, aber alle anderen sollten sich überlegen, ob sie diese Wiederverwertung mitmachen möchten oder prinzipiell zum Original greifen. Eines muss ich aber noch loswerden: auch, wenn das Album in vielen Kreisen Kultstatus genießt, sind für mich alle späteren Alben seit "Enthrone Darkness Triumphant" (immer noch DER Klassiker!) stärker. Auch eine Band wie DIMMU BORGIR ist im Laufe der Jahre nicht nur soundtechnisch, sondern auch als Songwriter gereift. Damit wird "Stormblast 2005", trotz aller objektiven Qualitäten, ein zwiespältiger Release bleiben.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Album inklusive einer Bonus - DVD mit dem kompletten Gig vom "Ozzfest" 2004 ausgeliefert wird. Sehr cool!

Stormblast 2005


Cover - Stormblast 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:27 ()
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Dead Moon´s Calling

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Nachdem die Berliner Psychobilly-Urgesteine im Frühjahr diesen Jahres mit "Young, Dumb & Snotty" bereits eine grandiose Best Of-Compilation ihrer ersten vier Alben veröffentlicht haben, steht jetzt mit "Dead Moon´s Calling" endlich die langerwartete neue Scheibe in den Läden. Und ich muss gestehen - als Anhänger der Frühzeit der Band hatte ich so einen Hammer nicht erwartet! MAD SIND klingen so frisch wie nie zuvor, und mit unendlich viel Spielfreude wird mit Krachern wie "Point Of No Return" oder "Fuel For Brain" direkt in Höchstgeschwindigkeit drauflos gebrettert. Aber dabei bleibt es nicht: In "To Walk The Night" wird geswingt, im Partysong "Not Invited" gerockt und gerollt und das atmosphärisch düstere "Houdinis Pool" erinnert an Filmmusik aus einem alten Schwarz-Weiß-Horror-B-Movie. Überhaupt ist das komplette Album von herrlicher Gruselatmosphäre durchzogen, und dazu gibt es ohne Ende Ohrwurm-/Mitgröl-Refrains. Auf "Dead Moon´s Rising" gelingt es MAD SIN scheinbar spielend, das Beste von THE CLASH, den MISFITS und Johnny Cash zu vereinen und einem mit gnadenloser Energie dreckig in die Gehörgänge zu prügeln. Mit diesem Album zeigen die Berliner endlich wieder, dass sie nicht nur die deutsche Psychobilly-Band schlechthin sind, sondern verweisen auch die vermeintlich ganz Großen wie DEMENTD ARE GO und die METEORS in ihre Schranken. Höllisch genial!

Dead Moon´s Calling


Cover - Dead Moon´s Calling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 43:47 ()
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Trendkill

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Four More Years Of Terror

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Paule heißda und ist eben nicht Bademeister, sondern der Erfinder des nach ihm benannten Speck-Metals. Macht ja auch nix. Schlimmer war da schon die Tatsache, dass sich der Tschechen-Exilant mit mehr oder minder nachlassenden Alben seinen kultigen Ruf zu versauen schien - zumindest aber nix Weltbewegendes mehr auf die Reihe bekam. Kein Wunder, dass nicht wenige dachten, die neulich bei Twilight erschienene Compilation sei so etwas wie ein Abgesang auf eine ehemals schillernde Persönlichkeit. Aber, siehe da: Pustekuchen. Specki hat mit diesem Album bewiesen, dass er viel mehr ist als ein weltreisender T-Shirt-Verkäufer. Mit seiner neuen Osteuro-Belegschaft zeigt er nämlich seinen gesamten Old-School-Spirit - und das ist mehr, als Schwedens Schwarzwurzeln insgesamt verkörpern. Speckmann gibt uns Death Metal, wie ihn Dismember mal gemacht haben oder Obituary, aber Specki hat keine Tennissocken an. Wer nur einen kleinen Funken der Death-Metal-Geschichte miterlebt (oder im Blut hat) hat, der kann das Album nicht langweilig finden. Weil diese MASTER-Scheibe mit alten Death-Stumpf-Stuff (mit einem ganz kleinen Spritzer Thrash) endlich wieder groovt, groovt as fuck, wie Hölle, wie Sau. Das er auch noch lustige, kritische Texte verfasst, ist zwar nicht mehr als ein positiver Nebenaspekt, rundet aber den Silberling weiter ab. 13 direkte Songs, die Appetit auf mehr machen - der, angesichts der Planungen als Support bei Gorefest, zu stillen sein dürfte. Namen sind hier Programm: MASTER mit "Four More Years Of Terror". Uh, yeah , Baby! That’s fucking Death Metal supreme.

Four More Years Of Terror


Cover - Four More Years Of Terror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:9 ()
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Dimension 303

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Nix für schwche Ohren gibt es beim neuesten Release aus dem Hause Selfmadegod. Wie nicht anders zu erwarten, sind auch CATHETER erbarmunslose Knüppler, die auf "Dimension 303" ein Grind-Inferno auffahren, dass sich an REPULSION, frühen NAPALM DEATH und ähnlichem Krachcombos orientiert. Freundes des gepflegten Lärms alter Schule sollte schon warm ums Herz werden und eigentlich der Name auch ein Begriff sein, bei dem VÖ-Katalog. Zudem waren CATHETER im Sommer zwei Monate auf Euro-Tour. Egal, was zählt ist das hier und jetzt, also "Dimension 303". Aber eigentlich habe ich schon alles gesagt. Kurze, heftige Songs mit rasenden Gitarren, ordentlich Blasts und einem irre keifenden Sänger, der manchem selbsternannten Black Metal-Psycho locker in den Schatten stellt. Abwechslungs muss man nicht groß erwarten, hier regiert die Grind-Keule und das ist auch gut so. Platten wie "Dimension 303" müssen roh, lärmend und schnell sein. Scheiß auf Abwechslung.

Dimension 303


Cover - Dimension 303 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 35:29 ()
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Apathy

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Bei dem Namen hab ich mit einer Black Metal-Band gerechnet und vage Hoffnung auf von Frost und Kälte lebenden Heinis im Wald gehabt. Aber leider wurde daraus Nichts, vom Inlay schauen nur vier junge Kölner bemüht-böse in die Kamera. Kein Corpsepaint, keine evil Keulen-mit-Nagel-drin-Posen. Also auch kein Black Metal? Richtig. ART OF NOX haben sich deutlich von alten METALLICA und PANTERA inspirieren lassen und versuchen, ähnlich coole Riffs und Songs wie die großen Vorbilder zu schreiben. Vor allem Sänger Andy versucht krampfhaft, wie James Hetfield zu klingen, was ihm manchmal gelingt, aber gelegentlich zu sehr schrägen Tönen führt. Man muss der Band zugute halten, dass die Mucker erst um die 20 Lenze zählen, also noch am Anfang stehen, dann kann man über das gelegentlich holprige Drumming (das Break bei "Rise Again", ohne Worte) und sehr äh inspirierte Riffs hinwegsehen. ART OF NOX geben sich halt ordentlich Mühe und haben viele gute Ansätze, die mit der Zeit (und der nächsten Scheibe) in bessere Songs umgesetzt werden können. Nur so eine Ohrenfolter wie "Breaking The Silence" bittebittebitte nie wieder.

Apathy


Cover - Apathy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:41 ()
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Art Of Nox

(Underdog)
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Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness

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Boah! Ich sehe schon, dass dieses Album nur als "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" gehandelt werden wird, weil sich einen solchen Monstertitel wieder keiner merken kann. Aber egal, darauf soll es ja nicht ankommen. In Punkto Atmosphäre und Ausrichtung erinnert mich "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" an die letzte Göttergabe von RUSH, "Vapor Trails", denn erstens mischen die New Yorker sehr gerne zeitgemäße Klänge in ihren traditionellen Progressive Rock und zweitens erinnert Gitarrist und Sänger Claudio Sanchez mehr als jeder andere Frontmann des Genres an Geddy Lee. Zwar wird das unglaublich geniale Songwriting der Kanadier nicht ganz erreicht, aber COHEED AND CAMBRIA besitzen etwas Magisches, das sie für Musikliebhaber aller Altersklassen qualifiziert, vorausgesetzt, diese stehen auf komplexe Songs mit Langzeitwirkung und ohne "Easy Listening" - Garantie. Leicht zu konsumieren ist "Die Neue" gewiss nicht und auch nach zig Durchläufen offenbaren sich immer wieder neue Details, die das Album nicht langweilig werden lassen. Gleich das überirdische Anfangstrio, bestehend aus dem Klassik - Intro "Keeping The Blade", dem SIMON & GARFUNKEL - mäßigen, akustischen "Always & Never" und dem obergeilen "Welcome Home" treibt einem die Freudentränen in die Augen und nimmt den Hörer mit auf eine gut 70 - minütige Reise durch moderne, aber zeitlose, hochanspruchsvolle Rockmusik. Mit "Crossing The Frame", "Once Upon Your Dead Body", "The Suffering”, der eingängigen Hymne "Mother May I” oder dem großartigen, in vier einzelne Songs unterteilten "The Wishing Well” befinden sich noch etliche weitere Hämmer auf dem Werk, das man am Besten am Stück genießt und das erst nach mehrmaliger Einfuhr seine wahre Pracht entfaltet. Damit ist "Die Neue COHEED AND CAMBRIA" ganz sicher nichts für den kleinen Hunger zwischendurch, sondern ein Album, in das man hineinwachsen muss und das danach umso mehr Spaß macht! Es ist nicht leicht, ein so mutiges Album abzuliefern - und ein so grandioses noch dazu!!!

Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness


Cover - Good Apollo, I´m Burning Star IV Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 71:31 ()
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Brought Back To Life

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Der Titel des Albums könnte irreführend sein: "Brought Back To Life" ist kein neues Lebenszeichen des Kopenhagener Psychobilly-Trios um den genial-durchgeknallten Kim Nekroman, der sich seine sargförmigen Kontrabässe selbst baut. Vielmehr handelt es sich um ein Re-Release des dritten Albums von 1992, das remastered wurde und jetzt mit neuem Cover und zwei zusätzlichen Tracks auf den Markt kommt. Wer die NEKROMANTIX kennt, weiß, was ihn hier erwartet: Dreckiger, Rock ´n Roll-lastiger Psychobilly, meistens treibend und schnell, oft aber auch swingend groovig, wie in "Dial 666" oder "Monster Movie Fan", und manchmal auch düster-schnulzig, wie in "Nekrofelia". Dabei kann man deutlich hören, dass die Dänen schon vor 13 Jahren spieltechnisch allererste Sahne waren, auch wenn beim Gesang mal der ein oder andere Ton leicht daneben liegt und die Gitarre nicht immer 100% gestimmt zu sein scheint. Aber grade das verleiht der Musik sogar noch einen ganz besonderen Charme und unterstützt vorzüglich die Horror-Trash-Stimmung, die die NEKROMANTIX damals noch sehr viel stärker umgab als heute. Auch der Sound ist mehr als gelungen, da er drückender und gleichzeitig transparenter als der des ursprünglichen Albums ist, dessen Rauheit aber trotzdem nicht verloren hat. Als besonderes Schmankerl enthält die CD auch noch einen Video-Clip eines genialen "Born To Be Alive"-Covers. Hier kann jeder Psychobilly-Fan und muss jeder NEKROMANTIX-Fan - sofern er das Album nicht eh schon besitzt - bedenkenlos zugreifen.

Brought Back To Life


Cover - Brought Back To Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:57 ()
Label:
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