Interview:

Neaera

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Interview Ihr habt nicht einmal ein Jahr gebraucht, um "Let The Tempest Come" zu
veröffentlichen - waren die Songs bereits fertig, als "The Rising Tide.."
erschien oder schreibt ihr verdammt schnell Songs?


Also ein Bisschen von Beidem würd ich sagen.

Wir hatten bereits drei Songs für "Let the Tempest come" fertiggeschrieben
als grade die erste Scheibe rauskam. Man könnte also von einem mehr oder weniger fließendem Übergang des Songmaterials zwischen beiden Alben sprechen.
Im Laufe des restlichen Jahres 2005 hat sich unsere Produktivität dann auf
durchschnittlich ungefähr einen neuen Song pro Monat eingependelt. Erst im
nachhinein ist mir aufgefallen, dass das eigentlich ziemlich schnell war,
aber zu der Zeit hatten wir wohl nen kreativen Flow...


Wo siehst du Veränderungen zwischen den beiden Platten? Waren diese
beabsichtigt oder sind sie "einfach passiert"?


Wir haben mehr oder weniger einfach drauflos komponiert, ohne die Absicht
größerer Veränderungen an unserem Sound. Wir hatten ja nun schon ein Album rausgebracht und versucht die typischen Besonderheiten für unseren Stil in den neuen Songs vieleicht noch etwas besser in Szene zu setzen.

Der Rest ist "einfach passiert".
Jacob Hansen hat dann noch dafür gesorgt, dass die Songs die passende
Soundverpackung bekommen.
Eine Verpackung, die genau unseren Vorstellungen entspricht und alles aus
dem Material rausholt...


Welcher Song ist dein persönlicher Favorit von "Let The Tempest Come"?


"Paradigm Lost": Der macht Live viel Spaß und hat nen obergeilen Melodiepart
zum Schluss.


Wo habt ihr die Platte aufgenommen? Wie lange habt ihr im Studio
gearbeitet?


Die Platte haben wir bei Jacob Hansen (Fear My Thoughts, Maroon) in
Dänemark, in etwa 23 Tagen im Januar eingetrümmert.
Wie bereits erwähnt sind wir super zufrieden mit Jacobs Arbeit und bereuen
keinen Tag, den wir ihn im Studio zum Wahnsinn getrieben haben *lacht*


Ihr wart auf Tour mit Caliban - wie war´s, wie waren deine Eindrücke, wie
wurdet ihr vom Publikum aufgenommen?


Die Tour war geil, die Leute haben uns überall mit herzlichem Gemosche
empfangen und wir hatten viel Spaß mit allen Bands.
Wir hatten ja schon im Winter letzten Jahres das Vergnügen mit Caliban ne
Woche unterwegs gewesen zu sein. So haben wir uns auch bei dieser Tour auf Anhieb wohl gefühlt.

Den Bus haben wir uns mit den "Dudes" von The Agony Scene geteilt was immer
noch für viele, schöne, verschwommene Erinnerungen sorgt. Nichts desto trotz
haben wir nun auch schon etwas mehr Routine was das Touren angeht und der
Euphorie musste hin und wieder der Alkohol zum Vorteil gereichen, hehe


Den Sommer über spielt ihr bei Festivals, laßt aber die richtig großen
(WFF, WOA) aus. Warum?


*lacht* Das klingt ja fast so als würden wir das mit Absicht machen...
Also wir sind froh über jedes Angebot zum Spielen, das uns ins Haus
flattert.

Vieleicht kommen ja noch ein paar in diesem Festivaljahr, oder wer weiß,
vieleicht mieten wir uns einfach nen umgebauten Eiswagen und Fahren damit direkt durch die Zäune und Parken vor der Hauptbühne in Wacken, womit wir das dann auch abgehakt hätten *lacht*



Werdet ihr im Herbst/ Winter noch einmal touren, vielleicht sogar die
USA?


Es ist viel in Planung, aber noch nichts spruchreif, was das restliche Jahr
angeht.

USA wäre natürlich geil, aber das Problem ist glaube ich eher das, dass der
Markt, den wir hier in Europa vertreten
dort genauso übersättigt ist wie hier und die Amis uns simpel ausgedrückt
gar nicht brauchen.
Zumindest nicht so, dass man im Moment sagen kann, dass es sich für uns
besonders lohnen würde.

Aber vieleicht rufen Slayer nächste Woche ja an und laden uns auf nen paar
Gigs nach drüben ein ;-).


Wie sind eure weiteren Pläne, wann ist z.b. mit neuem Material zu
rechnen?


Neues Material ist schon in Arbeit. Ich denke dass wir in Richtung Sommer
nächsten Jahres wieder ins Studio
gehen.
Mal schauen ob wir gegen Ende diesen Jahres auch was "neues" ins Liveset
einbauen.


Da ihr alle in Münster lebt, seit ihr doch sicher alle auch Studenten,
oder? Wenn ja: habt ihr euch schon Gedanken gemacht, was passiert wenn ihr
nach Studiumsende in alle Winde verstreut werdet?


Also, vieleicht auch mit dem Verweis darauf, dass unser Sänger Benny bereits
seit Herbst 05 in Luxembourg lebt, glaube ich nicht, dass wir das
musikalisch nicht meistern könnten.

Die Hauptsongwriter Tobi, Stefan und ich sind voraussichtlich noch so lange
in Münster am Start, wie das, was wir machen, auf Interesse stösst und wir
uns selber dafür begeistern und dadurch überwasser halten können.


Und ein paar letzte Worte?


STAY BRUTAL und checkt "Let The Tempest Come" aus!


Review:

Fire Without A Flame

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Wo der klangvolle Name JOE LYNN TURNER auf einem Album mit drauf steht, kann man als Fan von ordentlicher Hardrock Mucke eigentlich nicht viel verkehrt machen. Dieser Mann mit seinem erdig-kraftvollen Organ bürgt für hohe Sangesqualität - alleine schon die recht eindrucksvolle Vita des ehemalige DEEP PURLE sowie RAINBOW Vocalisten spricht für sich, denn außer bei diesen Kultbands war er neben seinen regelmäßigen Soloalben u.a. bei HTP, YNGWIE MALMSTEEN sowie zahllosen Projekten als Gast(Star) involviert. Diese Stimme holt man sich einfach gerne dazu, wenn es gilt, ein zeitloses Stück Musik mit einem exzellenten Fronter zu veredeln. Dies dachte sich wohl auch der japanische Gitarrenhexer Akira KAJIYAMA und holte sich Turner flugs für die Aufnahmen dess hier vorliegenden "Fire Without A Flame". Die CD wurde in Japan schon letztes Jahr veröffentlicht. Die Beiden kannten sich schon länger und hatten schon früher u.a. auf einigen Turner Solowerken wie z.B. "Under Cover 2" von 1999 erfolgreich zusammengearbeitet. Bei diesem nun ersten gemeinsamen Projekt hat der fleißige Nipponjünger sämtliche Instrumente selbst eingespielt, die Produktion übernommen und natürlich auch dass ein oder andere prägnante klassische Gitarrensolo beigesteuert. Ansonsten gibt es leicht blusigen Hardrock über 11 Tracks hinweg verteilt, die ganz großen Hits sucht man eher vergeblich, das Songwriting ist zwar so schlecht nicht - viele Songs fangen auch gut an ("Carnival Of Souls") aber es fehlt dann oft der letzte Kick, die mitreißende Hook. Außerdem hört sich einfach vieles ziemlich ähnlich an ("End Of The Line" oder "Slow Burn"). Selbst Turners 30-jährige Erfahrung rettet nicht über den (bei mir) hängenbleibenden Eindruck hinweg, dass hier ein paar mittelmäßige Songs zuviel auf der CD gelandet sind. Die positiven Außnahmen bilden dass schnell abgehende "Looking For Trouble" sowie das mit urigen Hammonds unterlegte "License To Kill" mit seine extatischen Gitarren. Außerdem überzeugt die sehr gelungene über sechsminütige Ballade "Heart Against Heart", hier zeigt sich wiederum schon ein großes Potential von Kajiyama auch mal Songs mit Gefühl und Atmosphäre schreiben zu können, es paßt alles zusammen, allein dies kommt etwas zu selten vor, als dass dieses zwar solide Album auf Dauer fesseln könnte. Alte PURPLE Fans dürften ob des ein oder anderen Schmankerls in Verzückung geraten, der Rest hört lieber mal Probe.

Fire Without A Flame


Cover - Fire Without A Flame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:10 ()
Label:
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Band:

Guillemots

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Dungen

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Die Anarchistische Abendunterhaltung

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Absurd Minds

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Mikeyla

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First Daze Here Too

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Obwohl das erste Album der Stoner Rocker / Doomer PENTAGRAM aus Washington D.C. erst im Jahr 1985 erschien, gehen die Wurzeln der Band zurück zum Anfang der 70er Jahre! Auf rund 35 Jahre Bandgeschichte kann diese Kultformation also zurückblicken, was für das ansonsten auf Rüpeleien spezialisierte Label Relapse Records Grund genug war, gleich zwei Compilations auf den Markt zu bringen, die rare Perlen und unveröffentlichtes Material aus den 70ern beinhalten. Die erste dieser Raritätensammlungen erschien schon 2002 unter dem Titel "First Daze Here - The Vintage Collection", so dass sich nun mit "First Daze Here Too" das zweite Kapitel anschließt. Rund 75 Minuten Musik (auf zwei CDs - eine hätte vermutlich genügt?!) bekommt man geboten, wobei man schon stark Classic Rock - gefestigt sein sollte! PENTAGRAM waren in ihren Anfangstagen sehr vom Blues und diversen "Rauchwaren - Sounds" beeinflusst, wobei sich letztere vornehmlich auf der zweiten CD bemerkbar machen. CD 1 enthält mit der coolen Hymne "Teaser" oder den beiden Coverversionen "Under My Thumb" (ROLLING STONES) und "Little Games" (YARDBIRDS) eher straighteres Material, während auf Disc Nummer 2 mit etwa einer frühen Version von "Be Forwarned", "Frustration" oder "Target" (Hilfe!) eher Stücke zu finden sind, die die psychedelische Seite der Band nebst einem völlig "nostalgischen" (stellenweise sogar gruseligen) Soundgewand präsentieren. Der Unterschied zwischen diesen beiden "Ausrichtungen" könnte dann vielleicht auch das Trennen der CDs erklären. Egal, wie man es dreht und wendet: "First Daze Here Too" ist für Fans von PENTAGRAM absolutes Pflichtprogramm, für 70´s - Freunde und "krautige" Rocker eine sehr hörenswerte Empfehlung, aber für moderner orientierte Leute absolut unerträglich! Was ja nicht heißen soll, dass alles in schwarz - weiss schlecht sei, nur eben nicht für Jedermanns Ohren geeignet. Eine sehr gelungene Veröffentlichung, die zudem mit einem vorbildlich aufgemachten Booklet (sehr dick - mit allen Texten und massig Liner - Notes, sogar zu jedem Song!) punkten kann!

First Daze Here Too


Cover - First Daze Here Too Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 + 15
Länge: 25:145003 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Lynch-Lawyers

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Estländische Bands sind auch heute noch immer leicht exotisch. HORRICANE sind eine der wenigen Death Metal-Truppen aus dem kleinen Land, die es sogar schon auf das Inferno- und Tuska-Festival geschafft haben. Nicht ganz zu Unrecht, wie ich nach dem Genuss von "The Lynch-Lawyers" meine. Die Esten haben einen modernen, recht kalten Sound und mischen unter ihre schweren Death Metal-Riffs immer wieder Keyboard-Passagen, womit sie sich vom Genre-Standard abheben. Das Ganze passiert überwiegend im schleppenden Mid Tempo ("Fraction In Your Eyes"), was "The Lynch-Lawyers" wie eine Dampfwalze wirken läßt. Nachteil bei der Sache ist die mehr und mehr einsetzende Gleichförmigkeit, die so ab Mitte der Scheibe einsetzt. Der ziemlich monoton keifende Gesang hilft auch nicht beim Ankämpfen gegen das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben. Für ihr Debütalbum haben HORRICANE ihre Sache aber ganz gut gemacht und ich bin sicher, dass die Jungs weiter auf sich aufmerksam machen werden.

The Lynch-Lawyers


Cover - The Lynch-Lawyers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:57 ()
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Vertrieb:
Review:

The Funeral March

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Bereits mit "Remote" haben GADGET ihren Anspruch deutlich gemacht, in die Königsklasse des gepflegten Grindcores vorzustoßen. Damals war die Welt noch in Ornung, NASUM waren noch quicklebendig und GADGET blieb so nur die Rolle als ambitionierter Anwärter auf den Pokal. Doch zwei Jahre später sind NASUM wohl Geschichte und ihre schwedischen Landsleute kommen genau zum richtigen Zeitpunkt mit "The Funeral March". Ein wütendes, gradliniges Grind-Album, dass in bester NASUM/ NAPALM DEATH-Tradition steht und auf unnötige technische Spielereien verzichtet. Hier gibt’s einfach nur musikalisch einen auf die Fresse, oder besser siebzhan mal einen. "Choked" ist die perfekte Einleitung, eine Eruption musikalischer Gewalt, wie sie besser nicht sein kann und kommt dank der erstklassigen Produktion hammermäßig aus den Boxen. Nur selten lassen GADGET dem Hörer danach Zeit zum Luftholen ("Everyday Ritual"), aber das erwartet man bei einer Grind-Platte ja auch nicht. Bei aller Brutalität haben GADGET bereits auf "Remote" ihr Gespür für Groove bewiesen (wie es eben auch NASUM konnten) und dieses wichtige Merkmal auf "The Funeral March" noch stärker herausgearbeitet. Blast-Parts und grooive Abschnitte gehen nahtlos ineinander über und zeigen so die hohe Kunst des Grindcores. Nach dem Inferno bleitb die Erkenntnis, dass Grindcore so schön sein kann - und GADGET die legitimen Nachfolger von NASUM sind!

The Funeral March


Cover - The Funeral March Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 29:49 ()
Label:
Vertrieb:

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