Review:

Reverse Feng-Shui Audio Guide

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Nachdem es um die genialen Wuppertaler Arbeitskräfte in den letzten zwei Jahren (abgesehen von einer Zusammenarbeit mit Victor Smolski) etwas still geworden war, die Band sich von Basser Armin nicht ganz friedlich trennte (der aber mittlerweile durch einen Mann namens Marcel ersetzt wurde) und das anstehende Album immer wieder verzögert wurde, war zumindest ich nicht sicher, in welche Richtung sich FORCES AT WORK entwickeln würden. Und eigentlich war das Ende der Fahnenstange in Sachen "Techno Metal" mit den beiden obergeilen Demos "Coldheart Canyon" und "Forcilized" sowieso schon erreicht, so dass es eigentlich nur noch nach hinten losgehen konnte. Doch die Band hat mit "Feng - Shui Audio Guide" noch einen draufgelegt und verursacht nur noch Maulsperre! Die Mischung aus SIEGES EVEN / WATCHTOWER - verdächtigem Gefrickel, Death Metal - Anleihen und neuerdings auch noch modernen Zugeständnissen in Richtung Metalcore (keine Angst… und selbst das können sie sehr gut!) ist noch vertrackter als in der Vergangenheit, und besonders Sänger Andreas Lohse agiert noch aggressiver als je zuvor. Gleich der Opener "Forlorn" ist ein dynamischer Brocken im besten "The Benefit Of All My Senses Sharpened" - Stil, der zudem noch von einem coolen Sample aus "Sin City" eingeläutet wird. Und auch als Abschluss hat man sich eine äußerst witzige Einspielung ausgedacht, die zu der Band passt wie die berühmte Faust auf´s Auge. Dazwischen liegen mit "Predictable Patterns Of Unique Minds", dem Oberhammer "Thrown Free On Impact", "Code Of Secrecy” und "In Silent Graves” noch vier weitere Knaller, die FORCES AT WORK gereifter denn je und in gewohnter Topform präsenteren. Und obwohl, oder gerade weil, hier gleich mehrere Genres bedient werden, bin ich mir sicher, dass sich die meisten Hörer nach wie vor an den Jungs die Ohren verrenken und die Zähne ausbeißen werden! Das längere Warten hat sich gelohnt; hoffen wir, dass nun auch mal ein wenig Ernte eingefahren werden kann. Verdient haben es diese Ausnahme - Proggies ja schon lange - was dieses Debüt nochmals ganz dick unterstreicht!!!

Ach ja, "Reverse Feng - Shui Audio Guide" erscheint zwar bei dem kleinen Label B.Mind Records, aber mittlerweile wandeln FORCES AT WORK wieder auf Freiersfüßen und sind auf der Suche nach einem neuen Vertrag!

Das Album ist für neun Euro inklusive Porto über die Homepage erhältlich.

Reverse Feng-Shui Audio Guide


Cover - Reverse Feng-Shui Audio Guide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 29:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lethal Agenda

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Basser David Ellefson (ex-MEGADETH), Gitarrist Peter Scheithauer (BELLADONNA, KILLING MACHINE), Sänger Todd Barnes (13-A) und Drummer Stet Howland (W.A.S.P.) sind nicht nur vier mehr oder weniger ältere Männer mit einer langjährigen Erfahrung, sondern auch und vor allem TEMPLE OF BRUTALITY. Der Vierer hat sich zusammengefunden, um den US-Thrash der späten 80er und frühen 90er Jahre ins 21. Jahrhundert zu bringen. Und wie sich das für gestandene Profis gehört, haben sie auch gleich nen Deal bekommen und können "Lethal Agenda" ohne große Verzögerung in die Läden bringen. Die zehn Songs sind ziemlich PANTERA/ SLAYER-lastiger Thrash Metal, was besonders in der Gitarrenarbeit deutlich wird ("Hammer"), aber auch MACHINE HEAD haben ihre Spuren hinterlassen ("Isabel"). Sänger Todd drückt dem sehr Rifflastigen Material mit seiner eigenwilligen Stimme seinen Stempel auf und verlieht TEMPLE OF BRUTALITY das, was sie am Meisten brauchen: eine eigene Identität. Man merkt, dass hier nicht vier Abzocker am Werk sind, sondern ein paar Mucker einfach Bock hatten, eine amtliche moderne Thrash-Scheibe aufzunehmen und danach schön auf Tour zu gehen. Haben sie geschafft - "Lethal Agenda" ist eine hochanständige Thrash-Platte!

Lethal Agenda


Cover - Lethal Agenda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:49 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Temple Of Brutality

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Interview Was mir bei TEMPLE OF BRUTALITY als Erstes auffiel, war natürlich der Name: ich hatte eine brutale Death Metal-Band oder viellecht eine Metalcore-Combo erwartet, aber keine Thrash-Band. Wer hatte denn bei euch die Idee, den Namen zu verwenden?


Peter: Ich hatte die Idee. Es ist eher eine Reflexion von dem, was gerade in der Welt passiert. Temple Of Brutality kann der Sitz einer Macht sein, wie das Weiße Haus oder jede andere Regierung der Welt. Es ist auch ein wenig eine Hinweis auf die Geheimgesellschaften und die Macher hinter den Kulissen, die unsere Welt am Laufen halten - oder auch nicht *lacht*

Dave: Peter kam mit dem Namen und ich mochte ihn sofort. Es bringt jeden zum Lächeln, der ihn hört, denn man weiß, dass es nur verrückt sein kann!


Wie ist die Band denn entstanden? Kanntet ihr euch vorher schon länger?


Peter: Es fing vor ein paar Jahren an, wenn ich mit Todd (voc.) ein paar Demos aufgenommen habe. Wir hatten diesen Vibe und schrieben ein paar Songs, suchten ein paar Leute, bis wir die passenden hatten. Stet (dr.) kenne ich seit 14 Jahren oder so. Wir haben schon einige Sachen gemeinsam aufgenommen, aber in erster Linie sind wie enge Freunde. Todd kenne ich auch schon seit 10 Jahren, den Bastard *lacht*. David kam etwas später dazu.

Dave: Ich hatte vorher noch niemanden von der Band getroffen, bevor ich ins Studio nach Fort Myers, Florida, flog. Aber durch die Telefonate mit Peter wußte ich, dass wir gut zusammenarbeiten würden und als wir uns im Studio trafen, machte es sofort "klick".


Jeder von euch hat einen Background als Mitglied einer bekannten Band. Hilft euch das bei TOB? Und steigert vielleicht auch die Erwartungen der Fans?


Peter: Es hilft sicherlich. Die Kehrseite ist, dass die Leute erst begreifen müssen, dass TOB eine neue Band ist und wir das genauso sehen. Wir wollen die frische Energie einer neuen Band nutzen. Deshalb haben wir "Lethal Agenda" in nur einer Woche aufgenommen, damit sie frisch und unverbraucht klingt und wir genug Raum für Verbesserungen bei späteren Alben haben.
Das Gute ist, dass Leute eher bereit sind, uns eine Chance zu geben und uns zu helfen, als das bei einer unbekannteren Mannschaft der Fall wäre. Wir wollen uns darauf aber nicht ausruhen,

Dave: Einige sehr bekannte Spieler im Team zu haben hilft auf jeden Fall sofort. Aber die Erwartungen sind auch höher, was durch unsere Erfahrung aber ausgeglichen wird. Ein bestimmter Level von Professionalität kann man nur mit erfahrenen Musikern erreichen und die haben wir bei TOB.


Ihr habt gerade eine kurze Tour mit CHIMAIRA und ARCH ENEMY gespielt. Wie war’s?


Peter: Es war großartig und sehr spaßíg. Sicherlich eine der besten Touren meines Lebens und ich glaube, alle von uns denken das. CHIMAIRA und ARCH ENEMY sind tolle Band und sehr sehr cool.

Dave: Wir spielten in Clubs vor 600-1200 Leuten. Die Reaktionen waren toll, besonders für unsere kurze Spielzeit von 30 Minuten und der Tatsache, dass niemand vorher TOB gehört hatte.


Werdet ihr auch in Europa touren?


Peter: Ja, wir werden im Herbst kommen. Es sind Gespräche am Laufen über andere Bands, aber bisher ist noch nichts bestätigt. Mein Traum wäre ja mit SLAYER eine Europa-Tour zu machen! Aber es gibt so viele andere coole Bands, mit denen wir sofort touren würden. CHIMAIRA und ARCH ENEMY natürlich, oder DISTURBED. Mit denen haben wir ein paar Shows in Florda gespielt und sie waren klasse, auch wenn sie nicht den gleichen Metal wie wir spielen. MACHINE HEAD oder CHILDREN OF BODOM wären andere Killer-Partner!


Dave: Wir sollten erstmal das Album veröffentlichen. Das sollte genug Aufmerksamkeit wecken und uns auf die Reise schicken.


Gutes Stichwort, euer Album. Stimmt ihr zu, dass es ein modernes Thrash Album ist?


Peter: Halb und halb. Ich denke, es hat einige frische Elemente, aber wir haben einen bestimmten Groove beibehalten, der eher wie PANTERA klingt. Wir versuchen nicht, die schnellste Double Bass oder sowas zu spielen, der Groove ist viel entscheidender. Die Songs müssen simpel und direkt sein, straight to your face metal.

Dave: Du bist zwar der Erste, der uns modern nennt, aber ich denke, das paßt. Ich mag die Bezeichnung Thrash-Core, da wir auch Hardcore-Elemente haben.


Worum geht’s denn in den Texten? Sicherlich auch um politische/ soziale Themen, wenn man den Bandnamen und seine Bedeutung sieht.


Peter: Ich denke Todd würde hier besser antworten können, aber es sind Reflexionen über unsere Gesellschaft, Politik und die Medien. Und einige persönliche Dinge, die jeder schon einmal erlebt hat, was die Texte sehr wichtig für uns macht.

Dave: Ja, Todd schreibt die Texte und "Lethal Agenda” handelt hauptsächlich von der Regierung, die versucht ihre Agenda vor den Leuten zu verbergen. Ich finde, dass Todd einen großartigen Job gemacht hat, sein Missfallen zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig einen gewissen Humor zu bewahren.


Bekommt Thrash Metal heute die gleiche Aufmerksamkeit wie Ender der 80er, Anfang der 90er Jahre? Scheint so, als würden heutzutage nicht mehr viele junge Bands nachkommen.


Peter: Thrash Metal kommt langsam wieder zurück, Schritt für Schritt. SLAYER sind größer als jemals zuvor, das kann man hier in den USA sehen. Es gibt mehr Metal-Bands hier und viele, die Groove haben. Man, ich vermisse PANTERA (RIP, Dimebag).

Dave: Es stimmt, wir haben hier so eine Art Thrash-Revival, mit Bands wie LAMB OF GOD oder CHIMAIRA. Der Unterschied zu uns ist die Tatsache, dass wir wirklich aus der Original-Ära kommen und so eine längere Geschichte in diesem Genre haben und es nicht einfach nur interpretieren.


Wie oft probt ihr eigentlich?


Peter: Nicht so viel. Einige Male vor einer Tor. Und jetzt ein paar Tage, bevor wir neue Songs aufnahmen. Ja, wir tun es schon wieder *lacht*. Wir wollen die Spontanität beibehalten. Es war einfach ein frischer Wind und frisches Blut bei TOB und es dreht sich alles um gemeinsamen Spass und eine gute Beziehung. Etwas, das wir nicht immer in unseren früheren Bands hatten *lacht*.

Dave: Wir proben nur wenig, um spontan zu bleiben und uns nicht gegenseitig das Leben auszusaugen, wenn wir uns über Kleinigkeiten streiten.


Was sind die weiteren Pläne von TOB?


Peter: Wir werden den Sommer über touren, bis Ende November. Wir haben auch schon die neue CD geplant und begonnen, Songs aufzunehmen. Ein Video ist auch noch geplant. TOB ist meine absolute Top-Priorität, Punkt. Ich werde aber auch beschäftigt genug sein in den nächsten Monaten, da habe ich gar keine Zeit für etwas anderes *lacht* .


Dave: TOB ist eine unglaubliche, starke und lustige Band und bekommt deshalb von uns alles große Aufmerksamkeit. Wir sind sehr gespannt auf die Veröffentlichung des Albums und bereiten uns schon mal auf die Touren vor.


Peter, Dave, danke für eure Zeit. Noch ein paar letzte Worte?


Peter: thanks for the interview ....and for all the support ....can´t wait to come and play in europe ....well everywhere for that matter TOB is a live band .....let´s kick some ass , have fun and hope to see ya all for a good time party !

Dave: Get in and hang on because it’s a brutal ride!




Band:

Human Zoo

KEINE BIO! www
Band:

Temple Of Brutality

www
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Mit Leib Und Seele

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Erinnert man sich an die großartigen Konzerte nach dem letzten SCHANDMAUL Album, so sucht man auch auf "Mit Leib Und Seele" - sicher auch unbewusst - die neuen Songs, die an diese Stimmung heranreichen. Und noch während man mit "Der Untote" auch einen Song dieser Art findet, der sich locker in die Reihe der SCHANDMAUL Granaten einreiht, wird einem schnell bewusst: SCHANDMAUL klingen deutlich nachdenklicher und es finden sich deutlich mehr Gitarren als auf dem Vorgänger. Bedenkt man, dass SCHANDMAUL im Gegensatz zur restlichen Mittelalterkonkurrenz durchaus ihr Vagabundentum schon immer mit einer recht erwachsenen Musik vereinten, ist dieser Schritt zwar konsequent aber polarisierend. Sehr viele Tracks tragen ihre Trauer in Form von ruhigen Tönen an den Hörer. "Mit Leib Und Seele" kommt nicht mit der Alibiballade aus, sondern setzt hierauf klar einen Schwerpunkt. Die Texte sind gezeichnet von Schwermut, auch wenn Songs wie "Feuertanz" musikalisch im Chorus durchaus fetzen - Verfall und Elend wohin das Ohr hört. Einige Songs setzen auf breite Gitarrenwände mit modernem Touch - das gerollte "r" im moshbaren Chorus von "Mitgift" ist eine zum Lächeln anregende Andeutung. Man singt vom Weinen, vom Tod, der verlorenen Schlacht und der vergangenen Liebe. Die feinen Melodien, die den grandiosen Vorgänger auszeichneten, finden sich nicht mehr so häufig: "Das Spiel" macht eine der wenigen Ausnahmen und bietet neben einem Exkurs in mittelalterlicher Kriegstaktik wahrlich ohrenschmeichelnde Passagen. Fürs lockere Tanzbein ist das Instrumental "Käptn Coma" und sein witziger Rhythmuswechsel gegen Ende genau richtig, der Opener "Vor Der Schlacht" mit einem fulminanten Dudelsack-Gitarren Duell eine harte Eröffnung. Mir jedoch geht bei zu vielen Songs die Luft etwas aus oder wird zumindest dünn, die Leichtigkeit fehlt - nicht nur thematisch sondern auch oder grade bei der Umsetzung. Wahrlich kein schlechtes Album, aber im Vergleich zum Vorgänger eben "nur" ein Gutes.

Mit Leib Und Seele


Cover - Mit Leib Und Seele Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Torn Apart

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"Torn Apart" haben DIVINE NOISE ATTACK Ende 2004 als MCD veröffentlicht, damals noch ohne Label im Rücken. Jetzt ist die Band bei MDD gelandet, die "Torn Apart" gleich nochmal auf den Markt bringen, allerdings um die Songs vom "Soulless Something"-Demo erweitert, was summa summarum 12 Songs ergibt. Soundmäßig sind die originalen "Torn Apart"-Songs erste Sahne, wurden sie doch bei Tommy Newton (u.a. HELLOWEEN) produziert. Dagegen fallen die Demo-Tracks etwas ab, sind aber immer noch druckvoll und differenziert genug. Musikalisch macht sich dagegen kein Bruch bemerkbar, DIVINE NOISE ATTACK weichen nicht von ihrem selbstgestecktem Kurs ab - und der heißt Death Metal! Mit dezenten Thrash-Anleihen und einer deutlichen Ausrichtung Richtung OBITUARY (Gitarrenarbeit und Bass) und SIX FEET UNDER (Gesang) grooven sich die Jungs durch die zwölf Songs. Technisch versiert werden Songs gezockt, die jedem Death Metal-Fan im Ohr bleiben werden und sich im internationalen Vergleich gut machen werden. zwar sind nicht alle Songs potentielle Hits, aber Kracher wie das abwechslungsreiche "Fields Of Starvation" oder der donnernde Opener "Torn Apart" sind schon feine Songs. Angesichts des Alters der Songs bin ich auf neues Material gespannt, wenn DIVINE NOISE ATTACK sich konstant weiterentwickelt haben, steht uns Großes ins Haus!

Torn Apart


Cover - Torn Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reaper Of Souls

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Ich weiß noch, wie in den Anfangstagen des Metalcores viele Bands als schlechte SLAYER-Klone runtergemacht wurden und der Stil als Slayercore bezeichnet wurde. Dass das so nicht stimmt, wissen wir mittlerweile alle - aber das mal eine Band dieses Klischee dermaßen perfekt erfüllt, hätte ich nicht gedacht. PURIFIED IN BLOOD schaffen das ohne große Mühen. Der blutjunge Norweger-Sechser verknüpft auf seinem Longplayer-Debüt "Reaper Of Souls" brutalen Thrash mit Hardcore und kreiert eine durchweg knallende Scheibe. Schon die ersten beiden Songs kommen mit so viel Wucht aus den Boxen, dass manche Death Metal-Combo leise weinend ihre Instrumente an den Nagel hängen wird. Von den Möchtergern-Thrashern mal zu schweigen, denen zeigen PURIFIED IN BLOOD wie man Thrash-Riffs richtig spielt. In der Mitte des zweiten Songs, "Unmarked Graves", gibt es dann den ersten Break und einen fiesen Moshpart, der sich nahtlos in das vorherige Thrash-Gewitter einfügt. So, wie das beim Metalcore eben sein soll. PURIFIED IN BLOOD haben damit ihr Pulver aber noch nicht verschossen, sondern noch acht weitere Slayercore-Songs in petto, die "Reaper Of Souls" zu einem der besten Metalcore-Alben der letzten Zeit machen. Die Band ist vom Können her eine geschlossene Einheit, neben den Gitarrist können sowohl die beiden Sänger glänzen (wobei die Unterschiede zwischen ihnen fließend sind - klingen beide recht gleich), während die Rhythmus-Abteilung permanent Druck aufbaut. Wer die perfekte Verbindung von Thrash, Death und Hardcore sucht, ist bei PURIFIED IN BLOOD richtig. Selbst beinharte Thrasher dürften hier glücklich werden - wenn sie damit leben können, dass die Norweger keine speckigen Kutten tragen.

Reaper Of Souls


Cover - Reaper Of Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bastards From Hell

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LAID IN ASHES haben sich drei Jahre Zeit für den Nachfolger ihres Debüts "Freakshow666" gelassen. Zeit, die ihnen beim Songschreiben zugute kam und "Bastards From Hell" zu einer richtig guten Scheibe werden ließ. Gekonnt haben LAID IN ASHES in ihren Death Metal Elemente vom Thrash eingefügt und sogar richtige Rock’n’Roll-Riffs verwursten können. Dadurch wird der Silberling nicht langweilig und bietet sowohl dem Freund totmetallisch-heftiger Attacken ("Bastards From Hell") als auch gemäßigteren Metallern genug Stoff. Letztere sollten sich mal die sehr atmosphärischen und anspruchsvollen Tracks wie "Gabriel" oder "Death Of A Vampire" anhören, bei denen LAID IN ASHES ihr gesamtes Spektrum zeigen. So ist Sänger Fabian nicht nur für tiefe Growls zuständig, sondern kann seine Stimme auch sehr akzentuiert in ruhigeren Parts einsetzen, bei denen die Gtiarren nicht nur groovende thrashige Riffs schrubben, sondern sich etwas zurücknehmen und leisere, melodischere Töne anschlagen. Ingesamt ergibt das eine sehr abwechslungsreiche Metal-Platte, die zwar einen heftigen Grundtenor hat, aber trotzdem für jeden Metaller was bietet. Bleibt zu hoffen, dass das auch geschehen wird.

Bastards From Hell


Cover - Bastards From Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:12 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Herman Rarebell

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Interview Ich bin sicher, ihr wurdet das schon oft gefragt, aber ich will es trotzdem wissen: wie seit ihr zu eurem Bandnamen gekommen?


Es entstand aus einem Witz. Für uns klang er witzig, also haben wir unsere Band nach dem Scorpions-Drummer benannt. Es ist eine Art Witz.


Ihr habt einen sehr old schooligen-Sound, in der Tradition alter NAPALM DEATH, TERRORIZER etc., was heute nicht mehr von vielen Bands gespielt wird und daher etwas exotisch wirkt. Ist das gut für euch?


Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist. Wir machen uns daüber keine Gedanken. Es war enfach unsere Absicht, wie diese Bands zu klingen, direkten Grindcore zu spielen, so rauh wie möglich zu klingen - aber gleichzeitig nicht scheiße. Ich hoffe, dass wir den Spirit der späten 80er/ frühen 90er bewahren können.


Da passen eure Coversongs von ND und DOOM auch wie Arsch auf Eimer. Kannst du dir vorstellen, eine reine Coversong-CD aufzunehmen?


Ja, kann ich. Aber ich denke nicht, dass es jemals passieren wird. HERMAN RAREBELL hat eigene Songs, um die Ohren der Grind Maniacs zu mißbrauchen. Wir hatten aber viel Spass beim Aufnehmen der Cover, es sind ja Klassiker des Grind/ Crust, und wir werden das in Zukunft auf unseren Scheiben weiter machen.


Wo habt ihr "Too Late For Peace” denn aufgenommen?


Wir haben im Studio X aufgenommen, in Olsztyn, der Heimat von THIRD DEGREE. Szymon Czech saß hinter der Konsole und wir sind total zufrieden mit dem Sound, der er uns gezaubert hat. Es gab keinen Grund, Wochen im Studio zu bleiben. Alles lief entspannt und glatt ab und wir bekamen unseren häßlichen und rohen Sound *lacht*


Die Scheibe wurde ja als 3” veröffentlicht - warum habt ihr dieses ungewöhnliche Format gewählt? Wird es auch als Vinyl erscheinen, was als Grindband ja ein Muss ist?


Wir haben dieses ungewöhnliche Format gewählt, weil es… ungewöhnlich ist *lacht*. Die Länge des Albums passte einfach perfekt zu dem Format und es sieht außerdem toll aus.

Es gibt gute Chancen, dass unsere australischen Freunde das Material bald auf Vinyl rausbringen, sie sind sehr interessiert.


Worum geht es in euren Texten, haben die auch einen politischen Bezug?


In den Texten dreht es sich um den Scheiß, der uns jeden Tag passiert und betrifft. Das alltägliche Leben eben. Sie enthalten aber keine persönliche oder politische Meinung. Wir schreiben lieber über die negativen Sachen: die Vermischung von Politik und Religion zum Beispiel, was in unserem lieblichen Land gerade passiert.


Wie läuft bei euch das Songschreiben ab?


Einen guten einminütigen Grind-Song zu schreiben dauert eine Minute *lacht*. Um ehrlich zu sein, haben wir keine Zeit zum Proben. Wir leben in verschiedenen Städten, von daher ist unser Songwriting sehr spontan und ich denke, das ist sehr gut für diese Art Musik.


Werdet ihr auf Tour kommen?


Das ist schwer zu sagen. Wir haben viel zu tun mit unseren anderen Bands. Aber man weiß ja nie... Unsere Favoriten für eine Tour wären any of spreading hell and destruction grinding bands.


NAPALM DEATH sind ja schon lange aktiv und scheinen so schnell nicht abtreten zu wollen. Kannst du dir vorstellen, selbst in 20 Jahren noch Musik zu machen. Und immer noch Crust/ Grind?



Das ist die Absicht von HERMAN RAREBELL. So lange es uns Spaß und Freude macht. Grind til death!


Jau! Was hältst du von den letzten ND-Alben? Und der TERRORIZER-Reunion?


Ihre Alben sind sehr verschieden und ich mag sie alle. Ich habe bisher einen neuen TERRORIZER-Song gehört, auf ihrer MySpace-Seite, und so lange das die Richtung ist, in der die neuen Songs gehen, bin ich zufrieden.


Welche fünf Alben haben dich 2005 am meisten beeindruckt?


Ich weiß nicht. Ich war froh und glücklich, von meinen Lieblingsband wie QOTSA, NAPALM DEATH, SYL, NIN oder ROTTEN SOUND neue Scheiben zu hören…


Wie steht’s um die Metal-Szene in Polen, wenn man mal von BEHEMOTH und VADER wegkommt? Wie ist der Support untereinander?


Wir haben Zillionen von coolen Bands hier in Polen. VADER, DECAPITATED oder BEHEMOTH spielen sehr populären Metal und sie sind nur die Spitze der Szene. Beim Grind haben wir DEAD INFECTION oder SQUASH BOWELS... Es ist schwer, erfolgreich zu sein, wenn man etwas Ausgefallener ist. Wenn man sich damit aber näher beschäftigt, sieht man unglaubliche Bands wie NYIA, SAMO oder NEUMA.

Wir unterstützen uns gegenseitig und machen viel gemeinsam - denkt einfach an ANTIGAMA und THIRD DEGREE.


Letzte Worte?


Cheers and keep grinding u sick bastards!!!!



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